Welche Rasse würdet ihr mir empfehlen?

  • Ich kenne keinen persönlich, weiß also auch nicht, ob der hier passen könnte, aber vielleicht kann jemand was zum (Mittel-)Spitz sagen. Könnte der nicht auch was sein?

  • Hallo Lucyana, ich freue mich, dass du dir zunächst über die Rassewahl Gedanken machst, bevor du einen optisch ansprechendne Hund wählst.

    Beides, wie du schon sagst, sehr schwierig miteinander. Große Hunde sind schwer und dementsprechend schwer in den dritten Stock zu bekommen. Das sollte man nicht unterschätzen. Mein Rüde hat 34 kg Körpergewicht, ist noch ziemlich leicht bei 66cm Körpergröße, und ich bin aufgrund von verschiedenen Sportarten und Aktivitäten nicht die Schwächste. Aber dritter Stock könnte ich zweimal, aber nicht mehr. Und stell dir vor, so ein Kaliber hat einen Kreuzbandriss. Nach dann herzlichen Glückwunshc zu 6+ Wochen mindestens drei Mal am Tag schleppen.


    Kann ich bestätigen... Ari hat "nur" knapp 22kg und das finde ich auf Dauer schon wirklich happig... Zumal es Hunde gibt, die trotz Üben nicht gerade Fans vom tragen werden, gerade in der Größenordnung. Das ist für diese Hunde auch nicht unbedingt bequem.
    Ich würde bei eurer Situation erstmal nicht groß über 20kg hinaus gehen.



    Du hast eine sehr verklärte Sicht auf das Verhalten von Hunden. Trotz dessen, dass meine beiden sehr an mir hängen, sind sie nicht in der Lage, mich zu verteidigen. Sie haben gelernt, dass Menschen Freunde sind und sie diese nicht anzugreifen haben. Und plötzlich sollen sie dann dich verteidigen? So funktioniert das leider nicht. Ein großer Hund schreckt Leute schon ab, das stimmt. Ich würde aber nie auf die Verteidigung durch meine Hunde vertrauen.
    Freundlich, aber reserviert schließt sich nicht aus. Meine beiden sind nicht "Ich-will-zu-jedem-Menschen-hin"-Hunde, aber dennoch sehr freundlich zu Menschen.

    Ich gebe @CharlieCharles da recht. Auch wenn ich denke, dass Hunde durchaus eine Mischung aus Menschen sind toll und Verteidigungsverhalten zeigen können.


    Ich habe einen Hund, der prinzipiell erstmal alles und jeden genial findet.
    Er ist auch 'nur' nicht ganz 55cm groß und plüschig. Respekt haben viele Leute vor ihm dennoch. Selbst kleinere Hunde können noch ordentlich abschreckend wirken.


    Wir haben eigentlich weniger Probleme mit Schutztrieb, außer es ist draußen dunkel. Dann legt er gerne mal richtig los, wenn ihm jemand suspekt vorkommt. Da hat noch jeder Abstand gehalten. Auch wenn Ari kein Riese und noch dazu eigentlich richtig knuffig plüschig ist.
    Aber glaube mir, das willst du nicht unbedingt haben, auch keinen Hund, der im Zweifelsfall nach vorne geht. Am Ende bist nämlich immer du und dein Hund der Arsch.
    Ich (und viele andere) arbeite daran, dass der Hund das eben NICHT tut. Die Gesetzeslage ist nunmehr so, dass am Ende der Hund die Konsequenzen trägt, wenn irgendetwas vorfällt.
    Mal ganz abgesehen davon, dass ich lieber mit meinem Geld bezahlen würde, als mit dem Leben meines Hundes, sollte es jemand tatsächlich ernst meinen...


    Er bewacht auch unser Grundstück mit viel Nachdruck und ich würde niemals Fremden empfehlen einfach so reinzukommen. Dennoch liebt er alke, sobald ich sie hereingelassen habe. Draußen sind ihm die Menschen übrigens ziemlich egal bis freundlich interessant, wenn sie sich mir gegenüber aber bedrohlich verhalten oder Angst machen würde er auch tagsüber verteidigen versuchen denke ich, sofern ich das nicht bewusst regeln würde.


    Generell sind aber auch viele Hunde mit Wach- und/oder Schutztrieb diejenigen, die es nicht gerne haben, wenn ein Fremder sich ihren Menschen oder Lebensräumen nähern. Können sie zwar lernen, aber halt auch nicht alle.


    Ich würde bei dir wenn dann eher mit der natürlichen Abschreckung von Hunden auf Menschen arbeiten und das nicht noch unterstützen.
    Allein schon wegen der Arbeit.



    Meiner Ansicht nach passt keiner dieser Rassen zu deinen Bedürfnissen. Wolfhunde, Laika und Aktia sind sehr eigenständige Rassen, die nicht unbedingt "super verkuschelt" sind. Ich sehe sie einfach nicht bei euch, wenn ich ehrlich bin. Eurasier könnte aufgrund ihres Zuchtzieles eher passen. Ob die noch so "wölfisch" sind, ist eine andere Sache.

    Ich mag dir leider keinen Hund empfehlen, da deine Anforderungen (3. Stock, groß, Wolfsähnlich, kuschelig) nicht wirklich pauschal auf eine Rasse passt. Auch ein Markthund ist immer Typsache und auhc viel Erfahrung. Als Anfänger würde ich euch nicht mit einem Wolfshund oder einem Laika sehen. Dafür sind die Hunde zu "schwierig" für das, was ihr wollt.

    Ich mag den selben Typen Hund wie du. Ari ist ein Wolfsspitz, von der Optik also dem grauen Eurasier sehr Ähnlich (ist eine dessen Ausgangsrassen). Wirklich sehen tu ich bei dir die wenigsten davon, tut mir leid.


    Viele dieser Rassen neigen auch zu Artgenossenunverträglichkeiten (Akita zB), was auch ziemlich anstrengend und vor allem problematisch bei deiner Arbeit sein kann.


    Eventuell könnte ich mir noch einen Husky vorstellen, wenn du bei der Optik bleiben willst, aber da hast du halt ziemlich sicher einen Hund den du fast nie ableinen kannst.
    Eurasier ging aber eventuell auch noch.
    Oder der Elo wäre noch eine Möglichkeit, einige spitzartige Rassen, wie der Islandhund vermutlich ebenso. Eventuell auch ein Spitz, die wachen zwar sehr, sind aber dabei im Normalfall aber äußerst kooperativ zu ihrem Menschen.
    Sonst könnte ich mir sowas wie Collie vorstellen, eine zierliche britische Hündin wird auch nicht so groß und schwer, dass es mit dem Tragen wieder anstrengend wird. Die sind im Normalfall sehr freundlich und deutlich einfacher zu händeln.


    Je nachdem wie es mit dem Jagdtrieb für dich ist gibt es glaube auch einige nette kleinere Jagdhunde - Spaniels zB. Oder Beagle.

  • Nach dem, was du erzählst würde ich meinen Fokus tatsächlich eher auch die Menschenbezogenheit, will-to-please und verkuschelt legen. Wenn große Hunde nicht zur Wohnung passen und sowieso eher nicht so viel Körperkontakt mögen, dann sehe ich das ein und nehme (wenn auch ungern) Abstand von dem Gedanken.

    Wenn du ganz bewusst sagst, ich möchte einen großen Hund. Dann werdet ihr auch einen Weg finden, einen großen Hund gerecht zu werden. Und frage dich "Bin ich mit einem großen Hund bereit, bei der zukünftigen Wohnung eventuell Abstriche zu machen? Bin ich bereit für Hund auf z.B. Stadtmitte-Nähe zu verzichten und eventuell auch die Vororte in Betracht zu ziehen? Bin ich bereit die kleinere EG-Wohnung zu nehmen, wenn die DG-Wohnung 20m² mehr für den gleichen Preis hat?" Wenn du das bejahst, würde ich dir meine Rasse empfehlen können.


    Ich würde dir dann aber zu Hündinnen raten, da diese leichter sind als Rüden. Meist wird auch gesagt, das Hündinnen für Anfänger besser geeignet sind als Rüden. (ich bin mit Rüden angefangen :hust: )


    Mein Rüde, Weißer Schweizer Schäferhund, würde ein Markttag interessiert, aber entspannt mitmachen, er hat die meiste Freude daran, seine Menschen zu begleiten.
    Die Rasse ist (ich spreche nun vom Standard und merke an, dass es immer Abweichungen geben kann und geben wird. Auch bei Hunden, die als Familienhunde gezüchtet werden) als "großer Begleithund" gezüchtet und ist sehr menschenorientiert. Sie soll Fremden gegenüber reserviert sein und niemals aggressiv (daher fehlende Verteidigung!). Sie ist sehr weich und führig und orientiert sich am Halter.


    Mein Bub ist es dabei egal, ob am Tag 1 Stunde oder 3 Stunden spazieren angesagt ist, der muss im Kopf was mitbekommen. Wenn wir in der Stadt und auf Märkten sind, dann ist er ruhig, nimmt aber viel auf. Müde ist er danach so oder so.


    Mir wurde von Außenstehenden schon oft gesagt, er sähe wie ein Wolf aus. In bestimmten Momenten kann ich dies auch sehen, wenn er beispielsweise ruhig ist und seinen "ernsten" Blick verwendet. Abe rmeist ist er halt Hund xD


    "Wölfisch" (noch lange von der Mimik eines tatsächlichen Wolfes entfernt)



    "Hund"


  • Na ja wenn die Optik so wichtig ist, sind die Retriever doch eh raus. Spitze Schnauze und spitze Ohren haben die ja nicht.


    Mein Balou war in seinen ersten 1,5 Jahren sehr viel krank und da habe ich die Treppe verflucht. Er konnte wegen Bauchschmerzen oft die Treppe nicht laufen - tragt mal 10 mal am Tag wegen Durchfall einen 30 kg aufwärts Hund. Das macht man nicht lange mit. Alleine aus den Gründen würde ich von einem schweren Hund Abstand nehmen.

  • Ich finde auch ein schwerer, großer Hund passt nicht. Es kann immer mal sein das der Hund keine Treppen laufen darf oder nicht kann.


    Ich würde es nie zulassen das unsere Hunde uns beschützten. Die Hunde müssen es am ende ausbaden. Auch wenn der Hund einen verteidigt, darf er keinen verletzten oder bedrohen sonst hat man die AKarte.


    Meine Meinung nach passt ein Islandhund nicht so gut. Er ist bellfreudig, braucht körperliche und geistige Auslastung und ist aktiv. Ich persönlich würde auch davon ausgehen das er nicht so gerne auf Märkten und im Rummel ( damit ist gemeint wo viel los ist) ist.


    Ein kleiner/mittel großer Hund kann auch gut abschreckend sein. Die Nachbarin von meinen Eltern hat uns mal gesagt das sie mehr Angst vor unserer Hündin hat als damals vor unserem Rotti.


    Man sollte sich auch überlegen was man macht, wenn sich rausstellt dass der Hund nicht für den Markt/Plätze wo viel los ist geeigent ist.


    LG
    Sacco

  • @CharlieCharles: Ja, ich kann mir vorstellen, bei der künftigen Wohnungssuche die geannten Abstriche zu machen. Überigens Glückwunsch - ich finde deinen Rüden einfach bezaubernd ;)
    Diese Rasse würde mir auch gut gefallen.
    Mögen Schweizer Schäferhunde auch Körperkontakt oder eher nicht?
    Von dem was du erzählst und was in der Beschreibung des Rasseporträts steht, könnte ein solcher Hund wirklich gut auf einen Markt passen. Das ist mir schon wichtig.
    Nur wegen der Größe habe ich jetzt tatsächlich Bauschschmerzen, weil so auch so viele hier warnen. Angenommen ich finde eine kleine leichte Hündin mit 25 kg. Dann wäre das ja immer noch fast zu viel zum tragen, oder? Also nicht dass ich mich scheuen würde, mich für meinen Hund anzustrengen, aber es muss ja auch für mich machbar sein.


    @Juliaundbalou: Ja, ich weiß. Aber Labradore mag ich aus irgendeinem Grund. Ich finde sie optisch immer noch ansprechen und bin einfach von ihrem Wesen begeistert. Hab mal eine Hündin in der Stadt mitten im Trubel einer Anime Convention getroffen - einfach toll, wie die drauf war. Das würde mir schon gefallen. Und ich glaube ein Hund mit viel "ich will dir gefallen und orientiere mich die ganze Zeit an dir" würde uns gut tun und auch am besten passen.


    @Sacco: Wenn das der Fall sein sollte, das der Hund mit der Marktsituation nicht klar kommt, bleibt mein Freund mit ihm zu Hause oder kümmert sich während des Marktes vor Ort anderweitig um ihn oder der Hund wird von Familie und Freunden betreut. Wir kennen genug Leute, die der Hund auch kennen lernen würde, weil wir uns viel besuchen, die ihn dann gern bei sich aufnehmen.


    Aufgrund der bisherigen Antworten passe ich meine "Anforderungen" mal an:
    - freundlich, kinderlieb, jagt unsere Ratten nicht
    - flexibel, fügt sich auf Märkten gut ein, findet neue Orte, Menschen usw. toll
    - will to please, hohe Orientierung am Halter
    - verschmust (das ist mir auf jeden Fall wichtig)


    - wenn möglich: eher groß als klein (min 40 cm )
    - spitze Schnauze, spitze Ohren - ist aber kein unbedingtes Muss - Labradore z.B. find ich ganz zauberhaft

  • verschmust (das ist mir auf jeden Fall wichtig)

    Ich kann dir zwar keine Rasseempfehlung geben, aber DAVON würde ich Abstand nehmen. Das hat weniger was mit der Rasse als mit dem Charakter zu tun. Klar, die eigenständigeren Rassen werden weniger verschmust sein, aber auch die Will-to-please-Rassen müssen da nicht so scharf drauf sein Ich hab ein Aussie-Border Collie-Mix, also beide Rassen Paradebeispiele für WTP, aber der kommt vielleicht mal abends kurz zum Kuscheln, aber mehr nicht. Er steht auf Kraulen und häufiger mal Kontaktliegen, aber wirklich Kuscheln und Schmusen tut er nicht.


    Rechne also damit, egal welche Rasse du wählst, dass dein Hund da kein Bock drauf haben könnte.

  • @Monstertier: Ja, das dachte ich mir schon, dass das immer auf das jeweilige Individuum ankommt. Ich meine ja auch, dass ich keine Rasse wählen möchte, wo die Wahrscheinlichkeit, dass der Hund gern zu mir kommt, relativ gering ist. Kann man sowas eigentlich schon im Welpenalter feststellen oder ändert sich das eh mit der Zeit?

  • Monster hat sein erstes Lebensjahrnicht gerne gekuschelt. Inzwischen mag er es sehr, gekrault zu werden. Auch Kontaktliegen findet er inzwischen toll. Es ist aber keine Garantier, dass andere das auch gut finden.
    Jule (Deutsche Schäferhündin) ist da zum Beispiel viel extremer. Da wird auf dir gekuschelt und geschlafen. Auch Bewegungen vom Menschen werden ignoriert, da wird penetrant weiter gekuschelt.


    Du bräuchtest eigentlich Monster im Jule-Format (56 cm, 26kg) :rollsmile:

  • @Monstertier: Ja, das dachte ich mir schon, dass das immer auf das jeweilige Individuum ankommt. Ich meine ja auch, dass ich keine Rasse wählen möchte, wo die Wahrscheinlichkeit, dass der Hund gern zu mir kommt, relativ gering ist. Kann man sowas eigentlich schon im Welpenalter feststellen oder ändert sich das eh mit der Zeit?

    Candie hat am Anfang gar nicht gekuschelt und Kontaktliegen war auch kaum drin. Das kam erst so mit sechs, sieben Monaten, und auch nur langsam (grad hat er Liebeskummer, da ist er nochmal ein Ticken kontaktfreudiger :rollsmile: )
    Vielleicht hast du da auch eher mit kurzhaarigen Rassen Glück, vor allem in den warmen Monaten. Grad die mit viel Unterwolle wollen dann alles, nur nicht noch mit dem warmen Menschen kuscheln. Die kannste dann in den Keller sperren, da sind sie vermutlich am glücklichsten xD

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