Beiträge von Henning&Me

    Als wir angefangen haben nach Welpen zu schauen, habe ich immer nach was „Besonderem“ Ausschau gehalten. Also gerne eine Fehlfarbe oder auffällige Zeichnung oder oder... Henning war ja letztendlich so ein übrig gebliebener Welpe, u.a. Wegen seiner doppelten Wolfskralle. Und ich schwöre - wir haben ihn nicht wegen seines Äußeren geholt. Aber wir werden sooo oft drauf angesprochen wie hübsch er ist. Letztens bei der Wanderung mit anderen GSS wurden wir gleich von zwei Züchterinnen belagert, mal mit ihn auf Ausstellungen zu gehen und die Zuchttauglichkeit prüfen zu lassen. Weiß ich noch nicht, mal schauen. Habe Angst, dass ich dann selbst einen Welpen will :woozy_face:

    Aber worauf ich hinaus will: Er hat mich bei Trico verdorben. Früher gerne viel mehr weiß als vorgesehen, jetzt muss es am besten exakt sein wie er. Wenn wir als nächstes einen cc oder ähnlich kriegen, wird das bestimmt mein neuer Goldstandard. Aber wenn der Charakter sagt, guckt man sich eh alles schön. Sage ich über meinen Mann auch immer :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing:  :shushing_face:


    Ich kann hier melden, dass Henning Dienstag im Hundekurs keine Vollkatastrophe war - trotz des bescheidenen Starts in den Tag. Etwas sehr unaufmerksam bei der UO, aber solide. Und man spürt einfach, dass er das vermisst hat. Es ist einfach eine Rasse, die ihre Aufgabe/Auslastung braucht. Er darf hier im Haus und Garten wachen, aber das reicht ihm (auch von der Größe des Grundstücks) nicht. Und dann liest man so oft, GSS seien Schlafmützen und bräuchten keinen Job…

    Aber kann ich zu einem gewissen Grad verstehen: Bei Spaziergängen hat er keinen Bock auf „Sonderaufgaben“, da will er einfach gucken und schnüffeln. Und zuhause ist er ja auch in sich ruhend. Hätte deshalb früher nicht gedacht, dass er Spaß an „sinnlosen“ Parcours hat. Aber man merkt den Unterschied.


    Übrigens noch zum Ruhen/Schlafen pro Tag: Morgenrunde gibt es um sechs Uhr, Frühstück halb sieben. Und dann mittags um zwölf eine Runde (oder Spiel im Garten). Dazwischen kommt er schon mal für eine kleine Schmuseeinheit an, aber eigentlich sieht und hört man von ihm nichts. Gut so - ich muss ja arbeiten. Er läuft mal von Tür zu Fenster zum Körbchen, guckt vor sich hin. Aber das war es. Nachmittags genauso. Ab 15 Uhr wird er irgendwann unruhiger - aber dann kommt mein Mann auch bald nach Hause. Nachmittags dann die große Runde, bisschen Spiel am Abend und es wird wieder gepennt. Der kommt auf jeden Fall auf seine 16 bis 18 Stunden Ruhen/Schlafen.

    Der Grund, dass Henning am Wochenende mit oben schlafen darf, ist allein das länger liegen bleiben. Wir stehen in der Woche sehr früh auf, daher wird er ab spätestens sechs Uhr unruhig, eher früher. Wenn er aber oben schläft? Bleibt er so lange liegen, wie unsere alten Knochen es im Bett aushalten. Also bis halb acht :rolling_on_the_floor_laughing:

    Oh man, mein Tag fing schon richtig super an (Achtung Ironie).

    Heute Morgen spät dran gewesen. Die erste Runde drehe ich immer mit Flexi - zu der Zeit ist nicht viel los. Heute Morgen später dran und schon vier statt Null Hunde gesehen :woozy_face:

    Natürlich normale Leine zuhause gelassen.

    1. Hundebegegnung: Appenzeller am Fahrrad. Dynamik + Tricolor = Henning hängt in Leine und will hin. Hatte sein Halsband mit Griff an, also keine Probleme fest zu halten. Trotzdem ätzend.

    Einen Hund in der Ferne gesehen. Henning aufgeregt. Normalerweise kann er an dem Hund gut vorbei, weil e Henning auch immer anbellt. Trotzdem anderen Weg gewählt. Hatte ein ungutes Gefühl, wir beide waren auch noch gestresst.


    Dann 2. Hundebegegnung. Ein junger Labradormischling (glaub ich), ungefähr sein Alter. Auch immer schrecklich aufgeregt. Beide Hunde sehen sich, sind super aufgeregt, am Tänzeln und am Ziehen. Ich hätte einfach wieder umdrehen sollen, bin dann aber stattdessen in eine Seitengasse und habe die vorbei gehen lassen. Super souverän mit Hund auf zwei Beinen, weil ich zu blöd war den Kackebeutel abzulegen um ihn besser zu halten :zipper_mouth_face:


    3. Hundebegegnung war dann kurz vor Zuhause. Aber das war nur der kleine Nachbarshund, der Henning auch öfter anbellt. Da können wir wieder ohne Probleme vorbei.


    Oh man ey. Im Miment ist wieder ein Schritt vor, zwei zurück. :weary_face: Zum Glück fängt der Hundekurs heute nach zwei Wochen Pause wieder an, die fehlt ihm. Und ich gehe mal mit ihm zur Physio. Der schlurft im Moment hin und wieder, da will ich auf Nummer sicher gehen. Wenn der doofe Hund sich so aufführt, kann man sich wahrscheinlich auch leicht was ausrenken.


    So, was Positives zum Schluss. Hm… ohne Hundebegegnungen ist er top. Also meistens. Also sehr oft. Manchmal. :upside_down_face:

    Ich hatte letztens mal wieder einen Kampfhund-Mischling an der Leine: „Da ist aber Kampfhund drin, oder?“

    Als ich sagte nein, wurde konkretisiert: „Aber Rottweiler auf jeden Fall, da sieht man“.

    Gut, die Verwandtschaft von Rottweilern und Schweizern ist ja gegeben. Aber dass man mir nicht glauben möchte, dass er einer eigenen Rasse angehört… :woozy_face:

    In die Leine springen wird hier auch möglichst unterbunden. Ich schreibe möglichst. Denn seit ein paar Tagen braucht er wieder deutlich mehr Abstand bei Hundebegegnungen, da wollte er allein gestern zweimal einen Hopps machen. Habe ich natürlich unterbunden, aber da ist er im Moment nicht aufnahmefähig.

    Normalfall: Hund kommt, Henning muss sich auf die abgewandte Seite einordnen und je nach Erregungslevel wird ein mehr oder weniger großer Bogen gelaufen. wir kämpfen im Moment mit zwei Problemen: Er hat wieder eine riesige Erwartungshaltung bei Hunden aufgebaut (durch Aufenthalt im Hundehotel mit fremden Hunden und durch seinen Entwicklungsschub, der ihn in einen inneren Konflikt bringt). Und mein Mann ist da zu Larifari. Der verlässt sich rein darauf, dass er Henning gehalten bekommt. Nimmt ihn weder vernünftig in gehorsam noch blockt er, wenn der Hund es trotzdem probiert.


    Na ja. Ist gerade wieder so eine Phase, Hase :woozy_face: Geht auch vorbei wenn wir jetzt konsequent bleiben. Wir waren ja auch schon deutlich weiter. Müssen da nur wieder hin.

    Immer dieses Testosteron :rolling_on_the_floor_laughing:

    Aber das mit der Abneigung zu bestimmten Rassen hat Henning auch. Schäferhunde sind nicht seins. Zu oft haben die versucht ihn zu begrenzen und den Weg abzuschneiden. Er kommuniziert denen sehr klar, aber fair, dass die das bei ihm nicht probieren müssen. Aber man merkt, dass er in der Gegenwart schon gestresst ist, deshalb vermeiden wir Kontakt (wobei es eh nicht viele gibt, bei denen die Besitzer Kontakt suchen). Und mit Aussis ist er nicht sooo auf einer Wellenlänge. In unserem Hundekurs sind drei. Die mag er glaub ich alle (einen kennt er von klein auf). Aber für ein schönes Spiel sind die zu unterschiedlich. Aber eine friedliche Co-Existenz klappt. Unsere Nachbarshündin (auch Aussi) himmelt ihn immer durch den Gartenzaun an oder wenn wir uns mal unterwegs begegnen (ja ja, vermenschlicht, ich weiß :rolling_on_the_floor_laughing:). Aber das ist mit Abstand der Hund, den er am ehesten links liegen lässt. Warum auch immer.

    Dann geht es euch ja ähnlich Panini . Ängstlich bellende Hunde interessieren ihn nicht. Wird er unterwegs angebellt, hat er auch kein Bedürfnis hin zu gehen. Ist der andere Hund aber ähnlich aufgeregt und starrt - dann ist es echt anstrengend mit ihm. Zumindest an der Leine bellt er nicht. Aber Starren und in die Leine springen wollen ist auch nicht vergnügungssteuerpflichtig :woozy_face: Aber wenn wir irgendwo statisch sind (zum Beispiel auf einer Wiese, wo öfter spielt und rennt) und einer verhält sich aus seiner Sicht nicht cool… tatsächlich sind das meistens Hunde bei denen die Besitzer mir spiegeln, dass die nicht gut mit anderen Rüden können. Und Henning scheint da auch was auszustrahlen, was das ordentlich befeuert. Haben andere Rüden kein Problem mit Geschlechtsgenossen, ist er auch fein damit.

    Na ja. Ich halte es mal im Blick :woozy_face:

    Zählt bei kaputten Junghunden auch, wenn der Kopf kaputt ist? :rolling_on_the_floor_laughing: Henning scheint gerade mal wieder mächtig umzuräumen. Hunger wie nichts Gutes. Wir füttern im Moment ordentlich was und er hält gerade mal sein Gewicht. Und er ist so schnell müde! Nicht wegen des Wetters (angenehme 20 Grad). Aber er ist vom normalen Gassi sehr schnell kaputt. Im Moment ist ja BuS, deshalb viel an der Leine. Aber auch wenn er die Schleppleine hinter sich her ziehen darf.

    Er ist im Moment auch wieder sehr, sehr aufgeregt bei Hunden und sogar Menschen. Ich vermute fast, dass jetzt als Nächstes der ernsthafte Schub kommt und das im Moment ein bisschen innerer Konflikt ist. Er darf eh nicht zu Fremden hin unterwegs, insoweit müssen wir da nichts anpassen. Ich muss nur bei Gästen ein bisschen mehr den Daumen drauf halten. Eigentlich darf er komplett frei laufen (nachdem wir begrüßt haben). Aber wenn er zu sehr kontrollieren will, muss er mehr eingegrenzt werden. Muss ich nur noch vorsichtig meinem Mann klar machen. Der führt ihn etwas lax (weil Henning ja eigentlich ein lieber Tutnix ist). Aber ich will den Kleinen auch nicht dazu bringen, dass er auf einmal meint selbst entscheiden zu dürfen.


    Ich brauche mal eure Einschätzung, was sein Verhalten gegenüber anderen Hunden angeht. Henning ist ein eigentlich netter Hund. Noch etwas stürmisch, aber hält seinen Abstand und fragt vorsichtig mit Spielaufforderung, was geht. Er fängt auch keinen Stunk an, weder bei Hündinnen noch Rüden.

    Eigentlich.

    Aber wenn er bei einem Rüden sieht, dass der testosterongeladen ist und sich die Ärmel schon hochkrempelt, hält er voll dagegen. Dann beginnt auch er teilweise die Eskalation mit Bellen. Das war es im Grunde auch, er markiert den dicken Max, aber prügelt sich nicht. Und dann gehen er und der andere Hund sich aus dem Weg. Das Gebelle breche ich teilweise auch ab (vor allem wenn ein Zaun dazwischen ist und er und der andere Hund sich einfach ignorieren könnten).

    Meine Interpretation: Henning wird von vielen Rüden (schon als jüngerer Hund) angegangen, weil groß, dunkel und stark. Und er will sich nicht unterbuttern lassen. Er bellt und imponiert auch nur bei gleichaltrigen Rüden, die einen auf Scharren machen oder sogar bespringen wollen. Da wird er auch deutlicher (obwohl ich natürlich auch dazwischen gehe). Hat er seine Position klar gemacht, geht die Rüden sich aus dem Weg (bis der andere noch mal testen will).

    Ist das eine Vorstufe zu einer generellen Rüdenunverträglichkeit? Oder kommuniziert Henning einfach sauber, aber sehr selbstbewusst? Wie gesagt - mit älteren Rüden, die nicht mehr so extrem imponieren müssen, hat er keinen Stress. Da backt er auch teilweise kleine Brötchen.

    Ach, zu spät ist da nichts. Meine Anmerkung zu der Trainerin: kennt sie sich mit dem Hundetyp aus? Sennenhunde sind etwas spezieller im Handling, da kann man oft nicht mit 08/15 ran. Es dauert manchmal, bis man das richtige Gleichgewicht gefunden hat. Vor allem, wenn man vorher einen Hund gewohnt ist, der grundsätzlich gerne kooperiert.


    Für mich liest sich das ganze auch nach Kontrolletti, die aber noch unsicher in der Rolle ist. Vielleicht hapert es noch etwas an der Körpersprache, um Sicherheit zu vermitteln? Aber aus der Ferne schwer zu beurteilen.

    Das, was Murmelchen sagt, kann ich nur unterschreiben. Sennenhunde sind keine Hütehunde. Oder beziehst du dich dabei auf den anderen Mix-Part?

    In dieser Massivität würde ich ins Blaue raten, dass da die Anleitung durch euch etwas spät eingesetzt hat. Bei Sennenhunden muss man damit rechnen, dass die keine Menschenfreunde sind. Da braucht es auch keine schlechten Erfahrungen.

    Kann natürlich auch ein innerer Konflikt sein und die Unsicherheit, die sich so äußert? Dafür bräuchte man noch ein paar mehr Infos.