Jetzt würde mich doch mal interessieren, warum wer seinen Hund am Zaun pöbeln lässt (nicht mal wuffen und schauen, sondern so richtig schön eskalieren).
Das ist eine mögliche Antwort, Training für den Ernstfall, falls jemand mal einbricht, vermute ich:
Manche Hunde brauchen diese Stärkung und dieses „Vorspiel“ auch, um sich überhaupt das zupacken zu trauen und den notwendigen Ernst und Trieb zu entwickeln.
Eine andere Option: Raubwild soll vertrieben werden, dann sind Spaziergänger mit Hund vermutlich auch üben für den Ernstfall? So als Raubtier-Ersatz?
(und wie war das, man will nicht ungefragt als Übungsobjekt genutzt werden...
)
Also, man lebt in einer Siedlung, nicht in Alleinlage, hat auch kein Vieh zu beschützen, was schätzt man an einem eskalierenden Hund? Ernst gemeinte Frage...
Weniger Zigarettenkippen kam auch schon als Antwort. Ja, ok, traut sich halt keiner mehr stehenzubleiben ohne Ohrschutz.
Dann kam aber auch ganz, ganz oft: es stresst den Hund, wenn er bellen muss! Alle vorbei gehenden sollen das zügig tun, denn sonst ist der arme Hund extrem gestresst.
Was ja voraussetzt, dass man seinem Hund den Stress zumutet, also ihn aus gutem Grund, bei jedem Spaziergänger mit Hund eskalieren lässt (lustigerweise tun die meisten "Wachhunde" es ja nur bei Spaziergängern mit Hundebegleitung, als hätte der durchschnittliche Einbrecher nachts seinen Hund dabei und dafür muss man fleißig üben
)
Aber so oder so: man braucht ja einen Grund, seinem Hund den Stress anzutun (so man es nicht als Aufbautraining für was auch immer sieht, siehe erstes Zitat).
Wir hatten bei uns einen Einbruchversuch (Haus in Alleinlage) und ein Ausspähen. Beim Ausspähen (es war so dümlich begründet, warum der Typ ums Haus schlich
), habe ich nur mal auf die völlig friedlichen Hunde gezeigt (waren Lucy und Grisu damals). Weg war er und sein "wichtiger" Grund.
Beim zweiten Einbruchversuch wurde Grisu nachts unruhig, kein Bellen, er schlief mit Schlafzimmer. Ich dachte, vielleicht hat er Durchfall, ließ ihn raus. Er hat nicht gebellt, nichts, nur ein tiefes Grollen als er losschoss und dann ein schreiend wegrennender Menschen. Der in unserer Einfahrt einen Einkaufswagen mit Werkzeug hinterließ. (Keiner meiner anderen Hunde würde sich das nachts in der Form trauen, geübt hat er aber nicht, war eher immer sehr freundlich mit Postboten, Besuchern und Co)
Ja, Hunde schrecken prima ab und da bin ich auch dankbar für. Unsere Shelties würden das halbe Dorf aufwecken, wenn da nachts jemand ums Haus schleicht, nicht ganz Grisu, aber immerhin. Funktioniert auch ohne, dass sie tagsüber Terror machen dürfen... Und wir haben wirklich keine direkten Nachbarn.
In einer Siedlung verstehe ich so einen Hundeterror wirklich nicht, tagsüber bei ganz normalen Passanten. Warum will man das als Besitzer? Ernst gemeinte Frage. Wir haben ein sehr großes Grundstück, ich bemühe mich immer um leise Hunde, würde das Grundstück an einen Bürgersteig angrenzen, gäbe es hier Sichtschutz und ggf. einen zweiten Zaun extra für die Shelties 