Beiträge von Bonadea

    Die Bfs prüft die Bonität, Wenn die positiv ist, ist das Einkommen erstmal völlig egal.

    Kommt drauf an, wie man das definiert....
    Ein akuter Dünndarmverschluß beim Pferd braucht notfallmäßig ganz sicher eine OP.
    Wird aber von keiner Klinik mal eben so durchgeführt, oder?


    Dann wird, wenn OP zu teuer (und beim Pferd bei der Kolik-ÖP ist 8 - 10000 Euro real!) eben euthanasiert.


    Jo, klar, Hast du natürlich recht. Sie prüfen die Bonität. Aber die ist ja nicht so selten auch ans Einkommen gebunden, war vielleicht blöd formuliert.


    Zum zweiten - ich gehe da jetzt gerade mal von einer Kleintierklinik und von Hunden aus. Sind ja im Hundeforum ;-) Beim Pferd ist die Geschichte mit Sicherheit ne ganz andere Hausnummer!


    Notfallversorgung bedeutet bei uns genau das: Stabilisierung des Patienten. Frakturpatienten werden z.B. mit Schmerzmittel abgedeckt - OP erfolgt, wenn die Kosten geklärt sind.


    Schwierig wirds bei Geschichten wie Magendrehung, Bandscheiben, Kaiserschnitt, weil Zeit ein großer Faktor ist.

    "Ups, Portemonnaie vergessen" so stand ich aber auch schon mal am Empfang. :ops:
    Ich bin dann am nächsten Tag vor Arbeit schnell einen Umweg gefahren und dort ran.



    Ich glaube, einige hier sollten bei Tierärzten und Kliniken keinen Altruismus anfordern.
    Es sind Wirtschaftsunternehmen und natürlich steht der Patient im Vordergrund, ein gewisses Empathielevel ist immer vorhanden, sonst würden sie ihren Beruf nicht machen. Aber von Luft und Liebe lassen sich keine Rechnungen zahlen und schon gar nicht leben.

    Kann ja jedem mal passieren ;-) Aber ich denke, es ist verständlich, wie ich das im Beispiel meinte.


    Bürgen geht aber doch auch nicht immer .
    Also gibt es sonst nichts ?

    Hast du einen Vorschlag?
    Genau an dem Punkt wird es nämlich JEDES mal zu einer wahren Krise. Und genau das ist ja das, worum sich diese Diskussion im Kern dreht. Ab wann kann man Tierhaltung verantworten, wenn man finanziell nicht in der Lage ist, in einer plötzlich auftretenden Notsituation zumindest mal die Erstversorgung/Notfallversorgung zu sichern?


    Hm.


    So sieht es aus.


    Ganz großes Problem: bei schlechter Bonität läuft auch nichts über die BFS. Das heißt, Menschen mit Einkommen, die halt nicht auf einmal 1000 Euro auf der Kante haben, die können sehr bequem und ohne Risiko über eine Ratenzahlung ihre Rechnungen begleichen.


    Problem gibt es einfach bei Leuten, die eben kein Einkommen haben. Da läuft auch nichts mehr über BFS. Das heißt: nur Bares ist Wahres.


    Und die Dreistigkeit mancher Menschen kennt einfach keine Grenzen. Ich bin von Natur aus jemand, der immer das "Gute" im Menschen sucht. Ich muss sagen, wie heftig mir Patientenbesitzer schon ins Gesicht gelogen haben ohne den Hauch eines schlechten Gewissens, das muss man vielleicht erstmal mal erlebt haben, um es zu glauben. Da heißt es "Geld ist kein Problem" oder "tun Sie ALLES" - und am Ende heißt es dann bei Abhoung " ja ups, Portmonee vergessen" "ja so teuer? Das hat mir ja keiner gesagt" "Meine EC-Karte ist kaputt" "Achso und ich dachte, ich kriege eine Rechnung". Überraschung. Was die armen Helfer da teilweise vorne an der Rezeption abfangen müssen, verdient eigentlich einen Orden.


    Was noch hinzu kommt ist ja, dass viele Menschen aus einer niedrigen Bildungsschicht (ich sage jetzt bewusst nicht Hartz 4 Empfänger, denn natürlich kann es immer zu Umständen im Leben kommen .....) sich ja auch bei Anschaffung einfach NULL Gedanken machen. Da wird halt der billige Kofferraumwelpe gekauft, oder es muss halt unbedingt ein Frenchie oder ein Mops von ebay sein, weil die sind ja so süß. Und wenn dann der Welpe plötzlich für 1000 Euro intensiv stationär wegen Parvo behandelt werden muss, oder der Mops mit 1,5 Jahren plötzlich die erste Gaumensegelop braucht, ne Patellalux und Allergien entwickelt, der Frenchie plötzlich für 2000 Euro an der Bandscheibe operiert werden muss oder der übergewichtige Kater plötzlich ne Penisampu braucht - dann ist das auch für den Tierarzt einfach der absolute worst case!!!! Und natürlich sind viele der Probleme auch noch hausgemacht. Ich sagte ja schon, ich versuche immer das Gute im Menschen zu sehen, aber dafür ist mein Verständnis irgendwo begrenzt. Da könnte man sich auch sehenden Auges vor die Bahn werfen .... Man kann sich doch nicht ein Tier - oder mehrere - anschaffen und dann hoffen, dass halt alles gut geht? Und wenn das nicht der Fall ist, dann ist natürlich immer wer anders schuld. Der Verkäufer, der einen über'n Tisch gezogen hat, der empathielose Tierarzt, der nicht umsonst behandeln will oder, oder, oder ...


    Ich kann auch nicht in den Supermarkt gehen, den Einkaufswagen voll packen und sagen "zahle ich irgendwann, aber nicht jetzt". Ich weiß der Vergleich hinkt, aber man muss doch auch sehen, dass Kliniken und Tierärzte keine Banken, sondern wirtschaftliche Unternehmen sind. Es ist auch eigentlich gar nicht deren Aufgabe sich darum zu kümmern, wie ein Halter seine Rechnung bezahlt. Man sollte also wirklich dankbar sein, wenn der Tierarzt einem entgegenkommt und sogar noch Ratenzahlung anbietet.


    Ich kenne übrigens keinen Tierarzt oder Klinik, die nicht zumindest eine Notfallbehandlung durchführen. Aber manchmal braucht es einfach im Anschluss eine intensivere Behandlung oder eine lebensrettende OP. Und die kostet Geld. Wenn ich mir Tiere halte, dann muss ich irgendwie dafür sorgen, dass ich im Notfall Geld auftreiben kann - wie interessiert den Tierarzt nur wenig (Familie, Sparkonto, Versicherung, Kredit ... da kann ja jeder schauen, was in seinem persönlichem Umfeld realisierbar ist). Ich spreche hier nicht von unrealistischen Summen, die hier teilweise genannt wurden. Aber mit 1000-2000 Euro komme ich ja zumindest schon mal ein Stück weit. Und wer 2000 Euro beim Tierarzt anzahlt, der wird bei höher liegenden Rechnungen sicherlich auch Unterstützung der Klinik/Praxis erhalten, da ja "guter Wille" schon bewiesen wurde. Auch Tierärzte sind Menschen - aber eine gewisse Verhältnismäßigkeit muss schon gegeben sein.


    Und man muss ja auch mal sagen alleine was Kliniken teilweise umsonst an Wildtieren und Fundtieren behandeln - die Kosten tauchen so schnell nirgendwo auf, weil es keinem in Rechnung gestellt wird. Wir haben an einem durchschnittlichen Tag (je nach Saison) manchmal bis zu 4-5 Igel, genauso viele Tauben, Wildvögel, Kaninchen, Hasen, Mäuse. Gleiches für Tierheime - häufig gibt es dort ja auch nochmal "vergünstigte" Preise. Da wird also Arbeit geleistet, die mehr oder weniger ein Null- oder Minusgeschäft ist. Und die Ausstände, die Kliniken durch die schlechte Zahlungsmoral mancher Besitzer haben, die liegen locker im 6-stelligem Bereich und höher!


    Also muss sich eine Klinik auf jeden Fall über gewisse Mechanismen absichern. Und dazu gehört nun mal auch sofort Barzahlung/EC-Zahlung. Und Ratenzahlung nur bei entsprechender Bonität. Das hat nichts mit Empathielosigkeit oder mit Geldgier zu tun, sondern gewissermaßen etwas mit Existenzsicherung.

    Im ganz konkreten Fall bei VOX ... ja, da fehlen mir die Worte und dieser Fall ist nur einer von vielen. Das ist traurig, aber leider Realität.


    Die Katze ist fünf Jahre im Besitz, hat eine nicht abgeklärte Krampfsymptomatik, ist hoch verfloht und in all der Zeit hat sich auch niemand mal Gedanken um eine Kastration gemacht (die ja viel viel günstiger ist als eine Not-OP wegen Pyo!). Geld hin oder her - aber hier ist nicht jemand "plötzlich in einer Notsituation", sondern hier wird ein Tier seit vermutlich 5 Jahren vernachlässigt und nun sind keine Mittel für eine lebensrettende OP da.


    Dann bei Vereinen nach Geld zu fragen oder dem Vorbesitzer die schuld zu geben - ja, das ist auch nicht so die feine Art. Aber ich hoffe trotzdem, dass sie Hilfe bekommen und die arme Katze operiert werden kann :(

    ja klar. Machen ja auch viele.


    Mia hat aber zb mit zuschauen gar kein Problem. Die schläft auch direkt neben dem Parcours flach auf der Seite liegend (vorausgesetzt ihr passt der Untergrund :roll: )


    Wie? BODEN? :D






    Darf ich fragen, wieso die Hunde ueberhaupt am Rand und nicht im Auto o.ae. sind? Liegt das daran, dass sie zu schnell hintereinander dran sind und sich ein wegpacken nicht lohnt (so war es bei dem THS-Turnier bei dem ich mit Pan gestartet bin) oder hat das andere Gruende?


    Ja ...je nach Training ist man einfach zu schnell wieder dran, da wäre man ja nur am Laufen :-/


    Turnier ist natürlich seeeeehr viel Zeit zwischen den Läufen. Da sind sie dann in ihren Boxen, oder so im Zelt. Das ist dann auch ok.

    Wer sich mal genauer mit dem Thema befassen will, wie man mehr Ruhe und Konzentration ins Agility Training (oder allgemein auch in ähnliche hochpushende Situationen) bringen kann, dem kann ich das Buch "Stressfrei über alle Hürden" von Leslie McDevitt empfehlen. Ich habe es zwar gerade erst angefangen zu lesen, aber es klingt schon recht vielversprechend.


    Kann ich auch empfehlen, wobei mir die Selbstbeweihräucherung am Ende etwas auf den Keks ging. Dort wird der Trigger und was das mit dem Hund macht aber ziemlich gut erklärt! Von daher definitiv ein gutes Buch für Sportler, mit reaktiven Rassen. Gibt auch noch "Impulskontrolle" von Ariane Ullrich.


    Edit: Um Bezug auf Warten am Rand: Einziges Problem: Wenn man ganz konsequent nach McDevitts Methode "schönfüttert" und konditioniert und bis dahin nicht mehr richtig trainiert, ist mein Hund alt und tot, haha. Ich glaube, die würde nie nie nie soweit kommen, dass sie den Reiz der anderen Hunde gelassen aushält. Leider. Ich habe das mal paar Monate probiert und bin gescheitert.
    Ich kann ihr Level beim Warten zwar deutlich senken, wenn ich füttere usw. - aber komplett entspannen? Never. Daher muss ich sie dann leider wegpacken, damit sie runter kommt oder ich stopfe im Sekundentakt Kekse rein ... Ist für mich aber ein vertretbarer Kompromiss.

    Ninma, ich glaube nicht, dass du Märchen erzählst.
    Ich glaube, dass die Art eures Trainings nicht gerade optimal für deinen Hund war, sonst hätte er keinen Grund für so eine heftige Reaktion. Was du beschreibst geht ja schon deutlich über ein normales Maß von "Stressabbau" hinaus ...


    In diesem Fall definitiv gut, dass ihr das Training lasst. Es muss auch nicht jeder Hund Agi machen ;)

    Smilla :cuinlove:


    Hachja ... es ist einfach ein megakomplexes Thema und ja, ich bin da auch etwas emotional - weil wenn man da so viel Herzblut reinsteckt und sich Gedanken macht, dann ist dieses nervige "Sprüchegeklopfe" von manchen Seiten wirklich zermürbend.


    Ich denke auch nicht, dass ein Hund wirklich Schaden nimmt, wenn er jetzt mal "hopp hopp" bissl Hürden springt. Aber ja ... leider entwickeln da manche "Funsportler" einen etwas komischen Ehrgeiz, da werden die Hunde für Fehler bestraft oder verbal angekackt, die sie gar nicht verschuldet haben usw. - das ist einfach gruselig. Und viele übetreiben es da auch ganz gern und wenn Hunde dann noch mit Glotzerei vom Steg oder der Wippe abschmieren, dann denke ich mir täte etwas Ausbildung im Vorfeld nicht schaden.


    Und ja, ich weiß wie Agility im Raum Gießen zum Teil aussieht :p Schlimm. Zumindest zu meiner Zeit. Wir haben uns damals schon vom Vereinstraining abgesondert und unser eigenes Ding mit ein paar Gleichgesinnten gemacht.


    Ich sehe auf Turnieren auch immer noch viel Mist und ich maße mir nicht an perfekt zu sein - ganz und gar nicht, wir sind ambitioniert aber nicht so erfolgreich, haha ;) Aber es ist auch alles nur so heiß, wie es gegessen wird und man muss einfach sehen, dass Agility gerade einen rasanten Wandel durchlebt und immer professioneller und durchdachter wird. Allein was sich in den letzten 6 Jahren seitdem ich angefangen habe entwickelt hat - einfach nur Wahnsinn! Und ich denke das kommt vor allen unseren Hunden sehr zu Gute und man darf gespannt sein, was die Zukunft noch alles bringt. Und ein sehr großer Teil davon beschäftigt sich auch einfach mit Triebmanagement um den Bogen jetzt mal zurück zum Kläffen zu spannen!