ENDLICH! Niedersachsen - Sachkundenachweis f. Neuhundehalter

  • Das ist doch bisher wieder nichts als ne unausgegorene Schnapsidee, die Sicherheit vorgaukeln soll... :breit:
    „Der Halter muss dann nachweisen, dass er grundsätzlich über die Hundehaltung Bescheid weiß“, sagte der Sprecher des Landwirtschaftsministeriums.
    :gut: Super...

  • Wird wahrscheinlich genauso nutzlos wie der großartige, unglaublich kompetenzsteigernde Sachkundetest für Neuhalter von 20/40 Hunden in NRW.
    Den hab ich gemacht und der war ein lauwarmer Furz. Den könnte jeder der sich IQ-mäßig mit ner Kartoffel messen kann bestehen und der garantiert gar nix außer einem kleinen Zusatzeinkommen für die durchführenden Tierärzte.
    Wogegen ich jetzt per se nix einzuwenden hab... :D

    Muss man in Niedersachsen keinen Haftpflichtversicherungsnachweis bei Anmeldung des Hundes vorlegen?
    Meine Hunde sind in NRW gemeldet und in unserer Kommune musst ich die Haftpflicht und den Chip/Tätto bei Anmeldung nachweisen.
    KA ob das landesweit so ist... :???:


    Ich bin da ziemlich zwiegespalten.
    Einerseits könnten viele Leute ein bisschen mehr "Sachkunde" (auch genannt gesunder Menschenverstand) wirklich gebrauchen.
    Andererseits müsste man, um die wirklich zu vermitteln, schon ziemlich massiv eingreifen, sozusagen richtigen Pflichtunterricht (Theorie und event. auch Praxis mit anschließender Prüfung) in qualifizierten Hundeschulen und nicht nur ein kleiner Multiple-Choice Bogen mit teilweise wirklich irrelevanten Fragen...
    Denn die die es wirklich nötig haben sind irgendwie relativ lernresistent.

    Und DARAUF hab ich ganz persönlich dann absolut keinen Bock, auch wenn das für machen vielleicht nicht verkehrt wäre.
    Ich will mich da nicht bevormunden lassen nur weil ein Großteil der Bevölkerung anscheinend nicht fähig ist sich auch nur einen Hauch Ahnung selbstständig anzueigen und weniger Verantwortungsbewusstsein als ein verschimmeltes Stück Toast hat.
    In Deutschland ist schon alles reglementiert genug...
    Ich weiß schon, warum ich nie in die Schweiz ziehen möchte.

    Ich mein, sowohl ich als auch meine Hunde würden die meisten Reglementierungen wohl überleben und dann einfach weitermachen wie gehabt, aber dafür dann noch schön zu zahlen... ne Danke...

    Aber was solls. Augen zu und durch.

  • Moin,

    Zitat


    Muss man in Niedersachsen keinen Haftpflichtversicherungsnachweis bei Anmeldung des Hundes vorlegen?

    Nein. Wir sind weder nach Haftpflichtversicherung noch nach Chipnummer gefragt worden.


    Der Zeitungsartikel ist interessant - sagt alles und doch nix.

    Eine Haftpflichtversicherung sollte (zur eigenen Sicherheit) eigendlich selbstverständlich sein und ich selber würde meinen Hund immer chipen lassen und bei Tasso anmelden. Man weis ja nie.

    Wenn ich den Artikel jetzt richtig verstanden habe (ist ja noch früh am Morgen) ist geplant, das nur komplette Hundeneulinge so einen Test ablegen müssen.

    Wenn ich also schon einen Hund habe, der 25 Menschen gebissen hat, kann ich mir also ohne Test einen weiteren Hund holen, der dann 26 Menschen beissen kann.

    Oder verstehe ich da was falsch.


    Ich selber finde die Verpflichtung zur Versicherung und Kennzeichnung ok. Aber einen Generalverdacht gegen alle Hundehalter bzw. bestimmte Hunderassen fand und finde ich komplet daneben.

    Klar gibt es immer wieder Idioten, aber die große Masse an HH hat doch eigendlich ihre Hunde mehr oder weniger im Griff - manchmal mehr, manchmal weniger.

  • Wenn ein solcher Sachkundenachweis vor Anschaffung eines Hundes nur einen einzigen Menschen davon abhalten würde, sich unbelastet von jedwedem Sachverstand und jedwedem Einfühlungsvermögen in die vielschichtigen Bedürfnisse eines Tieres, sich einfach mal so einen Hund anzuschaffen, wäre das schon ein Fortschritt.

  • Zitat

    Wenn ein solcher Sachkundenachweis vor Anschaffung eines Hundes nur einen einzigen Menschen davon abhalten würde, sich unbelastet von jedwedem Sachverstand und jedwedem Einfühlungsvermögen in die vielschichtigen Bedürfnisse eines Tieres, sich einfach mal so einen Hund anzuschaffen, wäre das schon ein Fortschritt.

    Das ist wohl richtig.

    Bedenken habe ich lediglich in Bezug auf die Huschu-Besuchs-Pflicht. Wenn ich mir die Huschus in meiner Umgebung ansehe (und ich hab bei fast allen reingeschaut), befürchte ich, daß deren "Sachverstand" die Geschichte nur verschlimmert. Da wird noch mit dem Stachler gearbeitet, Welpen werden am Nackenfell hochgezogen, wenn sie Platz statt Sitz machen, jeder Hund wird nach Schema F "bearbeitet", usw.

    Naja, schau mer mal, wie es sich entwickelt

  • Zitat

    Wenn ein solcher Sachkundenachweis vor Anschaffung eines Hundes nur einen einzigen Menschen davon abhalten würde, sich unbelastet von jedwedem Sachverstand und jedwedem Einfühlungsvermögen in die vielschichtigen Bedürfnisse eines Tieres, sich einfach mal so einen Hund anzuschaffen, wäre das schon ein Fortschritt.

    ja, das sehe ich auch so.

    allerdings traue ich unserer regierung nicht zu, das ganze in vernünftige bahnen zu leiten. das wird wieder ein "nichts halbes und nichts ganzes"

    bei der anmeldung des hundes die anmeldung einer hundeschule vorzulegen, ist ja nicht das problem. niemand sagt doch, wie lange man dann hingehen muß, oder ob man einen "abschluß" gleich welcher art vorweisen muß. ;)

    mal sehen, was unsere neue landwirtschaftsministerin auf die beine stellen wird. neue besen kehren ja bekanntlich gut. hoffen wir mal, das sie überhaupt kehren kann. ;)

    gruß marion

  • Ich hab ja bis vor kurzem in NRW gewohnt. Da gab's eh die 40/20-Regelung, nach der Halter größerer Hunde einen Sachkundenachweis ablegen mußten. Aber ehrlich: Der Test ist eine Lachplatte.
    Ich würde mal sagen, schaden kann das nicht. Aber bringen wird's auch nicht viel.
    Die Pflichtversicherung finde ich allerdings richtig.

  • Ich finde den theoretischen Gedanken dahinter ja nicht schlecht, aber wie man damit beißende Hunde unter Kontrolle kriegen will?
    Außerdem wer definiert jetzt wer "Ersthundehalter mit keinerlei Erfahrung" ist? N junger Mensch der sein Leben lang Hunde hatte, die aber nie auf dessen Namen angemeldet waren? Was ist, wenn sich eine Familie einen Hund anschafft und nur einer von denen Erfahrung hat?

    Ich finde das genauso hilfreich wie das Alkoholverbot auf 18 herauf zu setzen wenn das Problem die Komasaufenden 11- 13- jährigen sind. Oder die Zuverlässigkeitsüberprüfung für Privatpiloten :zensur:

    ABER die Herren Politiker haben was getan... :headbash:

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