Eine Geschichte, ein Drama und wie es hätte ganz einfach verhindert werden können!

  • "Sammy - ein vorzeitiger Tod
    Die meisten Tierhalter/innen kennen den tiefen Schmerz über den Tod ihres langjährigen Begleiters. Man fragt sich voller Schuldgefühle, ob man alles unternommen hat, um das Leben des geliebten Haustiers zu verlängern. Am Ende müssen die meisten doch erkennen, dass das Lebensende wegen Krankheit , einer schweren Verletzung oder hohen Alters unvermeidbar war , denn jedes Leben geht eines Tages zu Ende. Nach einiger Zeit wird man sich ohne Schuldgefühle an die lustigen und schönen Erlebnisse mit dem verstorbenen Vierbeiner erinnern.
    Bei Frau K. wird der Trauerprozess anders verlaufen.Sie wird sich noch lange Vorwürfe machen und sich zu Recht schuldig fühlen am Tod ihres 10 Jahre alten Yorkshire-Terriers Sammy.
    Sammy war zuletzt vor etwa einem Jahr in Behandlung gewesen.Wegen einer Herzklappenerkrankung musste er täglich Herzmedikamente einnehmen und bekam zusätzlich ein entzündungshemmendes Schmerzmittel wegen einer Arthrose im Kniegelenk .
    Die Behandlung schlug an. Sammy war weitgehend symptomfrei.
    Frau K. freute sich an seinem guten Befinden und wollte ihn vor möglichen schädlichen Nebenwirkungen der Medikamente bewahren, die sie im Internet ergoogelt hatte. Also beschloss sie, alle Tabletten abzusetzen und erst einmal abzuwarten, ob sich Sammy verschlechtern würde.


    Vor wenigen Tagen klingelte es morgens um 6.30 Uhr an der Praxistüre.In der Türe stand Fr.K., völlig verzweifelt, mit einem röchelnden Bündel.Es war Sammy, in eine Decke gewickelt.Die Zunge war blau angelaufen, er bekam kaum noch Luft und konnte nicht stehen. Sammy wurde sofort mit Sauerstoff und Entwässerungsmitteln behandelt.Er hatte ein hochgradiges Lungenödem entwickelt, weil sein Herz versagte.
    Unter Tränen erzählte Fr.K , sie habe dem Hund die Herztabletten ebenso wie die Schmerztabletten seit Monaten aus Angst vor Nebenwirkungen nicht gegeben.Sammy sei es ja gut gegangen. Am Vortag habe er immer wieder gehustet.Nachdem er auch nicht mehr laufen konnte , habe sie ihm 1/4 von einer "Ibuprofen 400"- Tablette eingegeben gegen Schmerzen. (400 mg sind eine Ibuprofen-Dosis für einen ausgewachsenen Menschen; 100 mg für einen Mini-Yorkie mit 1,7 kg tödlich ! )
    Sie habe eine "nützliche App" für Hundekrankheiten auf dem Handy gehabt.Die habe ihr aber auch nicht weitergeholfen - was Wunder !!
    Weil Fr.K. mich abends "nicht mehr stören wollte", musste nun der kleine Sammy mit Herzversagen, schwerer Atemnot und einer Medikamentenvergiftung bis zum nächsten Morgen warten auf den Tierarztbesuch, der schon vor Monaten fällig gewesen wäre.
    Dann hätte man das Fortschreiten der Herzerkrankung noch aufhalten können durch das Wiedereinsetzen der Therapie und Sammy mit der richtigen Dosis eines geeigneten Schmerzmittels versorgt.

    Am Nachmittag musste Sammy eingeschläfert werden, weil die Behandlung nicht anschlug.
    Weinend vor Sammy's Käfig sagte Fr.K. er sei "wie ein Sohn" für sie gewesen......
    Was soll man da noch sagen ?!

    Das Internet ist nützlich, aber bei ernsten Erkrankungen ihres Haustiers hilft Dr.Google nicht weiter.
    Fragen Sie besser in einer Tierarztpraxis nach.Ich schreibe hier bewusst in "einer", denn sollten Sie Zweifel an einer Therapie oder der Diagnose haben, holen Sie eine Zweitmeinung ein in einer anderen Tierarztpraxis.

    In Internet-Haustier-Foren tummeln sich Hundezüchter, Rechtsanwältinnen, Kaninchenfreunde, Schuhverkäufer, selbsternannte Tierheiler und Ernährungsexperten neben Hausmännern, Lehrern, Elektrikern und Ihnen selbst.
    Nur in der Tierarztpraxis treffen Sie auf wirkliche Fachleute in Sachen Tiergesundheit ! Und es wird Ihrem Liebling Tag und Nacht geholfen. Alle Tierkliniken unterhalten einen 24-Stunden-Notdienst an 365 Tagen im Jahr."


    Quelle: https://www.facebook.com/pages…de-Bruyne/194616637267284




    Zuerst, ich habe die freundliche Genehmigung von Frau Dr. de Bruyne diesen Post zu verteilen!


    Mir ist es ein großes Anliegen, dass ihr diese Zeilen genau lest und auch weiter verbreitet.
    Leider ist es im Zeitalter von Social Media mit Sicherheit kein Einzelfall.
    Selbst hier liest man manchmal Anfragen, wo man nur noch mit den Kopf schütteln kann und sich fragt, wieso sitzt der/die User/in nicht schon längst beim TA.


    Denkt bitte an eure geliebten Vierbeiner und nehmt euch die Worte der TÄ`in zu Herzen!!!

  • Traurige Geschichte, passt aber Ideal in ein Hundeforum! Wenn man selbst eine Erkältung hat und im Internet nach Hausmittelchen googlelt ist es was völlig anderes als wenn das eigene Tier krank ist, denn unsere Tiere können nicht sagen welche Symptome es hat und wir können nur nach dem Urteilen was wir sehen und das reicht nicht aus!

  • Die Geschichte ist zwar traurig, dass sie jedoch die Regel ist mag ich einfach bezweifeln.


    Hundehalter die hier im Forum Hilfe suchen sind doch in der Regel ganz gut aufgeklärt und lassen nicht alle Fünfe gerade sein.


    Wer weiß denn schon wer hinter einem Thread steckt und - sorry, ob es nicht vielleicht ein Kind, ein Jugendlicher ist, vielleicht einfach nur ein "Sich-Vergewissern" .


    Alles kann möglich sein! Aber nichts kann so sein!

  • Ich finde ärztliche Behandlung bei Krankheit unumgänglich und wichtig.


    Aber ich finde es auch legitim, sich zB in einem Forum darüber auszutauschen. Häufig sind dort Halter, die die gleiche Krankheit beim Hund durchgemacht haben - da finde ich Erfahrungswerte schon hilfreich und sinnvoll. Und wenns nur eine Empfehlung für einen guten Tierarzt/Klinik in der Nähe ist, die sich mit einem bestimmten Krankheitsbild auskennen.

  • Ich habe das auch auf FB gesehen. Und ich war lange in einigen Hundegruppen. Es war nicht zum aushalten. Es wurden Tipps gegeben wie das man nicht zum TA gehen braucht solange der Hund noch stehen kann (fraß in dem Fall aber seit Tagen nicht mehr) und es wurde Vermehrung geduldet und auch noch für gut befunden. Einfach nur zum kotzen und ich bin regelmäßig ausgeflippt!


    Insofern finde ich das dieser Beitrag hier sehr richtig ist, denn hier wird auf sehr sehr viel über die Gesundheit unserer Hunde geschrieben...

  • Also derjenige der solche Tips (die in diesem Forum so nicht gegeben werden) anwendet kann sich überall solches Nichtwissen aneignen.


    Ich hingegen befürworte es Erfahrungen zu teilen Hinweise zu erhalten den nicht jeder hat das Glück einen kompetenten TA zu haben.
    Unser Fall...beim 2. TA hat es dann gepasst (beim 1. würde es heute nicht mehr leben)


    Natürlich wird es immer wieder ...leider so tragische Fälle geben.
    Und auch viele gerette Tiere dank den Tierärzten.
    Deshalb vertauen ist gut Kontrolle ist besser.

  • Hmm...so ganz weiß ich nicht, was ich von dem Text halten soll.


    Einerseits kann ich es verstehen, dass man als TA nach so einer Geschichte irgendwo Luft ablassen muss und eine Art Weckruf loslassen möchte.


    Aber neben dem, was schon von wiejetztich geschrieben wurde, habe ich persönlich da gerade echt ein Problem mit der Machart dieses Textes. Weckruf und Ausgekotze ist schön und recht, aber ich lese da wegen der Formulierungen auch sowas wie ein unschönes, öffentliches Nachtreten der Dame gegenüber heraus (das scheint ja doch ein realer Fall zu sein, wenn ich richtig überflogen habe)...Sowas muss meiner Meinung nach absolut nicht sein, aber vielleicht kommt das Drumherum um die Kernaussagen bei mir auch einfach nur falsch an.
    :ka:

  • Und in einem Forum wurde Sammy's Frauchen konkret geraten, die Tabletten bei ihrem schwer herzkranken Hund eigenmächtig abzusetzen? Das geht aus der tragischen Geschichte überhaupt nicht hervor - obwohl die Verfasserin des Textes den Fall nutzt, um Haustierforen dafür verantwortlich zu machen.

  • Hmm...so ganz weiß ich nicht, was ich von dem Text halten soll.


    Einerseits kann ich es verstehen, dass man als TA nach so einer Geschichte irgendwo Luft ablassen muss und eine Art Weckruf loslassen möchte.


    Aber neben dem, was schon von wiejetztich geschrieben wurde, habe ich persönlich da gerade echt ein Problem mit der Machart dieses Textes. Weckruf und Ausgekotze ist schön und recht, aber ich lese da wegen der Formulierungen auch sowas wie ein unschönes, öffentliches Nachtreten der Dame gegenüber heraus (das scheint ja doch ein realer Fall zu sein, wenn ich richtig überflogen habe)...Sowas muss meiner Meinung nach absolut nicht sein, aber vielleicht kommt das Drumherum um die Kernaussagen bei mir auch einfach nur falsch an.
    :ka:

    Und ich verstehe deinen Text nicht so recht?! :???:
    Erstens wird bei dem Text die Anonymität gewahrt und zweitens, wo wird nachgetreten"??? =)
    Ich würde wohl eher sagen, dass die Ärztin einfach nur geschockt über die Vorgehensweise der HH ist und das zurecht!
    Sie bemüht sich, den Hund mittels Medizin ein adäquates Leben zu ermöglichen und die HH hält sich nicht an ihre Anweisungen, doktort statt dessen aufgrund von Recherchen in Foren/im Internet selbst herum und erscheint dann mit einem fast toten Hund in ihrer Praxis?
    Also ich hätte da sicher noch ganz anders reagiert. =)
    Kannst du dir vorstellen, wie der Hund gelitten haben muss???


    Und für mich ist dieser Text einfach eine Mahnung an alle Hundehalter nicht so zu handeln. Mehr nicht!


    Und ja, ich habe hier schon so einige Kuriositäten erlebt, was die Gesundheit betrifft.
    Wo ich schon lange mit meinen Hunden beim Arzt gesessen hätte, wurde hier nachgefragt, was man denn tun könnte und es gab teilweise fragwürdige Antworten darauf. Es war/ist sicher die Ausnahme, aber es kam vor.



    Warum muss man jetzt diesen Post so schlecht reden?
    Verstehe ich nicht? :???:
    Wenn es um das Wohl unserer Haustiere geht, kann doch Aufklärung nie genug sein. :ka:

  • Achso...nee, so meinte ich das gar nicht. Bei meiner Kritik geht es gar nicht um den (medizinischen und mahnenden) Inhalt des Textes.


    Mein Gedanke beim Lesen war: Wie sich wohl die betreffende Person fühlen muss, wenn sie diesen Text im Internet liest? (Ganz unabhängig davon, dass das anonymisiert wurde, diese Frau und vielleicht auch andere aus Gegend dürften ja genau wissen, wer gemeint ist) Da mag man jetzt vielleicht sagen beschi... und das zu Recht. Aber das fühlt die sich doch bestimmt eh schon, oder nicht? Das meinte ich mit Nachtreten. Dazu ist es die eine Sache, wenn sowas der betreffenden Dame direkt gegenüber so und deutlichst gesagt wird, aber ein bisschen weniger Persönliches/ "Persönlich Anklagendes" in einem Praxis- FB-Posting hätte für meinen Geschmack auch nicht schaden können. =)


    Ich hoffe, es ist so besser zu verstehen, was genau mich da beschäftigt hat. Wenn nicht, einfach Bescheid geben, dann versuche ich es nochmal ausführlicher und im Zweifel weniger hieroglyphisch. ;)

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