Beiträge von Estandia

    Wann hat es bei euren Hunden angefangen schlechter zu hören?

    So mit 15 Jahren. War auch relativ abrupt und deutlich, ohne eine Phase des immer schlechter Hörens. Der Hund hatte kein Problem damit und hatte bis dahin/davor auch absolut keine Verhaltensänderung gezeigt. Er hat zwar Karsivan bekommen, aber das hatte keinen Einfluss auf seine Taubheit. Ich glaube für den Hund selbst war es Tatsache auch eine Erleichterung, er schlief länger und fester und öfter und das Thema Stimmungsübertragung fiel auch zu großen Teilen weg. Im Zusammenleben änderte sich auch wenig, wir hatten seit Anbeginn eh viel über Sichtsignale gearbeitet.

    Apropos anbinden: Wir konnten damals selber entscheiden wie weit wir uns vom "angebundenen Hund" entfernen. Auch ob wir ausser Sicht gehen oder nicht. Oder wie dicht wir ihn an anderen Hunden/Gegenständen anbinden. Man kann zu jedem Zeitpunkt mit den Prüfern sprechen und ansagen wie man die gestellte Aufgabe lösen wird. Man muss auch bedenken, die Prüfung dauert locker ein paar Stunden, das ist für alle mehr oder minder nervenaufreibend und fordert viel Konzentration... kann durchaus sein, dass einem die Müdigkeit des eigenen Hundes irgendwann in die Hände spielt.

    Rebecca Netley – The Black Feathers


    "Als Annie den Witwer Edward Stonehouse heiratet und samt gemeinsamen Baby in Guardbridge, seinem Anwesen in den Mooren von Yorkshire, ankommt, glaubt sie, die Dunkelheit endlich hinter sich gelassen zu haben. Sie irrt sich ... Edwards Schwester Iris lebt immer noch im Haus der Familie. Sie ist Tierpräparatorin und Medium und rät Annie, sich vor schwarzen Federn in Acht zu nehmen, da diese angeblich die Stelle markieren, an der ein Geist zu Besuch war. Zunächst ignoriert Annie ihre Warnungen. Doch schon bald wird sie von einem unheimlichen, fast quälenden Gefühl heimgesucht. Was genau ist mit Edwards erster Frau geschehen? Warum ist Iris so beunruhigt? Und sollte Annie nach Zeichen der Toten Ausschau halten - oder ist sie vielmehr diejenige, die beobachtet wird?"


    Der zweite Roman von Rebecca Netley und dem ersten "Die Geisterflöte" sehr ähnlich. Eine junge Frau, mit traumatischer Vergangenheit, zieht in der dunklen Jahreszeit in ein heimgesuchtes isoliertes grusliges Anwesen und deckt nach und nach (übernatürliche) Wahrheiten über das Haus und die Bewohner auf. Also wer auf ruhigen, mäßig schnellen "Einsteiger"-Gothic Horror steht, ist hier ganz gut beraten. Wie in die "Geisterflöte" ist der Titel des Buches gar nicht soooo das Hauptprogramm, es ist sporadisches Beiwerk und nur ein Teil des Ganzen.

    Getragen wird die Geschichte durch Annie in der 1. Person, die merklich durch ihre Vergangenheit gezeichnet ist, zwischendurch gibt es aber kurze Passagen in der 3. Person, als würden Szenen im Haus von jemandem beobachtet, bei denen Annie manchmal anwesend ist und manchmal nicht. Man wohnt Annies "Untergang" bei, denn das Haus, die Bewohner und die ganzen anderen Ereignisse reiben ganz schön an ihrem Verstand und das letzte Viertel des Buches kommt dann doch mit einigen Twists und einem emotionalen "Showdown" daher, der auch wesentlich besser aufklärt als "Die Geisterflöte". Für mich ein solides Horrorbuch mit passender Atmosphäre und nachvollziehbaren Charakteren.

    In der IBH-Prüfungsordnung steht

    "Als Belohnung für den Hund dürfen alle situationsangemessenen Verstärker genutzt werden.

    Futterbelohnung ist ausdrücklich erlaubt. Hat ein Hund ein Signal nicht gleich verstanden oder
    ausgeführt, darf es wiederholt werden."


    So war es bei uns (BHV) auch.


    Das Verhalten von Hund und Halter wird objektiv bewertet – mehr erstmal nicht. WENN daraus gefährliche Situationen entstehen, ist das natürlich was anderes.

    Fokus war bei uns immer, dass der Halter weiß was sein Hund da treibt und dementsprechend handelt.

    BHV (Quelle)

    "Bei der Stadt Hannover, Hamburg und Berlin kann durch das Ablegen der Stufe 3 einer BHV-Hundeführerschein-Prüfung eine erweiterte Freilauf-Erlaubnis im Stadtgebiet erwirkt werden." "Die Gemeinde 16341 Panketal gewährt Hundehalten, die den BHV-Hundeführerschein bestanden haben, ein Jahr lang eine Ermäßigung von 50% auf die Hundesteuer"


    IBH (Quelle)

    "Anerkennung als behördlicher Sachkundenachweis und Verhaltens-/ Wesenstest gemäß dem Landeshundegestz in NRW (LHundG NRW)

    Anerkennung als behördlicher Sachkundenachweis gemäß dem Niedersächsischem Hundegesetz (NHundG)

    Anerkannt als gleichwertige Prüfung zur Leinenbefreiung nach dem Hamburger und Berliner Hundegesetz

    Nachweis für angehende Besuchshunde-Teams als Basisqualifikation zur Weiterbildung zum Einsatz des Hundes z.B. in Seniorenheimen, Kindergärten oder Schulen"


    Für mich war es damals auch ein nettes Ziel, um darauf hinzuarbeiten. Ich wollte außerdem mal eine "Prüfungssituation" mitmachen. Zu dem Zeitpunkt hatte ich den Hund ja grad ein Jahr und war auch mit der HuSchu/Trainerin sehr zufrieden. Die Probleme, die man zur Zeit (noch) mit seinem Hund hat kann man ja bis dahin trainieren bzw. vor der Prüfung absprechen, wenn man bestimmte Dinge anders handhaben möchte.

    Hat jemand in den IBH in Berlin gemacht? Ist für uns noch lang kein Thema, würde mich nur interessieren, wie es so abgelaufen ist.

    Ich hab 2009 den BHV-Schein hier in Berlin gemacht. Die IBH-Prüfungsordnung tönt jetzt nicht so anders und der Ablauf ist auch der gleiche.


    Willst du was spezifisches wissen? Der Prüfungstag an sich hat es halt in sich, je nachdem wie viel Teilnehmer man hat. Wenn ich mich recht entsinne mussten wir um 8 auf der Matte stehen und waren nachmittags fertig.

    Man trainiert doch für jede Prüfung, die man ablegen will?! Diesen Wisch legt man doch nicht morgen ohne jegliche Möglichkeit der Vorbereitung ab...


    Unsere Trainerin hat uns alle gemeinsam vorbereitet, da waren immer die gleichen Leute und Hunde dabei, Theorie und Parkourteil wurden auf dem Gelände der HuSchu und der freie/stadtnahe Teil in naher (allen Teilnehmern bekannten) Umgebung geprüft.


    In der Prüfung selbst hatten wir eine Teilnehmerin, die genau wusste, was sie mit ihrem Hund nicht möchte und hat vorher geklärt, wie sie diese Situation mit ihrem Hund händelt.

    Sie ist weder durchgefallen noch gab es irgendwie Punktabzug.

    Kommt es da vllt. auch immer auf den Prüfer an? So wie im Regelfall?

    Ja, das denke ich schon.

    War bei uns definitiv der Fall. Als klar war wer prüfen wird hat unsere Trainerin sofort gewusst auf was sie bei uns Teilnehmern achten muss und worauf die Prüfer ganz genau schauen. In der Prüfung selbst habe ich auch gemerkt, wie unsere Trainerin "vorgewarnt" hat, dass die Prüfungsfrau deutlich genauer checkt als der Prüfungsmann.

    Wer hat einen Hundeführerschein?

    Welchen?

    Wie lief das ab?

    Wie sinnvoll ist er?

    Kann man durchfallen?

    Ich habe 2009 in Berlin den "BHV Hundeführerschein Stufe 2" (ohne Leine) absolviert. Man konnte den auch komplett mit Hund an der Leine machen. Damals hatte der eigentlich (noch) keine Bewandtnis oder Vorteile für Berlin. Das war wenn ich mich recht entsinne noch alles ungeregelt, in Hamburg hätte ich den Hund frei laufen lassen dürfen ... Ich habe den Schein gemacht, weil unsere Trainerin gesagt hat wir könnten den problemlos schaffen und später wahrscheinlich irgendwelche Vorteile davon haben. Das Ding war freiwillig und nicht irgendwie Abschluss-Teil eines Kurses. Ich glaube man konnte durchfallen, dafür musste man dann aber schon einiges verbaseln.


    Wir haben einen Theorieteil absolviert und sind danach mit den Prüfern in der Runde Fragen/Antworteten durchgegangen. Der Praxisteil beinhaltete tatsächlich alles was man mit Hund so im Allgemeinen in einer (Groß)stadt braucht und managen sollte können. In einem "Parkourteil" wurde geschaut, ob der Hund hört, auf verschiedene korrekt Signale reagiert, bleibt, dem Halter folgt, wie die Interaktion zwischen Hund und Halter überhaupt funktioniert etc. pp. Im Stadtteil wurden Situationen getestet, wie sie in jeder Stadt vorkommen können. Bahnhöfe, Rollifahrer von hinten, enge Menschengruppen, Rückruf unter Ablenkung ohne Leine, Benehmen im Park mit anderen Hunden ...


    Ich fand den Schein sehr sinnvoll aufgrund seiner Inhalte. Ich hab rein faktisch nie wieder was trainieren müssen. Ob der Schein für die Dauer meiner Hundehaltung irgendwelche Vorteile geboten hat, weiß ich nicht. Ich wurde nie kontrolliert oder aufgefordert irgendwas nachzuweisen. Der Hund ist sein Leben lang ohne Leine gelaufen und hat auch nie irgendwelche Probleme verursacht.