Oh, nach den Thrillern brauchte ich etwas anderes und hätte es fast nicht mitgenommen aus dem Bücherbüdchen, weil ich "Ove" nicht so abholend für mich fand.
"Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid" von Fredrik Backman
Alleine im ersten Kapitel habe ich gelacht und geweint und wieder gelacht. Und dann musste ich es mitnehmen
Es ist aus der Sicht einer fast 8-jährigen geschrieben, aber keine Ich-Erzählung, was ich etwas gewöhnungsbedürftig fand.
Ihre Oma, da hätte ich nach den ersten Kapiteln einfach nur die nächsten 1000 Seiten ihrer Lebensgeschichte folgen wollen. Aber sie stirbt.´Ist kein Spoiler, darum geht es an sich.
Das Kind ist "anders", zumindest aus Sicht "Anderer" und kennt durch ihre Oma ein Land, in dem das kein Problem ist, im Gegensatz zu ihrem wirklichen Leben. Ihre Oma schickt sie zu Menschen und Monstern und zu sich selbst in Form einer Schnitzeljagd. Und ist dabei alles andere als perfekt. Nie gewesen. Aber auch diese Erkenntnis und alles, womit sie sich auseinandersetzen muss, hilft dem Kind, das nie eine Art Opfer ist, immer altklug und eher zu reif und dennoch nur ein Kind.
Ich mochte den Schreibstil sehr (fand aber auch "Raum" gut, das muss man mögen).
Es ist so viel so präzise beobachtet. Aber... ich hätte es lieber straighter als Ich-Erzählung gehabt oder etwas mehr wirklich von Außen betrachtet. Die Perspektive war allerdings das einzige, was ich bemängeln kann, ich liebe dieses Buch.
(und gebe Ove vielleicht noch eine Chance.)