Beiträge von Bonadea

    Tannoz - danke, den einen Link habe ich verzweifelt gesucht! :D Aber findest du nicht, dass sich diese Shelties schon extrem von den heutigen unterscheiden? Ich finde sie haben zum Teil eine große Ähnlichkeit zum BC und man kann sich diese Hunde sehr, sehr gut als Arbeitshunde vorstellen.
    Bei dem einen Link sind sie tatsächlich felliger ... wenn ich mir das so angucke, scheint es ja so nach dem zweiten Weltkrieg bzw. so um 1940 loszugehen, mit dem Fell.

    Ich finde sie jedenfalls wunderschön :smile:

    Und ich kenne auch noch ein paar weitere Shelties (allerdings vorwiegend Hündinnen), die auch so "nackt" sind, oder zumindest eine moderate Menge Fell haben - und die sind auch alle aus Verpaarungen, wo Geschwister oder Eltern nicht unbedingt "haarlos" sind.

    Von daher ... bleibt es wohl immer spannend! :D

    Und wenn man sich anschaut, wie der Sheltie noch vor einigen Jahren aussah, fragt man sich bei manchen heutigen Exemplaren .....

    http://www.shelties-vom-olymp.de/images/wissenswertes/oldie2.jpg

    http://www.shelties-vom-olymp.de/images/wissenswertes/Yarrow.jpg

    Da waren selbst noch Collies wunderschön :ops:
    http://www.shelties-vom-olymp.de/images/wissens…_collie1941.jpg

    1914
    http://www.shelties-vom-olymp.de/images/wissens…heltie_1914.jpg

    Die Frage ist, warum MUSS es denn so viel Fell sein? Denn wenn ich mir die Bilder von diesen Hunden angucke, die damals garantiert unter anderen Bedingungen gelebt und gearbeitet haben, als unsere verwöhnten Hunde von heute, dann sehe ich da jetzt nicht unbedingt Fellberge. Das Fell kam erst, als man anfing ganz gezielt das herauszuzüchten und nicht, weil die Hunde es brauchten.

    So kann man das aber auch nicht sagen. Es gibt auch sehr viele Züchter, die züchten explodierte Sofakissen, die keine Nerven haben und bei einer lauten Ansprache fallen sie in sich zusammen. Was man da manchmal auf Ausstellungen sieht, ist schon echt traurig. Eingeklemmte Rute, Hunde, die fast vom Tisch springen ... Nein, danke. Auch das entspricht nicht meinem Zuchtziel. Auch wenn sie dann vielleicht nach Rassestandard "schön" sind. Deswegen wäre für mich das Wesen und die Anatomie (der Eltern) das erste, worauf ich schauen würde - wenn ich mir einen Sheltie - unter anderem für den Sport - kaufen würde.

    Ich persönlich begrüße Shelties mit moderater Fellmenge auch sehr. Ich finde das einfach schöner und natürlicher. Und wie gesagt, der Sheltie ist ursprünglich nun mal ein ARBEITSHUND gewesen und kein "schöner Fell Hund". Und wenn man in den Rassestandard guckt, steht da eigentlich auch nicht, dass sie Fellberge und völlig konturlos aussehen sollen, sondern: "Kleiner, langhaariger Arbeitshund von grosser Schönheit, frei von Plumpheit und Grobheit, geschmeidiges und graziőses Gangwerk. Umrisslinie
    symmetrisch, so dass kein Teil unproportioniert erscheint. "

    Arbeitshunde arbeiten eigentlich und sollen nicht nur schön aussehen. Da kaum ein Sheltie noch wirklich Talent an den Schafen zeigt und es dort auch echt bessere Rassealternativen gibt, finde ich es überhaupt nicht verkehrt, den Shelties einen anderen Job zu geben.

    Und wer wirklich Angst vor zu viel Fell hat, sollte auf jeden Fall eine Hündin nehmen. Die explodieren in der Regel nicht so wie Rüden.
    Aber ganz ehrlich ... selbst wenn der Hund hinterher eben mehr Fell schiebt, lieb hat man ihn dann trotzdem ;) Und wer darauf gar niht klarkommt, sollte sich keinen Sheltie holen.

    Zitat

    Kennt ihr vllt Züchter, die besonderen Wert auf die Arbeitsqualität ihrer Hunde legen (damit meine ich nicht das Hüten als Ursprungsarbeit, sondern einfach sehr triebige Hunde mit will-to-please) und dabei dem Idealbild vom kleinen (35cm und drunter, wobei drunter ja problematisch wegen des Rassestandarts werden könnte) Hunden mit wenig Fell anstreben?
    Vielen Dank schonmal für die Hilfe. :)

    Das ist halt schwierig, weil die meisten Züchter nicht aus dem Sportlager kommen und da nun mal häufig genau das Gegenteil züchten .... ;) Da will eigentlich niemand Zwerge oder sehr felllose Hunde. Es gibt natürlich ein paar Sportler, die auch züchten. Da muss man sich halt umgucken. Generell sind dann aber da wiederum auch ein paar, die nehmen nur noch was "gut rennen kann" und der Rest ist egal. Ist jetzt auch nicht unbedingt das Beste. Wichtig wären mir als allererstes jedoch, dass die Eltern keine "Mimosen" sind, Nerven haben und souverän sind. Dann kann man am Rest ohne Probleme arbeiten - Shelties die keine Lust auf Agi haben, die kann ich an einer Hand abzählen.

    Ich kenne eine Menge Shelties, die nicht von "Sportzüchtern" kommen und triebig sind bis zum Umfallen.
    Shelties sind und bleiben "leider" Wundertüten - am Besten man kennt einfach die Eltern oder nähere Verwandtschaft.

    Ein Leben ohne Clicker? Niemals! :D

    Er ist einfach im Training für mich ein unbezahlbarer Begleiter geworden. Egal ob Obi oder Agi - er ist extrem vielfältig einsetzbar. Ob Slalomeingänge oder Ausgänge, Targets, Sprungverhalten oder das genaue Markern von Teilschritten in komplizierten Verhaltensketten für irgendwelche UO-Übungen, oder eben beim Tricksshapen oder simple Erziehungsarbeit ... ich finde mit dem Clicker arbeitet man genauer, positiver und kommuniziert klar verständlich.

    Das heißt aber nicht, dass ich ihn 24h mit mir rumschleppe oder schon fertig Erlerntes jedesmal wieder clickere. Aber wieso ohne Clicker, wenn es mit so schön und schnell geht? :D
    Ist aber wohl auch Typsache, viele scheinen auch das Prinzip nicht so ganz zu verstehen. Ich mag es, dass die Hunde beim Clickern einfach total kreativ werden und für einen Click fast nen Kopfstand machen. Mit einem einfachen Markerwort geht das sicher auch ... irgendwie :D

    Persönlich kann ich gegenüber der wirklich unhandlichen und lauten "Boxclicker" die "iclicker" empfehlen, am besten mit Gummiband fürs Handgelenk. Die sind leicht, liegen super in der Hand und wenn man ihn nicht braucht, steckt man ihn einfach in den Ärmel und hat die Hände wieder frei.

    EDIT: Wir haben auch mehrere Hunde im Haushalt und alle werden geclickt - die wissen ganz schnell, wer gerade gemeint ist. Und auch im richtigen Training auf dem Hundeplatz habe ich es noch nie erlebt, dass es da große "Schwierigkeiten" gab, wenn mehrere Hundeführer gleichzeitig mit ihren Hunden und dem Clicker gearbeitet haben.

    Zitat

    Natürlich gehört ein Border an Schafe.
    Aber ich mag den Trend auch nicht, dass jeder eine Hütemöglichkeit für seine Hunde sucht, ganz nach dem Motto "Wir gehen jetzt jeden Sonntag mit Bello an die Schafe. Ist ein richtiger Modetrend geworden, wer einen Border hat, ab damit an die Schafe. Oft auf Kosten der Schafe. Ach, und so ein paar Schäfchen hinterm Haus kann ja auch nicht Schaden, dann haben wir die Beschäftigung gleich vor Ort. Und den Hund hüten lassen löst natürlich jegliche andere Probleme mit dem Border.... *Ironieoff* ;)

    :gut:

    Die meisten Aussies, die ich kenne sind viel größer und schwerer als Border. Sie haben auch nicht im Ansatz so viel Körperbewusstsein und wenn man sie im Agi sieht, hat man manchmal das Gefühl, dass sie sich wie "die Axt im Walde" bewegen. Sprungtechnik? Naja. Eben einfach sehr wenig Feinsinn für ihren Körper, so wirkt es auf jeden Fall. Dazu die hütehundtypische Hysterie - oder bei manchen dann das komplette Gegenteil: Lethargie. Deswegen verstehe ich immer nicht, warum sie so oft als "der perfekte Sporthund" verkauft werden. Sie sind sicherlich irgendwie "Allrounder", aber die meisten haben ihren eigenen Kopf, lassen sich doch eher "bitten" und dazu noch ihre Schwerfälligkeit und ihr sehr spezielles Wesen. Versteht mich nicht falsch, es gibt ja auch noch die dünne, sportliche Variante, die noch klar in der Birne ist - aber die muss man echt suchen. Die Modevermehrerei auf Farbe und Teddygesicht hat ihnen definitiv nicht gut getan.

    Generell sind sie vom Wesen soooo unterschiedlich. Aber die meisten, die ich kenne neigen schon zum "nach vorne gehen". Ich hab eine Freundin mit einem jungen Rüden, der hat eine Konzentrationsspanne, so kurz wie mein Fingernagel. Anstrengend sage ich nur. Und dann hat der halt auch eine Kraft und eine Energie ... mal abschalten? Fehlanzeige. Und die Besitzerin ist defintiv nicht unerfahren. Den kann man keine Sekunde mal aus dem Auge lassen.
    Jedenfalls scheinen sie für mich sehr große Wundertüten zu sein, was das Wesen angeht.

    Border sind leichter, sensibler, und generell in ihrer ganzen Art viel weicher. Aber eben auch sehr speziell. Sie brauchen eine konsequente Führung. Haben einen ausgeprägten Hang zum Autismus und Stereotypien. Können aber trotzdem besser abschalten. Unsere ist im Haus total ruhig, liegt in irgendeiner Ecke und man bemerkt sie kaum. Sie sind sehr fixiert, nehmen ihre Arbeit extrem ernst und viele, die ich kenne, muss man vor sich selbst schützen. Da liegt wohl auch die Schwierigkeit - einen Border entsprechend zu fördern und auszulasten, ohne ihn zu einem seelischen Krüppel zu machen. Und die Zucht dort hat ja auch die ein oder andere Wendung genommen. Auch dort gibt es "Showhunde", die mit einem Border nicht mehr viel zu tun haben (breiter Kopf, Massen an Fell, Beine wie Baumstämme ....). Und wiederum andere, die irgendwo noch Teile ihrer ursprünglichen Bordergenetik haben, aber aufgrund ihrer kaputten Birne, nicht mehr in der Lage sind, richtig zu arbeiten und damit eigentlich für nix zu gebrauchen sind - und die dann mit sich selbst nicht mehr klarkommen. Spezialisten ohne Spezialgebiet sozusagen.

    Aussies und Border haben für mich absolut NICHTS gemeinsam und ich kann nicht verstehen, warum Leute sich zwischen diesen beiden Rassen "entscheiden" müssen/ wollen. Entweder man will das Eine, oder das Andere. Eine Mitte gibt es nicht.