Beisserei = gefaehrlicher Hund?

  • Zitat

    Aber ich würde zeitnah, gemeinsam kleine Stücke spazieren gehen und die Hunde dabei auf gleicher Höhe parallel laufen lassen. Denn sonst besteht die Gefahr, dass ihr Euch dummerweise in weniger übersichtlichem Geiet begegnet und die beiden viel aufgestautes klären wollen.


    Und: Ich lebe auch ländlich: DANKE!!!, dass ihr miteinander am ÜProblem arbeitet und nicht (wie scheinbar meist üblich!) gegeneinander via OA etc! :)


    Ich warte jetzt erstmal ab, bis alles richtig verheilt ist. 5mm sind noch wund.Ist ne bloede Stelle am Schulterblatt, wo die sich die Pfoten beim Rempeln auflegen wuerden, wenn sie denn rempeln koennten.


    Die anderen Halter sind grad sehr verunsichert.Deshalb schieben wir es ein bisschen auf.
    Holly ist nicht der Typ, der sich was merkt und heimzahlen moechte. Kann ich natuerlich nur ahnen, nicht 100% wissen.
    Vom HSH weiss ich nur, dass er im Moment wohl generalisiert auf alle Fremdhunde, dass die bloede sind.


    Hhhhm, OA wuerd ich in manchen Situationen schon einschalten, aber hier war es ne abgesprochene Sache zwischen uns, beide wussten um die Problematik, wir kennen uns und es ist nichts sehr Gravierendes passiert.
    Was aber nicht heisst, dass wir das jetzt auf die leichte Schulter nehmen und einfach wie vorher weitermachen.


    Ehrlich, mir tun beide Parteien auch leid. :ops:
    Der HSH, der "falsch" vermittelt wurde und die Halter, die betrogen wurden bei der Vermittlung und jetzt doof dastehen, weil sie so ein Kaliber erwischt haben.
    Der Hund kann am wenigsten dafuer. Zwischen denen muss es "Klick" machen, denn eigentlich schaetze ich die als Schaf ein, nicht als Monster. :ops:
    Wenn sie denn richtig gefuehrt wird und lernt, sich auf den Menschen einzulassen, Verantwortung abzugeben.

  • Zitat


    Doch wir kennen die Situation. Der HSH hat die Hündin der TS verletzt. ;)


    Wenn der Besitzer nicht gewollt hätte, das die Hunde das unter sich regeln, dann hätte er das Ganze nicht zu gelassen. So einfach ist das. Zu hoffen das alles gut geht, ging hier wohl mächtig schief.


    Ich hätte diesen Hund nicht an meinen ran gelassen.


    Und es wäre der erste Hund aus Rumänien, der in einer Pflegestelle aufgewachsen ist, in der er ausreichend sozialisiert wurde und somit locker klar kommt mit dem Leben hier in Deutschland in einer Familie. Auch in den Sheltern überleben nur die Stärksten. Denkst Du da wäre heile Welt? Meinst Du da gibt es Futter im Überfluss und eine liebevolle Bezugsperson die sich den ganzen Tag um richtiges Verhalten der Hunde kümmert? Das könnte sie gar nicht, weil es einfach zu viele gibt.


    Dieser Hund hat in der entscheidenden Phase seines Leben etwas gelernt wofür er hier nun zur Verantwortung gezogen wird. Sorry, aber das ist einen Milchmädchenrechnung. Ich kenne viele Ausländer und es ist immer das gleiche Muster.

  • Dann wird es jetzt wirklich Zeit das kompetent anzugehen. Namen wurden ja zu Genüge genannt, wenn da nix in der Umgebung dabei ist trotzdem Kontakt aufnehmen, schauen was für Möglichkeiten es gibt.


    Die wird ja nun wirklich gerade erwachsen.


    Irgendwas läuft ja dann nicht richtig in der HS. Wenn sie deswegen dort sind, muss ihnen ja auch gezeigt werden, welche Möglichkeiten es gibt den Hund da ruhig durchzubringen. Maßregeln stößt da schon auf.


    Da gibt es ja so viele Fragen zu klären, reagiert sie extremer auf den bekannten Gassistrecken, ab welcher Distanz ist sie noch ansprechbar, wann greift die HH ein, also es gibt ja zich Punkte vor dem Ausrasten, wo der Hund nach Ansprechbar ist. Wenn der Hund erstmal auf 180 ist reagiert er eh nicht mehr, geht einfach nicht


    Aber ich kenn mich weder mit HSHs aus noch mit emotionsflexiblen Hunden. Ich hab nach 6 Monaten nen Plan davon bekommen wie UNSER Hund genau tickt. Und wir sind jetzt nach 1,5Jahren wie gesagt an dem Punkt wo es händelbar ist und ich sie voll einschätzen kann, was nicht heißt, dass sie nicht mehr hochgeht, aber dann hab ich geschlampt oder das Komando bewusst nicht eingesetzt, weil ich wusste ich bekomm es bei diesem Hund nicht durchgesetzt (also an der Leine, nicht das wer denkt ich lass sie auf andere Hunde raufspringen :D ).


    Aber da muss jemand ran, der sich mit diesen Rassen auskennt, die ticken einfach anders und dieses Verhalten kann soviele Ursachen haben. Aber den Hund zu maßregeln wenn er schon "oben" ist bringt einfach nix, das kann der in der Situation nicht wahrnehmen oder darauf reagieren. Da wurde in der Hinsicht anscheind auch nix aufgebaut.


    Zum Trainieren sind andere Hunde natürlich wichtig, aber das ruhige Verhalten deines Hundes bringt dem anderen offensichtlich nichts und die HH weiß nicht wann sie wie eingreifen soll, weil es ihr nie jemand gescheit gezeigt hat und mit dem Hund da auch nix aufgebaut wurde.


    Souveränität ist bei solchen Hunden sicher noch viel wichtigerer als bei manch anderen und das was sie macht strahlt in der Situation nur Hilflosigkeit aus.


    Ich drück auf jeden Fall die Daumen, dass das Gespann ihren ganz persönlich Weg finden wird!


    Zitat

    Doch wir kennen die Situation.


    Nein kennen wir nicht, wir waren nicht dabei. Ja der Hund der TS wurde verletzt, aber das ist ja nicht die Gesamtbetrachtung des Problemes, das zur Ursachenbekämpfung hilft.


    Und ich persönlich sehe eher Hilflosigkeit als "die regeln das unter sich", da liegt für mich persönlich ein extrem großer Unterschied, ändert nix an der Situation, diese Unterscheidung ist aber trotzdem enorm wichtig.


    Mehr sag ich dazu jetzt auch nicht mehr.

  • Wir haben auch einen Straßenhund aus Spanien. Nachdem wir ihn - wir hatten ihn gerade erst kurz -
    einmal in den Freilauf gelassen haben und er einen anderen Hund böse gebissen hat, lassen wir
    ihn zu solchen Veranstaltungen erst mal nur mit Maulkorb. Inzwischen kann ich ihn genau lesen und
    erkenne ob ein Kandidat dabei ist mit dem es Stress geben könnte. Wenn ja, bleibt der Maulkorb
    an, wenn nein kann er ab. Es sind meinstens dominante Rüden so wie er auch. Ich kann ihn inzwischen
    auch abrufen, bevor so etwas losgeht.


    Wir wurden damals zum Glück auch nicht angezeigt und haben natürlich die Tierarztkosten übernommen.
    Allerdings kann ich nicht ganz verstehen, dass man Experimente ohne Maulkorb macht, wenn bekannt
    ist wie der Hund sich verhält.

  • Straßenhund iszt aber nicht gleich Straßenhund.
    Meine liebt und braucht andere Hunde und das schon immer.
    Und das gilt für fast alle, die ich kenne.
    Nur 2-3 waren dabei, die gar keinen Bock auf andere Hunde hatten.

  • Zitat

    Straßenhund iszt aber nicht gleich Straßenhund.
    Meine liebt und braucht andere Hunde und das schon immer.
    Und das gilt für fast alle, die ich kenne.
    Nur 2-3 waren dabei, die gar keinen Bock auf andere Hunde hatten.


    Da hast du natürlich Recht. Es kommt immer darauf an, was die Hunde vorher
    erlebt haben und das erfahren wir in der Regel nie. Wir haben auch noch eine
    Hündin aus dem Tierschutz die ist ganz anders und hat keinerlei Probleme mit
    anderen Hunden.

  • Ich möchte an dieser Stelle auch mal einwerfen, dass die ehemaligen Strassenhunde die ich kenne, großteils die am besten sozialsiertesten sind, am saubersten mit anderen Artgenossen kommunizieren, eine hohe Toleranzgrenze haben, und Rauferreien oder gar Beissereien soweit es geht vermeiden.
    Ich hab hier irgendwo einen Satz so interpretiert, dass Kämpfe auf der Strasse oftmals Beschädigungsbeissen oder gar Tötungsabsicht voraussetzen - dem würde ich vehement wiedersprechen. Im Gegenteil. Auf der Strasse sind auch kleinere Verletzungen schnell tödlich oder ziehen langwierige Entzündungen auf sich - und (Strassen)Hunde sind nicht blöd, vor allem die "erfahrenen"nicht. Meiner Meinung nach vermeiden sie ernsthafte Beissereien wenn es irgendwie geht.


    Zum Vorfall an sich. Ich finde es einfach großartig, dass die TE ihren Teil der Verantwortung ohne mit der Wimper zu zucken annimmt und mit sehr objektivem Blick auf das Geschehen schaut. Chapeau!
    Ich finde es schade dass heute wegen jedem "Pups" schon nach OA & Co. geschrien wird. Wirklich schade! Insbesondere wenn der Vorfall lediglich kurz geschildert wurde, und die TE noch nicht mal dazu gekommen ist Fragen detaillierter zu beantworten.


    Zum HSH und dessen HH. Für mich liest sich das als ob die HH mit dieser doch sehr speziellen Hunderasse überfordert ist und dem Hund nicht so führen kann wie es vielleicht notwendig ist. Ich finde die Vorschläge bezüglich professioneller Hilfestellung absolut vernünftig und richtig. Diesen HSH würde ich trotzdem mit Vorsicht von weiten geniessen. Dies tue ich aber per se bei jedem HSH, einfach weil ich diese Hunde selbst nicht einschätzen kann, bzw. sie als bedrohlich empfinde, und mich dies in meiner eigenen Führung unsicher macht - was sich sofort auf meinen Hund übertragen würde.


    Im Übrigen empfinde ich die beschriebenen Verletzungen schon als "stärker/größer" und würde eine weitere Begegnung tunlichst vermeiden. Ich denke nicht dass das noch unter "Kommentkampf" fällt, zumal ich auch 30-40sek. sehr sehr lang finde. Zumal die Hunde trotzdem aktiv getrennt werden mussten. Ich halte es auch für durchaus möglich, dass es beim nächsten Mal (noch) schlimmer ausgeht. Ob der HSH gefährlich ist, das sollen lieber professionelle Hundemenschen vor Ort beurteilen. Ferndiagnose finde ich mit dem Wissen sehr sehr heikel.

  • Zitat

    Allerdings kann ich nicht ganz verstehen, dass man Experimente ohne Maulkorb macht, wenn bekannt
    ist wie der Hund sich verhält.


    Kennst du 1000 Mal beruehrt von Klaus Lage....? ".....1000 Mal ist nix passiert.....und dann hat es Zuuuumm gemacht".


    Mit meiner Huendin bestand bis zu diesem Zeitpunkt kein solches Verhalten. Die beiden haben auch an diesem Tag gegenseitig eine Spielaufforderung gemacht, sonst waere der HSH nicht abgeleint worden. Es gab etliche Vorkontakte auch ohne Leine, ohne Tamtam uns gegenueber.
    Genauso, wie wir abbrechen wollten, als der Junghund dazu kam, was aber auch nicht neu war. Ja, wir haben es laufen gelassen und sind jetzt klueger, nein alle um eine Erfahrung reicher.
    Aber wir haben es nicht unter den Hunden selbst ausmachen lassen, denn sonst waere meine Huendin wohl platt.
    Beide haben kurz die Chance bekommen, sich gegenseitig der anderen mitzuteilen, zu regeln. Manchmal ist es eben in Hundebegegnungen auch nur laut und hitzig, innerhalb von Sekunden ohne Hochschaukeln gegessen.


    Habt ihr da draussen noch nie Fehler in der Hundeerziehung gemacht? Wart ihr nie in eurem Leben mal ein paar Sekunden zu langsam, habt euch verschaetzt, nochmal kurz euer Bauchgefuehl angehoert anstatt sofort zu handeln? Gerade auch bei Hunden, die sich kennen und schon oft getroffen haben? Kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. :mute:


    Ach, es kam noch die Frage, ob der HSH Hundekontakte braucht.
    Mmmmh, sie hat nicht alle zum Fressen gern, sucht zu bekannten Hunden auch den Kontakt, macht Spielaufforderungen, moechte ab und an mal Kontakt aufnehmen (was sie aber eben wegen bekannter Problematik nur bei Hunden machen darf, wo die Halter sich kennen) etc..
    So lange der andere Hund sich fuehren laesst ist es kein Problem.... :roll: Deshalb glaube ich auch, dass an diesem Reifungsding was dran ist. Meine laesst sich naemlich auch durchaus nicht mehr alles sagen inzwischen.


    An Fremdhunde kommt sie nicht heran ( eben wegen der Problematik) und haelt sich auch nur hier im Dorfbereich aus. D.h. sie laeuft hier weder auf den stark frequentierten Wanderwegen, noch darf sie auf oeffentliche Freilaufflaechen.
    Ich hab da evt. auch das Gefuehl, dass sie inzwischen territorial hier wird und alles fuer sich beanspruchen moechte.


    Wenn wir z.Bspl. zusammen gehen wirkt es auch immer wie "Meine Schaefchen, bleibt mal hinter mir, ich mach Theater, damit ich beeindrucke und der andere gar nicht erst kommt." Funktioniert halt auch, weil wenn die tobt kommt auch niemand her. Erst recht niemand, der uns nicht kennt.
    Ich glaub, dass da auch der Hase im Pfeffer sitzt.

  • Zitat

    Diesen HSH würde ich trotzdem mit Vorsicht von weiten geniessen.


    Im Übrigen empfinde ich die beschriebenen Verletzungen schon als "stärker/größer" und würde eine weitere Begegnung tunlichst vermeiden. Ich denke nicht dass das noch unter "Kommentkampf" fällt, zumal ich auch 30-40sek. sehr sehr lang finde. Zumal die Hunde trotzdem aktiv getrennt werden mussten. Ich halte es auch für durchaus möglich, dass es beim nächsten Mal (noch) schlimmer ausgeht. Ob der HSH gefährlich ist, das sollen lieber professionelle Hundemenschen vor Ort beurteilen. Ferndiagnose finde ich mit dem Wissen sehr sehr heikel.


    Danke fuer deine Einschaetzung und das Lob.
    Ich glaube langsam auch, dass die beiden sich nicht mehr richtig gruen werden. Einfach, weil sie gegensaetzliche Vorstellungen haben und auch keine von beiden von ihrem Thron abruecken wird. Meine wird sich niemalsnicht alles vorschreiben lassen, lieber geht sie und macht da ihr Ding, wo es geht und der HSH wird jetzt nicht mehr die Kontrolle ueber sie sein lassen, bzw. ein Absondern auch nicht unbedingt mehr zulassen.


    Ich glaub, die Damen haben inzwischen einen Interessenkonflikt, von der Reife sind sie auch gleich auf. Sieht frau manchmal vor lauter Baeumen den Wald nicht. :ops:


    Jo, das Problem ist wohl der Mensch.
    Die Halter sind fix und fertig wegen der Sache. Fing schon mit dem Besch... bei der Vermittlung an. Nix unkomplizierter, "einfacher" Goldie-Mix. Dann sind sie direkt am Anfang von der ersten HuSchu zu der HSH-Schule weitergeschickt worden... Da hatten sie schon das Gefuehl ein Monster zu haben.
    Hoffentlich finden sie jemand Gescheiten, der ihnen da unter die Arme greifen kann.

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