Mein Problem bei dem von mir genannten Beispiel ist, dass der Ersthund noch ein junger, aktiver Hund ist, der ist gewohnt ist mehrere Stunden am Tag gearbeitet zu werden. Und so einen Hund dann von heute auf morgen zum "nur noch" Gassigehen zu verdonnern finde ich eben auch nicht gerade toll für den Hund.
Selbst Balou, der ja wirklich kein triebiger Hund war, wollte bis zum Schluss mit mir zusammen etwas machen. Er war unsere kleine Trickeinheiten im Wohnzimmer gewöhnt, mal eine Futterbeutel-Suche o.Ä. Und wenn er dann mal - da bin ich ganz ehrlich - wegen den anderen beiden ein wenig auf der Strecke geblieben ist (also nur Gassigegangen), dann hat er sich soooo gefreut auch nochmal mit mir arbeiten zu dürfen.
Mit Rusty hatte ich ja auch mal so eine Hundesportkrise und wusste nicht wohin mit uns. Ich hab mit ihm nicht mehr so viel gearbeitet wie vorher und finde schon, dass man ihm das angemerkt hat. Obwohl er ja noch immer mit dabei war.
Aber!
Ich stehe auch nicht hinter Leuten, die einen Hundeverschleiß haben. Und ich bin immer dafür, einen Sporthund zu behalten, auch wenn er für den Sport nicht "taugt", sich dann auch auf Alternativen einzulassen.
Nur, wenn man die Alternativen selbst egal wie sehr man sich bemüht als notweniges Muss ansieht und man miteinander da einfach nicht mehr glücklich wird und dann aber jemand findet, der dem Hund genau das bieten könnte was er braucht/will, dann finde ich eine Abgabe gerechtfertigt.
Das Thema ist einfach super schwer, man kann nicht pauschalisieren, sondern muss jeden Fall getrennt voneinander betrachten. Genau genommen fühle ich mich gar nicht in der Lage zu sagen, dass es bei der einen Gruppe immer okay ist, bei der anderen nicht.
Und ganz klar liegts auch am Hundeführer.
Rusty und Rhydian wären auch schon besser im Sport ohne mich als Krücke Schade ist es natürlich, wenn der Mensch den Fehler nie bei sich sondern immer nur beim Hund sucht.
Mir bringt eine Granate aus Spitzenverpaarung gar nichts, wenn ich einen Hund nicht trainieren kann.