Beiträge von Airen

    Ich kenne es nur so, dass Jagdhunde die über den Landesjagdverband oder explizit als Jagdhund über eine andere Versicherung versichert sind, auch bis 36 Monate ohne abgelegte Brauchbarkeit abgesichert sind. Danach gibt’s u.U. Probleme. So können auch junge Hunde bei Drückjagden mitlaufen. Keine Ahnung, ob Hunde von Nichtjägern bei sowas ausreichend abgesichert sind.

    Ansonsten kennen sich die Jäger hier untereinander gut. Bei uns hat dann eben der Jagdpächter in den Nachbarrevieren Bescheid gesagt, dass bei ihm aktuell 2 junge Drahthaar im Revier ausgebildet werden und daher würden die anderen Jäger kein großes Drama machen, wenn sie unserem Hund begegnen. Zumindest Quattro trägt aber im Freilauf immer Signalhalsung und GPS.

    Für die Entfernung von totem Unfallwild ist im Normalfall der Baulastträger der Straße zuständig, also Straßenmeisterei oder Kommune. Wenn es den Verkehr nicht gefährdet, informieren die dann hier meist nur den Jagdpächter.

    Das Erlösen von Unfallwild ist eine schwierige Angelegenheit. Die Polizeibeamten haben meist nicht die Kenntnisse und Erfahrungen, wie man ein Tier möglichst schnell und schmerzlos erlöst und die Dienstwaffen sind oft auch nicht so geeignet. Zudem stehen die Unfallbeteiligten und Schaulustige in unmittelbarer Nähe und meinen oft das dem Tier ja noch zu helfen wäre. Ich arbeite in derselben Abteilung wie der Stadtjäger und der erzählt da manchmal Geschichten… Leider wird hier aus Kostengründen, trotz zwei angestellter Jäger, keine Bereitschaft für solche Fälle aufrecht erhalten.

    Ist das Unfallwild allerdings flüchtig, dann interessiert es oft niemanden mehr und wenn man Glück hat, wird wenigstens der Pächter informiert. Wir haben letztens erst 2h ein Reh nachgesucht, da war die Polizei aus Überlastung weder am Unfallort noch wurde der Jagdpächter informiert. Es kam nur raus, weil mein Freund hier einen Begehungsschein hat und daher an der Unfallstelle angehalten und nachgefragt hat.

    Nachsuchen während der regulären Jagdausübung gibt es hier im Revier sehr selten. Das meisten sind Totsuchen auf kurze Distanzen. Lange, schwierige Nachsuchen kommen hier eher bei den Drückjagden zustande. Da halte ich mittlerweile ehrlich gesagt auch nicht mehr viel von…

    Mein zwei Border Collies, nur echt mit dem Kringelschwanz. Bin auch ganz beruhigt dass mir der Mensch bestätigt hat dass er selbst "auch" einen Border hatte.

    Bei solchen Rassekennern fragt man sich manchmal…

    Wir wurden auf einem Markt auch schon angesprochen, dass Quattro aber ein sehr hübscher Riesenschnauzer-Mischling wäre. Auf unseren Hinweis, dass das ein Deutsch Drahthaar ist, erzählte uns der Mann dann, dass er Jäger ist und eine DD-Hündin Zuhause hat. Allerdings wäre Quattro’s kupierte Rute viel zu lang und daher wäre er nicht als Drahthaar erkennbar.

    Ein paar Minuten später gesellte sich dann ein weiterer Jäger dazu, der ganz erstaunt war, dass Quattro (hier immerhin ein Drahthaarmix) ihn an den Tisch ließ, sein DD würde das nicht mitmachen. Wir stellten dann fest, dass seine Hündin genauso alt wie Quattro war, also damals zarte 7 Monate…

    Hier wird teilweise wirklich ganz schön pauschalisiert. Ich habe ja drei Hunde sitzen, davon zwei deren Rassen schon mehrfach als Beispiele für sehr führerweiche und eher führerharte Hunde genannt wurden.

    Der Collie reagiert extrem sensibel auf Stimmungslagen, will um Gottes Willen nur nicht meinen Unmut erwecken und kann bei Kritik total in sich zusammenfallen und einfach gar nichts mehr machen. Dabei wurde dieser Hund in seinem Leben nie „hart angefasst“. Mir ist vor kurzem erstmal aufgefallen, dass er nie den Rückruf auf Pfeife gelernt hat, weil bei ihm ein kurzer Laut des Unmuts gereicht hat und er sich vom Objekt der Begierde abwendet.

    Und dann kommt der Deutsch Drahthaar, der Hund der „gezüchtet wurde, um die Erziehung und Ausbildung des deutschen Jägers auszuhalten“. Wir haben hier einen Hund, der für seine Rasse als eher führerweich gilt, was uns sehr wichtig war, da ja besonders die Rüden so ihren Ruf weg haben. Trotzdem brauch er einfach viel mehr Überzeugungsarbeit und auch Druck, um zu akzeptieren, dass wir hier die Entscheidungen treffen. Insbesondere im Trieb ist es erstaunlich was diese Hunde aushalten und da dringe ich definitiv nicht mit einem scharf gesprochenen Wort zum Hund durch. Trotzdem bricht dieser Hund auch bei heftigeren Zurechtweisungen nicht in sich zusammen, sondern schüttelt sich und macht weiter. Für uns war diese Umstellung heftig und wir mussten in den letzten Monaten auf die harte Tour lernen, dass Dinge die selbst unseren Aussie beeindrucken konnten, am Drahthaar komplett abprallen. Ich würde unseren Drahthaar nicht als führerhart bezeichnen, da gibt es bei seiner Rasse ganz andere Kaliber, aber trotzdem liegen zwischen ihm und dem Butterblümchen-Collie Welten.

    Ich finde die Theorie schon sehr gewagt, dass diese beiden Hunde mit dem gleichen Maß an Korrektur und auch Druck erzogen und vor allem ausgebildet werden können und daher die Abstufung nur der Rechtfertigung harter und grober Hundeführer dient…

    Bei uns ist das auch nicht klar geregelt. Die ersten beiden Hunde waren gemeinsame Anschaffungen. Mein Freund hat bezahlt, da ich noch im Studium war und zahlt auch die Steuern. Versicherung zahlt je einer und Tierarzt je nachdem wer hinfährt. Da mein Freund eine Aversion gegen das Heiraten hat, nachdem er erlebt hat, wie seine Mutter seinen Vater bei der Scheidung ausgenommen hat wie eine Weihnachtsgans, wird es hier so bleiben, dass mir offiziell nix gehört. Allerdings würde er mir die beiden Großen in der Realität wohl überlassen, da er sie zwar lieb hat, aber im Altag nie gehändelt hat und nicht mal wüsste wieviel Futter sie bekommen. Der Junior ist was anderes. Das ist sein Hund, er hat den erforderlichen Jagdschein und betreut den Hund auch überwiegend. Ich überstürze ihn nur bei Ausbildung und Erziehung und würde ihm Quattro auch nicht streitig machen.

    Ich habe hier gerade irgendwie das Gegenteil. Neo musste ja mit 4 Jahren aus medizinischen Gründen kastriert werden. Seitdem macht das sowieso schon üppige Fell was es will. Am schlimmsten sind die Bereiche, die für die OP damals geschoren werden mussten, aber auch beim Rest stimmt das Verhältnis Unterwolle Deckhaar irgendwie nicht mehr. Es bilden sich ständig irgendwo Filzplatten und lose Unterwolle kämmt man am laufenden Band raus. Da Herr Collie auch noch jede Bürstaktion mit mindestens 30min „Blicke des Todes“ kommentiert, wächst es mir aktuell regelrecht über den Kopf. Kann mir noch jemand einen Tipp geben, wie man die Unterwolle möglichst effektiv und ohne großes Drama rausbekommt und das Deckhaar nicht noch zusätzlich traktiert? Momentan nutze ich vorrangig einen abgelegten Tangle Teezer von mir, weil der so gut wie nicht ziept und das Deckhaar in Ruhe lässt.

    Ich schleiche mich auch mal vorsichtig hier rein. Wir wollten ursprünglich in den letzten Wochen mit unserem pubertären Drahthaar nur mal das Joggen antesten. Ich selber bin eigentlich kein begeisterter Läufer und bekam bisher schon nach gefühlten 100m Seitenstechen. Wir haben also langsam mit 1min Laufen - 2min Gehen angefangen. Leider hat das Untier aber aktuell nur bunte Knete im Knopf und daher ist Freilauf gestrichen. Zusätzlich zerlegt er neuerdings bei Katzensichtung innerhalb von Sekunden den Gartenzaun und darf damit auch in den Garten nur noch mit Schleppleine. Um nun seinen Bewegungsdrang bis zum Bau des neuen Zauns etwas in Bahnen lenken zu können, haben wir das Joggen etwas schneller gesteigert als geplant. Mittlerweile laufen wir 3 mal/Woche zwischen 3-5km, momentan mit einem Pace von 05:30-06:30, mit leichtem Zug und kleinen Pipi-Pausen. Es macht Quattro echt viel Spaß und wir werden wohl (vorallem für meine Fitness) dabei bleiben. Weiter steigern ist erst nach dem Röntgen im Frühjahr geplant, aber das Laufen hat uns jetzt schon vor einem total unausgelasteten Drahtmonster gerettet.

    Zum Thema Laufklamotten und Witterung. Ich überrasche mich da selbst. Normalerweise bin ich eine absolute Frostbeule, aber selbst bei aktuell um die 0 Grad habe ich nur ne leicht flauschige Laufhose, langes Shirt und Weste. Selbst Stirnband oder Mütze sind mir zu warm. Ich fühl mich momentan deutlich wohler als bei den knapp 20 Grad, die wir im Oktober hatten.

    Man muss sich aber trotzdem sicher sein, dass er den Bedürfnissen des Hundes, egal ob klein oder groß, tatsächlich noch gerecht werden kann.

    Wir hatten es auch in der Familie. Der Yorkie meiner „Schwiegergroßeltern“ war gestorben und es musste mit Ende 70 nochmal eine Welpe her. Die Kleine Yorkie-Dame war ein echter Terrier und Oma und Opa konnten, obwohl beide noch fit, da nicht mehr mithalten bzw. fehlte ihnen oft auch einfach die Reaktionsschnelligkeit. Dieser Hund war chronisch unterbeschäftigt, wurde mehrfach fast überfahren oder von größeren Hunden gemeuchelt. Einfach weil die alten Herrschaften es nicht mehr so mitbekommen haben. Als wir dann vor 2 Jahren die Wohnung ausgeräumt haben, weil die Beiden mit Ende 80 ins Pflegeheim mussten, haben wir dann auch gesehen/gerochen, dass die Kleine oft nicht rechtzeitig rausgekommen ist …

    Sie wurde dann übrigens auch in Verwandten- und Bekanntenkreis herumgereicht, bis meine Mutter sich erbarmt hat und sie übernommen hat. Hier hat sie dann noch ein schönes Jahr gehabt, bevor sie an Krebs gestorben ist.

    Hier haben sich Oma und Opa vom ersten Tag an null Gedanken gemacht was mit dem Hund nach ihnen passiert und die Familie hat sie machen lassen, weil sie eben noch etwas Beschäftigung und tierische Begleitung haben sollten. Aber kein Familienmitglied kann seine Lebensumstände für die nächsten 10-15 Jahre immer auf den Fall ausrichten, dass eine längere oder gar dauerhafte Betreuung des Hundes gewährleistet ist. In unserem Fall hatten wir mittlerweile 2 große Rüden und mein Schwiegervater wollte gerade eine 4monatige Weltreise antreten. Wir hätten gern geholfen, aber es war einfach nicht machbar.

    Weintrauben scheinen tatsächlich eine sehr individuelle Sache zu sein. Unser Drahthaar hat mit 5 Monaten auch Herrchen‘s Rosinenbrötchen geplündert und mir wurde es erst gesagt, als Erbrechen lassen schon nichts mehr gebracht hätte. Himmel, was habe ich mir für Gedanken gemacht und den Hund 3 Tage lang mit Argusaugen beobachtet… nix war.

    Vor einigen Wochen musste ich dann feststellen, dass dieser Hund auch wie eine Bergziege klettern kann und die hoch hängenden Trauben im Garten geerntet hat. Keine Ahnung wieviel er schon gefressen hat, bevor ich eingegriffen habe, aber eine Reaktion im Sinne von Übelkeit, Erbrechen, etc. war auch hier nicht zu sehen.

    Ich würde also etwas Traubensaftkonzentrat nicht als so wild empfinden und die Hunde nur etwas genauer beobachten. Nach 48h würden im Normalfall schon Symptome auftreten.