Hi zusammen,
Zitat
Ich finde gemischte Gruppen SUPER. Kleine Hunde müssen lernen, dass
große Hunde nicht böse sind und grosse Hunde müssen lernen, dass man
mit kleinen Hunden vorsichtiger umgehen muss, als mit gleich grossen.
das kann ein grosser Welpe lernen wo er will. Aber NICHT mit meinem kleinen Welpen. Denn der bekommt u.U. nen Schock für's LEben. Um den Umgang mit kleinen Hunden zu erlernen würde ich NIE einen grossen Welpen mit einem kleinen Welpen zusammen spielen lassen. Dann bitte einen grossen Welpen mit einem selbstbewussten ausgewachsenen kleinen Hund, der gelernt hat, sich gegenüber grossen Hunden durchzusetzen. Und umgekehrt.
Aber grosse Welpen sind derart grobmotorisch veranlagt, dass für nen kleinen Welpen die Gefahr einfach zu gross ist.
Mein grosses, grobmotorisches Riesenuntier hatte beim Züchter zwei ausgewachsene kleine Hunde, die beide ein entsprechendes Selbstbewusstsein hatten und den überdimensionierten Welpen und später Junghunden (ich habe Nele mit 5 Monaten bekommen) klargemacht haben, dass kleine Hunde nicht so viel abkönnen wie gleich grosse oder grössere Hunde. Und Nele hat sich das gemerkt. Ganz sicher besser als sie es je in einer gemischten Welpenstunde gemerkt hätte.
Trotzdem vergisst sie sich auch heute noch manchmal. V.a. wenn sie extrem aufdreht. Und wenn sie dann das 5-fache oder gar noch mehr von so nem Kleinen wiegt ..... dann kann das trotz Spiel ganz schnell zu ordentlichen Verletzungen führen.
Mein Gartenzwerg war genau einmal in einer Welpenstunde. Ehrlich gesagt hatte ich keine Lust dazu, dass sich mein Zwerg mit damals 2 kg gegen Rotti- und Ridgebackwelpen behaupten soll, die zwar genauso alt oder gar noch etwas jünger sind, aber bereits das 4-5 fache oder noch mehr wiegen. So ne Rotti-Pfote hatte nen Durchmesser vom Kopf meiner Zwergin. Ein ordentlicher Pfotenschlag (und wer Welpen beim Spiel beobachtet hat, so was kommt da öfter vor) und mein Gartenzwerg hätte einen zertrümmerten Schädel gehabt - darauf kann ich verzichten.
Welpengruppen sollten von Alter und Grösse her irgendwo zusammenpassen. Um den Umgang mit deutlich grösseren rsp. kleineren Hunden zu erlernen, empfiehlt sich, selbstbewusste, ausgewachsene, welpen"freundliche" Hunde der jeweils gegensätzlichen Grösse zu nehmen. Denn die Jungspunds erkennen sehr wohl, dass es sich dabei dann um einen erwachsenen Hund handelt und zeigen auch nen gewissen Respekt.
Viviane
8-10 Hunde pro Trainer sind schon recht viel. Und die Einstellung "das machen die schon unter sich aus" ist auch so eine Sache. Das kann man nicht so pauschal sagen, sondern muss man mE auf die jeweils beteiligten Hunde ankommen lassen. Wenn sich zwei selbstbewusste kleine Raufer miteinander rangeln, die sich gegenseitig auch gewachsen sind, da kann man schon mal gewähren lassen. V.a. wenn man sieht, dass die beiden damit keine Probleme haben. Wenn der eine aber ein kleiner selbstbewusster Raufer ist, der andere ein schüchternes Sensibelchen, das aus Angst um sich schnappt, weil es zumindest sprichwörtlich in eine Ecke gedrängt ist, dann lernt das Sensibelchen dadurch nur, dass Angriff evtl. eine Option ist.
Weisst Du, wenn zwei kleine Raufer miteinander kabeln, dann kann es schon mal sein, dass einer etwas heftig wird und der andere dann mal kurz schnappt und damit sagt "hey Du, so nicht, reiss Dich ein bischen zusammen". Wenn die beiden dann gleich wieder weiter miteinander rumkaspern, sowohl der Schnappende als auch der "Geschnappte", dann ist das kein Thema.
Aber sobald der, der schnappt, zeigt, dass er das aus Angst raus macht, weil er sich anders dem Gegenüber nicht mehr erwehren kann, dann hat man schon viel zu lange mit dem Eingreifen gewartet.
Wie gesagt, das ist situationsabhängig. Und da sollte der Trainer die Kompetenz haben, zu erkennen, welche Situation gerade vorliegt und ob ein Eingreifen notwendig ist.
Generell ist es jedoch so, wenn ihr euch dort nicht mehr wohl fühlt, empfiehlt es sich vielleicht wirklich, einfach mal andere Welpenstunden anzusehen. Vielleicht auch erst einmal ohne Hund, damit ihr besser beobachten könnt.
Übrigens generell mein persönlicher Ratschlag - bei Hundevereinen und Hundeschulen immer erst mal ohne Hund zum Zuschauen gehen, soweit das möglich ist. Bei Hundevereinen sollte das möglich sein, da das Vereinsgelände ja öffentlich ist und es idR keinen stört, wenn da Zuschauer am Rand stehen. Bei privaten Hundeschulen kommt es darauf an, wie die Trainer arbeiten. Haben sie einen eigenen Platz, sollte Zuschauen auch möglich sein. Ebenso wenn sie auf öffentlichem Gelände ausserhalb arbeiten. Machen sie Hausbesuche, wird es schwierig.
Viele Grüße
Cindy