Gebärmutterentzündung - Symptome, Behandlung, Vorbeugung

  • So, ich reih mich mal ein...
    Donnerstag nachts, Kira plötzlich extremen Ausfluss. Bis in der früh waren drei Einlagen gewechselt.
    In der früh dann gleich mal den TA angerufen, und dort wurde meine Befürchtung dann bestätigt, offene Pyo.. Allerdings hat sie auch angemerkt, das man ihr gar nichts ansieht, sie ja munter und aufgeweckt ist..
    Nach langem hin und her habe ich mich für Antibiotika entschlossen. Kira ist 11 1/2 Jahre alt, hat schon leichte Herzgeräusche und ihr wurden vor kurzem unter Narkose zwei gebrochene Zähne entfernt. Das wäre also binnen einer Woche eine zweite Narkose gewesen, bei erhöhtem Risiko... also war mir der Versuch mit dauerhafter Kontrolle und AB dann "das geringere Risiko", da ja "nur" eine offene Form.
    Man macht sicher aber halt trotzdem Gedanken, ob es die richtige Entscheidung war. Leider wurde kein US gemacht, das ist mir erst zuhause eingefallen. Meine Frage wäre, wann würdet ihr (oder vielleicht hat hier jemand die Erfahrung damit) einen Kontrollschall machen ob die AB anschlagen?
    Bisher muss ich sagen, es ist alles wie vorher. Sie hat auch vorher keine Krankheitsanzeichen gezeigt, also kein vermehrtes Trinken, nicht müder/träger als sonst, usw.
    Sie bleibt halt jetzt quasi rund um die Uhr bei mir, kommt mit in die Arbeit, einfach damit ich Änderungen gleich sehen würde. Bisher ist aber alles bestens - bis auf den eitrigen Ausfluss.

  • .....das kann Dir nur der Doc sagen - ruf einfach mal an.


    Hatte sie Fieber? Du könntest z.B. die Temperatur kontrollieren. Hatte sie Fieber, sollte es mit Antibiotikum runtergehen, hatte sie keines und kriegt plötzlich welches: höchste Eisenbahn, nochmal zum Doc zu gehen. Und zwar umgehend, net erst am nächsten Morgen.


    Das wären jetzt so meine Anhaltspunkte für den Extremfall..... und: so lange es tröpfelt, isses noch offen...... *gg Weiß aber nicht, ob es mit AB sofort aufhören würde zu tröpfeln, oder erst allmählich weniger würde - sonst könnte man sich daran noch orientieren.

  • Das wäre also binnen einer Woche eine zweite Narkose gewesen, bei erhöhtem Risiko... also war mir der Versuch mit dauerhafter Kontrolle und AB dann "das geringere Risiko", da ja "nur" eine offene Form.
    Man macht sicher aber halt trotzdem Gedanken, ob es die richtige Entscheidung war. Leider wurde kein US gemacht, das ist mir erst zuhause eingefallen. Meine Frage wäre, wann würdet ihr (oder vielleicht hat hier jemand die Erfahrung damit) einen Kontrollschall machen ob die AB anschlagen?

    Bei der Pyo ist es so, dass die immer wieder kommt und gefährlich
    deshalb, wenn es während der geschlossenen Pyo passiert.
    AB helfen nur temporär, danach geht es weiter und wenn die
    Gebärmutter platzt wird es eine Not-OP.
    Ich würde das in Ruhe vorbereiten und eine Inhalationsnarkose
    (keine Injektionsnarkose) plus vertrauenswürdigen TA wählen.
    Die ist gerade bei älteren Tieren, auch bei Herzsachen sicherer.
    Besser jetzt in Ruhe wählen, als eine Not-OP, wo u.U. der TA und
    Narkoseart nicht bekannt ist. Damit hast Du später ein ungleich
    höheres Risiko.

  • @Lajela: Wie wurde den die Diagnose gemacht? Kein Ultraschall ist ja erstmal ungewöhnlich.
    Ich würde nach 2 bis 4 Wochen zum Nachschallen gehen - wobei das ja bei dir sowieso der erste Ultraschall wäre und somit kein Vergleichsbild vorliegt. Da weiß ich nicht, wie sinnvoll dann ein Ultraschallbild noch ist.
    Ich habe auch gehört, dass eine Behandlung mit einem Antibiotikum nicht wirklich erfolgversprechend ist.
    Wenn (!) die Diagnose tatsächlich und unzweifelhaft feststeht, würde ich auch unter kontrollierten Rahmenbedingungen eine Kastra machen lassen.


    Guten Besserung an deine Hündin!

  • Also kein Fieber, weder beim TA noch bei den Kontrollen zuhause, da hab ich schon ein Auge drauf. Und nein es hört nicht sofort auf zu tröpfeln, solange es tröpfelt und sich sonst nichts ändert soll ich AB geben und abwarten (laut TA). US wäre angeblich nicht zwingend notwendig. Aber laut ihr wäre die Wahrscheinlichkeit das wirklich beim nächsten mal wieder eine Pyo folgt, eher gering (da ja 11 Jahre ohne irgendwelche Probleme).


    Sarah eigentlich wäre das eben meine Überlegung gewesen, mit dem AB soweit die Entzündung raus, damit eben nicht in die Entzündung operiert werden muss (da es ja wegen der offenen nicht dringend sofort gemacht werden muss) und nicht in so kurzer Zeit nochmal die Belastung der Narkose. Und dann eben in absehbarer Zeit die kontrollierte OP.
    Inhalationsnarkose ist für mich eh Pflicht, war auch bei der Zahnsanierung, aber man hat ihr halt trotzdem angemerkt das sie damit gekämpft hat, daher eben auch die Bedenken wie oder ob sie eine zweite in so knappen Abstand gut verdaut hätte.

  • Wenn es schon derart rausdrückt, ist ein US eigentlich
    unerläßlich. Hier sieht man den Zustand der GM und
    die evtl. Eiterfelder und erst daran kann die TÄ ihre
    weiteren Maßnahmen festmachen.
    Die Entzündung bekommst Du mit AB nicht vollständig
    weg. Über kurz oder lang manifestiert sie sich und die
    Zeit bis zu nächsten Hitze, wäre mir zu risikovoll.
    Meist platzt gerade da die GM....und aus die Maus.


    Ich weiß, es ist eine schwierige Entscheidung, aber
    wenn ich weiß, dass meine Hündin dadurch sterben
    kann und/oder die OP nicht überlebt auf der anderen
    Seite Narkoseprobleme hat, wähle ich das kleinere Übel.


    Die TÄ muss US machen, schon um zu sehen, wie lange
    Pause man dem Tier noch geben kann. Es kann ebenso-
    gut sein, dass sie mit Eiter rappelvoll ist, als 5 nach 12 fast.
    Bestehe darauf oder geh zu einem anderen TA.
    Die Auskunft der TÄ ist schon grob fahrlässig, ebenso das
    sie keinen US macht. Das wäre für mich Anlaß genug.
    Am besten eine Tierklinik die verfügen über die besseren
    Geräte, Ausstattung und Wissen.


    In die Entzündung/Eiter wird nicht hinein operiert.
    Man wird sich das vorher ansehen, wieviel es ist, dann
    wird die GM ganz entnommen incl. Eiter. Besser so,
    als es in Bauchraum ausläuft. Aber danach habt ihr Ruhe
    und nicht täglich Zitterpartie. Die Tiere vertragen es
    besser als man glaubt.
    Pyo's werden fast immer operiert, weil eben die TÄ wissen,
    dass diese nicht in Griff zu bekommen ist und die Tiere
    sterben, es sei denn sie überleben die Not-OP.
    Noch hast Du Zeit. Hilf Deiner Hündin.

  • Uns haben alle Tierärzte, mit denen wir gesprochen haben, das gleiche gesagt. Eine Pyo heilt nie richtig aus und es bleibt immer etwas zurück. Das akkumuliert sich von mal zu mal. Auch wurde uns gesagt, wenn eine Hündin einmal probleme damit hatte, dann wird sie sehr wahrscheinlich immer wieder Probleme damit bekommen und haben.


    Wir haben/mussten unsere Hündin gestern aus medizinischen Gründen kastrieren lassen. Sie hatte schon Pyos und häufig einen Verdacht. In den letzten Wochen hat sie sich vermehrt und immer öfter geputzt.
    Uns war es auch wichtig das es eine kontrollierte Op ist und nicht, wenn es schon zu spät ist. Die Tierärztin hat uns auch bestätigt dass der Zeitpunkt richtig war und es einen medizinischen Grund gab.


    LG
    Sacco

  • Hallo Alex,


    ich denke auch, du solltest ernsthaft über eine Kastra nachdenken. Es wird leider nicht besser...


    Zur Info: ich habe vor fast genau einem Jahr meine damals knapp über 11 1/2 Jahre alte Hündin kastrieren lassen und keine fünf Monate später musste auch noch die Milz raus. Sie hat es bestens weggesteckt, hat allerdings eine insgesamt sehr gute Konstitution.


    Alles Liebe für euch!


    Bea & Maidlis

  • Was die OP in dem Alter angeht:


    Meine Alte Dame wurde mit 13,5 und Herzerkrankung (medikamentös eingestellt) wegen geplatztem Milztumor entfernt, durch den Blutverlust in einem äußerst schlechten Zustand, das Narkoserisiko war extrem hoch.


    Sie hat Narkose und OP hervorragend weggesteckt!
    Man unterschätzt die Hunde da doch ein wenig und auch ist eine gut ausgestattete Kleintierpraxis heute wirklich in der Lage, eine schonende Narkose zu fahren.


    Allerdings würde ich, weil Du schriebst, dass Dein Hund auf dem Herzen einen Befund hat, die Zeit, die Du JETZT ja hast nutzen, um möglichst fix eine Sono vom Herzen zu machen, um genauer einschätzen zu können, wie es dort aussieht, wie hoch das Risiko ist.
    Gegebenenfalls, wenn nötig Medikamente geben und DANN würde ich auf jeden Fall lieber jetzt kastrieren als in 6 oder 12 Monaten bei einer Not - OP.

  • So ohne Ultraschall finde ich auch etwas seltsam.
    Unsere Tierärztin meinte auch, es gibt drei Optionen.


    Kastration
    Dieses Gebärmutterstimulierende Mittel, das alles raus geschwemmt wird. Sie meinte aber die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass dann nächste Läufigkeit wieder kommt.
    Und Antibiotika und überprüfen, aber ihrer Erfahrung nach hilft das nur einem sehr geringen Prozentsatz.

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