Aber ist nicht genau das eigentlich fast immer das Problem, wenn es zu einem Vorfall kommt, egal welchem?
Ich bin mal ehrlich, für mich macht es schon einen Unterschied, was das für ein Vorfall ist.
Meine Lucy (schon lange tot) war einer Berner Sennen-Mix, die recht wenig Jagdtrieb gezeigt hat, nicht gehetzt hat, Rehe, Reiter, rennende kreischende Kinder etc. waren ihr völlig egal. Sie hat auch keine Kaninchen gehetzt, obwohl die für sie durchaus unter "Futter, das zufällig noch lebt" fielen. Ihr lief tatsächlich einmal (deshalb mein obiges Beispiel) ein junger Feldhase direkt vor ihren Füßen über den Weg. Der war sofort tot. Und Lucy war angeleint. Sie war vermutlich selbst ziemlich baff, wie gut es die Welt an diesem Morgen mit einem Frühstück für sie meint.
Und einer meiner Shelties (nein, die sollen nicht Mäuse jagen oder auf Wiesen buddeln) aber bei Lotta bin ich mir sehr sicher, wenn der eine Maus direkt vor die Füße hopst, war das mal eine (lebendige) Maus. Wir haben ein gut 3000m² großes Grundstück, genau genommen, dürfte ich sie ja somit nicht mehr rauslassen ohne Maulkorb. Ich frage mich ja, wie viele Hundehalter da wirklich die Hand für ins Feuer legen können, vor allem, wenn sie nicht direkt dabei sind.
Und ja, Agressionsverhalten ggü. Artgenossen oder Menschen, einfach nur weil sie sich schnell an einem vorbei bewegen oder auf einen zurennen, ist für mich tatsächlich etwas anderes.