Haben Hunde wirklich kein schlechtes Gewissen???
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Hallo zusammen,
in letzter Zeit lese ich hier öfter Beiträge, in denen die Thread-Steller schreiben, dass ihr Hund in ihrer Abweseinheit etwas Verbotenes tut und dass sie beim Heimkommen das Gefühl haben, ihr Hund wüsste, dass er etwas Verbotenes getan hat. Als Antwort kommt dann immer, dass der Hund es NICHT weiß, sprich auch kein schlechtes Gewissen hat. Als Argument für die Beschwichtigung durch den Hund kommt dann, dass er in letzter Zeit beim Heimkommen bestimmt oft Ärger bekommen hat und vorsichtshalber mal beschwichtigt.
Ich habe aber auch schon öfter solche Situationen gehabt. Ich komme nach Hause und merke schon beim Türöffnen, dass Cody irgendetwas angestellt hat. Ich weiß also schon, dass etwas "faul ist", bevor ich überhaupt die Wohnung richtig betreten habe. Oft ist dann z.B. meine Handtasche ausgeräumt oder so. Wenn er brav war, beschwichtigt er beim Begrüßen an der Tür nicht, sondern begrüßt mich freudig.
Wie kann man dieses Verhalten des Hundes erklären?? Ich habe in solchen Fällen auch nie geschimpft, weil das Malheur ja schon längst passiert ist.Interessierte Grüße,
Laura -
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Hi
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Der Hund weiß, dass die Kombination "ausgeräumte Handtasche"+"Frauchen kommt heim" = "Ärger" bedeutet.
"Ärger" muß in dem Fall nicht heißen, dass Frauchen schimpft. HUnde sind sehr sensibel und spüren die Wut, auch wenn man sie nicht zur Schau stellt.
Das was wie "schämen" aussieht, ist ein Beschwichtigungssignal, dass dazu dienen soll, den Ärger zu minimieren.
Würdest Du jedes mal, bevor Du das Haus verläßt Deine Handtasche ausschütten und dann schimpfen, wenn Du heim kommst, würde Dein Hund bald ein "schlechtes Gewissen" zeigen.
Aber selbst wenn ein Hund in der Lage wäre in dem Moment wo Du heim kommst ein schlechtes Gewissen zu haben, weil er Mist gebaut hat, könnte er daraus nicht den Rückschluß ziehen, dass er sich das nächste Mal besser benehmen muß.
(Menschen können das meiner Meinung nach auch viel weniger als ihnen für gewöhnlich unterstellt wird.)
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Das ist kein schlechtes Gewissen, das ist erlerntes Verhalten.
Ein Beispiel, dass es gut erklärt.
Wir bekamen einen neuen Gebrauchthund.
Dieser Hund war ein Dieb vor dem Herrn, der klaute sogar, wenn man danebenstand.
Bevorzugtes Ziel seiner Attacken war der Windeleimer.
Er versuchte den Eimer zu leeren, während man danebenstand, Unrechtsbewusstsein können wir also sicher ausschließen.
Jetzt entwickelten wir immer neue Techniken den Eimer zu sichern und er knackte den Eimer trotzdem immer wieder.
Wir haben beim Heimkommen nie geschimpft. Aber man ist eben doch etwas gestresst, wenn Windeln in der Wohnung verteilt wurden.Bald wusste ich beim Hereinkommen, ob er den Eimer geknackt hatte oder nicht. Hatte er es nicht geschafft, konnte es sein, dass er den Eimer quer durch doe Wohnung geschoben hatte, das räumt man weit weniger gestresst weg, also auch keine Reaktion vom Hund beim Hereinkommen.
LG
das Schnauzermädel -
also wenn man wissenschaftlich vorgehen möchte, sollte man "schlechtes gewissen" erstml definieren und sich auf eine einheitliche definition einigen.
das was trillian geschrieben hat, also die beschwichtigungssignale der hunde empfinden manche besitzer eben schon als schlechtes gewissen.
zumindest die äußeren symptome.
das was im hund vorgeht, können wir nicht beobachten. wenn sich also nicht einmal ein wissenschaftler diesem thema widmet und die hirnströme misst, wissen wir nie was es tatsächlich ist!p.s.: defintion gewissen: das <Gewissens, Gewissen> Bewusstsein von Gut und Böse des eigenen
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Ja, also dass ein Hund kein "schlechtes Gewissen" haben kann, im menschlichen Sinne, ist schon klar. Aber hier wurde des Hunden ja auch oft abgestritten noch zu wissen, dass sie in der Abwesenheit des Herrchens/ Frauchens etwas angestellt haben.
Jemand meinte bspw. immer schon beim Reinkommen zu wissen, ob der Hund in die Wohnung gemacht hat oder nicht, und es wurde geantwortet, dass da was reininterpretiert wird.Grüße,
Laura -
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also mein hund weiß, wenn er etwas für ihn gutes oder schlechtes gemacht hat und reagiert dementsprechend.
wenn er z.b in meiner abwesenheit den müll in der küche ausgeräumt oder irgendwas geklaut hat, merk ich das auch sofort wenn ich heim komm...er lässt sich gar nicht erst zur begrüßung blicken -
Zitat
also mein hund weiß, wenn er etwas für ihn gutes oder schlechtes gemacht hat und reagiert dementsprechend.
wenn er z.b in meiner abwesenheit den müll in der küche ausgeräumt oder irgendwas geklaut hat, merk ich das auch sofort wenn ich heim komm...er lässt sich gar nicht erst zur begrüßung blickenAber nur weil er gelernt hat, dass in der Küche verteilter Müll Frauchens Laune deutlich verschlechtert.
In dem Moment, wo er sich mit dem Müll beschäftigt, hat er diese Verknüpfung nicht.LG
das Schnauzermädel -
ich hab ja die theorie, dass ihm in dem moment das adrenalin so sehr in kopf steigt, dass das gehirn ausschaltet
wie beim jagen...darf ich nicht, ist aber sooo toll
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Klar weiß Hund was er gemacht hat und was nicht... wenn eine Pipipfütze in der Wohnung ist dann weiß Hund auch ganz genau das sie von ihm ist.
Er hat halt gelernt das die Kombi kacke ist und Ärger gibt - wenn er das denn gelernt hat.
Und so wird er auch vorher schon drauf reagieren.
ABER auch wenn hund weiß das er etwas getan hat was Besitzerli nicht gefällt, dann bringt er es NICHT mit der Tat an sich in Verbindung...Heißt wenn du nicht willst das er die Tasche ausräumt, schimpfe nicht mit ihm so das er das mit deiner Anwesenheit verbindet, sondern bringe deinem Hund bei das Tascheausräumen an sich keinen Sinn macht, doof ist, etwas anderes besser ist oder auch gar nichts bringt.
So lernt Hund selbst de Enmtscheidung zu treffen es sein zu lassen und sich vielleicht doch lieber dem Kauknochen zu widmen.
Die auf jeden Fall bessere Alternative zum Schimpfen was auch noch die Nerven kostetAnsonsten hilft: Tasche wegräumen das Hund von vorneherein lernt das nen kauknochen immer super ist und er erst gar nicht drankommt um zu lernen wie witzig es ist das auseinander zu pflücken, alles zubesabbern, die Taschentuchpackung zu zerfleddern.
Witzig, spassig, "bringt die Zeit rum" ( Man muss ja wat zu tun haben, waaa? ), riecht nach Frauchen und ist einfach toll.
Hat Hund erstmal gelernt wie toll das ist, bringt das Schimpfen hinterher nichts mehr...Nina
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@ Nina: Genau aus deinen genannten Gründen schimpfe ich ja auch nicht mit meinem Hund, wenn er die Tasche ausgeräumt hat.
Was natürlich auch nur passiert, wenn ich mal wieder zu dämlich war, die wegzuräumen.Grüße,
Laura -
- Vor einem Moment
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