Nach familiären Unglück dringend Hilfe mit Welpen benötigt - Überfordert und um Rat dankbar :<

  • Hier ist bereits alles gesagt und gefragt. Ich möchte da nichts wiederholen. Deshalb wünsche auch ich Dir nur alles Gute, viel Kraft und biete mich gerne als Teil einer eventuellen Fahrerkette an.

  • Es tut mir sehr leid für Dich, daß Du so Hals über Kopf in eine solch chaotische Situation geraten bist - allem vorab erstmal alles Gute, und ganz schnelle Besserung für Deine Mutter, wenn irgend möglich! :-) Das kann ich gut nachvollziehen, daß einem in dem Moment erstmal alles über den Kopf wächst - aber mach langsam - es wird alles nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Pack Eines nach dem Andren an - nichts läuft Dir weg, was Du heute nicht schaffst, zu organisieren, das packst Du bestimmt morgen! Tief durchatmen :-)


    Erstmal zu Deiner Mutter: kein Mensch kann auf Dauer allein zuständig sein, jemanden zu pflegen. Denn man brauch Erholung und Abstand, um wieder für die weitere Pflege Kraft zu tanken, das merkst Du ja gerade am eigenen Leibe... Sonst hilft man der kranken Person auch nicht wirklich weiter. Ruf doch mal bei Eurer Krankenkasse an - ich weiß nur, daß z.B. Müttern nach der Entbindung in besondren Situation eine Haushaltshilfe zustehen kann etc. Vielleicht schaffst Du es, zumindest zeitweilig Unterstützung über die Krankenkassen zu bekommen, der Dir in dem Punkt ein bissel hilft und Dich entlastet. Oft weiß auch der Hausarzt Rat, wo man sich hinwenden kann mit der Bitte um Hilfe in solchen Situationen. Es ehrt Dich, daß Du Dein Studium unterbrichst, um helfen zu können - aber was würde geschehen, wenn Du nicht da wärst? Es muß Möglichkeiten geben, daß hier geholfen werden kann, ohne daß Du Dich völlig verausgabst. Eventuell können auch Familienberatungsstellen weiterhelfen, und wenns nur ist, daß sie Dir Adressen geben von potentiell hilfreichen Organisationen/Menschen. Sei Dir nicht zu schade, die Leute zu fragen. Wenn Nachbarn fragen und betroffen sind: sag ganz offen, daß Du derzeit völlig überfordert bist zeitlich, und frag sie, ob sie nicht bereit wären, ne Stunde oder zwei nach der Mutter zu schauen, während Du zB telefonisch Infos einholst, wo Du Hilfe bekommen könntest, oder einen Termin mit der Krankenkasse wahrnimmst. Oder ob jemand mal für Deine Mutter und Dich mitkochen könnte, weil Du vormittags irgendwo hin mußt etc. Viele Menschen wollen einfach nur gefragt werden, und wenns ein Ding ist, mit dem sie helfen können, das beansprucht nicht zu viel Zeit (wird also oft gern gemacht!) und hilft Euch schon wieder ganz viel weiter.


    Dann such Dir Helfer im privaten Bereich: könnte Deine Schwester zB am Wochenende einen Tag für die Mutter da sein und ihr helfen? Ein freier Tag kann bestimmt viel bewirken und Dir neue Energie und Freizeit verschaffen. Oder vielleicht ein Tag die Woche, wo jeweils eine Freundin oder Nachbarin (oder sogar Freunde aus dem Hobbybereich - ist sie in nem Verein o.ä., wo vielleicht Menschen helfen könnten auf privater Basis?) der Mutter nen halben Tag (und wenns nur stundenweise ist!) zur Verfügung stehen kann (abwechselnd, sodaß keine allzu oft dran ist, ein halber Tag ist schneller aufgebracht als jede Woche ein halber, und eine einmalige Zusage ist einfacher zu bekommen als die für wöchentliche regelmäßige Hilfe!) - so kannst Du Zeit für Dich gewinnen. Oder (weiß nicht, inwiefern möglich) laß Deiner Mutter Freunde zu Besuch kommen für ne Stunde - in der Zeit hat sie Gesellschaft, und Du kannst mit dem Hund rausgehen, und wenns nur in den Garten ist, und durchschnaufen und neue Kraft sammeln.


    Habt Ihr sonstige Verwandte, die zeitweise einspringen könnten, und wenns nur für ne Woche "Besuch" bei Euch ist? Geschwister Deiner Mutter, Tanten, Onkels, Cousins und Cousinen? In der Zeit könntest Du eine regelmäßige Betreuung organisieren für die folgenden Monate.


    Du kannst auch versuchen, daheim alles so einzurichten, daß Deine Mutter Einiges doch selbst tun kann. Wichtige Dinge in ihrer Reichweite unterbringen. Weiß ja nicht, was sie genau hat (ist auch hier nicht relevant), daher nur allgemeine Beispiele, aber vielleicht Greifhilfen beschaffen, oder nen Rechner zur Verfügung stellen, sodaß sie mit Freunden chatten kann, wenn telefonieren nicht geht, etc. Jeder Handgriff, den die Mutter selbst machen kann, erleichtert Dich, und gibt ihr vielleicht ein den Mut, weiter durchzuhalten, und an der Genesung zu arbeiten (da ich selbst Mutter bin, kann ich von mir sagen, daß ich froh wäre um jeden Handgriff, den ich selbst tun könnte, wenn die Tochter eh schon ihr Studium meintewegen unterbricht. Und wenns nur wäre, um möglichst bald wieder selbständig leben zu können, damit Töchterchen weiterstudieren kann!). Handy griffbereit, damit sie Dich zB herrufen kann, wenn Du grad im Haus unterwegs bist (notfalls innerhalb des Hauses babyphone oder so), sodaß Du nicht ganz angebunden bist und Dich auch bewegen kannst. Termine für Physiotherapie o.ä. (wenn sowas gemacht wird) nutzen, um zu Dir zu finden, oder mit dem Hund was zu machen.


    Und in der Zeit, wo Du einfach nur "da sein" mußt, falls sie was braucht - könntest Du sogar in Deine Uni-Bücher schauen, um nicht alles zu vergessen: das bringt den Kopf auf andere Gedanken und beruhigt die Mama bezüglich des unterbrochenen Studiums :-)


    Die Zeit, die Du damit "freigeschaufelt" bekommst, kannst Du Dich um den Hund kümmern. Ein Welpe muß eh viel ruhen oder Gelerntes im Schlaf verarbeiten, der braucht nicht jeden Tag super-action. Der möchte Dich kennenlernen. Ein Sitz oder Platz geht, Körbchengehen o.ä. ist auch nebenbei mal kurz geübt, mehr als 2 Minuten am Stück kann sich so ein Zwerg eh noch nicht konzentrieren. Deine Mutter wird Dich ja nicht jede Sekunde für sich benötigen, die 2 Minuten springen bestimmt ab und an raus. Oder eben Hundeschule am Wochenende, wenn Deine Schwester da ist.


    Ich kenne natürlich nicht Eure genaue Lage, ob die benötigte Hilfe von Anderen einfach so gegeben werden kann, ob Deine Schwester in der Lage ist, die Hilfe zu geben (inwieweit damit auch eine gewisse Verantwortung verbunden ist oder Kenntnisse benötigt werden, zB für Verbandswechsel o.ä.!), insofern kann ich eben nur diese allgemeinen Tips geben. Kann Deine Mutter mit überlegen und mitreden, was ihr selbst auch hilfreich wäre?


    Eine andere Idee wäre, Besuchsdienste von Hilfsorganisationen anzufragen. Diese Menschen kümmern sich ehrenamtlich um alte und kranke Menschen, um die pflegenden Angehörigen zu entlasten - will heißen, die schreiben auch keine Rechnung hinterher... Fragen kostet nichts, und wenn einmal die Woche jemand für ein-zwei Stunden vorbeischaut, um Dich zu entlasten, ist Euch auch schon wieder ein bisserl geholfen.


    Auf keinen Fall würde ich von heute auf morgen "einfach" den Hund weggeben; wie geschrieben, keine Suppe wird so heiß gegessen, wie sie gekocht wird. Ich denke, gerade anfangs ist es mit Sicherheit aufwendig, weil alles erst organisiert werden muß. Läuft das erstmal mit regelmäßiger Entlastung, sieht das schon wieder ganz anders aus, die Zeit für den kleinen Hund ist vielleicht wieder da.
    Vor allem schreibst Du zwar, sie wird längere Zeit intensive Betreuung brauchen, aber sicher ist derzeit noch nicht absehbar, wie lange genau, und wie schnell erste Besserungen eintreten, die Dir weitere Zeitfenster verschaffen können.
    Du würdest also die Entscheidung über die Abgabe in einer Situation treffen, in der Du überhaupt noch nicht absehen kannst, ob Du dauerhaft keine Zeit für dieses Wesen haben wirst, oder es sich vielleicht erstmal nur um 2-3 Monate handelt, wo Deine Anwesenheit so intensiv benötigt wird, und sich die Lage anschließend deutlich und zunehmend entspannt.


    Ich kann mir auch gut vorstellen, daß ein junger Hund bei all dem Quatsch, der denen einfällt, gerade in dieser schweren ersten Zeit, wo man kaum zur Ruhe kommt, eine kleine Ablenkung von all dem Streß darstellt, der einem zwischendurch mal ein Lächeln oder gar Lachen schenkt, und damit dazu beiträgt, daß Du durchhalten kannst. Oder daß der Hund im Laufe der Zeit durch seine quirlige Art oder auch einfach Anwesenheit dazu beiträgt, daß die Mutter schnellstmöglich wieder fit wird, ihre Beweglichkeit wiederfindet (und wenns nur ein erstes Streicheln des Hundes ist, ein Leckerlie zu reichen ist o.ä.), und ein u.U. langwieriges Liegen in der Genesungszeit erleichtert wird, wenn er "um sie rum" ist.


    Ansonsten kannst Du natürlich schauen, ob es in der Nähe einen Hundeverein gibt, denn Du zB am Wochenende (wenn die Schwester da ist) besuchen kannst, denn Freundschaften, die dort geknüpft werden, führen auch oft dazu, daß die Vereinsmitglieder sich gegenseitig beim Hundesitten oder Gassigehen unterstützen - meine Trainer damals haben z.B. auch Hundesitting angeboten, wenn ich mal keine Zeit hatte. Oder die Schwester geht mit dem Hund am Wochenende in die Hundeschule, wenn Du ihr die Pflege nicht allein anvertrauen möchtest.


    Das waren mal so erste Ideen - Genaueres ist natürlich schwierig, zu raten, solange die Situation nicht genau bekannt ist. Aber mit diesen Anregungen kannst du ja vielleicht ein bissel Deine Phantasie arbeiten lassen, und kommst selbst auf weitere Ideen, die Dir bzw. Euch dann helfen können.

  • Beitrag war zu lang, das hat nimmer reingepaßt :-)



    Zu dem Thema mit der "Züchterin". Ich kann verstehen, daß sie den Welpen zurücknehmen würde. Aber in der derzeitigen Situation ist das ja eher nicht "drin" zeitlich, ihn dort hinzubringen. Schätze mal, vertraglich dürfte das mit dem Vorkaufsrecht eh zweifelhaft sein. Der Hund ist Dein Eigentum, daher entscheidest Du, wo er hin soll. Aber gut - Du kennst die Frau und kannst am ehesten entscheiden, ob Du ihr den Kleinen im Fall der Abgabe tatsächlich wieder anvertrauen möchtest, und er dort gut untergebracht wäre. Wenn Du ihn tatsächlich zurückgeben möchtest, fände sich bestimmt irgendeine Fahrgemeinschaft, die den Hund dorthin mitnehmen könnte, oder eine Tierschutzorganisation, die da weiterhelfen kann. Aber wie gesagt, diese Entscheidung würde ich nur dann treffen, wenn absehbar ist, daß Du Dich über Monate hinweg überhaupt nicht mehr dem kleinen Kerl wirst widmen können, und Du wirklich niemanden findest, der Dich mit ihm unterstützt.


    Zu Deinem Satz, daß Du bei Deiner Mutter nicht zurückschrauben möchtest: das kann ich verstehen, ehrlich - aber es ist Deiner Mutter nicht geholfen, wenn Du morgen zusammenbrichst, und Dich danebenlegst :-) Zumal eine Mutter auch immer gerne möchte, daß es ihren Kindern gut geht. Wenn Du also alles andere aufgibst, nur um für Deine Mutter da zu sein, hilfst Du ihr zwar vordergründig - aber sie wird sich genau deswegen Sorgen um Dich machen (ohne es Dir zu verraten, schätze ich mal, wie Mütter halt so sind), und Angst um Deine Gesundheit bekommen. Das trägt sicherlich nicht zu ihrer Genesung/Heilung bei! Und wenn die Heilung, wie absehbar zu sein scheint, ne längere Zeit dauern wird, ist vorprogrammiert, daß Du irgendwann zusammenbrichst, wenn Du nicht ab und an Entlastung durch Andere zuläßt! Und dann kannst Du gar nicht mehr helfen. Und dann? Also - akzeptiere Hilfe, such Dir Hilfe, und gönn Dir (das ist ganz wichtig!) das, was Du jeweils brauchst, und das ist auch eine gewisse Auszeit ab und an, regelmäßig. Wie gesagt, wenn Du zusammenklappst, ist Deiner Mutter damit auch nicht geholfen.....


    Also: alles Gute nochmal, und hab Mut: Ihr schafft das!

  • Ich denke, die TS sollte schon die Chance bekommen, die gelesenen Vorschläge erstmal zu überdenken. Eine Entscheidung zu treffen, dafür muß auch Einiges berücksichtigt werden.


    Und vielleicht kam auch einfach beim Lesen das Welpi vorbei und mußte mal Pipi..... :-) Oder die Mutter brauchte Unterstützung. Ihr seid ganz schön ungeduldig, sie hat doch geschrieben, daß sie kaum Zeit und Kraft hat....

  • Obwohl die TS vor 4 Stunden das letzte Mal ins DF geguckt hat, beantwortet sie keine Frage.


    Nach ihrem Hilferuf kam nichts mehr.


    Finde nur ich das merkwürdig?

    Ich finde das nicht merkwürdig.


    Wenn sie es z.B. so eingestellt hat, dass sich ihr Nick automatisch einloggt, reicht es, dass sie vielleicht den PC hochgefahren und den Browser gestartet hat.
    Passiert mir auch schon mal, dass ich in einem Forum als online angezeigt bin, obwohl die Seite nur im Hintergrund offen ist.

  • @BieBoss :respekt: ich kann nicht oft genug :gut: drücken.
    Dein Beitrag spricht mir aus der Seele.



    Und dieser Satz

    aber es ist Deiner Mutter nicht geholfen, wenn Du morgen zusammenbrichst, und Dich danebenlegst

    sollte nochmal herausgehoben werden!



    Genau aus dem Grund gibt es sehr viele Anlaufstellen für pflegende Angehörige.
    Man merkt, das man nicht alleine ist, man bekommt Adressen, an die man sich wenden kann, es werden aus aussichtslosen Situationen wieder machbare...


    Man glaubt nicht, das man selber so etwas annehmen muss, bis man selber mal da war.

  • Genau aus dem Grund gibt es sehr viele Anlaufstellen für pflegende Angehörige.
    Man merkt, das man nicht alleine ist, man bekommt Adressen, an die man sich wenden kann, es werden aus aussichtslosen Situationen wieder machbare...


    Man glaubt nicht, das man selber so etwas annehmen muss, bis man selber mal da war.

    so ist es.


    1. Sozialdienst des KH, falls die Mutter da noch ist. Die nehmen einem sofort viel ab.
    2. Krankenkasse bzw. Abteilung Pflege derselben.
    3. Caritas oä- kann auch von der Kasse beauftragt werden.


    Telefonieren und fragen. Es gibt viel Hilfe, die man ohne großes Drumherum schnell in Anspruch nehmen kann und sollte.

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