Aber ne, du sagst es, man will den nicht für sich machen, sondern für die anderen, damit die bloß nicht denken könnten ich sei ein "Idiot". Was ist, wenn es Menschen aber völlig egal ist, was andere von ihnen halten?
Da hast du mich genau falsch herum verstanden. ICH würde einen Hundeführerschein nicht machen, damit irgendwer von mir irgendwas denkt oder auch nicht denkt. Weil ich WEISS, wie viele Menschen gefühlt keine Ahnung von ihrem eigenen Hund haben, wäre ein Hundeführerschein eine Möglichkeit, dass man diesen Menschen etwas Wissen "aufzwingt", so dass sie ggf. hinterher kompetenter mit ihrem Hund und Hundebegegnungen sind. (Ist jetzt nicht meine Meinung, aber so ist es denke ich am verständlichsten, wenn ich es einmal so direkt formuliere.)
Ein Maulkorb bedeutet nicht nur Schutz für die Umwelt, sondern oft auch Freiheiten für den Hund.
Klar kann man das nun gut oder schlecht finden, dass der Gesetzgeber da so einen Druck ausübt. Ich bin auch kein Fan von pauschalem „hat gebissen = Auflagen“, sondern wünsche mir in vielen Fällen mehr Verständnis dafür, dass ein Hund nunmal ein Hund ist und der naturgemäß auch mal beißen kann, ohne dass er gleich als „böse“ oder „gestört“ abgestempelt wird und lebenslange Leinen- und Maulkorbpflicht bekommt.
Ich habe mich beispielsweise für meinen Hund, der glaube ich noch nicht mal zu wissen scheint, dass man Zähne dazu verwenden kann, sich zu wehren, am Wochenende das erste mal einen Maulkorb gezeigt. Ggf. kaufe ich auch irgendwann einen - einfach, um ihn zu haben, damit man, wenn man in Situationen kommt, wo einer benötigt wird, der Hund damit fein ist, sich daran gewöhnt hat, und den trägt, wie eben ein Halsband oder ein Geschirr. Das ist auch nur ein Ausrüstungsgegenstand, und ich kenne einige Hunde, wo das durchaus die Situation entschärft, und zwar nicht alleine nur dadurch, dass der Maulkorb reell beißen von Hunden verhindert, sondern auch dadurch, dass wenn der Besitzer WEISS, der Hund KANN so nicht beißen, ist er selber entspannter. Ist er selber entspannter, dann entspannt sich ggf. auch der Hund - und schon sind alle beteiligten etwas entspannter in einer angespannten Situation. Positiv - ich kann daran einfach nichts schlimmes finden....