Beschwichtigen nur durch viel Geduld 'verlernen' ?


  • @yane Hm, nein, hab ich noch nicht ausprobiert ... Aber im Normalfall sinds eben auch nur ein paar Tropfen (außer eben es geht ans Gassi gehen, aber das versteh ich ^^' ) und dann wars das auch wieder... ich weiß nicht, in wiefern so ein Höschen da helfen würde - sie pinkelt ja ohnehin in der Wohnung 'nur' wenn sie eben aufs Sofa/Bett darf ooooder wenn ich sie rufe und mit ihr am Boden rumsitz - für Sofa/Bett nehm ich halt die Welpenunterlagen her, und am Boden leg ich ein altes Handtuch hin, ist für sie glaub ich auch um einiges Stressfreier als wenn ich ihr noch ein Höschen an/ausziehen würd, wo ich doch nicht mal den Karabiner ans Halsband machen kann ;)


    Hast Du dir schon mal überlegt, eine dünne "Hausleine" dranzumachen? eine dünne Leine ohne Schlaufe, die ständig am Hund ist. Dann halt vielleicht nicht am Halsband, sondern am Geschirr.


    Ich hatte es mal bei einer Hündin, die hatte einfach etwas Angst/Unsicherheit bei diesem "Zugreifen". Speziell wenn man dann noch von vorn kommt oder vielleicht sogar von oben. Die Leine soll jetzt auch nicht besonders lang sein oder so. Muss nicht mal bis zum Boden reichen. (stimmt, dann vermutlich auch wieder Halsband).
    Soll nur dazu führen, dass Du nicht immer direkt ans Halsband greifen musst zum Anleinen, sondern, dass Du sie quasi schon an der Leine hast. Und dann ganz ruhig die nächsten Schritte machen kannst.


    Bei meiner Hündin hat es geholfen.

  • Das ist bei Hunden so, die sollten schlafen/ruhen zwischen den Spaziergängen und haben als Beutegreifer ein viel größeres Schlafbedürfnis als Menschen/Pferde.Kontaktliegen zählt da natürlich auch dazu =)

    Na gut, dann werden wir wohl Kontaktliegen am Abend, und ansonsten soll sie in ihrem Körbchen ruhen (: Danke übrigens fürs schnelle (&viele) antworten!



    Wie ist sie denn mit anderen Hunden?


    Wenn sie generell positiv darauf reagiert - vielleicht kannst du "einen Kumpel" (je ruhiger, je sicherer desto besser) auftreiben, mit dem ihr oft spazieren geht.


    Muss kein top-erzogener-Musterhund sein - je näher und je verfügbarer desto besser. Einfach einer, an dem sie sich orientieren mag.

    Sie steht anderen Hunden eigentlich ziemlich neutral gegenüber. Sie hat zwar vorher noch mit 5 anderen zusammengelebt, aber die Hunde mit denen sie bisher Kontakt hatte, wurden höchstens angeschaut und dann widmet sie sich dem Menschen ^^'
    Ja, ich versuch eh ab und an gemeinsam zu gehen, klappt halt meistens nur 1-2x die Woche, und da geht sie eben wieder hinterher während der andere Hund herumfetzt ^^'

  • Hast Du dir schon mal überlegt, eine dünne "Hausleine" dranzumachen? eine dünne Leine ohne Schlaufe, die ständig am Hund ist. Dann halt vielleicht nicht am Halsband, sondern am Geschirr.


    Ich hatte es mal bei einer Hündin, die hatte einfach etwas Angst/Unsicherheit bei diesem "Zugreifen". Speziell wenn man dann noch von vorn kommt oder vielleicht sogar von oben. Die Leine soll jetzt auch nicht besonders lang sein oder so. Muss nicht mal bis zum Boden reichen. (stimmt, dann vermutlich auch wieder Halsband).
    Soll nur dazu führen, dass Du nicht immer direkt ans Halsband greifen musst zum Anleinen, sondern, dass Du sie quasi schon an der Leine hast. Und dann ganz ruhig die nächsten Schritte machen kannst.


    Bei meiner Hündin hat es geholfen.

    Meinst du so etwas? Das hatte sie nämlich, als ich sie geholt habe. Ich hatte aber das Gefühl, dass sie das Ende, das ja dann lose herumbaumelt, gestört hat :/ So was in die Richtung wär aber sicher praktisch

  • während der andere Hund herumfetzt ^

    Sinnvoll wäre eher ein Hund, der nicht rumfetzt :)


    Aber ihr habt ja auch gar kein großes Problem draußen, oder? Du hattest geschrieben, dass sie später auf dem Spaziergang anfängt, Futter zu nehmen. Das finde ich ein tolles Zeichen. Dann fühlt sie sich draußen vielleicht eh wohl (hat ja vielleicht draußen gelebt in Rumänien) und bräuchte jetzt nicht dringend einen Hund, der ihr die Pfote hält. Wenn meine wählen kann zwischen einem rumfetzenden Hund und gar keinem Hund wählt sie ohne zu zögern letzteres.



    Das in dem Link ist ein Zugstopphalsband. Auch eine gute Sache aber dann doch eher was, wo der Hund drin hängenbleiben könnte, wenn er alleine ist. Eigentlich ist eine ca. 1 m lange Hausleine echt die allerbeste Lösung für das Anleinproblem, aber ich glaube, ich würde meinem Hund niemals ein Halsband oder ein Geschirr anlassen, wenn er alleine zuhause bleibt. Geschweige denn noch eine Leine dranhängen, egal wie dünn und leicht.

  • Nein, draußen passt eigentlich eh alles. Sie hört brav auf den Rückruf und rennt höchstens 5-10 m vor. (10 auch nur richtung nach Hause). Hunde die draußen nicht Gas geben kenn ich (leider) keine.


    Ich nehm sie auch ab und an in den Stall mit, scheint ihr gut zu gefallen, weil sie da natürlich auch frei herumwuseln kann, und eben viel gestreichelt wird -aber eben nur, wenn sie von selbst hingeht-, und auch da bleibt sie 2-3 meter um mich herum, und lässt sich auch nicht weglocken.


    Ah, okay ^^' glaub auch nicht, dass ich sie mit Leine zuhause lassen möcht. Halsband hat sie schon um, aber halt nur, weil ich sie sonst noch mehr "bedrängen" müsste :/

  • Meinst du so etwas? Das hatte sie nämlich, als ich sie geholt habe. Ich hatte aber das Gefühl, dass sie das Ende, das ja dann lose herumbaumelt, gestört hat So was in die Richtung wär aber sicher praktisch

    Was du verlinkt hast, ist ein Zugstopp-Halsband - das baumelt nur rum, wenn es viel zu gross ist für den Hund. Gemeint war eine ganz leichte Leine, oder dünne Schnur, die viel länger ist, aber eben kaum was wiegt. Idealerweise am Geschirr befestigt, aber Halsband geht auch. Sowas wie hier beschrieben: Infoblatt "Die Hausleine" - Tierschutzverein A.S.P.A. friends e.V.

  • Huhu,
    ja wir haben hier auch eine "Beschwichtigungskünstlerin".


    Ich kann mich da anfängerinalina nur anschließen, man muss einfach auf viele Kleinigkeiten achten, sowohl bei sich, als auch beim Hund.


    Beschwichtigungssignale sind neben dem züngeln, tiefes wedeln, auch blinzeln bzw. die Augen klein machen,...


    Wenn sie gestreichelt werden will achte mal auf ihre Körpersprache. Ich kann das hier nicht so gescheit beschreiben, weil Kami ein "Schleckmonster" ist. Sie geht auch aktiv auf Menschen zu, befindet sich aber in einem extremen inneren Konflikt. Sie schleckt einen dann sehr stark ab, alle denken sie freut sich so, sie KANN aber selber nicht aus der Situation gehen. Löst sich die Situation dann auf, legt sie danach den Turbo ein zum Stressabbau. Wenn es ganz schlimm ist fiddelt sie (spielerisches rumgehopse) und alle denken erst recht sie freut sich.


    Das Schlecken nennen wir "Abwehrschlecken". Bei uns macht sie es kaum noch und auch nicht bei Leuten die sie besser kennt.


    Wir haben sie nun bald 9 Monate und es dauert einfach. Sie ist kein ängstlicher Hund in dem Sinne, aber sie muss schlechte Erfahrungen gemacht haben.


    Wir finden auch gerade unseren Weg. Wie das Sitz in deinem Beispiel, Sachen die direkt mit ihr zu tun haben fallen ihr sehr schwer. Sitz haben wir aufgebaut, indem wir immer wenn sie von sich aus Sitz gemacht hat, das Wort drauf gelegt haben und gelobt haben. Irgendwann hatte sie Wort und Handlung verknüpft.


    Beschäftigung ist auch schwierig. Beispiel Leckerlies in Baumrinde verstecken. Am Anfang bin ich mit ihr zusammen zum Baum, das war aber schon zuviel Druck (sie will irgendwas von mir). Also lasse ich sie jetzt absitzen, gehe zum Baum, verstecke die Leckerlies in der Rinde, gehe zu ihr zurück und schicke sie dann zum Baum. Das ist für sie ein riesen Unterschied.


    Geschirr wurde hier anfang auch sitzend mit Hilfe von Käse angezogen.


    Wie gesagt allgemein änsgtlich ist sie nicht, aber sie hat Probleme bei der aktiven direkten Interaktion.


    Das dauert einfach und man kann schauen wie man sie besser versteht und man ihnen einiges leichter machen kann.


    Clicker wurde schon angesprochen, eventuell auch erstmal Sachen von dir Weg (Leckerliesuche,...). Beschäftigung schweißt natürlich auch zusammen, aber dann kommt sie nicht in so einen Konflikt/Stress weil es zu direkt ist.


    Wenn du die Möglichkeit hast, kannst du ja auch mal Videos machen und dann kann man sich das mal anschauen. Gibt hier auch einen Körpersprache Thread mit Videos: https://www.dogforum.de/index.…ificationConfirm/8638173/

  • Meine Hündin war zu Beginn auch pausenlos am Beschwichtigen. Eigentlich hat sie bei jeder Kontaktaufnahme ohne Ende beschwichtigt. Inzwischen ist es nicht mehr so extrem und sie ist wesentlich selbstsicherer geworden.


    Ich hatte anfangs nicht wirklich Ahnung von Hunden (schon gar nicht von so unsicheren) und hatte vorher zum Glück wenigstens das Calming Signals Buch gelesen.


    Auf Dauer hat bei ihr geholfen: beim Rufen immer klein machen und seitlich drehen. Wenn sie kommt erstmal nur ruhig ansprechen, aber nicht hindrehen oder anfassen (das war so schwer anfangs), sondern ihr dadurch erstmal Sicherheit geben.
    NIEMALS über sie drüber beugen. Weder zum Anleinen, noch zum Geschirr oder Mantel anziehen, sondern immer auf ihrer Höhe agieren (sie ist 33cm klein, ich bin also entsprechend oft am Boden gesessen xD ).
    Irgendwann habe ich angefangen alle wichtigen Handlungen rund um sie zu benennen und anzukündigen. "Achtung" - kurze Pause - "Leine" - Hund anleinen.
    Das gleiche mit den Pfoten, mit dem Geschirr, mit dem Mantel, mit dem Hochheben, beim Abwischen der Pfoten und was es sonst noch gab.
    Bevor ich das angefangen hatte (besonders die Geduld beim Geschirr anziehen vor dem Rausgehen), ist sie regelmäßig weggelaufen und hat sich unterm Tisch versteckt.


    Sie war einfach sehr schnell überfordert und ist diesen Situationen dann eben einfach ausgewichen.
    Jetzt kommen wir schon sehr lange ohne diese Hilfen zurecht =)

  • Irgendwann habe ich angefangen alle wichtigen Handlungen rund um sie zu benennen und anzukündigen.

    Das hab ich ganz vergessen. :shocked: Riesige Hilfe!
    Das mache ich bei meiner Hündin heute immer noch (ich merks selbst nur gar nicht mehr.)

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