vom Landhund zum Stadthund

  • Hallo zusammen,


    nun haben sich meine (unsere) Lebensumstände ja geändert und wir sind vom Stadtrand (quasi Dorf) ins Ruhrgebiet gezogen, was natürlich viele Veränderungen mitbringt, über die ich berichten mag, bzw. zu denen ich mir Hilfestellungen erhoffe.


    Heute ist unser 3. Tag in Bottrop. Ich bin hier groß geworden, aber meine Mädels kennen so etwas nicht. Kira ist seit Welpe an bei uns und nie weg von diesem Dorf gewesen. Luna stammt aus Ungarn und war wohl auch nie ein Stadthund.


    Ich bin froh, dass die beiden nicht im Garten sofort bellen, wenn wer vorbei kommt, sondern ganz relaxed sind.
    Züge? Sowas kennt Luna nicht, und das, wo wir in der Nähe vom Bahnhof wohnen.
    Heute morgen hat Kira zum 1. Mal einen kläffenden Handfeger (Entschuldigung an die Kleinhundebesitzer unter uns, nicht persönlich nehmen) angekläfft.
    Zuhause geblieben sind sie heute alleine allerdings 2 Stunden (ich glaube problemlos).


    Nun, wie ge ich alles an? Langsam an alles gewöhnen? Bahnhof? Stadt?


    Selbst ich muss schauen, we ich mich zurürecht finde und dann einen Hund an der Leine, der alles verschüchtert mitmacht und eine Ungarn, die nichts kennt und überall zurückschreckt. Klasse Mischung.


    Ich glaub, ich brauch Startideen und Motivationshilfe, wie ich meinen Hunden alles beibringe, was neu ist, sie ans allein sein gewöhne über längere Zeit, ohne dass sie was anstellen, wie ich... ach, ich glaub, ich bin momentan noch selbst etwas überfordert *grübel*

  • Lass es langsam angehen. Zuerst mal nur um den Block, dann immer weitere Kreise ziehen. Im Grunde sind deine beiden ja umgängliche Zeitgenossen, die werden das schon meistern.


    Ich denke, das ist ein bisschen so wie bei Welpen - nur nicht zuviel auf einmal.....


    Und wenn du dann noch für grosse Runden ein bisschen raus fährst in Wald und Wiesen, dann seid ihr alle drei glücklich.


    Wir haben das langsame Umgewöhnen bei Leika versäumt und haben jetzt unsere Last damit, dass sie nicht wirklich stadtkompatibel ist...... Ich fange jetzt ganz vorsichtig wieder damit an, auch mal in belebtere Gebiete mit ihr zu gehen. Immer nur häppchenweise.... Vielleicht klappt es dann, wenn sie 10 ist, dass ich mit ihr überall hin kann....


    Gruss
    Gudrun

  • Wichtig wird sein, dass du dich einlebst und die Umgebung wieder als normal betrachtest. Ich denke erst dann wirst du deinen Hunden die notwendige Sicherheit vermitteln können.
    Wir hatten mit Paul ja auch so einen extrem Kandidaten. Er ist wild geboren und kannte null Zivilisation als er zu uns kam. Selbst heute nach fast 6 Jahren gibt es immer noch Situationen, wo er urplötzlich stehen bleibt - alle vier Pfoten in den Asphalt gepresst und erst mal schauen muss was da ist.
    Ich mach dann kein Aufhebens drum sondern geh je nach Situation einfach ein Stück zurück und versuch dann meinen Weg fortzusetzen.
    Ihr werdet alle noch Zeit brauchen aber ich denke, du bekommst das hin.

  • Als ich Grover aus Spanien bekommen habe kannte der auch nichts. Keine Strassenbahn, keine Bauarbeiten, Autos waren sowieso Teufelsmaschinen, usw. Ich muss ganz ehrlch sagen ich habe darauf einfach keine Ruecksicht genommen. Klar habe ich ihn nicht ueberfordert, one thing at a time, aber ich habe ihn einfach ins kalte Wasser springen lassen. Das wichtigste ist, sollten sie sich hinter dir verstecken oder Angst haben, nie bestaerken in dem du sie streichelst oder aehnliches. Dann lauben sie du hast auch Angst. Einfach souveraen weiter. Dann merken die auch das alles ok ist. Nach einer Woche war Bahnfahren kein Problem mehr, ganz im Gegenteil. Heute koenntest du ihn neben einen Presslufthammer setzen, waer dem total egal. Und er lebt erst seit April hier. Also, nicht zu viel auf einmal aber Augen zu und durch. Loben aber nicht in der Angst bestaerken. Bei mir hats funktioniert. ;)

  • Ich bin vor sieben Jahren vom platten Land in die Grossstadt gezogen,
    allerdings mit völlig problemlosem Hund.


    Ich weiss, dass es nicht immer einfach ist,
    weil Dich selber der Lärm, die Menschen und die restlichen Eindrücke überfluten,
    da ist es nicht einfach, auch noch auf Hunde zu achten,
    die diese ganzen Eindrücke ja noch verstärkt wahrnehmen.


    Ich würde auch langsam anfangen, jeden Tag ein kleines bisschen,
    und sonstiges 'Sport'-Programm erstmal weglassen.


    Björn (Sleipnir) kann Dir vielleicht auch noch helfen,
    er hatte mit Emma ja ähnliche Probleme.


    LG
    Chrissi

  • Ich würde mir stressfreie Grünflächen raussuchen, die du neben den neuen innerstädtischen Eindrücken regelmäßig aufsuchst und dort die Hunde auf jeden Fall entspannen können vom (neuen) stressigen Stadtleben.


    Und zur Motivation:
    Hunde sind Gewohnheitstiere - auch das Stadtleben wird ihnen zur Gewohnheit werden :gut:

  • ich dank euch für die Antworten, sie machen mir Mut :)


    also heute mussten die Mädels mit mir erst nen Hundeladen aufsuchen und dort ne Stunde verweilen (Frauchen musste mit alten Bekannten quatschen ;) )


    anschließend gings zur Belohnung aber (für Luna mit Schleppe) ne Halde hoch :)
    ok, ist auch was neues, aber nicht soviel Stress
    nun liegen die beiden Prinzessinnen hier :hust:


    aber ich glaub, mehr brauchen die momentan auch nicht, ist genug
    also mal sehen, was wir morgen anstellen


    (auch gern mit Begleitung hier aus der Gegend, dann einfach per Mail melden, ich bin da zeitlich flexibel :) )

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