Beiträge von SafranFlaffy

    Hi Saskia,

    wichtig find ich die Rasse nur, da man als Halter dann evtl. genetische Dispositionen kennt (Jagd-, Schutz-, Hütetrieb, etc.) und darauf eingehen kann. Und wegen der Fütterung, um eine Ahnung vom Endgewicht zu haben.

    Ansonsten muss ich sagen, dein Wuff ist einfach wunderschön und zuckersüß!!! Allein diese Ohren sind zum klauen!

    Und wenn er beim Amt nun mal schon so läuft, würd ich es einfach so stehen lassen. Ich hab hier auch so nen Fall zu Hause. "Offiziell" ein Bardino-Mix. Was das "Mix" aussagt wurden wir von Amts wegen nie gefragt. Gott sei Dank, herrscht optisch der Bardino vor.

    Mit 6 Monaten war aber schon eindeutig zu sehen, dass noch irgendeine Molosserart drin stecken muss. Auch nach stundenlangem Bilder schauen verschiedener Rassen im Internet sind wir uns dennoch nicht sicher welche.

    Weil die Menschen aber leider so sind, wie sie nunmal sind, verschweigen wir das immer geflissentlich. Schließlich soll unser Hund seinem Charakter entsprechend behandelt werden und nicht aufgrund irgendwelcher Vorurteile irgendeiner Rasse gegenüber :irre:

    Willkommen jedenfalls im Forum und ich wünsch dir noch ganz viel Spaß und Freude mit ihm. Schön, dass er es nun endlich gut hat.

    LG,
    SaFla

    Schau doch mal hier:

    https://www.dogforum.de/ftopic19254.html

    Ich finde den Umgang mit der SL dort sehr schön beschrieben.

    Allerdings würde ich persönlich bei so einem jungen Welpen damit noch gar nicht anfangen. Mit 12 Wochen sind die doch eigentlich eh noch ziemlich auf den Halter fixiert und bleiben in einem recht engen Radius bei einem. Lieber diese Zeit noch nutzen, um sich so interessant wie möglich zu machen, damit die Verknüpfung "Frauchen/Herrchen = Toll/Spannend" möglichst gefestigt wird, bevor die Umwelt anfängt interessanter zu werden.

    Prinzipiell würde ich jedoch überhaupt gar kein Hilfsmittel anwenden, hinter dem ich nicht 100% ig stehen kann. Diese Unsicherheit merkt ja auch der Hund.

    LG,
    SaFla

    Hallo Aline,

    eure Fortschritte freuen mich und ihr zwei werdet bestimmt noch ein "Dream-Team", wirst schon sehen!!

    Schön, dass die kleine so ein schönes Zuhause gefunden hat, in dem sie geliebt und sie gefördert wird.

    Mach weiter so!

    LG,
    SaFla

    Hi du,

    aus der Ferne ist es immer superschwer in so einer Situation wirklich Rat zu geben. Ich persönlich würde aber anhand deiner Schilderung erstmal Abstand von dem Gedanken an einen Zweithund nehmen. Wahrscheinlich wäre es eher so, dass dieser sich an deiner kleinen (wie heißt sie eigentlich, oder hab ich das überlesen?) ein Vorbild nimmt und du dich dann um zwei ängstliche Hunde kümmern musst.
    Sollte der Gedanke dich nicht loslassen, würde ich die Hündin auf jeden Fall zum Kennenlernen des zweiten Hundes mitnehmen.

    Aber konzentrier dich lieber erstmal auf die eine. Gib ihr Geborgenheit, Sicherheit und Vertrauen in dich. Lass sie von anderen Hunden nicht anmachen, und sorge auch dafür, dass SIE andere Hunde nicht anmacht/unterwirft.

    Das du zur HuSchu gehst find ich gut. Aber was sagen die denn wegen ihres Verhaltens? Sie sehen es doch vor Ort. Vielleicht hast du dort ja mal die Möglichkeit, mit einem anderen Hund, vor dem sie Angst hat, der aber lieb ist, zu üben. Also mit den Haltern des Hundes absprechen und gezielt ihre Ängstlichkeit in den Griff bekommen. So wie du es beschreibst würde ich ihr Verhalten auch nicht unbedingt als Eifersucht sehen, sondern eher als ein Dich-Beschützen. Aber, wie gesagt, das ist schwer zu beurteilen, wenn man es nicht selbst sieht.

    Wir selbst haben zwei Wuffs aus dem Tierschutz. Beide behindert, beide absolut unterschiedlich, in Aussehen, Persönlichkeit, Lebenserfahrung, Alter und Größe. Jeder ist auf seine Art was ganz Besonderes und ich liebe jeden auf diese ganz besondere Art. Ich hätte mir mit vorherigem Wissen sicherlich keinen Hund mit ausgeprägtem Jagdtrieb und auch keinen Hund mit Herdenschutzgenen ausgesucht.
    Mir ging es eher darum, diesen Notfellen zu helfen und bin sozusagen an der Aufgabe gewachsen, samt Besuch von Seminaren, Vorträgen und natürlich einer Unmenge an Büchern und Infos aus dem Internet.
    Die besten Lehrmeister sind jedoch meine beiden Hunde selbst, bzw. die Beobachtung ihres Verhaltens untereinander :-) Wobei die nichts "regeln" müssen untereinander. Safran ist das a) sowieso viel zu doof, sich mit Flaffy um irgendwas zu streiten und b) wäre sie ihm körperlich auch gar nicht gewachsen, falls sie sich so durchsetzen wollte. Er ist dreimal so groß und schwer. Trotzdem ist sie von den beiden die Nummer eins. SIE hat mir gezeigt, wie absolut wirkungsvoll ignorieren ist und wie man das in Perfektion ausübt ;) So anschaulich konnte mir das kein Buch, kein Seminar, kein Vortrag und kein Trainer beibringen...

    Aber beide haben sich zu Traumhunden entwickelt und verstehen sich total super. Der Jagdtrieb ist in angenehme, ungefährliche Bahnen gelenkt und unser Bardino-Mix-Riesenbaby weiß, dass hier nur einer bewacht, und zwar wir Menschen.

    Und ist doch klasse, das die Vorbereitungen für die BH so super laufen. Sie hat sicher noch viel mehr gute Seiten!! ;)

    LG und berichte doch bitte weiter...

    Hi ihr,

    vielen, vielen Dank dafür, dass ihr euch das alles durchgelesen habt und für eure Antworten :^^:

    Am Donnerstag treffen wir uns nochmal mit meiner Schwägerin und den Hunden im Wald und fahren danach zu uns. Ich hoffe, ich kann dann nochmal in Ruhe mit ihr reden. Werde dann auch klar Schiff machen und ihr sagen, dass wir Spike soooo Ende Mai nicht nehmen können.

    Eltern haben wir leider keine mehr (aber die wären nun auch schon zu alt um sich um nen Spike zu kümmern), Verwandte haben wir zwar massig, aber das Kuriose ist ja, dass meine Schwägerin und mein Bruder ausgerechnet UNS gefragt hatten, weil sie eben nicht jedem Spike anvertrauen wollen und er sich doch bei uns so wohl fühlt *argh*.

    Pension wäre finanziell sicherlich kein Problem, sondern eher emotional.

    Spike weiß ziemlich genau, dass hier ein anderer Wind weht. Mein Partner und ich sind auch fast die einzigen, die den Hund erstmal ignorieren wenn wir uns - egal wo - treffen. Das irritiert ihn schon immer ziemlich, weil er es nicht gewohnt ist. Dennoch sind klare Ansagen bei ihm recht schwierig. Bei unseren Hunden reicht es, wenn ich sauer oder gar mal lauter werde. Leider werden Spikes Halter aber öfter mal sauer oder laut, weil er halt auch beim 5. Mal noch nicht hört. Beeindruckt ihn also nicht sonderlich.

    Von den Kids wäre auch nur einer in der Lage, mit der Situation verantwortungsbewusst umzugehen, nämlich mein Sohn. Bei meiner Nichte ist Spike ja genauso Prinz und die Mädels meines Partners sind zwar regelmäßig bei uns, aber für die sind die Hunde eher zum kuscheln und spielen da. Von daher ist auch ein Abgrenzen in einem Raum nicht wirklich oder nur mit vielen Umständen möglich. Wir haben zwar viele Räume, aber die sind an dem We dann auch belegt. Ausserdem würde meine Schwägerin mich wahrscheinlich für verrückt erklären, wenn ich denen sage, dass ich Spike räumlich begrenze. Geschlossene Türen kennt der nicht. Wenn er bei uns ist, es klingelt jemand und ich mach die Zwischentür zum Flur zu, hab ich jedes Mal Angst um die Scheibe darin, weil er mit voller Wucht dagegen springt.

    Ich hoffe nun darauf, dass mein Bruder und meine Schwägerin doch noch ein Einsehen haben. Nicht nur wegen ihres Wochenendes. Vor allem fürchte ich, dass wir uns in Zukunft weniger sehen würden, wenn das mit den Wuffs nicht funktioniert. Aber sie sagte mir eben am Telefon, dass sie tatsächlich das Buch angefangen hätte, was ich ihr mitgab. Ist ja schon mal ein kleiner Fortschritt. Ob sich aber wirklich was ändert, bevor Spike mal was passiert, weiß ich nicht. Sie lassen ihn schließlich auch draußen zu jedem unangeleinten Hund hin und verlassen sich im Notfall drauf, dass er schneller laufen kann als die anderen *snief*.

    Eure Antworten haben mir vor allem gezeigt, dass ich mich zumindest auf meine Hundekenntnis verlassen kann. Ich dachte ja schon fast, ich seh weiße Mäuse, wo keine sind. Und ihr habt Recht, ich kann zwar hier für Ruhe sorgen, aber es ist leider nicht meine Aufgabe, Spike ein zufriedenes, ruhiges Hundeleben zu bescheren. Arme Hundeseele :-((

    Nun bin ich mal gespannt auf Donnerstag...

    Vielen Dank nochmal an euch!!

    Biba,
    SaFla

    EDIT, 02.06.08:
    Da ich ja auf eigene Beiträge nicht antworten kann, wollt ich hier noch schnell ein Feedback geben, für diejenigen, die es interessiert.

    Meine Schwägerin hatte tatsächlich ein Einsehen und wir haben uns seit Mitte April ca. 3 mal wöchentlich getroffen, mit und ohne Hunde, um mit Spike zu üben. Zu Hause wurden Regeln eingeführt, an der Leinenführigkeit, der Bindung, dem Vertrauen usw. wurde gearbeitet. Gemeinsames Spiel kannten die bis dahin gar nicht, außer Spielzeug werfen, was Spike sowieso nicht zurück brachte.
    Es hat richtig Spaß gemacht, die Fortschritte zu sehen. In Punkto Timing der Kommandos, Konsequenz und Verständnis der Hundesprache hapert es allerdings, so dass wir unser Training fortsetzen werden, damit meine Schwägerin und mein Bruder ihren Hund auch verstehen.
    Der große Vorteil war jedoch, dass Spike zu mir nun eine tolle Beziehung hat, nicht an der Leine zieht, gehorcht und generell in meiner Gegenwart viel entspannter ist.

    Er ist nun seit Donnerstag bei uns und alles läuft wunderbar. Zwei klare Ansagen musste ich geben, dann war die Sache durch. Seit Freitagnachmittag sind Spike und Flaffy wieder dicke Freunde, mit allem, was dazu gehört: Toben, Fangen, Schmusen. Und das wirklich entspannt und jeder ist abwechselnd mal Jäger oder Gejagter, mal unterwürfig, mal Ton angebend. Die beiden Male, als Spike Flaffy anmachte, hat sich unser Riesenbaby supervorbildlich verhalten und ich war wirklich megastolz auf ihn. Er hat ihm auf seine liebenswerte Clownart gesagt: Menno, jetzt sei doch kein Spielverderber, wir könnten so viel Spaß miteinander haben und friedlich ist das Leben eh viel schöner :-).
    Safran hält sich so ziemlich aus allem raus. Sie hat ja eh nie mit Spike gespielt und Flaffy fordert sie momentan nur auf, wenn sie sieht, dass Spike ruhig irgendwo liegt und ich in der Nähe bin, damit er sich nicht einmischt.

    Damit es keine Reibungspunkte gab, hab ich den Kids verboten, die Hunde auch nur anzuschauen, wenn kein Erwachsener in der Nähe ist, alle drei zwar gleichzeitig aber in getrennten Räumen gefüttert, damit jeder in Ruhe essen konnte und gezielt im Garten sowohl getrennt als auch einzeln geübt und Kopf- und Suchspiele veranstaltet.

    Wir haben also einen total entspannten, glücklichen Dalmatiner hier, der sicherlich ganz traurig ist, wenn er heute Abend nach Hause "muss". Ich werd dann übrigens auch traurig sein. Es war wirklich schön zu sehen, wie dieser hibbelige, alles kontrollierende Hund hier so schnell zur Ruhe kam. Aber ich bleib dran, damit er das zu Hause hoffentlich auch bald kann.

    Also danke nochmal an euch. Manche Geschichten nehmen auch ein gutes Ende :-)

    LG,
    SaFla

    Hi,

    zum Fährtentraining einfach den Begriff mal googeln, da findest du ne Menge. Aber denk dran, klein anfangen, bis sie weiß, was du von ihr willst. Ich habs erst bei uns im Wohnzimmer gemacht, dann weiter ins Esszimmer, Flur und später auch die Treppe hoch und draußen natürlich. Ist ganz schön anstrengend für die Wauzis, lässt sich aber auch prima bei schlechtem Wetter machen. Regen hassen unsere Hunde nämlich und schauen dann immer recht bedröppelt rein, wenn wir mit ihnen raus wollen.

    Unser Riesenbaby hat ne kaputte Schnauze und kann daher nicht so gut riechen. Dafür steht er voll darauf, Dinge zu suchen, die man sehen statt riechen kann. So kriegen wir beide Hunde immer schön beschäftigt. Er ist aber auch sonst ein echter Spieljunkie, wenn ich ihn lassen würde. Das gleicht es wieder ein wenig aus, dass ich mit Safran nicht in dieser Form spielen kann.

    Das soll jetzt aber keine Aufforderung für einen Zweithund sein ;)

    Vielleicht hat deine Wuffeline mehr Spass an so Dingen wie Fährtentraining, Zielobjektsuche oder Trickdogging. Wenn du das googelst, bist du die nächsten Tage mit Lesen, Üben und Ausprobieren beschäftigt *gg*.

    Nimm sie so wie sie ist. Jeder hat seine Schwächen und sie hat sicher jede Menge andere liebenswerte Seiten :/

    Viel Spaß beim Ausprobieren...

    LG,
    SaFla

    PS: Vielleicht findest du bezüglich ihrer Ängstlichkeit in der Nähe eine Hundeschule, die Sozialisierungsstunden anbietet und somit gezielte Kontakte herstellt, unter professioneller Aufsicht. Wär vielleicht auch ne Idee. Bei uns in der HuSchu ist da schon einigen geholfen worden. Und die Trainer sehen einfach viel mehr Dinge als man selbst oft.

    Hi Ridgi,

    geht es dir um das Spielen mit dir oder mit anderen Hunden?

    Zum spielen mit dir, kann ich dir sagen, dass unsere Safran es wohl nie gelernt hat (kommt aus dem Tierschutz, war Streunerin, schlechte Erfahrungen mit Menschen, usw.). Es hat seeeehr lange gedauert, bis sie das erste Mal mit mir spielte, mit nem kleinen Stoffbärchen, der hier bei mir auf dem Schreibtisch liegt. Auch heute ist sie noch supervorsichtig und ich muss sehr auf meine Körpersprache beim Spiel achten, sonst bricht sie sofort ab. Wurfspiele haben sie eh nie interessiert, obwohl Jägerin mit Herz und Seele. Was sie allerdings gerne macht, sind Schnüffelspiele und Fährtensuche jeglicher Art. Da kommt dann doch die Jägerin durch ;)

    Zum spielen mit anderen Hunden habe ich einfach in den 2 1/2 Jahren, die wir sie nun haben, akzeptiert, dass sie nicht mit fremden Hunden spielen mag. Sie braucht ne Menge Vertrauen, um sich so weit gehen zu lassen. Gott sei Dank hat sie komischerweise gleich zu Anfang mit unserem Zweithund gespielt, als wir ihn bekamen (sie konnte wohl wie wir seinem jugendlichen Charme nicht widerstehen). Aber von vier weiteren Hunden in der näheren Familie spielt sie auch nur mit einem. Und draußen hat sie in der ganzen Zeit nur drei Mal mit anderen Hunden gespielt. Aber dann auch nur Fangen. Bei engem Körperkontakt hat sie sofort abgebrochen.

    Doch wenn du meinst, deine Hündin macht das aus Ängstlichkeit nicht, vor allem bei größeren Hunden, dann versuch doch mal, ein paar freundliche Kontakte zu fremden kleineren oder gleich großen Hunden herzustellen. Vielleicht kennst du jemanden, mit dem du öfter gemeinsam gehen kannst. Und dann erstmal schauen, dass die zwei unter sich bleiben können, damit sie andere nicht verscheuchen muss, die dazu kommen.

    Aber es gibt halt einfach Hunde, die nicht oder ungern mit anderen spielen wollen, wenn sie erwachsen werden. Dann ist es vielleicht besser, das einfach zu akzeptieren. Jeder ist halt anders.

    LG,
    SaFla

    Hallo ihr,

    ich zerbreche mir seit einer Woche den Kopf und finde keine Lösung. Vorsicht: könnte etwas länger werden, ich versuch es aber kurz zu fassen...

    1. Hauptdarsteller: Flaffy (für die Schreibweise seines Namens ist mein Sohn verantwortlich ;) ), unser Bardino-Mix, wird nächste Woche ein Jahr alt, kam mit 16 Wochen zu uns im August 07, unkastriert
    2. Hauptdarsteller: Spike, Dalmatiner, 3 Jahre, lebt seit Juli 07 bei meinem Bruder, Frau und Tochter, kastriert
    3. Nebendarstellerin: Safran, 4-6 Jahre alt (macht mich kirre, dass ich nicht genau weiß, wie alt sie ist), JRT-Dalmi-Podenco-Mix, lebt seit Nov. 05 bei uns, kastriert

    Das Problem:
    Spike und Flaffy kennen sich, seit Flaffy den 3. Tag bei uns ist. Haben sich im Grunde immer gut verstanden. "Im Grunde" deshalb, weil Spike bei jedem Besuch Flaffy erstmal ein wenig "untergeordnet" hat. Egal, ob wir uns draußen, bei uns oder bei meinem Bruder getroffen haben. Spike hat ihn erstmal angebrummt, auf die Seite geschmissen, ihm über die Schnauze "gebissen", ihn am Aufstehen gehindert. Anfangs ging das nur ganz kurz, danach haben die beiden zusammen gespielt, zusammen getrunken, zusammen geschlafen, im Korb und auch im Bett. Dabei hat dann auch Spike sich spielerisch unterworfen, von Flaffy über die Schnauze greifen lassen usw. Die beiden waren ganz entspannt und richtige "Kumpel".

    Je älter (und größer) Flaffy wurde, desto länger dauerte jedoch die anfängliche Unterwerfungszeremonie von Spike. Als er ihn dann das erste Mal auch nach ner Minute noch nicht aufstehen lassen wollte, bei uns im Garten, hab ich die Hunde durch Ablenkung getrennt. Flaffy hat sich schließlich immer direkt unterworfen und sämtliche Beschwichtigungssignale gezeigt, und Spike hat trotzdem nicht von ihm abgelassen. Aus dem Brummen wurde dann auch schon mal ein Knurren. Danach war aber wieder gut und sie haben wieder gespielt.

    Nun haben wir uns aus zeitlichen Gründen zwei Monate nicht sehen können. Bis vorletzten Sonntag.
    In diesen zwei Monaten hat sich unser Flaffy von einem 9-Monate alten unterwürfigen "Großwelpen" zu einem "Jungspund" entwickelt, der a) sich von jüngeren Rüden nichts mehr sagen lässt, diesen das aber hundegerecht klarmacht, wenns ihm zu bunt wird (meist durch ignorieren), b) sich bei älteren Rüden und Hündinnen sofort unterwirft, c) bei jüngeren Hündinnen seinen "Charme" spielen lässt, d) bei gleichaltrigen Rüden seine Grenzen testet und e) bei Kastraten nicht so recht weiß, wie er sich verhalten soll.

    Durch diese Beobachtung habe ich meinen Bruder und Frau gebeten, dass wir uns an besagtem Sonntag erstmal im Wald treffen, auf neutralem Gebiet. Ich hatte auch extra ein Waldstück ausgesucht, in dem alle Hunde bisher noch nicht waren.

    Vom Parkplatz aus blieben alle Hunde noch ca. 100 m angeleint, wegen Landstraße. Spike machte gleich Theater, als er uns sah, knurrte und stieg in die Leine. Bekam dann erstmal das Halti an.

    Dann Hunde abgeleint, Spike saust wie immer gleich los. Flaffy hinterher. Spike knurrt ihn im Lauf an, Flaffy hält Abstand. So ging das über eine Stunde. Die beiden haben nicht einmal miteinander gespielt wie früher. Nach dem Spaziergang jeder in sein Auto und zu uns gefahren. Hier zu Hause, erstmal in den Garten. Spike pinkelt wie immer erstmal alles an, Sträucher, Blumenkübel etc. (Flaffy hat noch NIE sein Bein hier an nem Strauch oder Kübel gehoben, der geht unter die Tannen oder hinten auf die Wiese, Safran sowieso).

    Auch im Garten kein gemeinsames Spielen. Flaffy war schon ziemlich traurig.
    Im Haus aber wurde es dann ganz schlimm. Spike hat Flaffy ständig gegängelt. Weg verstellt, Kopf auf Schulter oder Rücken gelegt, über die Schnauze gebissen. Und das ohne Unterbrechung. Ist dabei ständig hin- und hergelaufen und hat eine ziemliche Unruhe verbreitet. Safran hat sich gleich oben auf unser Bett verkrümelt. Die ignoriert Spike eh immer. Flaffy hat noch mehrmals versucht mit Spike zu spielen, wurde aber immer nur angegangen. Mit Brummen, teilweise Knurren und halt wie beschrieben. Mein Bruder und meine Schwägerin hatten mehrmals versucht, Spike auf nen Platz zu schicken, was aber immer nur für 3 Sek. anhielt, dann stand er wieder auf.

    Ich hab dann für Ruhe gesorgt und Spike und Flaffy abgelegt. Flaffy ist dann auch ziemlich schnell in seinem Körbchen eingeschlafen und auch Spike hat erstmal ne Stunde Ruhe gegeben. Danach ging das Ganz wieder von vorne los. Flaffy hatte auch irgendwann die Nase voll und zeigte sich nicht mehr unterwürfig, sondern ging Spike aus dem Weg, was nicht so einfach war, oder blieb einfach steif stehen. Und ich war immer wieder damit beschäftigt, die auseinander zu halten. Da Spike ein "Nein" nicht besonders gut kennt und auch sonst, sowohl bei ihm zu Hause als auch draußen, so gut wie alles selbst entscheiden darf, setzt er sich oft über die Kommandos meines Bruders und meiner Schwägerin hinweg.

    Nun meine Fragen:
    Ende Mai soll Spike für 3 Tage übers Wochenende zu uns kommen, da mein Bruder und meine Schwägerin mit Freunden nach Berlin fahren. Das haben wir schon im Januar vereinbart und ich habe zugesagt unter der Voraussetzung, dass sich die Hunde auch dann noch gut verstehen. Spike war schon mal für 3 Tage bei uns, im Dez 07, was kein Problem war.
    Momentan seh ich das aber eher so, dass sich die Hunde nicht so gut vertragen. Ich habe die Befürchtung, dass Flaffy sich das ständige Gängeln von Spike nicht mehr lang gefallen lässt, was ich aus seiner Sicht sogar gut verstehen kann. Schließlich ist das hier sein zu Hause.
    Die Frage ist dann, ob Spike es sich gefallen lässt, wenn Flaffy ihm klar sagt: So nicht mehr. Ich habe eher Sorge, dass es zu einer ernsthaften Beißerei kommen könnte.
    Zumindest könnte ich die beiden keine Sekunde aus den Augen lassen.
    Hinzu kommt, das an diesem Wochenende im Mai auch die Tochter meines Bruders bei uns ist und die Mädels meines Lebensgefährten. Neben den drei Hunden sind also insgesamt noch vier Kids im Alter zwischen 12 und 15 hier. Macht mir sonst überhaupt nix, so viele Kinder auf einmal kommen hier öfter vor, aber da ist es dann auch schon unmöglich, die Hunde im Notfall zu trennen. Vor allen Dingen seh ich nicht so ganz ein, unsere Hunde hier zu Hause in ihrem Ablauf und ihrer Bewegungsfreiheit einzuschränken, nur weil sich ein "Besuchshund" nicht benehmen kann.

    Ich habe schon versucht, mit meinem Bruder und meiner Schwägerin darüber zu sprechen, so ganz diplomatisch. Spike ist ihr erster Hund, kommt aus dem Tierheim und ist der kleine Prinz. Von Essen klauen in der Küche oder auf dem Tisch, mit voller Wucht Leute anspringen, Besucher lautstark begrüßen, Menschen in den Weg stellen oder anrempeln, ziehen und Theater an der Leine bis hin, sich gar nicht erst anleinen lassen wenns raus geht, hat er alle "Tricks" drauf. Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass er auch draußen nicht sonderlich gut hört und nur kommt, wenn er will.

    Ich hänge sehr an meinem Bruder und seiner Frau und ich mag auch Spike. Er ist in meinen Augen halt einfach nur "rotzfrech", kann aber mangels Grenzen und Konsequenz gar nichts dafür. Die Gespräche haben insofern nichts gebracht, als das zwar zugehört und eingesehen wird, aber nichts geändert.

    Meint ihr, es könnte tatsächlich zu einer ernsthaften Auseinandersetzung zwischen den beiden Hunden kommen? Das Risiko will ich nicht eingehen! Beide sind mittlerweile ca. gleich groß, Flaffy etwas größer und schwerer und ich möchte nicht daneben stehen, wenn die sich in die Wolle kriegen (Angst um die Hunde und meine Finger hab, da ich bei sowas ohne Nachdenken eingreife).
    Wir haben vor Ende Mai vielleicht noch ca. 6 Mal die Gelegenheit, uns zu sehen. Aber ich möchte natürlich auch nicht, dass mein Bruder und seine Frau dann kurzfristig ihr Berlin-WE absagen müssten.

    Ist nun doch megalang geworden, tut mir echt leid. Ich hoffe aber, ich konnte so nen guten Überblick über die Situation geben. Vielen Dank fürs Lesen und ich würde mich sehr über eure Meinungen freuen.

    LG,
    SaFla

    Hi,

    bei deinem Post musste ich gleich an etwas denken, was ich vor zwei Tagen bei youtube gefunden habe.

    Schau mal hier: http://www.youtube.com/watch?v=1fc_kfHDHcg&NR=1

    Da findest du dann auch noch mehr von den beiden. Wenn ich es nicht selber gesehen hätte, fürchte ich, hätte ich es kaum geglaubt ;)

    Zuuuu niedlich... :lachtot:

    Was ist deine Sunny denn für ein Mischling, weil du immer von "der Großen" sprichst?

    LG,
    SaFla

    Zitat

    nun das ist ja schon der fall und sie scheint sich nicht mehr wirklich daran zu stören . Ich bin schon sehr froh das es dieses forum hier gibt, hat mir schon einiges gegeben und mir so machen fehler aufgezeigt .

    Ich finde, das kann man einfach mal so stehen lassen :gut:

    Schließlich ist es doch für jeden von uns so, dass wir aus allen Ratschlägen, Büchern, Videos, Seminaren etc. immer das rausziehen, was zu uns selbst und unserem Erziehungsstil passt. Dafür sind wir und vor allem unsere Hunde eben Individuen.

    Wichtig ist doch einzig, dass SummersMutti Hilfe bekommen hat und ihr Problem gelöst wurde.

    LG,
    SaFla

    PS: und sicherlich ist heute jedem bekannt, dass Rudelordnung/Dominanz/Alphatier/Rudelführer nichts mehr mit Gewalt, Aggression, Härte und Strafe zu tun hat. Vielleicht wäre es ja sinnvoll, dafür mal einen eigenen Thread zu starten. Ist doch immer interessant, unterschiedliche Meinungen zu hören.