Beiträge von Bonadea

    Wenn man einen Hund hat der so hochfährt das er fast den ganzen Tag nur noch kläfft - dann möchte man das halt ändern. Das heißt nicht das bellen mich stört, natürlich darf mein Hund bellen ... aber nicht immerzu.
    Bei uns war es so. Hund ist bellfreudig - Agi wird sie zum hysterischen Kläffer und braucht auch nach dem Training Stunden bis zum runterfahren - Agi aufgehört - bellen wieder im Rahmen - und gut. Sie bellt immer noch wenn wir etwas tolles machen, aber vor Freude und nicht weil sie hysterisch ist. Und sie überträgt dieses bellen nicht mehr in den Alltag.
    Wenn Hund am Parcour kläfft und danach wieder gut - ist das kein Problem bzw das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich mag es lieber wenn Hund ruhig und bedacht arbeitet, wie mein Rüde.


    Auch ein Agilityhund bellt doch nicht den ganzen Tag durch!
    Was habt ihr denn manchmal für komische Vorstellungen?


    Und ja, wenn ein Hund nach nem Agitraining Stunden zum Runterfahren braucht, dann läuft im Training definitiv was falsch.


    Meine sind nach einem Training zufrieden und müde.


    Hier übrigens ein Video von nem Turnier. Ist übrigens furchtbar laut drumherum! Ha ja. Der einzige Hund, der da dann bellt, ist meine.
    Und auf dem Turnier hats um die 160 Starter + Besuchshunde...


    [Externes Medium: https://youtu.be/BpA-Gke7Ar4]


    Sehr schöner Lauf. Und omg .... das ist wirklich unerträglich wie laut es da zu geht (kleiner Scherz) ;)



    Raphalea, auf meinen Post bist du auch irgendwie gar nicht mehr eingegangen? Schade.

    Aber leider ist es nicht überall angekommen, das man seinen Hund nicht einfach auf Geräte loslässt.
    Im meinem Verein darf ein Hund erst nach einem halben Jahr auf die Geräte und das auch kleinschrittig sodass kein Frust und keine gesundheitliche Probleme auftreten. Sogar aufwärmen und enstpannen wird nicht in jedem Verein gemacht.

    Idioten gibt es überall. Lustigerweise sind das im Sportbereich ganz oft die, die das ja "alles nur zum Spaß machen, weil Turniere wollen wir eh nie laufen".


    Aber das ist wieder ein anderes Thema.

    Bea, aber das ist doch GENAU das was ich hier bereits seit dem Anfang schreibe und was hier scheinbar keiner verstehen will - schlechte Ausbildung ist für mich der Hauptgrund für "hysterische, kläffende Hunde", nicht der Sport an sich ist das Problem! Und genau auf dem Sektor tut sich gerade unglaublich viel, weil viele Sportler immer mehr ein Bewusstsein für korrekte Ausbildung bekommen.


    Es gibt mittlerweile so viele professionelle Trainer auf der ganzen Welt, Onlineklassen ... man muss es eben nur machen - Und viele machen es doch bereits.


    Sicherlich wird Agility trotzdem nie ein "ruhiger" Sport sein, und das muss es auch einfach nicht.

    Warum? Ich glaube, der Gesundheit der Hunde täte das auch gut, ist nur viel schwieriger hinzubekommen, weil Mensch idR viel mehr auf Distanz machen muss...


    Auch hier: Ausbildung und gute Foundations. Ein Hund, der sich auf Wortkommando um einen Ausleger wickelt, der kann auch auf Distanz sein Sprungverhalten so anpassen, dass er versammelt springt.


    In der modernen Agilityausbildung eigentlich fester Bestandteil. Stichwort collection + extension.



    Nein, das Stilspringen habe ich jetzt mal unterschlagen. Aber der Vergleich sollte ja auch nur als einfaches Beispiel dienen ;)



    Zum 2. Zitat. Ja genau. Ich finde es sogar sehr wichtig darüber nachzudenken warum Hunde im Agility kläffen. Dazu habe ich ja auch schon wirklich sehr, sehr viel hier geschrieben. Und zwar zu den Ursachen und auch, wann es ok ist, wann nicht und vorallem, wie man triebstarke Hunde so kanalisiert, dass sie sich mit ihrem Verhalten eben nicht schaden.


    Ich hab kein Ptroblem mit IPO. Kein Problem mit Schutzdienst, Kein Problem mit triebstarken Malis. Ich kenne mich damit auch zu wenig aus um mich hier hin zustellen und darüber zu urteilen. Aber ich habe zumindest eine gewisse Ahnung, dass dort mit recht ähnlichen Methoden und kontrollierter Triebsteuerung gearbeitet wird, ganz wie im Agility nur mit anderer Zielsetzung.


    Ich kann zumindest von mir sprechen, dass ich NICHT mit zweierlei Maß messe. Und ich finde es daher auch ein Unding, dass sobald die Wörter "Agility und BC" fallen - alles in einen Topf geworfen wird und überhaupt keine konstruktive Diskussion mehr möglich ist. Stattdessen fallen Sätze wie "hysterisches Gekläffe in Agilityhallen" und ähnliches - und ja, das gebe ich gern zu, das regt mich einfach auf. Ich bin jedes Wochenende auf Turnieren, in Hallen, im Verein. Ich sehe zig Teams, zig Hunde und verfolge die Entwicklung des Sportes mit sehr großem Interesse. Es ist einfach unfair was Agilitysportlern ständig vorgeworfen wird.


    By the way - ich kenne einen Haufen BCs die liegen ganz entspannt am Parcoursrand, die sogar sehr gut wissen, wann sie dran sind und wann nicht. Ich finde z.B. das Shelties das viel schlechter können, als viele BCs.

    Hasel - einfach es Beispiel: Im Reitsport wird in der Dressur gewertet wie korrekt entsprechende Lektionen gezeigt werden, dafür gibt es Punkte/Prozente.


    Im Springen geht es um Zeit und Stangen/Verweigerungen. Irgendwie muss der Gaul drüber, aber es muss weder schön aussehen, noch irgendwelche optischen Standards erfüllen.


    Ähnlich ist es im Obedience bei den Hunden - dort zählt die möglichst KORREKTE Ausführung einer Übung, die ganz klar in einer Prüfungsordnung definiert ist. Bellen ist hier unerwünscht, weil es den Gesamteindruck einer ruhigen Arbeit stört.
    Das hat nicht immer was mit "Sinn" zutun, das ist halt Sport. Ich sagte ja schon, dass ich mit meinem Sheltie Obi aus dem Grund nicht mehr mache, da ich sie in der UO nicht ruhig bekomme. Sie ist ein eher "triebiges" Exemplar und gerade bei Voraussenden usw. bellt sie mal gerne. Aber ich habe keine Lust das "wegzutrainieren", weil es uns beide total frustet und ich auch keinen Sinn darin sehe ihr die Freude am Arbeiten zu nehmen.


    Im Aglitiy geht es um Fehler, Verweigerungen und um Zeit - es ist sowas von egal ob der Hund kläfft, oder nicht.

    Danke dafür! Eigentlich sollte jeder Hundesportler den Unterschied ja kenne aber wie man feststellen muss ist dem leider oft nicht so. Da kann man sich nur Fremdschämen.


    Dann hätte ich jetzt ganz gerne mal deine Definition von Trieb und Erregungslevel, gerne auch mit der biochemischen Erklärung.


    Im Hundesport wird häufig über "Beutetrieb" gearbeitet, ein Hund der "triebig" ist, ist über Abwandlungen des Jagdverhaltens also sehr gut in eine hohe "Erregungslage" zu versetzen - die, und das habe ich sogar schon ausführlich auf den ersten Seiten erklärt, dopamingesteuert ist und damit selbstbelohnend ist.


    Ein Effekt, den umgangssprachlich "triebige" Hunde sehr gut trainierbar und reaktiv für den Hundesport machen. Eine hohe Erregungslage ist also damit gekoppelt, diese ist ja auch gewünscht.


    Was ist denn in deinen Augen ein "aufgeregter" Hund und wie entsteht deiner Meinung nach Aufregung? Ich würde mal behaupten durch eine Erwartungshaltung.
    Und jetzt mal ganz simpel - wir sprechen hier über Hundesport und nicht über Sexualtrieb, Angst etc. - das ist ein ganz anderes Thema.


    Ich wiederhole mich gern




    Und



    Zitat

    Ein Hund, der seine Triebe (Anmerkung, tausche Trieb gegen Erregungslevel) kanalisieren kann, der entsprechende skills hat und klare Bilder und Konzepte im Kopf hat, der hat weder negativen Stress, noch muss er in Hysterie verfallen.

    Ich war in vielen Agihallen und mich nervt das Dauergekläffe der Hunde am Rand, die eben nicht aushalten können, mehr, als dass des einzelnen Hundes im Parcours. Ganz ehrlich, der Geräuschpegel in den Agihallen ist teilweise extrem und kommt mir Sicherheit nicht von dem einen Hund im Parcours und dem, der sich gerade vorbereitet...

    Richtig. Sehe ich genauso.

    Na, dann solltest du aber auch wissen, dass der Spurlaut, oder auch Standlaut, von Jagdhunden nichts, aber auch gar nichts mit dem hysterischen Gekläffe in Agilityhallen gemeinsam hat. Das überdrehte Gekläffe kann bei Jagdhunden auch vorkommen, ist aber immer(!) höchst unerwünscht. Der Ton macht die Musik!
    Ich finde den Thread höchst interessant - besonders wie extrem hohe Erregungslagen, wie sie ua zum Dauergekläffe führen können, im Kontext des Sports mit "Vorfreude" etikettiert werden, im Kontext des Gassigehens aber "überdrehen" und "hoher Stress" sind, und keineswegs Freude ausdrücken. Dabei geht meistens das vernünftige Mass verloren: Klar kann sich ein Hund auf ein anstehendes Ereignis freuen, wenn er aber dadurch völlig unansprechbar wird und nur mit massivsten Methoden noch kontrollierbar ist, dann wird eine gesunde Grenze überschritten. Dazu passt leider auch die antiquierte Sportsprache, die dann beschönigend gebraucht wird: ist halt triebig, hohe Trieblage, wenn er im Trieb ist.... Meist ist damit nur eine überhöhte Erregungslage gemeint.


    Und bevor alle aufheulen: klar gibt es Rasseunterschiede, und auch innerhalb der Rasse gesprächigere Individuen. Aber Lautäusserungen haben eine grosse Bandbreite, längst nicht jedes Wuff! oder uch ein quietschiger Startlaut ist gleich zu werten wie das Dauergekläffe von Hunden, deren Erregungslage anhaltend über 250 ist.


    Und ich dachte, wir wären mittlerweile an dem Punkt angekommen, wo sich alle einig sind, dass "Dauergekläffe über 250" auch im Agility nicht erwünscht ist und es tatsächlich noch sowas zwischen "gibt keinen Laut von sich" und "kläfft sich hysterisch das Hirn weg" gibt.


    Aber manche pflegen lieber ihre Vorurteile. Würde mich mal interessieren in wie vielen Agilityhallen du tatsächlich schon warst.


    Und ob du nun Trieb oder hohe Erregungslage schreibst - das ist doch Jacke wie Hose und ich habe hier auch nirgendwo etwas anderes gelesen.