Beiträge von Missy2023

    Den Unterschied zwischen Show- und Arbeitszucht erkläre ich mir übrigens ganz banal auch in der Zielgruppe.

    Ich schätze eher, das kommt daher weil die Nachfrage im Begleithundesektor so hoch ist, auch damals Coronobedingt, dass die Käufer eher schlucken als "nein" zu sagen. Man ist froh, wenn man einen abbekommt. Das wird sich in den nächsten Jahren wieder normalisieren, da bin ich mir ziemlich sicher.

    Auch gut möglich!!! Wobei die Preise für Tierarzt und Co. ja dennoch nicht sinken. Mich würde es eher nicht wundern, wenn die Arbeitslinien im Preis steigen. Aber da wird man nur abwarten können.

    Billieshep mal ganz ernst gemeinte Frage. Wie viele Züchter kennst du privat? Wie viele hast du bereits mehrfach bei ihrer Arbeit "begleitet"? Wie stellst du dir das Züchterleben vor?

    1. Privat habe ich aktuell zu zwei Kontakt - da sie bald besucht werden

    2. Begleitet? Keinen. Ich habe nur schwindend kleine Erfahrungen in der Zucht von Katzen. (War damals ein Kind)

    3. Ich stelle mir das Züchterleben divers vor. Ich glaube, dass es wie bei dem Beispiel des Pudelzüchters, extrem vollgestopft sein kann, ich kann mir aber auch ein gänzlich schlichteres Züchterleben vorstellen. Ich denke es steht und fällt mit dem grundsätzlichen Lebensstil und den Ansichten der Menschen. Deshalb wird es auch so große Unterschiede zwischen Show- und echter Arbeitszucht geben.

    Vielleicht hast du da ja auch mal die Möglichkeit mehr Einblicke zu bekommen.

    Ich finde Murmelchen hat ja bereits ganz schön gezeigt, wie ihr Leben mit den beiden Minis bei Komplikationen aussah.

    Den Unterschied zwischen Show- und Arbeitszucht erkläre ich mir übrigens ganz banal auch in der Zielgruppe. Die Anforderungen und Erwartungen an einen Züchter für Begleithunde steigen eben auch. Idealerweise gibt man den treuen Begleiter ja heutzutage erst mit 12 Wochen ab. Hat natürlich die 8.-12. Woche maximal für Sozialisierung genutzt. Ach ja und lädt auch jedes Wochenende die künftigen Welpenbesitzer zum Kaffee ein. An einen Vollgebrauchshund stellt man hingegen nicht die zwingend die gleichen Anforderungen. Die sehe ich beispielsweise eher selten in Shoppingmeilen, die dürfen auch mal im Zwinger groß werden. Und natürlich werden die auch seltenst erst mit 12 Wochen übernommen.

    Die Züchterinnen, die ich privat kenne, haben tatsächlich während die Welpen da sind nur ein sehr eingeschränktes eigenes Leben. Ja sie lieben es. Keine Frage. Aber ich möchte nicht mit ihnen tauschen. Was die so leisten ist in Geld einfach nicht aufzurechnen. Da muss man sich nichts vor machen. Ich habe manchmal das Gefühl, je mehr man sich selbst ein Bild von dieser Arbeit machen kann umso mehr kann sich der eigene Fokus ändern.

    Übrigens - das Lebewesen Hund an sich dürfte für mich persönlich gar kein Preisschild haben (gilt auch für alle anderen Tiere!). Für mich hat der Welpenpreis überhaupt gar nichts mit dem Tier zutun. Sondern mit Wertschätzung der Leistung der Züchter.

    Eigentlich finde ich es sehr schade, welche Vorurteile dieser Thread gegenüber Züchtern zu Tage fördert. Und das mMn aus reiner Unwissenheit.

    Ich glaube viele Menschen haben ein viel romantischeres Bild vom Züchten als es in Wahrheit ist.

    Hier mal eine Aufstellung einer Züchterin ihrer Kosten.

    In diesem Beispiel werden bis zu 3500 Euro aufgerufen. Bedeutet das dann so, das ein Züchter, der „nur“ 1500 für einen Welpen will automatisch unseriös ist, an Tests und Gesundheitsvorsorge für seine Hunde spart? Es die Zuchthunde da nicht gut haben?

    Muss ja nicht zwingend so sein.

    Es kann auch heißen, dass man noch nie Komplikationen hatte und es nicht als nötig erachtet, diese Kosten einzukalkulieren. Die Kosten für den Deckrüden nicht horrend waren, weil der Hund nicht am Ende der Welt wohnt (sprich keine großen Fahrt und Übernachtungskosten). Und auch einfach, dass diese Person lieber drauf zahlt als zu verdienen oder kaufmännisch nicht so erfahren ist. :ka:

    Man muss ja nicht im Umkehrschluss vom schlimmsten ausgehen. Aber ja - ich würde bei einem so günstigen Welpen durchaus vermutlich mal nachfragen, wie das sein kann :tropf:

    Zum Vergleich hat ein Bekannter sich aus Unwissenheit einen Hund aus einem Nachbarland von einem "Züchter" geholt, vermutlich Welpenmafia.

    Ich frage mich dennoch, ob der hohe Preis nicht zu mehr solcher Fälle führt.

    Ganz ehrlich - bei einer Geiz ist geil Mentalität vielleicht. Das wirst du aber auch mit Dumpingpreisen nicht verhindern können. Und zum Glück setzt zumindest in meiner Bubble ein Umdenken ein. Lieber bezahlen die Menschen etwas mehr in der Anschaffung, dafür aber vernünftig. Alle anderen wirst du immer haben. Da hilft aber nur Aufklärung. Und nicht, dass die vernünftigen Züchter draufzahlen müssen.

    Letztendlich muss das ja jeder für sich selbst entscheiden. Aber grundsätzlich bin ich durchaus gerne bereit entsprechende Preise zu bezahlen. Wir lassen mal den ganzen Kram, damit eine Hündin überhaupt in die Zucht kann außen vor. Da habe ich keine Ahnung was für Kosten entstehen. Aber schon allein:

    Östrogentest zur Bestimmung des idealen Deckzeitpunktes. Decktaxe. Ultraschall. Da ist das erste Geld weg und man weiß noch nicht einmal, ob es Welpen gibt.

    Risiko eines Kaiserschnitts, die Kosten muss man auch einplanen. Als Notfall je nach Klinik und Uhrzeit und Region 2.000 - 3.000€. Wenn es also schlecht läuft sind schonmal ca. 4.000€ einzuplanen nur damit die Zwerge gesund auf die Welt kommen. Bei einem Wurf mit 3 Welpen a 2.000€ wird es dann schon eng die Kosten zu decken.

    Welpen zufüttern, aufs Leben vorbereiten, Entwurmen, Impfen, Verdienstausfall je nach Beruf... Hinzu kommen noch potentielle Tierarztkosten, wenn was nicht nach Plan läuft. Joar für mich ist tatsächlich aus rein kaufmännischer Sicht die Frage, wie man Welpen unter 2.000€ abgeben kann :ka:

    Nyriah ich kenne das Bedürfnis ja durchaus auch, dass man manchmal nochmal so einen Schub bekommt, wo man nochmal nachbessern möchte. Oder mal was anderes überlegt.
    Darum mal die Frage, wie ihr bisher an den Themen gearbeitet habt? Und wo du gefühlt den meisten Durchbruch mit bemerkt hast? Vielleicht kann man dir dann noch mit Input helfen, sodass du deinen Elan nutzen kannst :sweet:

    Hier läuft es ähnlich wie Schäferterrier es beschrieben hat. Also Gene in eine gewisse Richtung lenken ohne komplett dagegen zu arbeiten. Anzeigen/Melden ist erlaubt. Eskalieren und selbst klären nicht.
    Und eben teils auch (manchmal unbewusstes) Management. Wenn ich so überlege laufe ich kaum in Hausnähe bzw. meist nur zum lösen. Hab ich bis eben auch nie bewusst wahr genommen. Wir sind eh den ganzen Tag auf Achse. :tropf: