Ich glaube, dass dein Hund mit einer ganz falschen Erwartungshaltung auf den Platz kommt. Nämlich mit der Haltung, dass es jetzt gleich erstmal richtig rund geht und er toben darf. Die Erwartungshaltung sollte aber sein, dass er jetzt mit dir zusammen arbeiten muss /darf.
Es bringt nix Übungen zu erzwingen, bevor der Grundstock nicht stimmt. Gerade Aussies drehen enorm hoch in solchen Situationen. Das Wichtigste jetzt ist erstmal, dass der Hund Ruhe am Platz lernt.
Ich an deiner Stelle würde das Ganze aussitzen. Es passiert gar nix, solange der Hund sich nicht ruhig verhält. Das heißt du kommst zum Platz und stellst dich einfach mal außerhalb der Spielwiese. Fuß auf die Leine stellen und dann den Kleinen zappeln lassen. Egal was er macht, du reagierst nicht. Kein Leckerli locken, kein Ansprechen, gar nix. Nicht mal anschauen! Das ist wichtig. Erst wenn dein Hund völlig entspannt neben dir hockt oder noch besser liegt, passiert irgendetwas deinerseits. Dann kannst du ganz langsam anfangen einfache Übungen zu fordern, die er außerhalb wirklich schon beherrscht, z.B. ein einfaches Sitz. Bis es soweit ist, kann es aber dauern. Es ist wichtig, dass du nicht aufgibst, wenn es nicht gleich beim ersten Mal klappt.
Ich würde ihn daher auch generell nicht mehr auf dem Platz spielen lassen. Wenn die anderen spielen wollen, dann gehst du raus und wartest draußen wie von mir beschrieben. Dein Hund muss lernen sich zu kontrollieren. Alles andere bringt nix.
Und ganz ehrlich, eine Trainerin, die bei einem Aussie behauptet, dass sich das von alleine bessert, hat einfach keine Ahnung und ist in meinen Augen inkompetent. Ich rate dir also, dir ne neue Hundeschule oder wenn du dich im Hundesport engagieren willst, noch besser einen Verein zu suchen.
Dieses Verhalten wird niemals von alleine besser, sondern höchstens schlimmer. Er bekommt ja immer eine Reaktion von dir und schaukelt sich immer weiter auf.
Ein Aussie im ersten Lebensjahr muss vor allem lernen sich zu beherrschen. Fuß, Sitz und Platz lernen die eh innerhalb von Minuten. Impulskontrolle ist euer Problem.
Du kannst auch zu Hause diese Kontrolle üben. Zum Beispiel, indem er eben an etwas Begehrtes wie Spielzeug oder Futter nicht sofort oder auch gar nicht darf. Ein Beispiel: Du wirfst ein Spielzeug, während der Hund abliegen muss. Dann läufst du ganz ruhig mit ihm zum Spielzeug und er muss davor absitzen. Erst dann bekommt er es im Spiel mit dir oder auch mal gar nicht und ihr lauft einfach wieder zurück. Oder du stellst eine Schüssel mit Futter auf und der Hund muss mit dir dran vorbei laufen und darf nicht hin oder erst auf dein Kommando.
So kann man auch das Kommando "Weiter" aufbauen. Ganz nützlich im Alltag. Solche Übungen kannst du in verschiedenen Konstellationen üben. Der Hund lernt einfach Frust auszuhalten und das ist wichtig.