Austausch: Halter mit (vollständig) unverträglichen Hunden

  • stürmt aus dem Garten raus und direkt auf den angeleinten Hecci drauf. wir hatten kurz ein Knäuel, er lag unter Hecci und ist dann abgehauen. Nachbar hat sich entschuldigt, unnötig war es allemal...

    Es ist ja immer gut, wenn nix passiert ist im nachhinein, aber trotzdem auch eine bescheidene Situation. Sowas würde bei Mister das absolute aus bedeuten, also würde ein Hund nochmal auf ihn draufgehen. Dann könnte ich es ganz knicken.
    Ist toll wenn das Hecci so wegsteckt :bindafür:

    ? Ich habe echt Angst gerade weil ich weiß das die Besitzer öfter entlang der Wiese gehen,

    Ich würde mit der HH in sprechen. :streichel:

    Ich musste ihm die Leine überziehen (nicht wirklich fest), damit er von dem Hund abgelassen hat.

    Das hätte ich auch gemacht, auf alle Fälle :ugly:

    Heute Früh lief er vorbildlich im Fuß da durch, ohne dass ich etwas angesagt hatte und wir trafen auch einen Erfzeind. Ich sagte nur 'wag es ja nicht' und er hat sofort aufgegeben.

    :bindafür: :bindafür: :bindafür: Das finde ich doch klasse. :applaus: Ein Lichtblick nach solch einen Erlebnis des Grauens.



    Sagen wir mal so, es ist doof gelaufen und je nach Hund kommt es drauf an ob es denn wirklich ein Rückschritt war/ist :streichel:
    Wenn er da jetzt nicht wieder bei jeden Hund austickt und sich da jetzt nicht jedes mal wieder so in Rage bringt, würde ich es als wirklich absolut doof gelaufenen und sehr bescheidene Situation ansehen. :streichel:

  • Hat jemand einen Tipp? Zeigen und benennen?

    Ich würde es, wenn der Hund die Arbeit auf positivem Weg kennt (ist ja nicht unbeingt eine Selbstverständlichkeit und meiner Erfahrung nach tun sich Hunde, die bisher in schwierigen Situationen hauptsächlich über Abbruch und aversive Einwirkunge (Blocken, Stupsen, Wegdrängen, etc.) trainiert wurden, mit der Umstellung sehr schwer) mit Zeigen und Benennen versuchen, ja :)
    Ich find das eine super sinnvolle Art um dem Hund zu helfen in so Situationen entspannt und freudig zu bleiben.

  • Wir waren heute auf einer uns neuen Strecke unterwegs. Fast am Ende der Strecke sind wir an einem Bauerhof vorbei und oh Mist ein Bauernhofhund der sich schon Lautstark bemerkbar machte. Zudem Zeitpunkt dachte ich noch, ok, der wird schon irgendwie in seinem Zwinger, Haus, grundstück bleiben...ähm ne, der kam vom Grundstück direkt zu uns gelaufen.
    Ich hab meinen Frend gleich zum Blocken nach vorne geschickt (bin ich froh das wir zu zweit waren), hab Alma ans Leckerchen andocken lassen und bin noch mal ein Stück nach hinten gelaufen, bis mein Freund den anderen Hund im Hofeingang geblockt hatte (war ansich ja ein lieber Kerl :tropf: ).
    Dann hab ich Alma auf die abgewandte Seite ins "Luge" und dann am Hofeinangang vorbei.
    Lief besser als erwartet, ohne Pöbelei und mehr Fokus auf mir (und dem Leckerchen) als auf dem Fremdhund.


    Anscheinend macht sich das Training bemerkbar.
    Bei dem ein oder anderen Hund ist Alma zwar noch angespannt, aber das ablenken funktioniert immer besser. :applaus:



    Wir müssen die Spanne zwischen angucken und Belohnen noch etwas verlängern können. Aktuell sind es ca. 10 Sek.. Wenn nach 10 Sek. keine Belohnung kommt, ist der Reiz für Alma zu Gross doch in der Weltgeschichte rum zu gucken. Bekommt sie die Belohnung, denkt sie aber, och die "Übung" ist beendet und guckt dann in der Weltgeschichte rum.

  • Ich lese hier zwar immer noch mit, habe aber kaum noch Grund zur Klage über meinen verhaltensoriginellen Hund.


    Basko wird zwar aus Sicherheitsgründen vermutlich bis an sein Lebensende überall dort einen Maulkorb tragen, wo wir mit Hundebegegnungen rechnen müssen (also hauptsächlich bei uns im Dorf oder in unmittelbarer Nähe des Dorfes), weil ich ihn einfach zu oft als unberechenbar im Kontakt zu anderen Hunden erlebt habe und auch mehrere gute Hundetrainer seine Angriffe nicht haben kommen sehen. Deshalb fehlt mir einfach das erforderliche Vertrauen, um ihm den Maulkorb abzunehmen. Hier gibt es einfach zu viele frei laufende Hunde, die eben mal Hallo sagen wollen.


    Allerdings ist Basko bei den meisten Hundebegegnungen mittlerweile fast schon entspannt, sofern uns noch 2-3 m vom anderen Hund trennen. Bis vor kurzem hat er immer noch einen Satz in die Leine gemacht, wenn wir großen Rüden aus der Nachbarschaft begegnet sind. Gestern sind wir nun gleich zwei Ridgeback-Rüden begegnet, vor denen wir letztes Jahr nach Möglichkeit noch geflüchtet sind. Ich habe Basko ein Stück an die Seite geführt und dann gucken lassen (von den anderen Hunden abwenden kann er sich nicht). Die Ridgebacks haben sich dann auch knurrend bzw. bellend in die Leine gestemmt, als sie auf unserer Höhe waren (ca. 4 m Straße lag zwischen uns), also ein wenig gepöbelt. Basko blieb schön ruhig stehen und hat sich anschließend seine wohl verdiente Belohnung abgeholt.


    Schwierig sind nach wie vor große Hunde, vor allem Rüden, die sich schnell im Freilauf oder an der Leine zerrend auf uns zubewegen. Das hatten wir mit dem am Rad laufenden Boxer letzte Woche. Der holt sein Herrchen dann immer fast vom Rad, weil er so vehement in unsere Richtung zieht, vermutlich auch nicht in guter Absicht.


    Ich freue mich jedenfalls auch immer mit allen hier, die mit ihren Hunden wieder Fortschritte gemacht haben.

  • Ist doch egal wenn zur Sicherheit der Maulkorb drauf kommt - safty first ;) .

  • Ein kleiner Bericht vom supertollen Wochenende! :D


    Ich werde euch einfach von den Hundebegegnunge erzählen, den Rest erspare ich euch :lol:


    Im total waren knapp 30 Hunde da. Die wurden aufgeteilt in 3 Gruppen und liefen jeweils in dieser Konstellation (in unserer Gruppe liefen 9 Hunde).


    Wir waren in einer ziemlich 'heftigen' Gruppe unterwegs - es trugen zwar nur 2 einen MK (sprich, die anderen sind sozial sehr souverän) aber es waren eben durchaus ernste Hunde, die auch bereit waren, einen Konflikt auszudiskutieren.


    Eine kleine Rudelübersicht, für die, die es interessiert ;)


    Am Ende liefen alle frei, meine an der 10 m Schlepp.
    Mit der Aussiehündin hätte es, wenn wir sie denn gelassen hätten, ganz bestimmt deutlich gescheppert. Was aber auch natürlich ist, im Prinzip war Gesa die stärkste Hündin, konnte diese Rolle (weil sie beim besten Willen einen Dachschaden hat) nicht wahrnehmen. Die Aussihündin war aber meistens souverän genung, diesen Konflikt stehen zu lassen und Gesa und die Hündin umgingen sich meistens problemlos.
    Mit allen anderen lief es RICHTIG gut :hurra:


    Ich habe v.a. gelernt, einfach ruhig zu bleiben und einfach immer schön weiterzuatmen :pfeif: |) , klar hätte Frau Hund mal unfairerweise rumgeprügelt, aber ich hatte ja die Schlepp dran, einfach blockiert und gewartet.... und siehe da, sie hat ziemlich schnell begriffen, dass prügeln keine Option ist.
    Sie hat sich besonders gut mit dem Briard verstanden, der ihr auch zweimal zu Hilfe geeilt ist, als sie am liebsten die Aussihündin mal ordentlich in die Mangel genommen hätte.
    Das war so: am zweiten Morgen wollte die Aussihündin dann doch gerne mal ausdiskutieren, wer hier mehr zu sagen hat - was wir natürlich nicht zulassen konnten. Sie hat dann meine versucht etwas zu blockieren und sie angebellt, meine wollte dann jeweils :barbar: . Da kam der Briard, ruhig, aber ganz bestimmt, stellte sich zwischen beide Hündinnen und lief dann weiiiter... Und beide Male hängte sich Gesa an ihn ran und liess die Aussihündin stehen :cuinlove: Der Briard war echte eine supercoole Socke! (Man stelle sich mal souverän zwischen zwei Hündinnen, die im Begriff sind, sich an die Gurgel zu gehen :hust: ).


    Es gäbe noch 10000 Sachen zu erzählen, aber alles schaffe ich nicht & ihr wollt bestimmt auch nicht die nächsten 3 Stunden mit lesen verbringen :lol:

  • Darf ich mich bei euch mit einreihen? Wir haben auch eine richtige Leinenpöblerin, die andere Menschen, Fahrradfahrer, Rollerfahrer etc. total verbellt und sich in die Leine legt und aufsteigt. Autos haben wir mittlweile meistens ganz gut im Griff, teilweise reagiert sie gar nicht mehr drauf. Aber manchmal geht sie auch denen noch hinterher und dann gleich beim nächsten und übernächsten Auto nochmals.


    Wir sind schon mit der Hundetrainerin dran, aber wir mussten jetzt erst mal die häuslichen Probleme in den Griff bekommen. Cassy wollte hier die Führung übernehmen und hat angefangen, uns zu maßregeln. Das geht jetzt aber echt gut und wir haben dahingehend keine Probleme mehr. Allerdings ist Besuch noch ein großesThema, das wir auch angehen müssen. Aber ich glaube, das hängt auch mit der Problematik beim Menschenkontakt bei Spaziergängen zusammen.


    Wir üben derzeit die Kontaktaufnahme zu uns beim Gassigehen. Leider konnten wir das letzte Woche nicht wirklich üben, da es zum einen entweder geregnet hat (da will Cassy dann nur noch nach Hause) sie wegen Blasenentzündung zu schlapp oder ich mit Magen-Darm ziemlich außer Gefecht war. Mal sehen, ob wir heute ein wenig üben können, aber es schneeregnet. Bei dem Wetter bekomme ich Cassy kaum zur Haustür raus. :???:

  • @Bubara


    danke für den super Bericht :applaus: :bindafür: (und ja, ich hätte gerne noch viel mehr gelesen :D ) und toll für Euch, das das WE so gut gelaufen ist.


    Ich finde immer, dass man da so viel für sich und seinen Hund mitnehmen kann, und diese Erfahrungen, die Gesa mit so souveränen Hunden wie dem von Dir geschildeten Briard gemacht hat, sind Gold wert !

  • @Bubara Mach doch mal n Thread oder n Blog!?


    Zeigen und Benennen kommt für uns übrigens doch nicht in Frage. Thomas hat uns nochmal angerufen. Emma darf 2 Sekunden gucken und dann nicht mehr. Entweder ganz ausweichen, oder komplette Aufmerksamkeit auf uns. Sie muss aktuell solche Situationen noch komplett vermeiden, da sie es noch überhaupt nicht kann. Ich finde es richtig cool, dass er uns auf die Mail hin angerufen hat.

  • @Caro1982 das finde ich echt auch sehr nett von ihm!
    Ich unterstelle mal, dass ihr ein ähnliches Programm durchziehen werdet, wie wir hier. Bei uns lief Gesa auch so lange im 'geschlossenen System' (sprich, ohne Hundekontakt, sie durfte genau so wie deine maximal gucken, jeder Ansatz von Fixieren wird abgebrochen), bis sie das sehr gut (ok, sagen wir einigermassen gut :ugly: :hust: ) konnte.
    Das ist übrigens auch eine gute Übung für den Besi - ich habe in diesen Stunden extrem viel gelernt, von weiteratmen, Leinentechni, Timing, genaues Beobachten,... Im Rückblick hat sich diese Zeit extrem gelohnt!
    Gerade weil Staffis (zumindest die meisten, die ich kenne) dazu neigen, ihren Besi grosszügig zu ignorieren wenn es hart auf hart kommt.... Da ist das eine tolle Übung um zu zeigen, dass Hundebegegnungen eben NICHT nach ihren Vorstellungen, sondern nach den Vorstellungen des Halters verlaufen.


    Für einen Fred bin ich etwas zu unfleissig :pfeif:


    Aber im Rückblick ergänze ich gerne noch ein zwei sachen zu unserem Weekend:


    - Es war eine supertolle Erfahrung, zu sehen, dass wir uns für den richtigen Weg entschieden haben. Manchmal fürchte ich ja, dass ich mit ihr aus 'egoistischen' Gründen arbeite, sprich, sie muss Hunde nur ertragen, weil ich das so will. Und eigentlich könnten wir ja einfach alle umgehen und überhaupt.
    Aber dieses Wochenende hat mir gezeigt, dass wir mit unserer Richtung ganz richtig sind. Klar gibt es Hunde, die sie nicht mag. Aber sie ist keine komplett durchgeknallte Killerbiene, sondern sie kann durchaus unter Hunden richtiggehenden aufblühen.Das war echt schön zu sehen :herzen1:


    - Sie war immer aussergewöhnlich nett zum Junghund. Der hat von ihr echt nicht einmal eine kassiert, nix. Der hing ihr hinten am Popöchen (was sie ja sonst gar nicht mag...) und sie sah ihn nur immer so an "Nervteil, komma, geh woanders spielen!...). Ich war dann so nett und hab ihm mal gesagt, dass es jetzt reicht :rollsmile:


    - Ganz witzig war noch, als der Briard auch mal vollerbegeisterung ihr nachwackelte und ihr am Hintern klebte.
    (ich wusste längst was im Busch ist.... :lol: )
    Aber mein Freund so:"das ist ja lieb, dass die ihn so lange schnuffeln lässt!"
    Ich: " die sucht eigentlich nur einen Platz zum Schei***"
    Wir haben den Rüden dann weggerufen und siehe da.... |)
    Es war aber einfach zu goldig, wie er ihr nachdackelte! (weil die beiden sich so gut mochten, habe ich den Rüden nicht gleich weggeholt, ich meine, eigentlich sollten die ja sowas echt untereinander klar machen, aber dem Frauchen vom Rüden war es dann doch etwas zu peinlich :lol: )


    Und noch ein kleiner Nachtrag: Frau Hund fängt WIRKLICH an Bögen zu laufen. Ich versteh die Welt nicht mehr. Ich weiss nicht wieso, weshalb und überhaupt - mir alles egal aber :hurra:

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