Ist wie mit vielem - manches lässt gelesen dann irgendwie doch Interpretationsspielraum in die ein oder andere Richtung
Man soll sich halt nicht vorstellen dass in den Hunden eine kleine süße Katze schlummert oder man den Hund gar wie eine Katze behandeln sollte. Es ist immernoch ein Hund. Nur eben anders gelagert. Das klingt vielleicht ganz nett, isses aber nicht. Zumindest nicht wenn das einem nicht liegt.
Mit einem Hund wandelt man zusammen draußen, ein Hund bleibt nicht in der Wohnung oder geht problemlos allein draußen seine Runden. Einen Hund muss man erziehen, ein Hund ist ( meistens ) deutlich stärker und größer als ne Mietzetatze, ein Hund wird sich verhalten wie ein Hund. Aber es verhält sich mit so nem Hund eben anders als mit einem "normalen"( sprich Hund wie ihn sich Menschen erstmal vorstellen) Hund.
Interessant find ich es da bereits bei den Welpen - wenn man sieht wie früh da echt schon die Welpen wirklich auf ihre Menschen scheißen können. Folgetrieb ? Noch nie was von gehört, voll selbstverständlich dass man alles alleine erkunden geht und die Individualdistanz nach eigenem Gusto durchaus weit außerhalb Sichtweite des Menschen reichen kann. Und wenn näher, dann nicht weil man als Welpe nicht ohne die klar kommt, sondern weil die Menschen nicht ohne den Welpen alleine klar kommen, ja wohl.
Später dann wenn man überlegt wie man sowas dazu bekommen könnte zur Zusammenarbeit zu motivieren :
a) Zusammenarbeit- muss das sein ?
b) Spielzeug ? Hast geworfen, hol selber.
c) Leckerlis? Hmm ja vielleicht ganz nett, aber andere Dinge sind da auch mal wichtiger.
Dem entsprechend brauchts dann überhaupt vielleicht erstmal mehrere Überlegungen wie man da überhaupt erstmal nen Weg rein bekommen könnte um den Hund ernsthaft und glaubwürdig von des Menschens Regeln zu überzeugen. Da stehst dann vielleicht erstmal wie vor ner Wand.
Das in Kombination mit Unverträglichkeiten ist eben nochmal ein anderes Kaliber als bei einem Hund für den du sein Mensch bist, und nicht im Zweifel erstmal Luft oder Handlungsempfehlung. So einem Hund könnte man dann bspw beibringen orientiere dich zu mir, mach stattdessen xy, oder lass den scheiß einfach. In der Form dass das über Motivation laufen kann, eine gewisse Offenheit da ist was anzunehmen, man vielleicht einfach kein bock auf Stress mit dem eigenen Menschen hat. Ein eigenständiger Hund hingegen, der wird das umsetzen wollen was in seinem Kopf ist, und muss erstmal irgendwie überzeugt werden. Das muss man dann auch können. Kann man das, bzw weiß man genau wie, wird man dann auch verklickern können sich da vom Menschen leiten zu lassen. Vielleicht ist das auch nochmal ein wichtiger Punkt - man braucht eine Arsch Geduld, eine bestimmte ( von der Norm abweichende) Vorstellung davon wie ein Hund zu sein hat, und ein gewisses Standing.
Wenn das passt- wird man super happy mit.
Passt das nicht weil man sich "das irgendwie anders vorgestellt" hat, wird man wohl nie so recht zusammen finden.
Vielleicht muss bei solchen Hunden das drum rum eben mehr um den Hund passen, und weniger der Hund sich ins drumherum einfügen.