Genauso ist es mit den Wölfen. Einerseits könnte man wirklich meinen, nachdem was hier teilweise so beschrieben wird (interpretiert wird), dass man an jeder Ecke wo sich Wölfe angesiedelt haben, permanent Angst um sein Leben (oder zumindest um das seiner Hunde) haben müsste. Andererseits wird abgewunken, dass das doch alles nur halb so wild ist und die andere Seite überreagiert.
Ich kann, zur Zeit, beide Seiten verstehen. Hilft nur weder den Weidetieren noch den Wölfen.
Wir können ja mal wieder einen Schlenker zum Hundehalter machen. Am Freitag traf ich im Wald das Ehepaar mit Russisch Terrier-Hündin. Madame kann Fin auf den Kopf spucken und wiegt irgendwas bei mindestens 45 kg. Auch wesenstechnisch ist die nun nicht grad das perfekte Wolfsfrühstück. Die Menschen sind deutlich pro Wolf, NaBu-Mitglieder seit Jahrzehnten. Ihre erste Frage war, ob ich denn nun endlich einen Wolf getroffen hätte. Nö, hab ich ja immer noch nicht. Ich hab dann erzählt, was ich hier auch schon geschrieben habe. Dass ich meine, am Collie-Verhalten zu merken, wann Wolf uns im Wald begleitet, aber sichtbar wird er eben nicht. Ein im Grunde deckungsgleiches Verhalten können sie von ihrer Hündin berichten, bloß, dass sie dabei außerdem auf Wolfssichtungen zurückgreifen können. Die können beides also unmittelbar miteinander verknüpfen. Die Frau sagte dann, dass ihr inzwischen so mulmig wäre, dass sie immer einen Stock dabei hätte (in der Tat hatte sie den auch dabei). Außer die Morgens-Pipi-Runde vorm Frühstück laufen die übrigens immer zu Zweit.
Ehemann meinte dann genau das, was hier im Thread auch schon gekommen ist: dass Wolf sich bei meinen 3 Hunden eine Begegnung wohl überlegt und da eher keinen Wert drauf legt.
Nun, weil man ja nichts weiß, schustert sich man natürlich so einiges zusammen. Aber mal abgesehen davon, dass es vielleicht auch mal ein träumenden Wolf geben könnte, sieht es mir schon sehr danach aus, dass Begegnungen mit Wölfen vom Wolf ganz sicher gesteuert werden. Wirkliche Zufallsbegegnungen scheinen mir das nicht. Der kalkuliert ganz offensichtlich sein Gefahrenpotential bevor er sichtbar wird. Und wenn er dann einen ganzen Spaziergang (siehe Collie-Verhalten) am Ball bleibt und wir interessant genug zum Begleiten sind, dann kann man sich auch irgendwo in einer Hirn-Ecke fragen, was uns wohl so interessant macht. Spielen will er wohl eher nicht. Wer sagt mir denn, ob er nicht vielleicht auf die Gelegenheit wartet, wo sich einer der Hunde aus meinem/unseren Dunstkreis entfernt. Jo, und schon bin ich wieder da, wo auch mir wieder richtig mulmig wird und ich 10 Kreuze für den Gehorsam der Collies mache und Eddies Leine und Geschirr auf Materialschwäche überprüfe.
Du zeigst sehr schön das Problem auf: Andere nicht Ernst nehmen, nicht lesen was ich geschrieben habe, sondern nur - ich habt keine Ahnung, nur ihr seid die Hüter des heiligen Gral. Kein Wunder dass das nichts wird.
Nun, wenn ich das jetzt mal auf die Hundegeschichte übertrage... so ein bißchen stimmt das ja auch. Ich meine ganz sicher nicht, dass alle, die bisher ohne Wolf leben, doof sind. Aber ist es denn für Euch überhaupt nachvollziehbar, was man hier in seinem Kopf bewegt, wenn man durch den Wald latscht und nie gesehenes Hundeverhalten bemerkt? Wenn man so sicher, wie es eben geht, ist, dass Wolf da grade mitläuft? Ich glaube tatsächlich, dass "ihr" da keine Ahnung von habt. Etwas Vergleichbares aus dem Erfahrungsschatz gibt es doch gar nicht. Und man hat leicht reden, wenn man die Situation nicht kennt.
Ich habe keine Ahnung, wer dieser Typ ist - aber falls einer was zum Wachwerden braucht....
2029048627322823Kann dem mal einer erklären, dass diese Art der Einzäunung vom Land NS als Mindestschutz propagiert wird? Man braucht schon ein sonniges Gemüt, um da nicht aggressiv zu werden.
Ich weiß auch nicht wer das ist, aber sein Lieblingswort ist hüfthoch.
Außerdem sieht das so aus, als könnten das Flächen auf dem TÜP sein. Ich weiß zwar nicht, wie die Rechtslage da ist, aber ich vermute, dass da sowieso nicht wirklich gezäunt werden darf.