Beiträge von yane

    Hi Daniela,

    Du hast völlig recht, Agi-Training, oder wohl in den Fällen eher "Möchtegern-Agi", ohne jegliche Kenntnisse ist alles andere als empfehlenswert. Aber die Leutchens müssen selbst dahinter kommen, dass Agi nicht nur "fun" und lustig ist. Sondern, auch ohne Turnierambitionen betrieben, körperlicher Hochleistungssport für Hunde mit enormer Belastung der Gelenke.

    Eine Belastung, die man durch richtiges Anlernen der Hindernisse und eine gute Führtechnik, deutlich minimieren kann. Aber das lernt man nicht in 10 Stunden Agi-Kurs. In 10 Stunden Agi hat man allenfalls mal eine Ahnung, dass allein das Anlernen der Hindernisse nicht ganz so einfach ist, wie es aussieht. Immer vorausgesetzt, man möchte die Hindernisse überhaupt korrekt anlernen.

    Schade ist nur, dass es dann u.U. für die betreffenden Hunde zu spät ist.

    Viele Grüße
    Cindy

    Hi coleman,

    warum sollte Hund wissen, dass er für das Anstubsen belohnt wird?????
    Was veranlasst Dich, das zu glauben?


    Ganz offensichtlich weiss euer Hund das NICHT!
    Sonst würde er nicht in den Target beissen. Ihr habt ganz offensichtlich das Beissen in den Target bestärktund nicht das Anstubsen.

    Im übrigen, irgendwo reinbeissen ist häufig selbstbestärkend, frustrationsabbauend und generell für den Hund durchaus lohnenswert.
    V.a. wenn es noch Reaktionen vom HF nach sich zieht.

    Das wieder wegzubekommen dürfte erst mal schwierig sein.

    Ich würde zunächst mal auf eine andere Übung wechseln. Oder einen anderen Target als "Anstubsobjekt" nehmen. Etwas, wo man als Hund nicht so schnell reinbeissen kann.

    Viele Grüße
    Cindy

    Hi sammele,

    mich würde mal interessieren, wo dieses Ammenmärchen herkommt von wegen Spass und Wettkampf im Agility schliessen sich aus??????

    Und ehrlich gesagt, dieser schwachsinnige Spruch "Agility is fun", der hätte nie aufkommen dürfen. Dieser dämliche Spruch hat dem Agility-Sport mehr geschadet als es jeder Wettkampf je könnte. Da werden alte, kranke, behinderte, übergewichtige, unmotivierte Hunde über die Hindernisse gezerrt und gezubbelt, weil "Agility is fun" und "wir machen das ja nur aus Spass und Turnierambitionen haben wir ja keine, also ist es doch völlig egal, ob der Hund das körperlich auf die Reihe bekommt".
    Da jammern HF langsamerer Hunde darüber, dass Agility ja bald keinen Spass mehr macht, weil immer mehr schnelle Hunde auf Wettkämpfen sind und wenn man mal mit einem langsamen Hund einen fehlerfreien Lauf hat, dann hat man gar keine Chance auf eine Platzierung mehr. Nein, ehrgeizig ist man ja nicht. Aber einen Pokal hätte man schon gern für einen fehlerfreien Lauf. Dass 7 oder 8 andere Starter auch fehlerfrei, aber auch noch schneller waren, das ist doch unfair. Wo bleibt da der Spass?

    Viele Grüße
    Cindy

    Hi Trine,

    Zitat

    da der Hund dadurch besser lernt z.B. bei Fuß zu gehen, da das Leckerli genau am Bein geführt wird und der Hund demzufolge neben dem Bein läuft.

    na ja, dadurch, dass Hund mit Leckerlie in der Hand geführt wird, lernt Hund in erster Linie "Folge dem Leckerlie in der Hand" und nicht "geh korrekt Fuss".

    Zitat

    da die Hunde inzwischen gerlernt haben, wie die Übungen gehen.

    Hat Hund das? Na dann, lass mal Leckerlie und Spielzeug weg und lauf erst mal so. Wenn Hund gelernt hat, was er tun soll, braucht Hund das Lockmittel nicht. Und bestätigen kannst Du dann auch mal so zwischendurch, ohne ständig ein Leckerlie in der Hand zu haben.


    Zitat

    toben/reißen/zerren/beißen kann, wenn eine Übung supi supi toll ablief. jedoch er will nicht?????????

    Was erwartest Du? Wenn Hund das bis heute nicht gelernt hat mit Dir zu spielen, dann funktioniert das nicht von heute auf gestern. Es gibt nun mal Hunde, die finden es nicht so sonderlich spannend, mit Mensch zu spielen. Und dann gibt es noch Menschen, die machen dabei so ziemlich alles falsch, was man falsch machen kann, so dass Hund allein deshalb schon keinen Bock auf Spiel mit Mensch hat.

    Was bei euch zutrifft, wird man so über's Forum wohl eher nicht herausfinden können.


    uups, habe gerade festgestellt, dass das ja schon ein älterer Thread ist.

    Nun, dein Hund scheint eben ein Hund zu sein, der Futterbelohnung vorzieht. Gibt es. Kommt auf den Hund an. Allgemeine Faustregel -> Der Hund bestimmt die Belohnung, nicht der Mensch. Aber das habt ihr ja schon entsprechend gemacht.

    Viele Grüße
    Cindy

    Hi Trixmix,

    Zitat

    Es soll ja nur Spaß machen, ob perfekt ausgeführt oder nicht!

    glaub mir, bei 99% aller Turniergänger war das der eigentliche Grund für Agi. Und ist es auch heute noch. Der Spass daran meine ich.

    Ich habe eine Zeitlang selbst Agi-Anfängertraining in meinem alten Verein gemacht. Und auch sonst einiges mitbekommen. Im Prinzip waren diejenigen unter den blutigen Anfängern (nicht die, die mit ihrem 2. oder 3. Junghund angefangen haben), die von vornherein sagten, dass sie mal auf Turniere gehen wollen, die ersten, die das Handtuch geworfen haben. Denn so viel Training, das hatten sie nicht wirklich erwartet.

    Diejenigen, die zunächst gesagt hatten "wir machen das nur aus Spass, Turniere interessieren uns nicht", sind heute fast alle mehr oder weniger eifrige Turniergänger geworden.

    Und warum auch nicht? Wenn man es nicht so verbissen sieht und unbedingt Erfolg haben will und muss, dann machen auch Turniere ganz schön Spass. Man trifft Gleichgesinnte, hat Leute zum Quatschen. Trifft mal andere Leute zum Spazierengehen. Und und und. Ach ja, und ganz besonders interessant sind dann die Zweitagesturniere mit Übernachtung. Man sollte nicht meinen, wie viele Menschen und Hunde dann auf einmal in einen 4-Mann-Wohnwagen reinpassen :D . Nur umfallen sollte man dann nicht mehr wollen. Geht auch nicht. Und wenn man dann in feuchtfröhlicher Runde die halbe Nacht durchgefeiert hat, dann läuft man am nächsten Tag ganz besonders entspannt. Wenn auch nicht unbedingt den Weg, den der Richter so vorgegeben hat :lachtot: .

    Viele Grüße
    Cindy

    Hi Trixmix,

    Du hast es ja selbst schon erkannt, die Geräte sind für den unerfahrenen Hund nicht ohne. Hut ab übrigens, so mancher Anfänger braucht da länger.

    Weisst Du, für den Hund ist es halt einfacher ein Gerät zu lernen, wenn er sich erst mal nur auf das zu lernende Gerät konzentrieren muss.
    Und wie Du selbst gemerkt hast, ist es nicht wirklich einfach, einen Hund durch den Parcours zu führen. Das erfordert eine Menge Konzentration von seiten des HF. Und v.a. erfordert es das Wissen, WIE man einen Hund führt. Das Beibringen der Geräte ist beim Agi eigentlich der geringere Teil. Wenn man einen Hund hat, der nicht total ängstlich, unsicher und panisch ist, ist das Anlernen der Geräte eine Sache von etwa 9-12 Monaten. Danach ist das Thema gegessen. Vorausgesetzt der Aufbau stimmt und man wird im Training rsp. bei Turnieren nicht schlampig :ops: (hab nix gesagt :^^: ). Das Führen lernen ist der weitaus aufwändigste Teil. Es gibt gewisse Grundregeln dabei, die allgemeingültig sind. Ein blinder Wechsel bsp. ist immer ein blinder Wechsel. Jeder Hund hat einen Arbeitsabstand. Die zu laufende Ideallinie ist für nahezu jeden Hund gleich.
    Nur, wie man den Hund auf dieser Ideallinie hält, DAS ist das Schwierige an der Sache. Das müssen selbst "Profis" bei jedem neuen Hund neu herausfinden. Denn nicht jeder Hund reagiert gleich. Der einzige Unterschied ist, dass ein "Profi" sein "Handwerkszeug" hinsichtlich Führtechniken schon drauf hat. Und ein Anfänger das erst mal erlernen muss. Und das dauert seine Zeit.

    Das ist mit ein Grund, warum bei uns das Training für die Anfänger quasi zweigeteilt wird. Sobald die Hunde die Sprünge und den Tunnel kennen und problemlos annehmen, kann man damit problemlos kleine Sequenzen stellen, um eben genau das Führen zu trainieren. Die noch fremden, unsicheren Geräte werden einzeln trainiert. So können sich die Teams immer genau auf ein wichtiges "Problem" oder besser gesagt Lernziel konzentrieren.

    Das ist übrigens meine Jüngste bei unserer 3. Qualifikation für's A3:

    A-Lauf Wusch

    J2 Wusch

    ganzbesondersstolzbin :D , da sie in beiden Läufen nicht nur fehlerfrei war, sondern auch die schnellste Zeit aller 3 Grössenklassen hatte :ug:

    Viele Grüße
    Cindy

    Hi Iris,

    na ja, andererseits kann ich es verstehen. Auch wenn ich es nicht gut finde.

    Wenn das eine private Hundeschule ist, dann müssen die schauen, dass sie die Leute bei Laune halten. Und hin und wieder habe ich auch schon die Reaktionen der blutigen Anfänger miterlebt, die bis dato v.a. die Fortgeschrittenen und die Turnierhunde gesehen haben. Und bei ihnen steht dann nur eine ganz flache Wand rum, evtl. ein Stegteil auf dem Boden, 2-3 Sprünge und ein Tunnel. Die erste Reaktion war häufig "wie, so was Kindisches, wir wollten doch Agility machen". Wie wichtig ein gründlicher Aufbau ist, sieht man erst dann, wenn der nicht wirklich optimale Aufbau zu Problemen führt. Also idR dann, wenn man anfängt auf Turnieren zu starten und das Ganze beim ersten Lauf "sitzen" muss.

    Schätze mal, als Verein hat man es da leichter. Man ist nicht auf die Leute angewiesen. Das Training läuft so ab und gut war. Wem's nicht passt, der kann ja wieder gehen. Als private Hundeschule ist man ja auf seine Kunden angewiesen. Und die Kunden wollen in erster Linie erst mal Spass haben. Und möglichst schnell "Erfolg" sehen. Erfolg heisst in dem Fall, Hund ist dem Leckerlie nach über den Steg getippelt. Dass man 4-6 Monate an den Kontaktzonen trainieren kann, ohne dass Hund überhaupt jemals ein Zonengerät vollständig abgearbeitet hat, das kann sich ein Anfänger idR eher schlecht vorstellen.

    Viele Grüße
    Cindy

    Hi Katja,

    Zitat

    Wie seht ihr es? Gibt es Nachteile beim Clickern?

    Kommt darauf an, was Du unter Clickern rsp. Clickertraining verstehst.

    Der Clicker ist ein Hilfsmittel. Nicht mehr nicht weniger. Er dient bsp. nicht dazu, einen Hund, der nicht hört, heranzurufen. Auch wenn das in einigen Postings so anklang. Und tatsächlich auch von Leuten durchaus aus Hilflosigkeit so genutzt wird.

    Beim Clickertraining an sich geht es zunächst mal um die Einstellung zum Training. Um die Art des Trainingsaufbaus.

    Die konventionellen Methoden gehen dahin, dass man Hund mit Locken, Druck, Zwang zeigt, was man von ihm möchte. Also bsp. beim Fussgehen lockt man den Hund mit Leckerlie oder Spielzeug mit oder zerrt und zubbelt an der Leine, damit Hund "richtig" mitläuft.
    Beim Training mit Clicker sieht das etwas anders aus. Da soll Hund von sich aus drauf kommen, was von ihm erwartet wird. Die Ausbildungsschritte sind demzufolge auch deutlich kleiner.

    Ich würde Dir empfehlen, die Seite http://www.spass-mit-hund.de anzuschauen. Dort sollten eigentlich alle deine Fragen zum Thema Clickertraining ausführlich beantwortet werden.

    Abhängig machst Du dich vom Clicker eigentlich nur dahingehend, dass Du, wenn Du mal erlebt hast, wie dein Hund so arbeitet, das gar nicht mehr missen möchtest.
    Der Clicker selbst wird logischerweise im Laufe des Trainings einer Übung je nach Können und Ausbildungsstand des Hundes immer weiter abgebaut.
    Und generell kann man anstelle eines Clickers auch ein kurzes Signalwort nehmen. Nur ist man eben mit Clicker schneller.

    Allerdings, ich habe derzeit etwa 10 Clicker im Gebrauch. Und es kommt oft genug vor, dass ich überhaupt keinen dieser Teile finde. Dann wieder finde ich in einer Jackentasche 3 von den Teilen auf einmal. Wen stört's? Den Hund sicher nicht. Wie gesagt, man kann auch ein Wort, Zungenschnalzer, etc. verwenden.

    Ich habe vor gut 6,5 Jahren mit Clickern angefangen. Und ganz ehrlich, ich möchte nicht mehr darauf verzichten. Ich könnte mich ohrfeigen, dass ich nicht schon viel früher damit angefangen habe. Denn zum ersten Mal habe ich vor gut 10 Jahren davon gehört.

    Natürlich kannst Du einen Clicker auch auf dem Hundeplatz für das ganz normale Prüfungstraining, BH, Obedience, usw. einsetzen. IdR waren unsere Clickerhunde in den BH-Prüfungen immer besser als die "konventionell" ausgebildeten Hunde.

    Viele Grüße
    Cindy