Ausbildung/Studium und Hund

  • Für mich sagt, das einiges über die Einstellung zur Hundehaltung aus, wenn man ohne mit der Wimper zu zucken, den Hund täglich 9 Stunden alleine lassen will plus ihn dann noch drei Wochen für den Jahresurlaub in fremde Hände geben will. Das hat überhaupt nichts mit "Dann können sich nur Arbeitslose einen Hund halten zu tun".


    Wir haben so einen Fall in der Familie... Hund täglich neun Stunden alleine. Dann geht man hier mal drei Wochen nach Bali, da mal ein verlängertes Wochenende nach Nizza, noch eine Städtereise nach Hamburg. Der Hund steht immer hinten an und dient einzig und allein der Erfüllung der menschlichen Bedürfnisse. Nicht mal Gassi gegangen wird mit ihm, weil man ist ja so kaputt von der Arbeit...


    Ich sehe da seither einfach rot bei solchen Planungen. Sorry.

  • Joah gut, aber was sind Wochen im Jahr? Abgesehen davon dass die TS nix davon gesagt hat dass sie das regelmäßig vor hat.


    Klar, 9 Stunden sind lange, aber sie sagt doch sie will eine Betreuung organisieren?

  • Ist es egoistisch von mir, sie solange alleine zu lassen?

    Definitiv JA!


    Aber mit einer verlässlichen Hundebetreuung sowohl mit Plan B und schlimmstenfalls auch C kann der kleinen Maus aus Athen doch nichts Besseres passieren, als bei Dir in Deutschland zu landen. Kommen halt mehr Kosten auf Dich zu. Apropos Kosten... darüber schon nachgedacht, was so ein Wauzi bzgl. Futter, Versicherung, evtl. Krankheiten, sprich TA, kostet? Auch das muss gut durchdacht sein...


    Würde mich aber für die "Griechin" freuen, wenn sie einen guten Platz bekommen könnte. Lieber ist sie ne Stunde länger allein, als dass ihr junges Leben jetzt schon endet.


    Wäge verantwortungsvoll ab und Du wirst die richtige Entscheidung treffen....

  • Bei einem Hund, der dauerhaft mehr als sieben Stunden am Stück nicht pinkeln kann,können ernsthafte Schäden entstehen.
    Der Urin sich bis in die Nieren stauen, Erweitert der Blase, was als Folge eine nicht mehr vollständigen Entlerung hat.
    Über Nacht hält ein Hund auch schon mal 12 Stunden aus, da bei schlafenden Hund sich der Stoffwechsel verlangsamt .


    Bei dir würde die Zeiten in der Regel eingehalten und aus med Gründen spricht nix dagegen.. Plan B angedacht.
    Dazu noch ein Tötungshund und wie anniMalisc schon anmerkte wirde es im in Deutschland besser gehen, selbst wenn Du nur Pflegestation bist und entscheidest, dass es doch nicht klappt.


    Keine(r) !!! der/die dir hier im Thread abrät - weil ihr/sein Hund es ja im Moment nicht muss - kann Garatieren, dass bei dem Besitzer(in) keine Veränderungen antreten werden, wo deren Hund es lernen muss.

  • Oder als Alternative vielleicht noch ne HuTa? Die ist aber wieder mit relativ hohen Kosten verbunden, wenn man den Service täglich in Anspruch nimmt.

  • Ich bin gespannt auf eure Meinungen :hilfe:


    Aus Erfahrungen mit meinem Hundesenior, würde ich sagen: Es kommt immer anders wie man es sich vorgestellt hat.


    Deshalb muss man sich vor der Anschaffung eines Hundes Gedanken darüber machen, ob man flexibel genug ist, um sich auf den Hund einzustellen. Denn gewisse Problemchen können sich auch erst im Alltag ergeben. zB. Trennungsangst. Oder was macht man, wenn der Hund mal krank ist (zB. Durchfall)? Wenn man kein gutes Netzwerk an freiwilligen Helfern hat, muss man Leute engagieren. Und das kostet dann wieder...


    Also, unterm Strich würde ich sagen. Wenn man täglich den Hund so viele Stunden alleine lassen müsste, lieber keinen Hund zu sich nehmen.


    (P.S. Hier in der Schweiz ist es anscheinend nicht erlaubt, den Hund länger als vier Stunden am Stück alleine zu lassen.)

  • Huhu,
    Aus Erfahrung kann ich dir sagen, es ist schön, wenn sich im Vorfeld viele Privatmenschen als Hundesitter anbieten, aber du solltest trotzdem finanziell einen professionellen Hundesitter einplanen. Also 200-? € extra im Monat.
    Ich arbeite auch im Schichtdienst und musste schnell merken, das privat Leute (Freunde, Nachbarn etc. )einfach nicht zuverlässig Sitten.
    Und ich kann nicht einfach mal nicht arbeiten weil ich keinen Sitter habe.
    Während man sich auf professionelle Sitter/ Hutas in der Regel verlassen kann.
    LG

  • Derzeit beziehe ich eine knapp 73qm große Wohnung & mein Vermieter ist sehr hilfsbereit. Er bot mir sogar an, ggf mit der kleinen Maus spazieren zu gehen.

    Ich muss sagen, ein Vermieter, sofern nicht Familienmitglied, wäre der letzte, auf den ich mich verlassen würde. Er mag zwar jetzt erst mal hilfsbereit sein, aber ob er das immer noch ist, wenn der Hund doch nicht so einfach ist wie gedacht, sich auf dem Spaziergang nicht so benimmt wie gewünscht, doch mal die Nachbarschaft zusammenbellt, wenn er alleine ist, es andere Unstimmigkeiten aufgrund des Mietverhältnisses gibt, du vielleicht sogar früher als später umziehen musst... Auch beim Vermieter können Termine dazwischen kommen und der wird mit Sicherheit seine Arzttermine nicht nach den Befindlichkeiten des Hundes einer Mieterin richten. Würde ich auch nicht. Und bot an, ggf. zu gehen, heißt letztlich gar nichts. Wenn schlechtes Wetter ist, Schnee liegt... sehr, sehr wage.


    Unser Hund ist im Moment auch länger allein als gewünscht, aber das war auch der klassische Fall von "das Leben ändert sich manchmal unerwartet". Aber ein Dauerzustand ist es glücklicherweise auch nicht und wird nur noch bis Ende des Jahres so sein. Dann ist er dafür kaum noch alleine, dank Elternzeit.
    Aber es von vorne herein so zu planen, dass der Hund 9 h am Tag alleine ist, ist nicht so toll. Es kann auch sein, dass sie in D anderes Verhalten an den Tag legt als in Athen im Moment noch.


    Außerdem solltest du auch bedenken, dass ein Hund neben dem Schichtdienst durchaus anstrengend ist. Ich bin inzwischen mehr als froh über unseren Garten. So spare ich mir wenigstens die kurzen Pipirunden ums Eck, denn die nerven nach einem langen Arbeitstag zumindest mich so richtig. Eine große Runde, zusammen mit meinem Mann, ist eine schöne Entspannung, aber die paar Minuten zum Lösen um den Block nicht.


    Eigentlich würde ich dir ja raten, fang erst mal die Ausbildung an und schaue, ob du da nebenbei wirklich noch Zeit und v.a. Kraft für einen Hund hast. Jetzt ist er aber ja nun mal da. So würde ich eher sagen, probiere es aus, aber habe durchaus den Hintergedanken, dass Plan B, die Vermittlung des Hundes in D, vielleicht doch für beide die bessere sein könnte. Wenn du die finanziellen Möglichkeiten hast, den Hund professionell betreuen zu lassen, wäre das auch eine gute Möglichkeit, wobei das mit dem Schichtdienst auch nicht ganz so einfach ist. Da musst du schauen, ob du ihn immer zu deinen Anfangszeiten bringen kannst, oder ob der Sitter ihn abholen kommen kann. Das kostet natürlich ein ordentliches Sümmchen im Monat. Hier liegt die Betreuung bei 15-20 €/Tag, also zw. 300 und 400 € im Monat!

  • Die Frage ist doch: Würde sich dadurch, dass Du den Hund hierher holst und "gemeinerweise" zwecks Arbeit den Hund 8 - 9 Stunden alleine (mit Gassigänger und vermutlich mit weiterer Betreuung) läßt und dann noch so "dreist" bist, in Erwägung zu ziehen, mal ohne den Hund zu verreisen, für ihn, den Hund, die Lebenssituation im Vergleich zu jetzt und seine Aussichten in Griechenland verschlechtern?


    Ich persönlich vermute mal: NEIN, sein Leben wird sich verbessern!


    Von daher: Trau Dich! :D

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