Ich hab ja mittlerweile den Eindruck dass das echt nen großen Unterschied macht wie man wohnt/wie die Hunde aufwachsen.
Susi war die meiste Zeit ihres Lebens ein totales Land-Ei, und abgesehen davon dass sie zeitweise richtig Angst hat weil echt oft ne bestimmte Kategorie Hund in uns rein gerannt ist um sie zu mobben/hetzen, war die total easy mit Hunden. Es gab in ihrem ganzen Leben auch vielleicht nur 2-3 Hunde die sie nicht ab konnte, die hat sie dann auch richtig gehasst. Aber sonst echt keine Probleme gehabt.
Der Dalmi ist ( bisher ) auch recht chillig mit Hundebegegnungen. Es kann zwar durchaus mal vorkommen dass er in manchen Hundebegegnungen ne Pöbelneigung hat, das find ich bei nem jungen, pubertären Rüden aber auch nicht ungewöhnlich. Das Ding ist halt nur - der lebt ländlich, hat deswegen nicht so derart viele blöde Begegnungen wie wir, und es ist deutlich mehr Raum da um sich aus dem Weg gehen zu können. Dadurch manifestiert sich da bislang einfach nix. Ich bin mir sicher, würde er hier leben sehe das schnell anders aus.
Meine beiden leben seit Einzug an städtisch. Zwar im Randgebiet, aber es ist nunmal ne recht hohe Hundedichte da, und davon sind sehr viele Hunde massive Pöbler. Bei Lilo fing das damit an, dass sie sich das irgendwann nicht mehr hat bieten lassen, gepaart mit ordentlich Frust ( bevor die Geschlechtsreife kam, und sie anfing Hündinnen grundsätzlich überflüssig zu finden). Beim Zwerg wars so, dass der als frisch eingezogener, wirklich winziger Welpe, nen ordentlichen Schreck bekommen hat weil plötzlich massiv von einem Hund angepöbelt worden, + diese unfuckingfassbar dumme *** an Besitzerin auch noch auf uns zu gelaufen ist, obwohl sie uns gesehen hat und einfach anders hätte gehen können. Diese eine Situation hatte sich bei ihm so dermaßen nachhaltig eingeprägt, dass er gleich ängstlich wurde als irgendwo ein Hund aufgetaucht ist. Bin dann extra deswegen mit dem in die Welpenstunden gegangen, damit er lernen kann dass nicht alle anderen Hunde blöd sind und er vor allem von uns eben auch Schutz bekommt. Ne Zeit lang ging das, aber ne ordentliche Distanziertheit und im Zweifel Unsicherheit ist eben geblieben. Bis wir vor paar Monaten die Situation mit dem Hund der einen Nachbarin hatten und er tatsächlich gebissen wurde ( aber richtig großes Glück hatte dass nicht mehr passiert ist als ein Schreck ). Das hat er - verständlicherweise und leider- ebenfalls sehr doll eingeprägt.
Wir haben hier nicht die Möglichkeit zum Gassi dauernd raus zu fahren, es is einfach so dass wir an einem Tag mitunter mehr Hunde sehen als andere in einer ganzen Woche. Allein schon dieses immer und immer wieder angepöbelt werden, das hat man aufm Dorf einfach nicht so heftig. Man guckt natürlich dass man schaut die Abstände groß genug zu halten, aber ich erwarte nicht mehr dass die sich bei jedem Hund am Riemen reißen können, denn das is schon echt arg viel.
Ich merke aber auch dass es beiden gut tut wenn sie da immer wieder mal die Möglichkeit haben raus zu kommen. Lilo is ja meistens Wochenends mit mir aufm Land, und der Zwerg findet schon gut seine Ruhe wenn wir im Wald sind. Ab und zu fände ich es zwar ganz cool wenn ich ihn wochenends auch mitnehmen könnte, aber letztlich lebt er eben bei meiner Mutter und er ist insgesamt deutlich mehr Einmann-, bzw eher Einfrauhund als es bspw Lilo ist. + Weiß ich natürlich nicht wie das mit beiden Rüden harmoniert wenn die so lange aufeinander hocken, wenn auch man die durchaus trennen könnte.
Gut, hab jetzt natürlich etwas ausgeholt, aber das is eben immer wieder ne Feststellung. Ich denke beide wären entspannter mit Fremdhunden, wären es Landeier.