Vielleicht wäre das Ideal dann eher so ein Mittelding ? Genug Hundebegegnungen, dass der Hund lernen kann damit umzugehen und als "normal" empfindet, gleichzeitig aber nicht so viele dass die berühmt berüchtigten Löffelchen eher mal aus sind.
Hatte bspw vergessen zu bedenken dass es ja durchaus auch nochmal anders sein kann wenn man bspw regelmäßig niemanden trifft, weil es dann aufregend oder gar komisch sein kann wenn dann doch mal was auftaucht. Das is aber sowas, das hab ich bspw mit Lilo eher bei Menschen. Wenn dauernd irgendwo jemand auftaucht oder an uns vorbei muss, werden die alle einfach nie so skeptisch sein, wie wenn mitten im Wald dann plötzlich jemand da ist. Das kann es ja durchaus auch mit Hunden geben. Bzw bei Susi hatte ich das ja, als sie nach den ganzen blöden Erfahrungen so dolle Angst hatte, dass sie weg rennen wollte als ein Hund am Horizont aufgetaucht ist. Da hab ich mich dann Stück für Stück im Rahmen des Möglichen angenähert, und so hat sie das dann überwunden. Ich wette aber, der Zwerg bspw wär da mehr Arbeit gewesen, weil der einfach viel sensibler ist als sie es war ( die war ja insgesamt wirklich unfassbar zäh, eigentlich garnicht so einfach zu beeindrucken und in sich selbst schon sehr selbstsicher ).
Und andererseits frag ich mich, ob die Individualdistanz eben auch ne andere ist je nach Umfeld. Ich habs ja bspw dass Fremdhunde auch in Sichtweite sein und trotzdem egal sein können, weil einfach bspw 50 Meter weg und nicht 5. Nun wäre das aber was Anderes wenn die Hunde nicht so oft und so nah sehen würden, vielleicht würden die ja sonst auch aufgeregt werden sobald ein Hund das Sichtfeld erblickt weil das dann schon viel mehr wäre als wie die es jetzt bspw nunmal kennen ?
Bei meinen ist denk der Grund, warum ich immer wieder denke dass die wahrscheinlich entspannter wären, wären die ländlich aufgewachsen einfach der dass die dann nicht so oft bepöbelt worden wären, das nicht so oft weg stecken müssten, nicht so oft in blöde Situationen gekommen wären, nicht denken müssten,,Ohh neee nicht schon wieder n anderer Hund
", und die nicht wenn man nicht aufpasst so leicht zu nah und frontal auf einen zukommen. Aber es kann natürlich auch sein, dass die aufm Land genausogut ne blöde Erfahrung hätten machen können und dann nicht die Gelegenheit hätten oft genug Sehen zu können dass die meisten ja einfach nur sich da halt aufhalten und ihrer Wege gehen. Vielleicht isses manchmal auch interessant das aus ner anderen Wahrnehmung zu sehen :
Mal angenommen ich setze das Verhalten meiner Hunde ggü Fremdhunden in Relation damit wie oft und wie nah wir Hunde sehen, sind die dann vielleicht doch garnicht so schlimm in der Hinsicht? Weil eigentlich müsste ich dann ja sehen dass die dahingehend ja relativ spät erst flippen weil bspw nicht bei jedem Hund, erst ab Unterschreitung bestimmter Distanzen, wenn die nervlichen Kapazitäten einfach grad nicht mehr vorhanden sind uä.
Wobei ich da auch in der Hinsicht des Pöbelns Lilo nochmal komplexer finde als den Zwerg. Der Zwerg ist im Grunde genommen aus zwei Gründen dazu geneigt blöd zu reagieren: Territorial motiviert, oder aus Unsicherheit heraus.
Bei Lilo ist es teils Territorialverhalten, teils Unsicherheit, teils Unverträglichkeit, teils Frust, teils dass ihr was nicht passt, manchmal dass sie keinen Nerv mehr über hat, oder auch es ihr grad nicht so gut geht. Je nachdem halt... Das war bei ihr irgendwie insgesamt viel schwieriger da ne Tür rein zu bekommen, und die braucht da viel mehr Anweisung.
Es ist also zu erwarten gewesen dass sie ohnehin mindestens zur Junghundezeit auch aufm Land das pöbeln angefangen hätten mindestens weil der andere Hund durchaus für verzichtbar empfunden werden kann.
Aber beim Zwerg denk ich mir - dem wäre vieles so dermaßen egal, hätten sich bestimmte Erlebnisse nicht so einprägen können. Denn eigentlich ist er ja ein ziemlich entspanntes Kerlchen in vielen Dingen, und an vielen Dingen die bspw Lilo ankratzen, hat er im Grunde absolut 0,0 Interesse. Wenn, ja wie gesagt...
Is aber letztlich nur alles hätte hätte Fahrradkette. Man kann ja nicht alles im Leben beeinflussen und so.
Der Ist-Stand ist jedenfalls der der er nunmal ist.
Beim Zwerg denk ich mir halt nur immer wieder schade... Bei Lilo denk ich mir immer wieder dass es krass ist wie weit wir da gekommen sind. Ich kann mir kaum noch vorstellen wie heftig nervenaufreibend das Pöbelthema bei ihr mal war, wenn ich es nicht wissen und mich dran erinnern könnte. Die kann inzwischen zusammen mit Hunden Gassi gehen die sie eigentlich doof findet bei friedlicher Koexistenz, die flippt bei vielen Hundebegegnungen auch nicht mehr aus, ich kann zu ner Fremdperson inzwischen kurz ,,Hallo" sagen ohne dass sie sich getriggert fühlt... Das war ja mit der Zeit als die bei allem komplett ausgerastet ist was Beine hatte und sämtliche Spaziergänge von Frust geprägt waren garnicht vergleichbar. Dachte übrigens ja auch, jetzt müsste es erstmal wieder schlimmer werden, aber es geht, verhältnismäßig gesehen. Ich hatte es gestern bspw dass die mal kurz ausgeflippt ist, weil direkt vor der Tür plötzlich ein Jack Russell stand, und später auf der selben Runde blieb die dann ruhig obwohl 5 Meter vor uns jemand mit Shih Tzu auf uns zu kam ( genau dann, als ich grad nach nem Schlüssel gekramt hab ).
Und die letzten Runden mit dem Zwerg dacht ich mir auch nur wieder : ,,Ach, wie entspannt." Hatte da aber das Glück nicht die Prime Time erwischt zu haben ![]()