Ich muss ehrlich sagen, dass ich einerseits erschrocken bin wieviele Hunde hier beschrieben werden, die Probleme/Abneigungen/Angst mit anderen Hunden haben, sich das aber andererseits mit meinen Erfahrungen in fast 30 Jahren als Hundebesitzer deckt.
Meine Hunde und ich mussten aber sehr schnell lernen, dass es sehr, sehr wenige Menschen gibt, die aus welchen Gründen auch immer, den Kontakt zwischen Hunden befürworten.
Ist hier fast etwas OT, aber ich antworte mal mit meiner Smilla, ihres Zeichens ein mittlerweile sehr souveräner Sheltie, der niemals Streit sucht, defintiv nicht spielt, aber ein kurzes beschnüffeln wäre kein Ding. Wobei sie sich da ausschließlich für kleine Rüden, bitte unkastriert oder Terrier interessiert.
Käme mir jemand mit zwei großen Retrievern entgegen, würde Smilla (die wirklich alles andere als ängstlich, unsozial oder problematisch mit Fremdhunden ist), gar keinen Kontakt wollen und ich hätte tatsächlich Kopfkino: mein (chronisch kranker) älterer Zwerg und zwei interessiert wirkende Retriever. Ein beiläufiges, ruhiges beschnüffeln wäre gar kein Ding. Aber 5x so schwer und Rassen, die nicht unbedingt dafür bekannt sind, auf kleine Nuancen von "reicht mir jetzt auch" zu achten... zumal da Smilla diese eh ignorieren würde... Was ich sagen will: ja mögen auch Vorurteile meinerseits seitens Retrievern in deinem Fall sein, aber ein nicht-Kontaktwunsch hat längst nicht immer etwas damit zu tun, dass der Hund problematisch, ängstlich, aggressiv, nicht gut genug sozialisiert whatever ist.
Ich persönlich würde sogar tatsächlich eine Erstkontaktaufnahme an der Leine begrüßen. Keiner meiner Hunde ist angeleint anders als ohne Leine und der andere Hund für mich etwas besser einschätzbar, so lange er noch gesichert ist.