Beiträge von pardalisa

    Also bei uns herrscht generelle Leinenpflich. Es gibt nicht einen einzigen Weg oder Fläche, wo man die Leine abmachen darf.

    Hast du dir das von den Leuten, die das unterwegs gesagt haben, schriftlich zeigen lassen? :???:

    In S-H gibt es nämlich keinen flächendeckenden, ganzjährigen Leinenzwang, d.h. eine Gemeinde kann für bestimmte Gebiete Leinenpflicht verhängen, aber grundsätzlich ist z.B. auf Feldwegen Freilauf erlaubt. (Im Wald nicht, aber S-H hat ja viiiel Feld und eher weniger ausgedehnte Wälder. ;) ) Wenn also die Feldwege direkt vor deiner Tür – aus welchen Gründen auch immer – tatsächlich leinenpflichtig sein sollten, würde es vermutlich schon reichen, mal die 'Grenze' zur Nachbargemeinde zu kreuzen...

    Sie leckt die Leute ab und sucht wirklich auch die Nähe.

    Schau, das ist ein schönes Beispiel für eine Situation, die sich ein Trainer mal anschauen sollte (und warum es so schwer ist, hier einfach zu sagen "mach so und so, dann klappt das garantiert"). :smile:

    Ein Hund, der so auf einen Menschen zugeht – hingehen, Nähe suchen, ablecken –, kann natürlich wirklich ein bisschen freudig-aufgeregt sein und Kontakt wollen. Oooder er kann von der Situation überfordert sein, quasi vermenschlicht gedacht "oh Gott, oh Gott, ich weiß nicht was ich tun soll – lieber ganz doll Begeisterung und Unterwürfigkeit zeigen, sonst passiert mir noch was!" denken, und ins sogenannte 'fiddlen' kippen. (Falls du den Begriff noch nicht kennst, schau mal in die Foren-Suche. :smile: Da gibt's gute Erklärungen, warum das so oft mit "Freude" verwechselt wird und warum genau das fatal ist.) Dann wäre das Hingehen, Nähe suchen, ablecken, etc. ein Zeichen für Überforderung und Hilflosigkeit und eine überhaupt nicht schöne Begegnung.

    Auf den ersten Blick sieht das gleich aus (!) – fühlt sich für den Hund aber natürlich völlig verschieden an.

    Beide Rassen, die in deinem Mix stecken, Pudel und Aussie, neigen zum Fiddlen in jungem Alter. Beim Pudel bleibt's meist dabei (das ist dann für den Hund aber langfristig trotzdem unangenehm und sehr stressig!), Aussies kippen meist irgendwann mit zunehmendem Alter in vorwärts gerichtete Aggression, wenn man nix unternimmt (das führt dann zu "plötzlichem" Schnappen, wo sich die Besitzer meist nicht erklären könne, wo das herkommt, weil der "doch früher immer so lieb war und sich so gefreut hat").

    Keiner hat gesagt, dass du deine Hündin von allem und jedem wegzerren sollst und sie niemalsnienicht Kontakt zu Menschen haben darf... :roll: Die Tipps, die hier kamen, waren 1) Sicherheit vermitteln, 2) Wohlfühlzone des Hundes achten, 3) mehr Anleitung geben, weniger "einfach so machen lassen". Wenn du nicht weißt, wie du das umsetzen kannst – Trainer live draufschauen lassen!

    Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung über's Internet ist schwierig bis unmöglich, weil es in der jeweiligen Situation punktgenau darauf ankommt, die Körpersprache deines Hundes zu deuten und da angemssen drauf zu reagieren – ist sie in einer konkreten Situation neugierig? Ängstlich? Braucht sie Abstand? Wie viel kann man ihr "zumuten" und was ist zu viel? In welchem Bereich kann sie gute Erfahrungen machen und wann ist sie "drüber"? Das sind alles Sachen, die man nicht allgmeingültig, sondern anhand von Beispielen mit dem Hund vor Augen, draußen beim Spazeirgang sehen sollte.

    Und zu der Sache mit den fremden Leuten...

    In der Hundeschule soll sie am besten auch nicht zu Menschen gehen und immer in meiner Nähe sein...

    Nein. Aber du schriebst weiter vorne, dass sie zu den anderen Leuten geht, weil sie "eine Pause von den Hunden dort braucht". Da gehen bei mir die Alarmglocken an. Dass sie sich für die anderen Menschen dort interessiert, ist doch kein Problem, aber das klingt für mich nach Überforderung bei deinem Hund – deshalb meine Frage, was du in der Situation tust bzw. ob die Trainer der Welpenstunde da irgendwie reagieren.

    Beim Gassi gehen soll ich sie am bestem auch von Hund und Besitzer weg zerren, da sie sich unsicher fühlen könnte...

    Und noch mal: nein. Aber auch hier schriebst du weiter vorne, dass sich andere Leute über sie beugen und sie anfassen. Dein Hund mag das nicht. Sie zeigt dir wieder und wieder, dass sie das übergriffig und doof findet. Und sie hat bislang anscheinend häufig die Erfahrung gemacht, dass du da nicht einschreitest, sondern sie sich durch Bellen irgendwie selbst helfen muss und 'gezwungen' ist, irgendwie mit dieser fremden Person zu interagieren.

    Natürlich kann sie Kontakt zu anderen Menschen haben – aber halt zu vernünftigen, die sie z.B. ruhig schnüffeln lassen, sie nicht anstarren, sich nicht über sie beugen, etc. Entweder du instruierst die Leute vorher entsprechend und brichst die Begegnung sofort ab, wenn sich jemand nicht daran hält und trotzdem auf dem Hund herumtatschen muss (z.B. bei Nachbarn und Leuten, die ihre regelmäßig seht), oder du suchst dir gezielt Leute mit Hundeverstand und übst "nette Begegnungen", in denen dein Hund sich langsam selbst herantasten kann, nicht gelockt wird, nicht gestreichelt wird, größtenteils ignoriert wird und wirklich was dazulernen kann (z.B. mit 'Statisten' in der Hundeschule).

    Kein Hund muss Kontakt zu wildfremden Leuten haben, wenn er sich dabei unwohl fühlt. Kein Hund muss sich streicheln lassen oder Begegnungen mit fremden Menschen geil finden. Korrigier mich, wenn ich falsch liege :smile: , aber ich habe beim Lesen deiner Beiträge ein bisschen das Gefühl, dass du davon ausgehst, dass sie das irgendwie "braucht" oder will – und nach allem, was du schreibst, klingt das für mich absolut überhaupt nicht danach. Deshalb auch der Hinweis, dass sich das ein vernünftiger Trainer vor Ort mal anschauen sollte, denn nur so kann man feststellen, mit welcher Motivation genau deine Hündin da unterwegs ist.

    Hm, mir drängt sich bei einer gewissen Personengruppe, die sich einen Mali oder Border anschafft, weil die so „krass intelligent sind und so superschnell lernen“ immer der Verdacht auf, dass hier massive eigene Defizite ausgeglichen werden „müssen“. :wuetend:
    Nach dem Motto: „Die durchschnittliche Familienintelligenz ist jetzt im positiven Bereich angelangt.“ :shocked:

    Genau den Eindruck hab' ich hier bei uns im Verein auch gerade: Wir bieten immer eine "Jahres-End-Winter-Wanderung" zwischen Weihnachten und Silvester an. Dieses Mal gab's schon vorher Stress, weil sich mehrere Leute beschwert haben: "mimimi, die geplante Strecke ist ja viel zu lang... mimimi, so lange geh' ich nie Gassi, muss das denn sein?" :muede: Das Witzige daran? Das waren ausgerechnet die Leute, die sich unbedingt eine "voll krasse Arbeitslinie" kaufen mussten.

    Selbst keine 8km in gemütlichem Schlendertempo in der Gruppe laufen wollen, aber 'nen auf Leistung gezogenen Spezialisten für ein bisschen Hundesport kaufen. Ganz großes Kino. Da scheint das Motto auch: "na, wenigstens ist jetzt einer in der Familie sportlich" gewesen zu sein...

    Deine Labbi-Hündin ist doch mal gerade zwei Jahre alt, oder? Da stehen dir doch sooo viele Türen offen, mit ihr ernsthaft und langfristig was im Sport, RH-Dienst, Hundetrainerausbildung, Kurse im Verein, was-auch-immer zu machen! :smile:

    Ohne das jetzt böse zu meinen :ops: – ich würde erst mal einen Hund richtig erwachsen werden lassen und mit dem "was G'scheits" anfangen, bevor ich den zweiten konkret plane.

    Was ich off topic gerne mal wissen möchte: Wo darf man einen Hund mit in die Uni bringen?

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    In VetMed häufig standardmäßig (kenne ich zumindest von Besuchen in Hannover so, dass da die Studis ihre Hunde mit zur Vorlesung bringen dürfen), an einigen Unis in den Forst-Studiengängen auch.

    Ansonsten ist's verschieden – ich hab' z.B. eine Weile in Greifswald studiert und hatte meinen (echt nicht kleinen :hust: ) Hund in fast allen Veranstaltungen dabei, der hat einfach auf 'ner Decke unter dem Tisch gepennt. Ich bin immer in der ersten Woche des Semesters ohne Hund zu allen Dozenten gelaufen, hab' mein Sprüchlein aufgesagt (ob's okay ist, wenn ich einen Hund mitbringe, dass der das kennt, 'Büro-erfahren' ist und sich zu benehmen weiß, und dass ich selbstverständlich sofort den Raum verlassen würde, wenn nötig). Gab nie Probleme – ein Dozent war anfangs skeptisch, weil er Angst vor Hunden hatte, meinte aber (total nett!), "probieren können wir's ja mal" und das war dann derjenige, der Ende des Semesters, als alle Studenten von ihm Schokomuffins für's Helfen bei einer Vortragsreihe bekommen haben, extra ein Käsebrot für den Hund geschmiert hat, damit "der auch was bekommt, er gehört ja auch zum Seminar". xD

    Ich war allerdings auch immer streng darauf bedacht, dass der Hund nicht nervt, auf seinem Platz bleibt, im Gebäude immer (!) an der Leine ist, nicht an Kommilitonen herumrüsselt ;) und generell entweder übersehen wird oder höchstens positiv auffällt (bestes Kompliment von Kommilitonen nach einem mehrstündigen Vorlesungsblock: "oh, da war ein Hund? Hab' ich gar nicht mitbekommen.") und wir hatten große Räume ohne Platznot, da war das ziemlich entspannt. Wie's da aktuell ist, kann ich aber auch nicht sagen, bin schon eine Weile durch damit. :smile: Fest einplanen – im Sinne von: "ich muss ihn mitnehmen, sonst klappt das mit den Alleinbleibenzeiten nicht und ich hab' keine Betreuung" – würde ich die Mitnahme eines Hundes an eine Uni allerdings nicht, das kann sich ja wirklich schnell ändern.

    Ich hab' den Ersthund mit zur Abholung des Welpen genommen, er hat aber im Auto gewartet, während wir noch den Papierkram und so erledigt haben. Auf der Rückfahrt haben wir mitten in der Pampa auf 'neutralem Boden' eine Pause gemacht, beide Hunde ein bisschen über eine Wiese trödeln lassen. Da gab's ein kurzes Beschnuppern, aber kein herausragendes Interesse aneinander.

    Zuhause gab's dann noch eine Pinkelpause im Innenhof, dann rein ins Haus. Ich hab' damit gerechnet, dass die beiden sich länger ignorieren würden (mein Ersthund war prima verträglich mit anderen Hunden, aber nie der Typ für enthusiastische Begeisterung ;) ), aber später am ersten Abend hatte das kleine, charmante Welpen-Unfug es dann durch "höfliches Fragen" geschafft, dass er zum Ersthund in die Kudde krabbeln durfte – ab da waren sie der sprichwörtliche Ar... und Eimer |) und daran hat sich bis zum Tod des Ersthundes im letzten Jahr auch nix mehr geändert.

    Auf der Straße ist es ähnlich... hat jemand ein Hund dabei, dann sind Hund und Mensch super für Holly und der Mensch kann sich über sie herüber beugen und am Kopf streicheln. Aber wenn jemand auf der Straße schauen möchte und in die Hocke geht und die Hand ausstreckt, dann wird ihr das zu viel und bellt, obwohl sie zuvor neugierig war. Ich kann es ehrlich gesagt nicht ganz verstehen, wie bei ihr Menschen mit Hund toll sind und die anderen nicht?

    Lässt du das zu? Und wenn ja, warum? Weshalb muss sie da überhaupt Kontakt aufnehmen?

    Wenn Fremde bei mir sind wird natürlich gebellt. Hier kommt sicherlich auch der AUSSIE als Hütehund durch. Sie auf ihren Platz zu bringen nützt auch nichts, da sie von dort weiter bellt. Bei dem Thema muss ich mir auch was überlegen... bisher hab ich es damit versucht, sie zu ignorieren... aber mit Taktik erreiche ich nicht viel.

    Nö, das hat nix mit "Hütehund" zu tun. Aussies werden mit zunehmendem Alter terretorialer (Terretorialverhalten ≠ Hüteverhalten) und können – wenn nicht passend angeleitet – mit Besuch echt unangenehm werden. Jetzt ist deiner ein Mix und noch ziemlich klein – ich würde da eher auf massive Unsicherheit tippen. Bevor das allerdings mit zunehmendem Alter in die eine oder andere Richtung umschlägt, würde ich da einen Trainer zu Rate ziehen, der sich das Verhalten live bei dir zu Hause anguckt und Tipps zum richtigen Umgang damit geben kann.

    (Ignorieren bringt auf jeden Fall nix – das Verhalten ist selbstbelohnend, denn sie erreicht ja durch das Bellen, dass der aus ihrer Sicht 'gruselige' Besuch ihr nicht zu nahe kommt. Deine Aufgabe wär's, ihr da schon vorher zu vermitteln, dass ihr nichts Schlimmes passiert und sie sich nicht kümmern muss.)

    In der Hundeschule sucht sie sogar auch häufig Schutz bei den verschiedensten Leuten, damit sie eine kleine Pause von den Hunden hat...

    Oha. Auch hier: Lässt du das zu? Was sagen die Trainer der Welpenstunde dazu?

    Die Person gebe ich Leckerlis zum zu werfen.

    Und auch hier: Warum muss sie denn überhaupt Kontakt zu völlig fremden Leuten aufnehmen?

    Durch das Werfen von Leckerlis bringst du deinen Hund immer wieder in einen Konflikt – auf der einen Seite will sie Abstand zu diesen fremden Menschen, die ihr nicht geheuer sind, auf der anderen Seite ist das Leckerli ganz spannend. Sie ist also wieder und wieder gezwungen, sich damit auseinanderzusetzen. Natürlich macht das so einen kleinen Hund hektisch (-> Bellen) und unsicher (-> noch mehr Bellen, Hüpfen). Sie ist quasi die ganze Zeit hin- und hergerissen.

    Wenn du möchtest, dass sie andere Leute ruhig zur Kenntnis nimmt und entspannt ist, dann musst du ihr einen Rahmen geben, in dem sie das leisten und sich solche Situationen ganz in Ruhe angucken kann, ohne immer wieder die Erfahrung zu machen "jemand will was von mir, jemand grabbelt mich an, das ist unangenehm". D.h. Hund abschirmen, du belohnst das ruhige Verhalten, nicht die fremde Person, kein Kuschel-Anpatsch-Körperkontakt, Situation auflösen, wenn der Hund sich wohlfühlt und das als gute Erfahrung abhaken kann.

    Zum einen wird da bei einer "echten Leinenaggression" die eingeschränkte Kommunikationsfähigkeit an der Leine und/oder Frust mit reinspielen, zum anderen – ich kenne hier wirklich 'ne auffällige Zahl Hunde, wo die Besitzer sagen, dass der "nur an der Leine so ist, ohne ist der ganz lieb."

    Isser dann aber nicht. ;) Das problematische Verhalten zeigt sich da nur anders und wird von den Leuten häufig nicht als solches erkannt. Konkretes Beispiel: Hier gibt's einen dreijährigen Hütehund-Mix, der an der Leine total abgeht – Pöbeln, Springen, Schreien, in die eigenen Besitzer knappsen, etc. – sobald die Leine ab ist, ist der dann leise, aber die Besitzerin sieht nicht, dass der dann einfach auf mobben und fixieren des anderen Hundes "umschaltet". :roll: Ist für den Mensch bequemer, aber jetzt nicht wirklich "netter", weder für den Hund, noch für die Umwelt.

    (Ich lass deswegen bei solchen Leinenpöblern grundsätzlich keinen Kontakt zu meinem Hund zu, auch nicht nach Absprache im Freilauf, da kann der Besitzer noch sooft beteuern, dass der ohne Leine ganz brav ist – zu viele schlechte Erfahrungen gemacht...)

    Wertverlust ist für mich persönlich aber auch kein Kriterium weil ich mein Auto kaufe um es zu fahren, nicht um es wiederzuverkaufen.

    Blöde Frage, weil ich da in dem Thema echt nicht fit bin :ops: – ist der Wertverlust nicht auch bei Diebstahl/Totalschaden nach Unfall relevant?

    Also Beispiel, ich kaufe mir einen Neuwagen für 45.000€, zwei Jahre später wird der gestohlen/fährt mir da jemand so rein, dass er komplett kaputt ist. Da bekomm ich doch dann nicht den Neupreis über die Versicherung, sondern mache, bei Autos mit sehr hohem Wertverlust im ersten Jahr, ein dickes, ungeplantes Minus, weil ich bloß den aktuellen Wert, zum Zeitpunkt des Diebstahls/Unfalls, erstattet bekomme, oder?

    Mein Auto steht z.B. öfter mal mehrere Stunden völlig abgelegen in der Pampa herum, wenn ich wandern bin. Wenn das gestohlen würde, während ich unterwegs bin, wär's schade, weil ich die Karre mag xD , aber es würde mich nicht finanziell ruinieren/großen finanziellen Schaden anrichten. Die Differenz zwischen dem, was ich dafür gebraucht bezahlt habe, und dem, was es jetzt noch wert ist, ist einfach nicht so groß. Wenn ich mir vorstelle, dass da bei einem relativ neuen, "edlen" Auto gleich 15.000€ und mehr Wertverlust mit "weg" wären... Aua. Das würde dann schon wehtun.