Angreifende Hunde, wie schützen?

Ich würde mich auf solche Spirenzchen mit Sprays usw. nicht einlassen. Nee, lieber die Hand an der Leine bzw. am Hund lassen, um meinen Hund da vorbei zu führen, statt an dem Spray rumzunesteln. So Spray ist für mich ehrlich gesagt immer mehr ein Placebo-Effekt, dass man beruhigter ist, wenn es dabei hat - aber im Einsatzfall ist das doch eine zusätzliche Gefahrenquelle (falscher Einsatz, verschobene Aufmerksamkeit, Hände besser woanders usw.)

Wenn es so eine enge Stelle ist, würde ich die zügig passieren und den anderen HH zurufen, bitte seine Hunde abzuschirmen, "Stellen Sie sich bitte dazwischen" und die Aufmerksamkeit meines Hundes auf mich lenken, damit der nicht auch noch rumflippt und die Situation anheizt.

An der kurzen Leine kann man tobende Hunde besser halten, auch als ein Mensch mit wenig Gewicht, da ist ja ein "Anlaufeffekt" bei wie an der langen Leinen, wo einem ein Hund viel eher ins Fallen bringt als im Stehen mit kurzer Leine.

Wenn es im Wald war, hätte man da nicht einfach ein Stück durch die Botanik stapfen können?

Haben wir immer so gemacht, wenn wir gesehen haben das wird nix (wobei unsere Hündin Auslöser war, ich sie aber halten konnte), aber eh ich mir das Training versaue und einen Ausraster riskiere habe ich mich einfach in die Botanik geschlagen und habe entweder den anderen passieren lassen oder wenn das nicht möglich war, bin ich halt die 10m durch die Sträucher/Bäume,... gekrochen.

Unsere Trainerin hatte immer so eine verdünnte Spritzzitronenflasche dabei, ist legal, leichter zu treffen als mit einem Spray (Windrichtung,...) und hinterlässt keine bleibenden Schäden.
Aber letztendlich, wenn die das wirklich ernst meinen bringt das alles nix, deshalb würde ich auch immer versuchen Raum zwischen mich und das Gespann zu bekommen.

Und jetzt kennt ihr die drei, da kann man ja frühzeitig reagieren und schon auf größere Entfernung schauen, wo ein günstiger Ort ist, um Distanz zu schaffen.

Wie gut kannst Du brüllen?
Wenns richtig brenzlig wird, kann man mit einem explosiven ordentlichen Gebrüll so manchen Hund noch mitten im Angriff stoppen.
Verstärkt werden kann das noch, indem man einen dem Hund wahrscheinlich bekannten Befehl brüllt.
Hier gibt es eine völlig unerzogene Borderhündin, die meinen Hund absolut nicht mag, die immer offline läuft und der die Ruferei ihres Frauchens völlig egal ist.
Sie wiegt etwa doppelt soviel wie mein Hund. Ich musste sie schon manchmal wegkicken, weil sie sonst nicht abliess udn imemr nach vorne ging. Die Besitzerin hat null Einsicht und beschimpft nur mich,ich würde ihren Hund treten. Ja, tue ich, wenn er meinen angeleinten beisst!.
Einmal Spurtete sie in offensichtlicher Beschädigunsabsicht auf uns zu, nachdem sie unerwartet um eine Ecke in Sicht kam.
Ich habe ihr auf 2m ein derart lautes "Donnerwetter" ("Platz" wäre sicher sinnvoller gewesen, aber so weit denken konnte ich so spontan nicht) ins Gesicht gebrüllt, dass sie bei der Notbremsung umgefallen ist.
OK, ich bin 190 cm groß, wiege über 100kg, kann, wenn ich will bedrohlich aussehen und richtig laut brüllen.
Aber nach meiner Erfahrung hilft das generell viel besser als jedes Blocken.
Der Hund muss dazu aber bereits sehr nah sein und man sollte sich groß machen und vorbeugen.
Manchmal muss man nachbrüllen und auf den Hund zugehen ...aber auch große Angeber werden daraufhin zum Glück oft ganz klein.
Anbrüllen auf 20m Entfernung bringt meist gar nichts.

Viele Grüße

Ingo

Das mit dem Brüllen kann aber auch gewaltig in die Hose gehen und das ganze auch verstärken. Das kommt sehr stark auf die Ernsthaftigkeit der Absichten und die Sensibilität des Hundes an.

Ein Hund der wirklich angreifen will, tut das und da bringt Brüllen nix (bzw. wirkt sich meist noch negativ aus), da kann man auf die Hunde einschlagen wie man will und hat im Zweifel eher selbst den Hund am Körper zu hängen.

Unsere Erfahrung hat gezeigt, bei Hunden die wirklich ernst machen kannst du das vergessen.

Und bei zwei tobenden Dogos würde ich das ganz sicher nicht tun, sondern immer die Distanz wählen, denn denen wäre ich im Notfall selbst körperlich nicht gewachsen.

Mit den vorgeschlagenen Lösungen bin ich noch nicht glücklich.
Sehr laut brüllen kann ich nicht, eine Flucht querfeldein durch Brennnesseln, Dornengebüsch und Sumpflöcher überfordert meine Sportlichkeit, vermutlich aber nicht die eines verfolgenden Hundes. Bei Sprühmitteln im Wind hätte ich Angst, meinen eigenen Hund oder mich selbst zu treffen. Was ich mir an wirksamer Abwehr vorstellen könnte ist verboten, und den ja eigentlich unschuldigen Hund, der mich angreift, will ich ja auch gar nicht verletzten.

Vermutlich würde ich im Notfall meinen Hund hochheben und hoffen, dass der Besitzer des Angreifers uns rettet. An weiteren Vorschlägen zu dem Thema wäre ich interessiert.

sea u in denmark