Beiträge von LaBellaStella

    Ganz genau Aoleon


    Ich bin ja nun wirklich kein Profi was das Trailen betrifft und ich finde immer noch, dass auch grad das Funtrailen (wenn ich mal diesen Begriff rauspicken darf, der triffts nämlich ganz gut) absolut seine Berechtigung hat - macht Spaß, man wächst als Team zusammen und tut was fürs Köpfchen vom Hund - und genau das solls ja auch sein. Nur eben - und genau da seh ichs dann kritisch - sollten dann die jeweiligen Anbieter eben nicht (bewusst?) falsch etikettieren oder irreführender Weise falsche Hoffungen/falschen Ehrgeiz wecken.


    Meine Trainerin hat uns quasi schon in der allerersten Minute beim allerersten Schnuppertraining sehr intensiv auf die Unterschiede und die Möglichkeiten hingewiesen. Aber sie kommt ja eben auch aus einer Staffel und ist Realeinsätze gelaufen, jahrelang.


    Ihr sind trotzdem alle willkommen im Training - und alle werden im Rahmen der Möglichkeiten trainiert und machen im eigenen Tempo fortschritte. Einige von uns laufen Double Blinds weil wir auf die 3er "Prüfung" hin trainieren (die ist angelehnt (!!!) an die Einsatzprüfungen der Maltheserstaffeln - aber eben KEINE (!!!!!!!!!!) Prüfung die einen einsatztauglich machen würde! Aber ganz ähnliche Anforderungen, natürlich Double Blind gelaufen, älterer Trail, entsprechende Länge in entsprechender Zeit...ect ect ect hab die "Prüfungsordnung" grad nicht mehr ganz im Kopf - aber wie gesagt, wir wissen alle, dass das im Prinzip auch nur "just for fun" ist, nur für uns um zu gucken, auf welchem Trainingsstand wir sind und wir wissen sehr genau, dass uns das nicht zu "Einsatztrailern" macht. Ist nur eine nette Urkunde die man sich an die Wand peppen kann wenn man will.)


    Und klar, wir freuen uns wie die Schnitzel, wenn wir so eine "Prüfung" bestehen (was beileibe bei unserer Trainerin nicht selbstverständlich ist....) wir würden ja sonst nicht drauf hintrainieren. Und ja, Double Blinds sind nochmal ne ganz andere Hausnummer.


    Aber auch die Teams, die bei uns trailen einfach um des Spaßes willen, lernen von Anfang an, dass keiner über den Trail getragen wird aber dass auch das "Funtrailen" für Hund/Halterteam wenns gleich richtig aufgebaut wird, nicht nur "Fun" bringt sondern eben auch soviel mehr Wissen und oftmals ganz neue Erfahrungen.


    Was ich mit meinem länglichen Text eigentlich sagen will: Mantrailen ist einer der "Trends" die ich persönlich toll finde, egal ob Funtrailen, Sporttrailen oder im Einsatzbereich - aber ich finde den Trend bedenklich dass es so oft komplett falsch "etikettiert" wird und Mantrailen drauf steht, wos gar nicht drin ist. Vorallem, wenn es dann in Richtung realer Rettungseinsatz geht. In dem Punkt versteh ich Ute voll und ganz. Da wird aus einem mehr oder wenig ernsthaft betriebenen Hobby/Sport dann ein sehr gefährlicher Trend bei dem u.U. Leben auf dem Spiel stehen können. Und da hat dann der Spaß ein großes Loch.

    Ich bin auch im Team "mal so, mal so".


    Mal bummeln wir einfach so eher langsam durch die Gegend, ich setz mich gern irgendwo unter nen Baum und guck Ben (oder guckte seinen Vorgängern) beim rumschnüffeln zu, aber genauso oft sind wir relativ sportlich-flott unterwegs. Wobei ich aber schon immer eher ein "Schnellgeher" bin. Langsames gehen liegt mir nicht, ich bleib dann lieber stehen und warte, bis er mit "seinem Ding" fertig ist.


    Mal an der Schlepp mal im Freilauf, viel im Wald aber auch mal im urbanen Bereich, mal bau ich irgendwas trainingstechnisches mit ein (Baumstämmchen hüpfen, balancieren, klettern oder bisschen apportieren oder mal schwimmen oder auch mal a paar Meter bisschen UO...oder ein klein wenig "Stadttraining" also sowas wie mal Aufzugfahren oder mit an den Bankomat gehen oder auch mal in einen Biergarten) aber natürlich nicht immer alles und ständig, einfach wies grad passt und mir in den Sinn kommt. Möglichst komplett unverkrampft. Die mehrzahl unserer Spaziergänge sind allerdings mittlerweile wirklich einfach das: Spaziergänge.


    Wenn wir mit anderen HHs unterwegs sind, dann kann und darf er natürlich auch gern mal a bissi mit den anderen Hunden zocken, manchmal sinds auch nur ganz ruhige gemeinsame Spaziergänge wo die Hunde ganz gechillt zusammen Grashälmchen beschnuppern....auch da, wies grad passt.


    Aber hinter all dem steckt bei mir eigentlich kein grosser Plan - das ist total tagesformabhängig und auch immer ein bisschen vom Wetter. Wenns saukalt ist, dann sind wir flotter unterwegs, jetzt, wos heiss ist, eher gechillter. Hatten wir am Vortag Mantrailing-Training oder waren wir auf dem Hupla oder waren in den Bergen unterwegs - dann ists am nächsten Tag meistens etwas ruhiger.


    Aber meine tägliche "große Runde" ist immer "Hundezeit". Also auch meine Auszeit vom Alltag, genauso wie für Ben.

    Danke an LaBellaStella an der Stelle fürs „Glück wünschen“ , dass ich meinem Hund beibringe mir einen Dummy zu bringen.

    Das hat hier bisher jeder Hund geschafft.

    Dass ich mir für die Entenjagd oder den Field Trial Sport keinen Eurasier kaufen würde, sehe ich nicht als hoch intelligente Leistung 😂

    Das war durchaus nett gemeint. Ich wünsch dir Glück dabei, weil ich denk, dir und deinem Hund macht das sicherlich Spass und das soll auch so bleiben.....war ganz ohne Hintergedanken.

    flying-paws genau das ist es ja, was ich versuchte, so wortreich zu erklären. :smile: Da geh ich mit dir völlig dAccord.


    Vorallem weil wir ja eigentlich nur über den Amateurbereich (nenn ich jetzt einfach mal ganz neutral so) reden und nicht über die "Profis" sprechen. Wollte ja nur ganz generell den "Mantrailingtrend" verteidigen aber eben auch nicht unerwähnt lassen, dass es auch durchaus den einen oder anderen Hund gibt, für den das gar nix ist. Die allermeisten Hunde haben aber mit Sicherheit Spaß dran, wenns gut aufgebaut wird. Und mache brennen eben auch dafür. Wobei eben durchaus auch die viel beschworenen "Gene" ne Rolle spielen mögen.


    Wonder2009 oh je, ich dachte mir schon, dass auf mein überspitztes "aufm Sofa versauern" was kommt.


    Das war tatsächlich ein bisschen provokant, das geb ich zu. Ich wollt aber damit nur unterstreichen, dass ich ganz persönlich es gut find, wenn sich ein HH - wenn er vielleicht auch noch einen aktiven, gesunden, ggf noch jungen - Hund hat, wenn er sich dann so ein bisschen Kopf drumrum macht, woran man gemeinsam Spaß haben kann. Und vielleicht auch mal was ausprobiert.


    Ich erleb es so oft und les es auch hier öfter, dass manchen Menschen die (jung)hunde förmlich um die Ohren fliegen, weil eben 3x am Tag um den Block vielleicht doch nicht ganz ausreicht. Ich nehm mir aber nicht raus, das für allgemein gültig zu erklären! Nur ganz subjektiv hatte ich selber tatsächlich noch nie einen Hund, der (ausser später, im Alter) damit glücklich gewesen wär. Vielleicht ists aber auch Zufall und ich erwisch eben immer die eher aktiveren Kandidaten.


    Wie gesagt: völlig subjektiv und nicht allgemeingültig und schon gleich gar nicht abwertend gemeint.


    Ich persönlich neig ja auch zum "Couchpotatoe". Mir hilft da das regelmäßige Training tatsächlich dabei, dass ich leichter mein "Wohlfühlsofa" verlasse und so ein bisschen meine eigentlich ausgetretenen Alltagspfade aufpepp. Und nebenbei auch noch was neues lerne.

    So kompliziert ist das nun auch nicht einen Border Collie zum Trailen zu bekommen ... Meistens peilen die das mit am schnellsten.

    Nein, natürlich ist das beim Border Collie genauso wenig kompliziert wie bei jeder anderen Rasse auch (immer vorausgesetzt, es ist eine Rasse die noch eine Nase haben und auch ansonsten keine großen körperlichen Einschränkungen).


    Und ich finde (logischer Weise, ich würds ja nicht machen, wenns anders wär) auch immer noch, dass es ein tolle Möglichkeit ist, seinen Hund auszulasten und zu einem Team zusammen zu wachsen - wenns denn sowohl dem Hundehalter als auch vor allem (!) dem Hund spass macht.


    Bei uns trailen ein winziger Chi-Mix, Dackelmixe, Mittelspitz, ein Galgo, ein Mittelpudel, Schäfis, zwei Briards, KHCs, Terriermixe, einige Aussies und Border Collies, GR und Labbies, einige "bunte" undefinierbare Mixe - und ich hab den Eindruck, es macht ihnen Spaß und sie machens allesamt gut.


    Und ja, wir trailen wirklich - wir machen keine Nasenspaziergänge.


    Unsere Trainerin hat jahrelang ihre beiden Aussies (geprüfte Einsatzhunde) in einer Hundestaffel erfolgreich geführt. Von daher hat sie auch keinerlei Bedenken, so gut wie jeden Hund (der körperlich dazu geeignet ist) zu trainieren, zu fordern und zu fördern.


    Aber (jaja jetzt kommts, das "Aber"): es gibt ihn schon, den Unterschied. Ich weiss gar nicht, wie ich das am Besten erklären soll, aber die eher "Jagdhundlichen" (bei uns Viszlas, Weimis, DK, DD, Pointer, Coonhound u. einige Mixe daraus) die "brennen" da einfach anders für....(wenns nicht der Mensch hinten an der Leine total vergeigt oder der Trainer grottig ist).


    Meine ganz persönliche Erfahrung: Mein Herdi Joey, der sah im Mantrailen nie so recht den Sinn. Fremde Menschen suchen und finden? Seiner Meinung nach konnten die allesamt getrost weg bleiben, für immer und ewig, war ihm völlig wumpe. Der hätte die VP am liebsten irgendwo vergraben und dann im Loch zurück gelassen.


    Mein Gos dAtura Sam hat zwar sofort verstanden, um was es geht und hatte auch viel Spaß dran, der trailte ganz gut (wenn auch immer wieder gern über Hochwind) - aber er brannte nicht dafür. Musste er aber auch nicht, wir haben für uns als "Team" trotzdem eine Menge rausgezogen und gelernt und spaß gehabt. Aber er hätte bzw hat beim Agi oder beim RO genauso viel Spass gehabt...wenn man versteht, was ich damit meine.


    Ganz anders der Ben: der ist ja auch "nur" ein Pointermix - aber der hat im Trailen irgendwie seine Lebensaufgabe gefunden. Bei ihm gilt: aus Spaß wurde Ernst. Ist einfach ganz was anderes. Der wird zu einem anderen Hund auf dem Trail....ist wohl der gleiche Effekt wie bei einem "working" Border an den Schafen.... Da bin ich dann schon so, dass ich das auch zu einem Teil auf die "Gene" schiebe.


    Wie auch immer: ich finde den Trend "Mantrailen" im großen und ganzen sehr gut. Ganz generell ist es mit Sicherheit schonmal besser als "nix" (= aufm Sofa zu versauern - überspitzt gesagt) für den Hund. Wobei das so gesehen eigentlich für alles gilt, was man heutzutage so alles machen kann mit Hund. Hauptsache es endet nicht verkrampft und mehr oder weniger gezwungen. Und es wird nicht seitens des Menschen ein falsches Etikett draufgepappt und als was verkauft, was es gar nicht ist. (Was ja grad beim Mantrailing gern gemacht wird).