Beiträge von pardalisa

    Ich finde die BH für mich auch kein unüberwindbares Hindernis. Bin ich schon mit mehreren Hunden (eigner und fremde) gelaufen, macht mir keine Angst.

    Aaaaber ;) : ich sag das aus der Position von jemandem, der a) nur nervenstarke, gut motivierbare (und aktuell auch nur jung) Hunde vom Züchter hat; und b) selbst keine körperlichen Einschränkungen.

    RO ist eine der wenigen Sportarten, die man machen kann (und bei der man Turniere besuchen kann!), wenn man einen alten Hund hat, wenn man einen tauben Hund hat, wenn man einen ängstlicher-als-der-Durchschnitt-Hund hat, wenn man selbst auf eine Gehhilfe angewiesen ist, wenn man nicht schnell rennen kann, wenn man nur einen 'funktionstüchtigen' Arm hat, usw. ufs. Ich versteh einfach nicht, warum man da eine BH befürworten sollte, die genau solche Mensch-Hund-Teams 'rauskegelt' und für alle anderen keinerlei Vorteil bringt.

    'Ne "Einsteigsprüfung", wo ein Minimum an Sozialverhalten von Hund und Halter ;) und ein paar Schritte geradeaus Fußgehen, Verständnis des Regelwerks abgefragt wird? Meinetwegen gerne. :smile:

    Aber 'ne BH – wozu? Ich seh da wirklich keinen Mehrwert und nur Nachteile für diejenigen, die im restlichen Hundesport eh schon leicht außen vor sind. :/

    Also wo ein Wille ist, man keinen Anspruch auf 60 Punkte hat und nur ein Funken Können vorhanden ist schafft jeder irgendwie dieses Ding.

    Jain. Mit 'nem gesunden Hund sicher, wenn auch vielleicht nicht im ersten Anlauf. Aber als Hundeführer mit Handicap oder mit einem älteren/gehandicapten Hunde kannst du das unter Umständen vergessen.

    Meinem Seniorhund hätte ich z.B. keine Ablage in der BH mehr zugemutet – aber in der Seniorenklasse im RO hatte der Opi, der sonst eigentlich "UO-Muffel" war, total Spaß und ist richtig aufgeblüht. Wär doch schade, wenn das für solche Hunde an der BH gescheitern würde.

    Oder auch beim Menschen – wir haben beispielsweise mehrere Hundeführer mit körperlichen Einschränkungen im Verein – die haben im RO genau das gefunden, was sie gesucht haben, weil sie ja vor einem Turnier Handicaps anmelden dürfen und dann darauf Rücksicht genommen wird. Eine BH würden die nicht laufen können. Auch da – fände ich irre schade, wenn denen der Zugang zu so einer netten "Fun-Sportart" durch die BH verwehrt wird.

    Bravecto hat halt, zumindest offiziell, keine repellierende Wirkung...

    Stimmt, das hätte ich dazuschreiben sollen. :smile:

    Aber zumindest sind die Viecher bei Anbiss tot und krabbeln nicht weiter auf andere Familienmitglieder, das wär' mir mit Kindern im Haus wichtig. Seresto und Co. ist aber sicher auch 'ne gute Wahl (hab' ich wegen Mehrhundehaushalt nie in Betracht gezogen, aber für einen Einzelhund...).

    Ich bin eben sehr unschlüssig. Alles was man äußerlich auftragt, kommt nicht so recht in Frage. Mit Kind ist mir das doch bisschen zu kritisch :???:

    Mit Kind im Haushalt und krabbelnden Zecken am Hund würde ich Bravecto oder Nexgard für den Hund nehmen.

    So isses wohl überall. Warum manches funktioniert sieht man von außen nicht. Aber es sieht so selbstverständlich aus, dass es funktioniert.

    Da kann ich auch ein Liedchen von singen... :verzweifelt: Als ich mit meinem älteren Aussie-Rüden noch in der Innenstadt gewohnt habe, bin ich Dutzende Male von Leuten angesprochen worden, dass die ja sooo intelligent und sooo gut zu erziehen und sooo tolle Familienhunde seien.

    Ich hab' mir da jedes Mal den Mund fusselig geredet, dass a) der Hund an meiner Seite keine Kinder mag (wirklich gar nicht, ohne jemals schlechte Erfahrungen gemacht zu haben), b) das bei der Rasse nicht so selten vorkommt und ich mir als netten Familienhund wirklich zahlreiche andere Rassen eher einfallen würden, und c) der nur deswegen so entspannt mit mir durch den Stadtpark latscht und andere Hunde und Kinder ignoriert, weil da viel Training reingeflossen ist, er das nicht täglich 'musste' und er als Ausgleich zu Hause ein absolut chilliges Dasein im Single-Haushalt hatte.

    Man hofft ja, dass solche 'Warnungen' bei den Leuten im Kopf wenigstens ein bisschen hängen bleiben, aber was sie sehen, ist natürlich erst mal "guck mal, der ist hübsch und brav" – und bei einigen kommt dann vermutlich direkt: "will ich auch".

    (Merkt man ja in stark abgeschwächter Form auch hier im Forum: jemand berichtet, dass bei 'seiner' Rasse rassetypische Eigenschaft X auftauchen kann, die eventuell im Alltag für manche Leute problematisch wäre, und früher oder später schneit jemand vorbei, der "aaalso, ich kenne ja einen Hund von der Rasse und der hat Eigenschaft X gar nicht!" beizusteuern weiß. xD Joah, das ist schön für den einzelnen Besitzer, aber rechnen sollte man damit schon, wenn man sich für eine bestimmte Rasse entscheidet... Ich würde nie jemandem empfehlen, sich einen Hund mit Veranlagungen in irgendeine Richtung anzuschaffen und dann permanent nur gegen diese 'anzukämpfen' oder zu hoffen, dass die Genetik nicht durchkommt. Das geht erfahrungsgemäß viel zu häufig nach hinten los.)

    Wenn ich das richtig raus lese, dann kommt sie aus SH und zur BuS muss der Hund angeleint laufen.

    SH hat keinen generellen Leinenzwang zur Brut- und Setzzeit. ;) Solange der Hund auf dem Weg bleibt und nicht durch Wiesen, über Felder oder durch Gebüsch rennt (was selbstverständlich sein sollte!), sollte sich da eine Gegend für legalen Freilauf finden lassen. Würde ich jedenfalls zuerst probieren, bevor ich meinen großen Hund an eine SL hänge...

    Dass man RO aus Spaß im Verein mittrainieren mag, ohne Turnierambitionen, und daher keine BH machen möchte, fein, kann ich verstehen.
    Aber einerseits auf Wettkämpfe wollen und andererseits eine BH nicht können (so dass es zum Bestehen reicht, es muss ja nicht aussehen wie im Obedience)? Finde ich verwunderlich.

    Das Problem ist, dass die BH ja schon mehr 'fordert'/schwieriger ist als die Klasse B im RO. Das macht's für mich so sinnlos, wenn die BH als Einsteigsprüfung für's RO eingeführt würde – man läuft erst die anspruchsvollere BH, um dann in der 'einfachereren' Klasse B starten zu dürfen?

    Und was das Bestehen der BH angeht – joah, bei einem netten, großzügigen Richter, der weiß, dass das alles Leute sind, die eh nicht mit IPG, sondern mit RO weitermachen, mag das angehen. ;) Bei uns sind Leute durchgefallen, weil der Hund in der Ablage aufgestanden ist (hat man im RO so nicht), und weil sie mit dem Hund zu viel gequatscht haben (darf man im RO). Nicht falsch verstehen – ich find's absolut richtig, dass die nicht bestanden haben, die waren einfach nicht auf Prüfungs-Niveau (ich find's eher eine Sauerei, dass die zugelassen wurden und man sie "sehenden Auges" ins Nichtbestehen rennen lassen hat... :verzweifelt: ), aber die hätten locker im RO starten können. Das finde ich dann schade.

    Und ein weiterer Punkt, den ich bei einer BH-Pflicht schade fände: damit hätte sich das "privat" starten ja erledigt, oder? :???: Das würde eine Vereinsmitgliedschaft ja zwingend machen.