Überforderung mit Welpen ?!

  • Er springt aufs Sofa, obwohl er weiß, er darf es nicht. Ich hab ihn schon zweimal "unsanft" und mit deutlichem, richtig geknurrten NEIN wieder runter befördert.
    Er verkriecht sich dann untern den WoZi-Tisch und bellt mich so richtig herausfordernd an.
    Was tun?

    Gut, besser bzw. sinnvoller wäre, wenn du ihn während des Sprungansetzens erwischst und er erst gar nicht rauf kommt aufs Sofa. Wenn ich nicht selbst auf dem Sofa sitze und sofort eingreifen kann, würde ich das Sofa unzugänglich machen entweder durch Zustellen oder Türe schließen.
    Wenn du dann Zeit hast, dann setzt du dich aufs Sofa und wartest, bis er versucht raufzuspringen, dazu musst du den Hund gut im Blick haben und schon darauf warten, dass er rauf möchte. In dem Augenblick in dem er ansetzt, stupse ich dem Hund meine 5 Finger vorne an die Brust (ich halte ihn also mit der Hand auf) und sage gleichzeitig "nein" oder irgendein anderes Abbruchkommando.
    I.d.R. kapieren die allermeisten Hunde relativ schnell, dass das Raufspringen nicht erwünscht ist. Trotzdem kann es dann noch ein paar Mal vorkommen, dass der Hund aufs Sofa geht, wenn niemand auf ihn aufpasst, daher sollte man das durch Türeschließen verhindern.


    Hat bei unseren Schäferhunden sehr schnell sehr gut funktioniert und keiner der Hunde ging jemals aufs Sofa, auch nicht, wenn sie alleine waren.

  • Warum nicht?
    Sind Hunde derartig dämlich, dass sie (maßvoll ausgesprochene) Verbote nicht kapieren können?

    Wo hab ich das behauptet?


    Mit Gewalt vom Sofa befördern und so zur Schnecke machen, dass sich der Welpe unterm Wohnzimmertisch verkriecht, würde ich jetzt nicht als "maßvoll" beschreiben...

  • Wo hab ich das behauptet?
    Mit Gewalt vom Sofa befördern und so zur Schnecke machen, dass sich der Welpe unterm Wohnzimmertisch verkriecht, würde ich jetzt nicht als "maßvoll" beschreiben...

    Deine Behauptung ist, dass der Hund SO nicht lernt, dass er nicht auf das Sofa darf...

  • Mit Gewalt vom Sofa befördern und so zur Schnecke machen, dass sich der Welpe unterm Wohnzimmertisch verkriecht, würde ich jetzt nicht als "maßvoll" beschreiben...

    "Unsanft" muss ja nicht direkt mit Gewalt in Verbindung gebracht werden. Da müsste man erst mal nachfragen, was damit genau gemeint ist ^^ Wenn sich Baku von irgendwelchen Sachen fernhalten sollte, habe ich ihn auch mit meiner Hand an seiner Brust leicht weggeschubst, gleichzeitig mit einem "Äh-äh". Je nachdem wie aufdringlich er war, habe ich es auch energischer gemacht. War auch eher unsanft aber keine Gewalt.


    Und ich glaube, unberechenbar wird man für den Hund, wenn man selbst außer Haus ist, wiederkommt, an der unordentlichen Couch sah, dass Bello drauf war und ihn dann maßregelt, obwohl er gerade lieb auf dem Boden liegt. Denn das kann er nicht in Verbindung bringen. Aber wenn er aufs Sogar springt und direkt merkt, dass Mensch das nicht toll findet, ist es doch eigentlich klar und berechenbar :???:

  • Das ist das was DU glaubst... :ugly:
    :D

    Das kannst du mir schon glauben, denn ein DSH hinterlässt immer Haare und daher konnte man ganz leicht feststellen ob der auf der Couch war oder nicht. ;)

  • Selbst nichthaarende Pudel hinterlassen Spuren auf der Couch: Dreckfüßchen oder einfach mini-Pfotenabdrücke, die sich im Bezug abzeichnen. Oder einfach nur (schnell beim Reingehen checken) ne warme Stelle im Polster, wo er grad noch lag, bevor er sich blitzartig beim Schlüsselklimpern unschuldig schauend auf dem Boden "drapiert" hat.....


    Gell, Bieni...... :cuinlove: Bin ja net doof, Süße.....


    Aber zum Thema: ja, den Fehler zu verhindern (sprich Raufhüpfen verhindern!) ist allemal besser, als ihn erst begehen zu lassen, und den Hund dann dafür zu strafen... Ich kann ja auch net ein 13jähriges Kind vermöbeln, weils ne Mathe-Abiaufgabe nicht zu lösen im Stande ist. Das muß es doch auch erst lernen, wozu dann bestrafen? Lernt das Kind (oder hier: der Hund) das vom Vermöbeln (hier Runterschubsen und bedrohen), was es (hier: er) tun soll? Net wirklich, oder...... Also! Hund beobachten, und wenn er aufs Sofa möchte (das sieht man ja wohl spätestens bei direkter Annäherung an Selbiges!), sofort ne Anweisung geben, was er zu tun hat. Damit er weiß, was er tun kann. Man kann ihn z.B. alternativ ins Körbchen schicken, wenn er liegen möchte. Oder man wirft ihm ein Spieli in den Raum und spielt dann mit ihm. Hauptsache, man tut irgendwas, von dem der Hund dadurch lernt, er darf es tun, sodaß er gar nicht erst versucht, hochzuhüpfen. Dann muß man nämlich auch nicht böse werden. Kann ich dies nicht (keine Zeit), muß der Hund (bzw. das Sofa) halt entsprechend für diese Zeit gesichert werden (Kindergitter vorm Wohnzimmereingang). Wenn er nömlich asl Welpe gar net rst lernt, daß man da hoch kann, wird ers mit höherer Wahrscheinlichkeit später auch gar net erst versuchen.


    Es gibt auch die Alternative, daß das Sofa nur mit Genehmigung betreten wird. Dann mache ich das entweder so wie oben, wenn er grade nicht darauf soll, oder aber ich gebe ihm in dem Moment, wo er rauf möchte, explizit ne Einladung. Sodaß er lernt, nach dieser Einladung darf er rauf. Wenn er das kann, dann fange ich an, zu blocken, wenn er ohne Einladung rauf möchte (zB wenn ich grad darauf sitze und er nähert sich, die Hand mit der Fläche zu ihm entgegenstrecken und NEIN sagen).


    Es braucht also kein Strafen, Anknurren und Hundverunsichern dafür, ihm das beizubringen, daß er da net hoch soll. Auch wenn ne maßvolle (!) Strafe den Hund sicherlich nicht umbringt. Aber sie ist unfair, solange der Hund noch nicht gelernt hat, daß er a) nicht drauf darf oder b) nur auf Einladung drauf darf. Er verstehts einfach nicht, wofür er bestraft wird, wenn ers noch net verinnerlicht hat, daß das Sofa tabu ist, oder er zwingend ne Einladung braucht, wenn er hoch möchte. Wenn er mal gelernt hat, daß er zwingend meine Freigabe braucht (nach einigen Monaten!), und springt dann, sobald ich ums Eck bin, gezielt in die Richtung und hüpft hoch - dann dreh ich mich um und kann motzen. Weil ich dann sicher bin, er weiß es besser. Dann kann ich auch mit Kommando "runter" o.ä. arbeiten, wenn das bis dahin bekannt ist.

  • Wir sind zwar noch weit von meiner Idealvorstellung weg (nach den 5 Wochen Urlaub kann er 3h alleine bleiben),

    Das ist so eine Wunschvorstellung, über die man sich echt voher informieren sollte....Stubenreinheit alleine dauert teils bis der Hund ca. 4 Monate alt ist, dann lernt er erst die Blase zu kontrollieren....und das Alleine bleiben, tja, dass ist immer so was, was man sich so easy vorstellt: Ich geh mit Wauzi raus, spiel ein bisschen mit ihm, er erledigt seine Geschäfte, er bekommt Wasser und Futter und dann geh ich einfach weg und wenn ich wieder komme schlurft Hundi ganz verschlafen aber glücklich an die Tür und begrüsst mich :lol:


    Die Realität sieht dann oft so aus, dass beim Weggehen der Hund alles zusammenjault und kläfft, die Wohnung umdekoriert und das Ganze dabei mit der ein oder anderen Pfütze samt Häufchen garniert.


    Wir reden ja hier von einem jungen Hund, der ohne seine Familie aufgeschmissen ist, natürlich versteht er nicht, dass seine Familie weg geht und ihn zurück lässt, also bekommt er Panik. Wenn ich Welpen hatte, habe ich mir wirklich im ersten Jahr die Zeit genommen, das Alleine sein Stück für Stück auszubauen. Mir war es in erster Linie wichtig, dass meine Hunde zu Hause entspannen konnten, stressfrei waren und sich sicher gefühlt haben. Dann klappte es auch problemlos mit dem Alleine bleiben. Der Hund braucht die Sicherheit zu Hause und das Vertrauen in euch, dass ihr wieder kommt. In dem Alter für mich persönlich von einem so jungen Hund zu viel verlangt.

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für die Antworten.


    Ich seh schon, dass ich wohl nochmal etwas ins Detail gehen muss, was zumindest die Sofa-Sache angeht.


    Anfangs war er schlichtweg zu klein, um aufs Sofa zu kommen. Da hat er immer die Vorderpfoten rauf, wenn wir drauf saßen. Wir haben ihn dann immer auf den Boden zurück gesetzt und "nein" dazu gesagt. Teilweise saßen wir selber auf dem Boden, er neben uns oder auf dem Schoß. Auch wurde er gelobt und gestreichelt, wenn er am Sofa auf dem Teppich lag.
    Das mit den Vorderfüßen konnten wir dann schon gut einschätzen, dass er schon im Ansatz ein "nein" zu hören bekommen hat und somit meist sich schon unten abgelegt hat.
    Das "nein" war deutlich, aber nicht böse.


    Nun ist es einfach so, dass er grad in den letzten 1,5 Wochen einen ziemlichen Wachstumsschuss gemacht hat und jetzt auf das Sofa hüpfen kann.
    Wir kommen also von unserer Morgen-Pippi-Runde zurück. Danach üben wir immer und spielen. Ich zieh noch Jacke, Schuhe aus, geh zur Toilette und er rennt ins WoZi. Es ist verdächtig ruhig und ich komm rein und da liegt er breit auf dem Sofa, Kissen im Maul,....und sorry, aber das geht einfach gar nicht.


    Ich also hin, laut, deutlich "NEIN!" und ihn geschnappt und auf den Boden gesetzt.
    War auch okay, er hat es nicht wieder probiert, während ich im Zimmer war.


    Beim zweiten Mal (nächster Tag) hab ich ihn ebenfalls mit deutlichen, schon etwas strengen "nein" wieder runter gesetzt. Ich hab ihn natürlich NICHT vom Sofa geworfen, aber halt auf den Boden gesetzt, da dann mit Kommando "runter".
    Beim dritten Mal und vierten Mal (das war alles am gleichen Tag) ist er selber bei meinem "nein" (ja, da war es dann schon sehr deutlisch) wieder runter und dann eben "maulend" unter den Sofatisch.


    Wir spielen danach auch weiter, ist nicht so, dass er ne "Dauerstrafe" bekommt.
    Natürlich möchte ich nicht, dass er Angst vor mir hat. Das bestimmt nicht.
    Aber er weiß, dass er nicht rauf darf. Macht es auch sonst nicht, wenn wir dabei sind. Außer mit den Vorderpfoten, aber nur ab und zu noch.


    Es passiert meist nur im "Spielmodus" und geht so schnell, dass ein "nein" noch nicht mal den Weg vom Kopf zu meinem Mund gefunden hat, da isser schon oben. Oder eben, wenn ich nicht im Raum bin.
    Wir machen schon immer die Türe zu, aber im WoZi steht seine Box und ich möchte ihm das Zimmer nicht "verbieten".


    Das mal zur Erläuterung. Also "gewalttätig" bin ich sicher nicht geworden, aber eben "unsanft".
    Wenn ich es besser machen kann, dann gerne Tipps (außer Spielzeug).


    VG

  • Nein, er weiß es nicht, dass er nicht auf's Sofa darf! Sonst würde er nicht rauf gehen. So einfach ist das!


    Es gibt keinen Grund schroff, laut oder streng mit ihn zu sein. Er muss es einfach noch lernen!


    Newton darf bei meinen Eltern nur auf ein bestimmtes Sofa. Auf das andere nicht. Das hat auch ne ganze Weile gedauert bis er das geblickt hat. Wobei wir jetzt nur alle drei Monate maö dort sind. Aber trotzdem. Sowas dauert halt!

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