Keiner hat gesagt, dass du deine Hündin von allem und jedem wegzerren sollst und sie niemalsnienicht Kontakt zu Menschen haben darf...
Die Tipps, die hier kamen, waren 1) Sicherheit vermitteln, 2) Wohlfühlzone des Hundes achten, 3) mehr Anleitung geben, weniger "einfach so machen lassen". Wenn du nicht weißt, wie du das umsetzen kannst – Trainer live draufschauen lassen!
Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung über's Internet ist schwierig bis unmöglich, weil es in der jeweiligen Situation punktgenau darauf ankommt, die Körpersprache deines Hundes zu deuten und da angemssen drauf zu reagieren – ist sie in einer konkreten Situation neugierig? Ängstlich? Braucht sie Abstand? Wie viel kann man ihr "zumuten" und was ist zu viel? In welchem Bereich kann sie gute Erfahrungen machen und wann ist sie "drüber"? Das sind alles Sachen, die man nicht allgmeingültig, sondern anhand von Beispielen mit dem Hund vor Augen, draußen beim Spazeirgang sehen sollte.
Und zu der Sache mit den fremden Leuten...
In der Hundeschule soll sie am besten auch nicht zu Menschen gehen und immer in meiner Nähe sein...
Nein. Aber du schriebst weiter vorne, dass sie zu den anderen Leuten geht, weil sie "eine Pause von den Hunden dort braucht". Da gehen bei mir die Alarmglocken an. Dass sie sich für die anderen Menschen dort interessiert, ist doch kein Problem, aber das klingt für mich nach Überforderung bei deinem Hund – deshalb meine Frage, was du in der Situation tust bzw. ob die Trainer der Welpenstunde da irgendwie reagieren.
Beim Gassi gehen soll ich sie am bestem auch von Hund und Besitzer weg zerren, da sie sich unsicher fühlen könnte...
Und noch mal: nein. Aber auch hier schriebst du weiter vorne, dass sich andere Leute über sie beugen und sie anfassen. Dein Hund mag das nicht. Sie zeigt dir wieder und wieder, dass sie das übergriffig und doof findet. Und sie hat bislang anscheinend häufig die Erfahrung gemacht, dass du da nicht einschreitest, sondern sie sich durch Bellen irgendwie selbst helfen muss und 'gezwungen' ist, irgendwie mit dieser fremden Person zu interagieren.
Natürlich kann sie Kontakt zu anderen Menschen haben – aber halt zu vernünftigen, die sie z.B. ruhig schnüffeln lassen, sie nicht anstarren, sich nicht über sie beugen, etc. Entweder du instruierst die Leute vorher entsprechend und brichst die Begegnung sofort ab, wenn sich jemand nicht daran hält und trotzdem auf dem Hund herumtatschen muss (z.B. bei Nachbarn und Leuten, die ihre regelmäßig seht), oder du suchst dir gezielt Leute mit Hundeverstand und übst "nette Begegnungen", in denen dein Hund sich langsam selbst herantasten kann, nicht gelockt wird, nicht gestreichelt wird, größtenteils ignoriert wird und wirklich was dazulernen kann (z.B. mit 'Statisten' in der Hundeschule).
Kein Hund muss Kontakt zu wildfremden Leuten haben, wenn er sich dabei unwohl fühlt. Kein Hund muss sich streicheln lassen oder Begegnungen mit fremden Menschen geil finden. Korrigier mich, wenn ich falsch liege
, aber ich habe beim Lesen deiner Beiträge ein bisschen das Gefühl, dass du davon ausgehst, dass sie das irgendwie "braucht" oder will – und nach allem, was du schreibst, klingt das für mich absolut überhaupt nicht danach. Deshalb auch der Hinweis, dass sich das ein vernünftiger Trainer vor Ort mal anschauen sollte, denn nur so kann man feststellen, mit welcher Motivation genau deine Hündin da unterwegs ist.