Beiträge von pardalisa

    Ich muss mal ganz dumm fragen: bringt eine Box im Kofferraum überhaupt Vorteile?

    Bei mir waren zwei der Gründe, die zusätzlich zur Platzbegrenzung für eine Box sprachen, dass der Hund im Falle eines Unfalls nicht in Panik davonlaufen kann (z.B. durch ein kaputtes Fenster oder so), und dass Helfer (Feuerwehr, Sanitäter) gefahrlos und zügig am Auto – und mir – "herumhantieren" können und der Hund sicher verpackt ist.

    Ich weiß, dass Akitas unvertäglich sein können, aber ich habe ihn von Tag 1 perfekt sozialisiert, er hatte so viele Kumpels und war immer verspielt. Ich denke nicht dass es an der Rasse liegt.

    "Sozialisierung" heißt nicht, dass der Hund dann automatisch im Erwachsenenalter alle Hunde toll findet und lieb mit ihnen spielt. ;) Im Welpen- und Junghundealter sind die meisten Hund noch so, wie du das beschreibst – die Unverträglichkeit kommt dann mit dem zunehmendem Alter, genau wie bei deinem Hund.

    Hunde von Rassen, die zu Unverträglichkeit neigen, können lernen, fremde Artgenossen ruhig in ihrem Dunstkreis zu 'ertragen', aber das ist eine Frage des Gehorsams. "Wegsozialisiert" bekommt man die Unverträglichkeit bei einem Hund, der andere Hunde einfach doof findet und nix mit ihnen zu tun haben möchte, nicht – erst recht nicht, indem man immer fleißig eine Hundewiese besucht...

    Deshalb auch von mir der Tipp – von der Vorstellung, dass dein Hund locker Kontakt zu anderen haben kann und irgendwie "hundewiesentauglich" werden wird/mit Fremdhunden "spielen" will, solltest du dich schnell verabschieden. Und einen Trainer suchen, der Erfahrung mit Hunden dieses Typs hat.

    (Dass du ihn jetzt mit Maulkorb und Leine sicherst, finde ich übrigens vorbildlich! :smile: Bitte unbedingt beibehalten.)

    Ich habe ihn vor 2 Monaten auf Anraten einer Trainerin kastrieren lassen, aber ich habe das Gefühl, dass die Aggression seit dem eher noch schlimmer ist.

    Mist – bei einem Rüden in dem Alter hätte ich alles vorgeschlagen, aber sicher keine Kastration. :/ Da das jetzt ja aber nicht mehr umkehrbar ist: Was sagt denn die Trainerin zu seinem jetzigen Verhalten?

    Erwachsene Akitas gehören ja generell nicht zu den verträglichsten Hunden ;) – das war dir ja sicher vor der Anschaffung bewusst – und sind, soweit ich weiß, auch eher Spätentwickler. Sooo ungewöhnlich finde ich das jetzt also nicht, dass dein Hund mit zunehmendem Alter weniger gut auf Artgenossen zu sprechen ist. Wie du damit allerdings umgehen und ihn vorausschauend führen kannst, sodass niemand zu Schaden kommt, sollte sich vermutlich 'live' ein Trainer mit dir angucken und Tipps geben.

    Wohnst du denn so, dass dein Hund, wenn er tatsächlich komplett unverträglich mit fremden Artgenossen werden/bleiben sollte, einigermaßen entspannt und stressfrei spazieren gehen kann (d.h. nicht dutzende freilaufende Tut-Nix-Hunde, die auf ihn zugerannt kommen pro Runde)?

    Ist ein Toy Aussie vom Wesen genauso wie ein normaler Aussi?

    Nein, da wurden zum einen andere Rassen mit eingekreuzt, um die minikleine Größe zu erreichen (was zu deftigen Wesensmängeln führen kann), und zum anderen haben die häufig Verzwergungsmerkmale (was schmerzhafte, teure Gesundheitsprobleme nach sich zieht). Von einem Toy-Aussie würde ich gaaanz weit Abstand nehmen. :fear:

    'Nen "echten" (d.h. normal großen) Aussie sehe ich bei euch allerdings auch nur sehr eingeschränkt, die sind - gerade im Bereich "Verträglichkeit mit Artgenossen" und "Verhalten gegenüber fremden Menschen" manchmal nicht ganz unkompliziert (um's nett auszudrücken :hust: ) - das wären aber beides Punkte, auf die ich bei so einer langen Reise achten würde.

    Ich würde euch auch empfehlen, nach einem netten, erwachsenen, kleinen bis mittelgroßen "Second-Hand-Hund" aus dem Tierschutz, einer privaten Abgabe wegen Scheidung oder ähnliches zu gucken - da kann man den Charakter schon gut einschätzen und kennenlernen, ein bisschen was über das Verhalten beim Autofahren sagen, ein paar Kennenlernspaziergänge machen, usw. :smile: Mehrere Jahre sind ja eine ganz schön lange Zeit, da sollten Mensch und Hund schon gut zusammenpassen.

    Bei meiner Züchterin gab's sowas mit Kaution hinterlegen und so nicht – sie freut sich aber natürlich, wenn Hunde ausgewertet werden, das lässt ja auch für sie Rückschlüsse auf zukünftige Würfe und deren Planung zu und ist für (Halb-)Geschwister etc. in der Zucht interessant.

    Ich hab' meinen Hund röntgen und offiziell auswerten lassen – wenn ich in Zukunft einen gesunden Hund vom Züchter kaufen will, dann kann ich da auch im Rahmen meiner Möglichkeiten einen kleinen Beitrag zu leisten, dass über die Rasse genügend vernünftige Daten vorliegen.

    ... aber für mich war und ist es immer schlimm, das man sowas nicht frei entscheiden kann.

    Natürlich kannst du das frei entscheiden. :ka: Es zwingt dich ja keiner den Hund in Narkose röntgen zu lassen, du kriegst halt bloß das Geld nicht wieder vom Züchter – dann war der Welpe halt ein bisschen teurer. Wenn man den Hund irgendwie belasten will (Radfahren, Hundesport, etc.), wäre für mich vorher röntgen aber eh Pflicht, um zu gucken, ob er fit ist; da kann man dann genausogut gleich zusätzlich auswerten lassen.

    Ich hab' mal eine Frage zu Suchtmitteln. ;) Eigentlich bin ich der Typ für "morgens erst mal eine große Tasse Kaffee trinken, danach fängt der Tag erst offziell an" und da so richtig schön dran gewöhnt – jetzt darf ich aber mindestens zwei (eher drei und länger :fear: ) Monate überhaupt keinen Kaffee oder irgendwas koffeeinhaltiges trinken.

    Hat da jemand Erfahrungswerte, wann sich der Körper an den "Entzug" gewöhnt hat und wieder 'normal' funktioniert, ohne ständig auf Kaffee-Zufuhr zu spekulieren? |) Aktuell bin ich morgens nämlich extrem lahm und extra grummelig...

    so dann gibt es nach eurer meinung nach nur die alternativen, den hund mit chemie´vollkippen oder nichts tun.

    Mir ist's völlig egal, was andere Leute ihren Hunden gegen Zecken geben oder ob sie überhaupt was geben. :ka: So vieles hängt da vom Wohnort, den Gassi-Strecken, der Fellbeschaffenheit des Hundes, etc. ab, dass man m.M.n. eh keine allgemeingültige Empfehlung, sondern höchstens Hinweise geben kann.

    Was mich dagegen nervt, sind solche (ab)wertenden Formulierungen wie "Chemiekeule", "mit Nervengift überziehen", "mit Chemie vollkippen", usw.

    Mein Hund hatte Anaplasmose. Ich möchte das nie wieder erleben und wünsch' das keinem. Seitdem gibt's hier für die Hunde einen wirksamen, chemischen Zeckenschutz (im Moment funktioniert hier Bravecto am besten, sollte sich das ändern, gibt's eben irgendwann ein anderes Präperat). Ich belächel und/oder beschimpfe niemanden, der mit Hausmittelchen arbeitet; ich würde mir im Gegenzug aber auch wünschen, dass sich auch das "uhuuuu, ihr macht da Gift auf den Hund!" mal verkniffen wird. :muede:

    Mir würd's in der Seele wehtun und ich wäre mir sicher, dass meine Beziehung/Ehe durch so eine 'Aktion' einen kräftigen Knacks bekommen würde, aber – gib ihn ab. Für den Hund ist es wirklich das Beste, wenn er da lebt, wo er von allen Familienmitgliedern (und nicht nur von einem) wirklich gewollt wird.

    Trotzdem fragen wir uns in wie weit so ein Verhalten einem Hund abtrainiert werden kann.

    Kommt drauf an – welche Motivation hat der Hund, so ein Verhalten zu zeigen? Kann man die theoretisch ändern? Wenn ja, schafft man es in der Praxis auch? Und in welchem Zeitrahmen? Lässt das Umfeld das zu? Hat man im Zweifelsfall einen passenden Trainer und das nötige Kleingeld für selbigen?

    Gegenfrage... ;) Könntet ihr denn auch damit leben, dass es sich nicht abtrainieren lässt und der Hund unverträglich bleibt?