Man muss nicht selbst züchten oder im Hundesport aktiv sein, um die grundsätzliche Frage zu stellen, ob Wettbewerbe wirklich im Sinne des Tieres sind.
Ich würde behaupten, meine Hunde mögen ihren jeweiligen Sport. Damit ist denen ziemlich wurscht, ob ich mit denen auf einem Turnier starte oder ein Training auf einem fremden Platz mache. Klar ist denen eine Schleife egal und das Futter hätte ich vom Startgeld auch so kaufen können. Aber warum sollte es negativ für den Großteil der Hunde sein, die auf Turnieren starten? Sie tun das, was sie toll finden, nur halt woanders 
Dass es überambitionierte schwarze Schafe gibt, die schlechte Ergebnisse am Hund auslassen, sicher. Aber gerade im Hundesport kannst du eigentlich nur verdienen, wenn du ein sehr guter Trainer bist und die Leute entsprechende Seminare und Kurse bei dir buchen (oder du z.B. eine entsprechende Halle besitzt im Agi.). Durch Wettkampfteilnahme verdienst du da nichts dran oder nur indirekt, um dich als Trainer zu positionieren oder Welpen für Sportler attraktiver zu machen.
Argumente für gut durchdachten Hundesport wurden ja schon massig genannt und ja, auch ich habe gerade im just-for-fun-Agi schon genug gesehen, um das schon alleine um der Gesundheit Willen mit keinem meiner Hunde mehr zu machen. Zumal die POs für Prüfungen zumindest in meinen Sportarten immer mehr pro Hund gehen. Willst du zu Turnieren, kommst du um einen vernünftigen Aufbau nicht vorbei. Im just-for-fun Bereich sehr wohl.
Zu Turnieren: ich selbst bin auch kein Wettkampftyp. Im Agi war ich zuletzt auf vielleicht auf 2 Turnieren in ebenso vielen Jahren (dieses Jahr nur, um Lotta einmessen zu lassen). Im Hoopers starte ich allerdings gerne. Gründe: ist noch eine recht kleine Gemeinschaft, man kennt sich zu einem guten Teil, es sind keine geteilten Turniere (ja, ich sehe das positiv
), man verbringt ein schönes Wochenende zusammen. Man lernt neue Parcours-Möglichkeiten kennen, jeder Richter stellt ja so ein wenig sein Ding, sieht wie andere es lösen und nimmt massig Input fürs Training mit.
Ob das auch ohne Turniere ginge? Ich denke, es ist menschlich, wenn man etwas trainiert, es auch schön zeigen zu wollen. Und zu schauen, wie lösen andere es. Auch ohne Rangfolge würde man schauen, wo man da steht. Zumal es schon spannend ist, anders als im Training, nur genau diese eine Chance zu haben.
Daneben könnte so etwas ohne ein Startgeld ja nicht gestemmt werden. Der Richter verdient kaum etwas, die Vereinsmitglieder machen es in der Freizeit und spenden Essen, dennoch... In Hallen, die ein Stückweit von Turnieren leben, ist es nochmal was anderes, aber bei kleinen Vereinen ist das Startgeld einfach ein kleiner Beitrag, um das alles stemmen zu können.
Und ja, wir sind Menschen, alles in allem freut man sich dann über die Hundekekse, das kleine Spielie und den liebevoll gestalteten "Pokal" (beim letzten Hoopers-Turnier waren das aus so Kalk gegossene Hundepfoten)
Natürlich braucht der Hund das nicht. Aber er hat Spaß, der Mensch hat Spaß (wie gesagt, schwarze Schafe mal außen vor), man ist unter Gleichgesinnten, tauscht sich aus, bekommt neue Anregungen...
Wer seinen Hund mies behandelt, bekommt das sicher auch ohne Turniere hin...