Mein Wauzi ist ähnlich - total stressempfindlich und wenn ich ihn lasse, dann ist er stänidg auf 180, in Hektik, Bewegung, will dieses und jenes, auch beim Besuch. Wenn ich ihn liesse würde er vor lauter Hektik und Überforderung alles jagen, schnappen und rumlärmen.....
Ich arbeite seit etwas mehr als 2Monaten dagegen, ich finds etwas mühselig aber es bringt meßbare Erfolge.
Er hat einen gut geregelten Tagesablauf mit festgelegten Ruhezeiten - in denen soll er einfach irgendwo rumliegen. Am Anfang wars noch schwieriger, da hab ich sein rumgehibbel mit ruhigen Gesten beendet, ihn wieder auf seinen Platz gebracht, mich in der Nähe hingesetzt und was ruhiges gemacht.
Seine Woche ist streng geplant - wenn zum Bsp eine längere Autofahrt (und für ihn sind 30km schon lang) ansteht mit anschließendem Besuch - dann ist den Tag vor und 2 Tage nach diesem Ereignis absolut wenig Action und möglichst keine anderweitigen Aktivitäten. Seine Spaziergänge und die geistige Auslastung werden nach seinem "Stresslevel" ausgerichtet: viel Stress durch Besuch = kurzer ereignisloser Spaziergang ohne Spiele, nur ein bißchen UO zur Konzentrationsförderung.
Besucher werden streng instruiert den Hund in Ruhe zu lassen - Streichenl bei der Begrüssung ok aber danach nichts mehr. Mir ist das egal was die denken denn ich muss mit meinem Hund zusammenleben und seinen Stresslevel runtersteuern - wenn die ihn aufputschen und dann gehen stehe ich mit einem hektischen Hund da......... 
Es hat sich dadurch schon extrem gebessert - zu meiner Erleichterung - denn es ist anstrengend seine Wochenaktivitäten nach dem Hund auszurichten.
Aber der Erfolg ist mittlerweile, daß er "mehr Aufregung" vertragen kann weil sein Nervenkostüm nicht so überstrapaziert ist. Irgendwann werden wir wieder mehrmals in der Woche größere Unternehmungen starten als jetzt - momentan ist eine Runde durch ein unbekanntes Wohngebiet noch etwas was ich ihm max alle 10Tage zumuten kann !!!
Zusätzlich zum "Stressmanagement" haben wir ein Entspannungsignal aufgebaut. Bei jeder Kuschelrunde - wenn er einigermassen entspannt auf meinem Schoß hängt - sage ich langsam und ruhig ein Wort und berühre ihn dabei an der Schulter. Immer und immer wieder während er auf meinem Schoß "schläft" hört er dieses Wort und spürt die Berührung. So kann er das unbewusst mit Entspannung verknüpfen.
Dieses Wort in Kombi mit der Berührung nutze ich in aufregenden Situationen um ihn etwas runterzufahren - und das funktioniert !!! Ich benutze das Entspannungssignal noch sehr behutsam und noch nicht in Mega-Stress-Situationen, aber bei kleinen Aufregern wirkt es Wunder...... 
Zusätzlich habe ich mir einen- für meine Verhältnisse- sehr ruhigen und bestimmten Umgang mit ihm angewöhnt, ganz klare und ruhig gesprochene Signale, wenn er rumflippt bleibe ich cool und leise, drehe ihm höchstens mal den Rücken zu damit er merkt, damit kommt er nicht weiter.
Sein Selbstbewusstsein habe ich mit Klickern aufgebaut - wir klickern ein paar Tricks und haben ZOS angefangen - beides macht ihm großen Spaß, lastet ihn aus und bestätigt ihn mit Erfolgen. Er lernt damit auch andere Lösungsmöglichkeiten kennen um seinen Stress abzubauen (Schuhe holen statt rumhüpfen und kläffend kreiseln)
Es war jetzt etwas über 2Monate ziemlich anstrengendes Managment für uns beide - aber wir haben Quantensprünge gemacht was die Hektik und den Stress angeht
