Beiträge von ThorstenD

    Bei uns ist Fuß das Hundesportfuß. Brauchen wir im Alltag nicht.
    "Hinter mir" nutze ich auf engen Wegen oder bei Treppen. Hinter mir will ich den Hund sonst nicht haben, aus den von dir genannten Gründen.
    Will ich das der Hund in unmittelbarer Nähe neben mir läuft und nicht sein Ding macht gibt es ein "Bei mir".
    Trainiert haben wir es im Rahmen der Arbeit zum Thema Leinenführigkeit. Mit Kurzführer oder verkürzter Leine gab es immer ein "Bei mir" was automatisch jeglichen Zug an der Leine untersagt. Ohne Leine musste ich dann nur noch mit ihr üben das "Bei mir" auch immer mit einem Kommando aufgehoben wird. Das war für mich aber schwieriger als für den hund.

    Welches Kommando nutzt spielt am Ende keine Rolle, solange der Hund versteht was du von ihm willst.

    Gestern wieder mit nem Haufen Zweibeinern und noch mehr Vierbeinern losgezogen. Fast 90 Minuten lang, davon den Großteil im Freilauf. Luna hat die Chance genutzt und gleich mehrere Dinge richtig gut gemacht.
    Radfahrer von hinten, Luna rangerufen und angeleint. Radfahrer passieren, Luna pöbelt kurz. Nen Moment gewartet und Hund wieder abgeleint - viel zu früh! Die Radfahrer waren keine 30m weg und der Hund startet durch. Rückrufkommando gegeben (Superrückruf oder sowas haben wir nicht) sie dreht um, sprintet zurück und setzt sich erwartungsvoll vor mir ab. Gab dann ne Ladung Wiener und ein sehr stolzes Herrchen (mir selbst in den Arsch treten das ich sie zu früh losgemacht habe kam erst später).
    3 Radfahrerbegegnungen später konnten wir ohne Gepöbel vorbeigehen, auch angeleinte Hunde aus der Gegenrichtung waren total uninteressant :hurra:
    Neben der Bahntrasse lag ein Kadaver, andere Hunde sind hin und mussten eingesammelt werden. Luna bekam ein "Stopp!" und "Bei mir!". Man konnte sehen wie es in ihr arbeitete nach dem Motto "Aber das riecht doch so gut!" und "Aber die anderen Hunde dürfen doch auch?!". Tjoa. Mit ner 16 jährigen Tochter ist man irgendwann gegen diese Art der Argumente immun :lol:
    Am besten gefällt mir aber wie sie in der Nähe von Wasser und Schlamm jeglicher Art in den Prinzesinnenmodus verfällt. Wasserstellen werden umlaufen und Pfützen ggfs. übersprungen damit Madame nicht schmutzig wird. Regen wiederum ist ihr total egal :ka:

    Was genau ist denn die Frage?
    Wenn der Hund einen Rückzugsort in der Wohnung hat ist die Wohnung groß genug. Da reichen auch 45m².
    Wohnung = Ruhe. Action gibt es nur draußen.
    Ob der Hund lieber 24/7 mit dir verbringen möchte als stundenweise mit deinen Mitbewohnern oder ob er seine Ruhe haben möchte ist von Hund zu Hund unterschiedlich.
    Luna (BBS) ist am liebsten 24/7 mit mir zusammen, ganz egal was ich mache. Sie zieht es auch vor alleine daheim zu sein als fremdbetreut zu werden (sofern da keine anderen Hunde sind).
    Esther (DSH) war am liebsten draußen oder fremdbetreut. Alleine bleiben, in der Wohnung, fand sie doof.

    Um die Frage genauer zu formulieren:
    Wenn ihr in Feld, Wald, Wiese mit euren Fellnasen unterwegs seid, wie weit lasst ihr sie von euch weg? Halten Sie von selber einen gewissen Radius ein oder habt ihr einen trainiert? Jeweils: Warum?

    Vorausgesetzt ich kann die Gegend bzw. den Weg überblicken darf Luna ~30m vorlaufen ohne das ich was sage. Meistens pendelt sie aber. Rennt ~20m vor, guckt, schnüffelt und kommt dann zurück, rennt wieder vor etc.
    Vor Kurven, Gabelungen und allgemein wenn ich den Weg nicht einsehen kann muss sie neben mir laufen oder wird angeleint.
    Trainiert habe ich den Radius nicht, Schleppleine nervt mich tierisch. Trainiert haben wir nur, dass sie auch offline bei Bedarf in unmittelbarer Nähe laufen muss. Das ergab sich aber mehr oder weniger von selbst durch Begegnungstraining in der Hundeschule und BH-Vorbereitungskurs.

    Ich wollte erst nen Kurzhaarcollie. Warum? Keine Ahnung, wirklich. Leider haben mich die wenigen die ich getroffen habe nicht angesprochen vom Wesen her.
    Dann wollte ich nen Schäferhund weil ich die von klein auf kenne. Abgeschreckt durch zahlreiche Berichte über medizinische Beeinträchtigung wollte ich dann sowas ähnliches aber in gesund.
    Da stand dann plötzlich nen Malinois auf der Liste. Glücklicherweise habe ich mich ausreichend informiert um zu erkennen das der Hund nicht zu meiner aktuellen Lebenssituation passt in Sachen Büro, Erfahrung & Auslastung.
    Bin dann über den BBS gestolpert und habe mich in die Optik verliebt. Immer die Augen offen gehalten ob ein junger BBS ein neues zu Hause sucht, aus diversen Gründen nicht fündig geworden und die ganze Sache einschlafen lassen.

    Nen 3/4 Jahr später rief mich ne Freundin an, dass in ihrer HuSchu ne BBS Hündin abgegeben werden muss weil sie nicht zur Ausbildung als Blindenführhund taugt, sie hatte sie zur Pflege bei sich aufgenommen. Das war am 7.1.17. Am 9.1.17 war ich bei ihr um den Hund kennen zu lernen und am 14.1.17 ist Luna bei uns eingezogen.

    Jetzt, nen halbes Jahr später und um ne Menge Erfahrung reicher, würde ich das alles sicher anders angehen und ich wüsste nicht ob es nen BBS wird. Aber was solls. Ich bin glücklich, der Hund ist glücklich - was will man mehr?

    Hoffe doch, ihr könnt da nun regelmäßig mit? =)

    Ja. Luna und ich haben uns von unserer charmanten bzw. gehorsamen Seite gezeigt und sind nun gern gesehene Mitläufer auf den Runden. Sofern es von den Arbeitszeiten passt werden wir davon Gebrauch machen, auch wenn es immer gut 25 Min. Fahrzeit sind. Dafür kennen die Leute in der Gruppe auch massig Orte an denen man die Hunde ohne Leine laufen lassen kann und es auch nicht alle 30sek zu Begegnungen mit Radfahrern kommt. Für solche Orte müsste ich eh mind 15Min mitm Auto fahren. Von daher passt das gut.

    Gestern als Neuling ner Gassirunde angeschlossen. 10 Menschen, 12 Hunde, von 9 Monaten bis 12 Jahren, verschiedenste Rassen und Größen. Es wurde gequatscht, fotografiert etc. die Hunde im Freilauf nebenher, aber bei jeder Sichtung von Gegenverkehr, egal ob mit oder ohne Hund wurden die Hunde automatisch herangerufen und angeleint, jedes Mal. Ich war begeistert, denn ich habe das bisher meist anders erlebt da man ja in der Überzahl ist...
    Mittendrin traf man ein junges Paar, leicht punkiges Aussehen, mit nem Pitbull und nem Pitmix. Genug um irgendwelche Vorurteile zu bedienen - aber nix. Die eigenen Hunde angeleint, das Paar ebenfalls, ins Gespräch gekommen und herausgefunden das man jeweils nur angeleint hat weil die andere Gruppe angeleint hat xD also durften die 2 Pits mit den anderen ne Runde rennen und sich im Wasserloch einsauen.
    Nach den vielen unschönen Begegnungen in dieser Woche war das echt mal Entspannung pur - auch für Luna.

    Frage zur Fußarbeit.
    Haben aus Spaß mal das BH-Laufschema versucht und es klappt, auch unter Ablenkung. Allerdings ist das kein enges Fußlaufen wie ich mir das vorstelle. Immerhin habe ich mir noch nicht das Kommando "Fuß" versaut, da Luna dieses "begleitende laufen" bereits mit "Bei mir!" anbietet - dafür klappt das auch ohne Leckerchen.

    Zur Frage: Bei Kommando "Bei Fuß" nimmt sie die Grundstellung ein und schaut mich an. Ich bestätige, klopfe mir auf den Oberschenkel, gebe das Kommando "Fuß" und gehe los. 3-4 Schritte funktioniert das wie gewünscht, dann verliere ich ihre Aufmerksamkeit.
    An dieser Stelle bin ich mir unsicher. Das sie mich aus der Fußposition direkt anschaut ist recht neu (~2 Wochen), darauf würde ich gerne aufbauen. Wenn ich mit Futterhand arbeite kommen wir weiter, sie bleibt eng an meinem Bein, aber schaut mich nicht mehr an. Spielzeug unterm Arm ist komplett uninteressant.
    Das einzige was mir einfällt ist: Üben, üben, üben, damit aus den 3 Schritten 4 werden, aus den 4 werden 5 usw.
    Irgendwelche Tipps? Leckerchen ausm Mund für mehr Blickkontakt?

    Wie sind denn so die Erfahrungswerte bei Hunden mit ordentlich Will-to-please und laienhaften Hundehaltern die pro Woche neben 60 Min BH-Training noch 4-5x jeweils ~15 Minuten mit dem Hund zusammen intensiv an verschiedenen Dingen arbeiten? Reden wir über Wochen, Monate?

    Geht ihr bei dem Sauwetter alle trotzdem auf biegen und brechen eure (großen) Runden?

    Regen und nen bisl Wind sind für uns das ideale Wetter, Schnee und Kälte geht auch. Da werden hier auch gerne mal die richtig großen Runden gemacht. Luna tollt dann auch nach ner Stunde Freilauf noch fröhlich durch den Matsch und ich muss mir keine Gedanken über zu viele Radfahrer machen.
    Sobald es über ~25° sind kann ich mir die großen Runden sparen. Zu voll, zu warm, zu stressig und der Hund ist nach 20 Minuten auch schon durch.
    Als hier gestern die Wolken gegen Mittag verschwunden waren hatte es direkt wieder 25° und war schwül wie Sau. Da bin ich nachm Büro mit Luna nur zur Hundewiese wo sie 10 Minuten gespielt und dann im Schatten rumgegammelt hat.