Beiträge von yane

    Eine halbe Stunde Fahrt und man ist einsam mitten im Wald.


    Vielleicht hat nicht jeder unter der Woche die Zeit und Möglichkeit, erst mal eine halbe Stunde zu fahren, um dann mit dem Hund spazierenzugehen. Denn eine halbe Stunde Fahrt einfach ist schon mal eine ganze Stunde hin und zurück.

    Da ist man dann mit Spaziergang, mal hier und da etwa Stau, Hund sauber machen etc. gleich bei 3 h insgesamt.

    Zunächst mal - Aufdrehen und hochfahren ist nicht automatisch schlecht. Stress ist nicht automatisch schlecht. Und "ruhig sein" ist nicht automatisch gut.
    Was genau verstehst Du unter "ruhig sein"? Umotiviert irgendwelche Übungen absolvieren?

    Ich würde ihn gerne mehr auslasten, aber ihn nicht so sehr stressen.


    Ehrlich gesagt glaube ich, das Problem ist nicht, dass dein Hund zu wenig ausgelastet ist ... mE ist er überlastet. Und das schon von Junghund an.

    Ich kenne ja seine Mutter etwas - eine recht ruhige Hündin. Und ich kenne seine Tante - die seinerzeit die "wilde, aufgedrehte Hummel" im Wurf war. Hätte ich Jeanny mit dem Programm von Junghund an "beglückt", dass Du anscheinend gefahren hast, dann hätte ich auch eine völlig durchgeknallte, überdrehte, überhibbelte Hündin. Zum Glück hat Jeanny mir ziemlich schnell und deutlich gezeigt, wo ihre Belastungsgrenze als Junghund war. Andererseits habe ich auch dank dem Chaostier etwas Erfahrung mit solchen Hunden.

    Und da heisst es ganz klar - nicht "mehr Auslastung", sondern "weniger Auslastung" ist die Devise.

    Der Kleine ist 2,5 Jahre alt - also vom Kopf her noch nicht völlig ausgewachsen. Hat aber schon BH-Training, Agility, Mantrailing, Therapiehund-Ausbildung, Trick Training, ZOS, ......
    macht während der Spaziergänge Schnüffelspiele, Futterbeutel suchen, ....

    Also richtig Wandern kann man in meiner Wohngegend nicht. Da muss man irgendwo hinfahren und dazu fehlt im Alltag die Zeit. Wenn wir hier auf unserem Mini Berg spazieren ist der auch nach 2 Stunden nicht annähernd müde, eher aufgedreht weil dort Hunde und Wild unterwegs sind ;)


    Das hat nichts mit "nicht müde" und "nicht ausgelastet" zu tun. Jin ist auch völlig überdreht und hibbelig, wenn sie überlastet ist. Ganz frei nach dem Motto "nach müd kommt blöd". Nur endet das bei Jeanny nicht damit, dass sie nur aufgedreht und hibbelig ist, sondern im Extremfall schnappt sie auch um sich.

    Und ja - da reicht reines spazierengehen in "anregender Umgebung" völlig aus. Ich erinnere mich als sie etwa 4-5 Monate alt war und nach einem mental für sie offensichtlich recht anstrengenden Spaziergang (körperlich nicht, war "Junghundgerecht" rein körperlich gesehen, aber fremde Umgebung und eine ganze Reihe für sie noch völlig fremder Hunde) völlig austillte. Zuerst drehte sie immer weiter hoch, war nur noch am rumhibbeln und stressen wie bekloppt, in keinster Weise mehr ansprechbar, anfassen ging ebensowenig, im Endeffekt fing sie wie eine Irre an in ein Sofakissen zu beissen. Auf Ansprache keinerlei Reaktion. Ich habe dann im Reflex das Licht ausgemacht, die Beissattacke ging noch etwa ne halbe Minute weiter, danach kippte dann das Pudelkind um und schlief tief und fest.

    Von dem Moment an habe ich extrem darauf geachtet, dass sie nie mehr in so eine Lage kommt.

    Aber was ich damit auch aufzeigen will .... allein ein ganz normaler Spaziergang, der eigentlich sogar eher ein Spazierenstehen war von der zurückgelegten Entfernung, kann einen jungen Hund geistig völlig auslasten. Allein das Erlernen von Umwelterfahrungen reicht bei einem jungen Hund schon völlig, um diesen zu fordern, auslasten und im schlimmsten Fall sogar zu überlasten.

    Wenn dann noch Training dies, Training jenes, Tricktraining hier, Mantrailing da, Training auf BH-Prüfung hier, Therapiehund-Ausbildung da ..... dazu kommen, dann wird das irgendwann zu viel und man erzieht sich seinen völlig überforderten, überlasteten Stresshibbel selbst heran.

    Lass den Legolas erst mal runterkommen - mach die nächsten Monate, zumindest mal bis Ende Januar REIN GAR NICHTS mit ihm. Ausser eben normale Spaziergänge bei denen er einfach HUND sein darf. Keine Futterbeutel suchen, Schnüffelspiele oder sonstiges. Einfach mal ganz normale Entspannungsspaziergänge. Kein Radfahren etc. Maximal Alltagstraining wie @flying-paws schon geschrieben hat.

    Auch keine Therapie-Sitzungen mehr. Mal einfach rein gar nichts. Bis eben auf reines Alltagserleben.

    Zu den Positionen:

    Ich fange damit an, dass ich jede Position zunächst einzeln aus dem Stand trainiere. Meist mit Hund in Front zu mir. Dann trainiere ich die Positionen einzeln während ich auch seitlich oder neben dem Hund stehe, und zwar links und rechts. Ausnahme ist immer Steh, da ich das quasi von Anfang an aus 1-3Schritt Bewegung trainiere.
    Wenn das einzeln klappt, trainiere ich die Positionen durcheinander.
    Dann gehe ich langsam mit allen Positionen in die Bewegung. Wobei die Entwicklung zu Anfang auch nur 1-3 Schritte sind. Zu Anfang wieder einzeln und in Frint zu kir, heisst, ich gehe rückwärts. Dann immer mehr so, dass ich auch mal rechts und links seitlich oder neben dem Hund laufe, durchaus auch mit 1-2 m Abstand. Klappt das einzeln, misvhe ich die Positionen wieder.
    Und wenn das funktioniert, dann frage ich sie zunächst einzeln aus dem Fuß ab, dann wieder gemischt. Aber auch mit jeweils nur kurzer Entwicklung.

    Zu deinem ersten Problem:

    Bau Ablenkungen ein, aber verringere die Distanzen deutlich. Also, stell die Box in der Nähe def A-Wand auf, aber nimm zu Anfang jur eine Distanz von 2-3 Metern, die Du zur Box schickst. Lege auch mal Apportel auf den Weg, oder zu anfang irgendwas, was nicht so Bezug hat wie Blumentöpfe, Sandförmchen usw.

    Das gleiche mit der Pylone.

    Mal als Beispiel Wusch's Training zu Anfang an der Übung 8. dazu kuss ich sagen, Wusch ist apportiergeil - nix Grossartigeres als apportieren.
    Und Wusch liebt Agi und damit springen. Sie musste erst mal lernen, dass sie die Apportel und Sprünge ignorieren muss.

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    Und bitte bedenken. Wusch kennt solche "Zuhör"-Übungen. Bitte nicht ganz so extrem anfangen. Der Hund muss immer eine Change haben, die Übubg richtig zu machen.

    @FlyvV

    Geh nochmal ganz zurück und bring ihr ihre richtige Position am Bein im Stand bei. Stehen mit geschlossenen Beinen heisst dabei GS, Stehen in Schrittstellung heisst, dass Hund sich in korrekter Position zu Dir stellen soll.

    Erst wenn das funktioniert, würde ich wieder anfangen, 1-2 Schritte zu gehen.

    Wobei ich dann auch gleich die Winkel im Stand üben würde. Das im Video war ja eher ein rumgeschiebe/-geziehe als saubere Winkel.

    Worauf Du auch achten solltest sind deine Arme. Zu Anfang ist es ganz extrem - der linke Arm schwinkt fast schon übertrieben, der rechte dagegen gar nicht. Da ich auch dazu neige, kann ich Dir aus Erfahrung sagen, dass das von nahezu jedem Richter gezogen wird. Deshalb wehret den Anfängen und gewöhn Dir das ganz schnell ab.

    @Bubelino

    Such Dir einen Hundefriseur, der sich mit Trimmen wirklich auskennt. Dazu müsstest Du dich vermutlich etwas bei den Terrier-Leuten in deiner Umgebung umhören.

    Dann sprich mit dem, erklär ihm deine Bedenken, v.a. dass der Hund halt bisher nichts derartiges kennengelernt hat. Und dass Du gern bereit bist, für die ersten Male mehrere Termine hintereinander auszumachen, so dass sie in Ruhe stressfrei arbeiten können. Ohne Zeitdruck.

    Kann dann natürlich sein, dass dein Hund zwischendurch etwas komisch aussieht, wenn nur ein Teil getrimmt ist. Aber was soll's.

    Natürlich kannst Du auch Trimmkurse besuchen und Dir zeigen lassen, wie man richtigt trimmt und es dann selbst machen.

    Logischerweise kann man das auch später noch einem Hund zeigen, dass Pflege toll ist. Er darf halt nicht ständig die Erfahrung machen, dass es unangenehm ist.

    Eigentlich kannst Du so etwas nur machen mit einem Hund, der Pflege geniesst.

    Ich erinnere mich an eine Ausstellung - da kamen Bekannte dazu. Ein Hund lag völlig ruhig und entspannt mit Kopf auf Kissen da und wurde von Frauchen gebürstet. Kommentar der Bekannten: "Der muss doch Beruhigungsmittel bekommen haben, unsere würden nie so ruhig liegenbleiben".

    JO - ist auch eine Frage der Erziehung und der Haltung.

    Wenn man das Pflegeprogramm ins Leben ganz normal einbaut und Hund von klein auf daran gewöhnt, regelmässig dran bleibt, dann kann das für den Hund eine ganz entspannende Sache sein.

    Das heisst dann aber, dass es NICHT so laufen darf, dass der Hund quasi erst mal wochenlang sich selbst überlassen bleibt und dann mit 6-7Monaten völlig verfilzt zum ersten Mal zum Friseur geschleppt wird. Dann dauert das Ganze ewig, ziept und zuppelt, ist unangenehm, völlig irritierend.

    Diejenigen, die solche Wettbewerbe mitmachen, machen das idR ja auch beruflich. Und das meist schon etwas länger. Die wissen ja schon, was da auf sie zukommt. Entsprechend wird der Hund auch aufgebaut.


    Das Färben darf vor den Wettkämpfen gemacht werden. Ausschliesslich Lebensmittelfarbe.
    Das eigentliche Scheren ist auf maximal 2-2,5h Stunden begrenzt.

    Kann man zu stehen wie man will. Aber auch diese Hunde sind "ganz normale Hunde", die idR auch ganz normal leben. Was in diesen Reportagen selten bis nie gezeigt wird, sind Bilder und Videos dieser Hunde, die im Anschluss an die Beurteilung ganz normal mit den anderen Hunden im Freien rumtoben und sich einsauen.

    Dazu muss man vielleicht auch noch sagen, dass diese ganzen Grooming Wettbewerbe - ob jetzt die "normalen" oder eben die "creative" Wettbewerbe, komplett durch Tierärzte überwacht werden. Zeigt ein Hund auch nur ansatzweise Probleme ist für dieses Team sofort Schluss. Das gilt auch für den Umgang mit dem Hund.

    Wenn Pudelbesitzer so viel Zeit investieren in die Frisuren ihrer Hunde, wollen die sicher nicht dass sie dreckig werden....Diese Leute gibt es zwar bestimmt aber ich bin auch angenehm überrascht dass es eben anders geht (mein eigenes Vorurteil wurde widerlegt)


    Diese Leute gibt es in allen Rassen ... als ich mit meiner GP Hündin Yanta (ihres Zeichens später Internationaler Schönheitschampion der FCI, ausgestellt auf Internationalen Ausstellungen in insgesamt 6 verschiedenen Ländern, in voller Ausstellungsfrisur) zur Welpenstunde ging, war jemand mit einem Akita Inu da - Kurzhaarhund, ohne grösseren Schnickschnack, was Fell anbelangt.
    Das Akita Hundi durfte nicht lernen, Sitz zu machen - der soll mal später auf Ausstellungen, wenn der sich ins Gras setzt, könnten ja die weissen Hosen/Fahnen an Po und Hinterläufen grün werden - wie sieht das denn aus?

    Mit meinen Pudels in Ausstellungsfrisur halte ich es wie @Lockenwolf .... es gibt Wasser und für diverse andere "Schmutzarten" wie Gülle/Jauche etc. auch Shampoo.