Woher Mischlingswelpe ohne schlechtes Gewissen?

  • Hi,


    Zitat


    Trotzdem mal noch eine Frage dazu: könnte man sich nicht einen Mischling aussuchen (jetzt mal dahingestellt wo) aus zwei Rassen und hoffen (auch hier natürlich keine Garantie) dass die besten Eigenschaften beider Rassen in einem Hund vereint werden ... logischerweise evtl. auch die schlechten Eigenschaften, aber die gibt es ja bei jeder Rasse.


    Hmm, ich versteh deine Frage nicht so ganz...
    Du möchtest wissen, ob du irgendwo einen Mischling finden könntest, der die besten Eigenschaften seiner Eltern bekommen hat?


    Theoretisch könntest du das wohl. Wenn du viel Glück hast. Fragt sich nur, wie du das rausfinden willst :???: Viele Eigenschaften wie Jagdtrieb, Wachsamkeit, lauter oder leiser Hund etc. zeigen sich ja erst, wenn der Hund ein bisschen älter ist. Du kannst bei einem 8 oder 10 Wochen alten Welpen unmöglich vorhersagen, ob er später Jagdtrieb haben wird oder ob er mit dem Alter distanziert und misstrauisch gegenüber Fremden werden wird.
    Maximal lassen sich Tendenzen (eher ruhig oder eher aktiv, eher aufdringlich oder distanziert etc.) erkennen. Das kann sich aber alles noch ändern.


    Bei nem Rassehund hat mans da einfacher. Klar kann der auch mal unvorhergesehene Eigenschaften entwickeln, aber alles in allem lässt sich viel besser vorhersagen, wie der Hund später sein wird.


    lg,
    SuB

  • Hallo *SuB*,


    Zitat

    Viele Eigenschaften wie Jagdtrieb, Wachsamkeit, lauter oder leiser Hund etc. zeigen sich ja erst, wenn der Hund ein bisschen älter ist. Du kannst bei einem 8 oder 10 Wochen alten Welpen unmöglich vorhersagen, ob er später Jagdtrieb haben wird oder ob er mit dem Alter distanziert und misstrauisch gegenüber Fremden werden wird.


    Richtig! Das ist ja aber bei einem reinrassigen Hund auch so! Aber wenn eine bestimmte Rasseverpaarung suche deren Ursprungsrassen für diesen oder jenen Charakterzug bzw. Rassemerkmal (jetzt mal egal ob positive oder negative) bekannt sind, ist die wahscheinlichkeit doch groß, dass der Mix aus beiden Rassen von jeder Seite etwas mitbekommt (jetzt auch egal ob positiv oder negativ)?

  • Zitat

    Richtig! Das ist ja aber bei einem reinrassigen Hund auch so! Aber wenn eine bestimmte Rasseverpaarung suche deren Ursprungsrassen für diesen oder jenen Charakterzug bzw. Rassemerkmal (jetzt mal egal ob positive oder negative) bekannt sind, ist die wahscheinlichkeit doch groß, dass der Mix aus beiden Rassen von jeder Seite etwas mitbekommt (jetzt auch egal ob positiv oder negativ)?


    jein, das kann man so nicht sagen. Es kann sein dass dass der Hund das Aussehen der Mutter aber den Charakter/Verhalten des Vaters hat - oder umgekehrt. Es können sich aus zwei Charakteren/Verhaltensweisen auch neue bilden - das kann man nie vorher sagen. Es kann alles mögliche dabei rauskommen

  • Hi,


    allein in Bezug auf die Vererbungslehre wird das nicht funktionieren, da auch bei Rassehunden bestimmte Merkmale dominat oder ezessiv vererbt werden und die Aufteilung nicht homogen auf alle Welpen eines Wurfes erfolgt.


    Hinzu kommt dann eh noch die jeweilige individuelle Persönlichkeit eines jeden Welpen und dann wir des schon wieder schwierig.


    Bei Rassehunden kann mna die vererbten Eigenschaften einigermassen vorhersagen auch mit dem Zusatz Persönlichkeit.


    Bei Mischlingen kann man NIE sagen, wie sich die Eigenschaften ( in dem Fall von nur 2 Rassen ) auf jeden einzelnen Welpen aufteilen.


    Wenn Du großes Glück hast gibt es im ganzen Wurf 1 Welpen, der das von Dir gewünschte aufweist aber auch das ist fast unwahrscheinlich.


    Ich kann Dir nur aus meiner Erfahrung bei meiner Lieblingsrasse den Border Collies berichten....dass die Hündinnen aus meiner bevorzugten Linie gewisse Wesensmerkmale und Arbeitsanlagen dominant und homogen vererben und das auch in Verbindung mit unterschiedlichen Rüden.


    Liebe Grüße
    Alexandra

  • Hi,


    Also wenn du es so generell sagen willst:


    Wahrscheinlich wird der Welpe aus zwei reinrassigen Hunden einige der Merkmale seiner Eltern bekommen. Aber welche Eigenschaften er von welchem Elternteil bekommt, ist ganz und gar nicht vorhersehbar.


    Ist schon klar, dass z.B. ein Neufundländer-Bernersennenmix bestimmt nicht 30cm klein sein wird oder das Wesen eines Border Collies aufweisen wird.
    Er wird wahrscheinlich groß und eher ruhig sein. Da ists noch gut vorherzusehen.


    Wenn du aber nen Neufundländer-Border- Mix hast, dann kanst du nicht davon ausgehen, dass er die Größe des einen und das Wesen des anderen hast z.B. Es kann sich eine Sache ganz extrem durchsetzen, die andere gar nicht oder du bekommst ne Mischung aus allem. Was bei der Kombi "interessant" :hust: sein könnte...


    lg,
    SuB

  • Hallo,


    ich habe den Thread jetzt nicht komplett gelesen, aber die Frage, die ich habe, paßt sehr gut in diesen Thread, dafür einen neuen aufzumachen, wäre Blödsinn.


    In anderen Threads ging es in den letzten Tagen hoch her zum Thema "Mischlingswelpen" und "Vermehrer" und so weiter.


    Einige sind der Meinung, daß es nur dann legitim bzw. "richtig" ist, sich einen Mischling zu holen, wenn er aus dem TH oder dem Tierschutz kommt. Generell kann ich die Meinung durchaus nachvollziehen, da auch ich grundsätzlich dagegen bin, "Vermehrer" oder "Hundeproduzenten" zu unterstützen, ganz klar. Da brauchen wir nicht drüber diskutieren (wurde an anderer Stelle bereits zur Genüge getan).


    Was ist nun mit den Verfechtern der Mischlinge...? Dazu zähle ich mich auch. Ich mag sie einfach, weil jeder auf seine Art einzigartig ist und gerade ein Mischling einfach ein ganz individueller Hund ist. Sicher ist ein Mischling auch immer ein Überaschungsei, weil man nie wissen kann, "was bei raus kommt". Dennoch gibt es Menschen, die sich lieber einen Mischling zulegen als einen Rassehund.


    Nun möchte ich aber gerne einen verantwortungsvoll aufgezogenen Hund haben. Das widerspricht sich aber mit der weitläufigen Meinung über "Unfallwürfe". Verantwortung, Sozialisierung, gute Aufzucht, tierärztliche Betreuung ect. UND Mischling lassen sich nach Meinung vieler hier nicht miteinander vereinbaren.


    Nun möchte ich meinen zukünftigen Hund aber aufwachsen sehen, möchte die Elterntiere kennenlernen (ja, das geht auch bei Mischlingen) und möchte sehen, wie die Kleinen leben und umsorgt werden.


    Auf dem Weg über Tierheim oder Tierschutz kann ich das nicht, weil die Vorgeschichte meist unbekannt oder eben katastrophal ist. Unterstütze ich nun einen illegalen Vermehrer, wenn ich einen Hund aus dem TH hole? Nach Meinung einiger hier ganz deutlich NEIN. Unterstütze ich "Vermehrer", wenn ich meinen Hund von dort hole, wo er geboren wurde und aufgewachsen ist? Zumeist noch zu einem Preis, der vielleicht grade so die Kosten für Impfung, Entwurmung, Aufzucht deckt...!? Die meisten Hunde "von privat" kosten zwischen 150,-- und 250,-- Euro. Reicht das, um sich dran zu bereichern...?


    Meine Ronja hat 160,--Euro gekostet, war 12 Wochen beim "Vermehrer", hat mehrfach den TA gesehen, war entwurmt und grundimmunisiert. Noch heute habe ich Kontakt zu ihrem Frauchen. Die Mutter wurde nach dem 1. (gewollten) Wurf kastriert. Ich kenne Mutter und Vater meiner Motte.


    Selbstverständlich sollte man sich die Aufzuchtstätte eines Welpen mit offenen Augen ansehen und nicht nur mit Scheuklappen in die süßen Welpengesichter gucken. Aber muß ein Welpe zwingend den Weg über TH oder Tierschutzorga gehen...? Nur, damit er ein Welpe für's gute Gewissen wird...!?


    2 Geschwister meiner Ronja waren aus dem Wurf noch "übrig". Diese sind mit knapp 14 Wochen zu einer Tierschutzorga gegangen. Das Frauchen sah keine andere Möglichkeit, weil der Wintergarten, in dem sich Hunde überwiegend aufgehalten haben, renovierungsbedürftig war. Im Sommer ging das, da hatten sie auch freien Zugang zum Garten, aber ab November wurde es dort einfach zu kalt und sie hat die beiden guten Gewissens an eine Orga gegeben zur Weitervermittlung. Sie hat 50,-- Euro pro Welpe von der Orga bekommen. Im Nachhinein hat sie erfahren, daß sie dort in einem dunklen Keller gelebt haben ohne Tageslicht bis beide vermittelt wurden. Einen der beiden hat man für 500,-- Euro als reinrassigen Dobermann verkauft (weil er so aussah)... :gott:


    Ronja's Frauchen hat am Telefon geweint, als sie mir das erzählte. Sie meinte noch zu mir, wenn sie das gewußt hätte, hätte sie die beiden behalten, auch wenn sie bei ihr vielleicht hätten frieren müssen, aber was sie dort erlebt haben, tat ihr unendlich leid.


    So, und jetzt seid Ihr dran...bin gespannt.


    Liebe Grüße


    BETTY und Ronja

  • Ich finde es unmöglich gewollte Welpen in den Tierschutz abzuschieben ...


    Ansonsten könnte man in diesem Thread hier allerdings tatsächlich den Eindruck gewinnen, dass überproportional viele Mischlingswelpen krank sind/werden.


    Mein Köter ist aus einer Bauernhofverpaarung. Er hatte allerbeste Ausfzuchtsbedingungen, die sich so manch ein Züchterhund nur wünschen würde. Klar hab ich eine Wundertüte gekauft, klar wusste ich nicht viel über seine genetischen Anlagen ...
    Ich würde es jederzeit wieder tun ...


    Manchmal denke ich, es wird ein bisschen sehr heiß gekocht im Dogforum und die viele Energie könnte besser genutzt werden, wenn man sie gegen Massenproduktionen und Ostimporte nutzen würde. Oder sich über die aufregt, die wirklich absichtlich kranke und nicht wesensfeste Hunde miteinander verpaaren ...
    Sind diese Missstände aus der Welt, dann hab ich vllt Zeit mir Gedanken darüber zu machen, ob es wirklich echte Unfallwürfe gibt oder ob man Mischlingsverpaarungen verbieten sollte ... :roll:

  • Hi,


    Also ich finds auch schlimm, wenn die Mischlinge dann in den Tierschutz abgegeben werden! Zu einem "Züchter", den ich unterstützenswert fände, würde immer dazugehören, dass er alle Hunde, die jemals bei ihm gezüchtet werden, wieder unterbringen könnte und sich gut um sie kümmern würde bis sie wieder in gute Hände vermittelt werden.
    Nachher zu weinen bringt leider dem Hund nix...


    Ansonsten find ich halt, es sollte irgendein Ziel dahinter stehen, dass man Hunde züchtet (das wäre z.B. Rasseerhalt oder gezielte Zucht von Arbeitstieren, die gebraucht werden, also Hunde für Jäger, Schäfer usw.). Das Ziel "damit es mehr Hunde gibt" oder "weil ich es schön finde" ist in dem Fall meiner Meinung nach nicht so ganz unterstützenswert, denn Hunde gibt es schon genug und wenn man weil man es schön findet weitere Tierschutz-Hunde produziert, ist das auch ziemlich daneben.


    Es sagt ja keiner, dass du moralisch einwandfrei handeln musst (da gibt es in allen Bereichen des Lebens immer wieder Beispiele, wo man vielleicht anders handeln sollte).
    Aber moralisch einwandfrei ist bei mir nur der Tierschutz und der wirklich seriöse Züchter!


    lg,
    SuB

  • also i kann nur aus eigener erfahrung sprechen.
    bei mir wars so i hab no nie an hund gehabt und han ma halt gedacht i hol ma an älteren ausm tierheim, weil mir viele davon abgeraten haben sich als anfänger an welpen zu kaufen. naja also i bin halt dann ins tierheim und hab halt gesagt dass i pferd katzen und frettis daheim hab u halt no gern an hund hät, naja sie meinten dann nur sie hätten da keinen der sich mit allem verträgt und haben mir dann a telnummer von jemandem gegeben wo gerade ein unfallwurf auf die welt gekommen ist.
    da hab i dann angerufn und hab auch gleich a knappe stunde mit der frau telefoniert und bin dann ein paar tage später hingefahren die welpen anschauen.
    also um zum punkt zu kommen i hab etz auch an mix daheim den i billig gekriegt hab, der aber super aufgewachsen is also im haus mit kinder, der hund is ein traum. zum preis caroline hat nur so viel verlangt dass halt die futterkosten gedeckt waren u dass sie die hündin mitm rest geld kastriern hat lassen können, also fazit nit jeder der dir einen mischling verkauft ist gleich ein vermehrer sondern es passiern nun mal unfälle..
    es liegt halt an dir dass du dir die zeit nimmst und dir vlt ein paar würfe ansiehst und mal schaust wie sie aufwachsen..
    lg

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