Wissen nicht mehr weiter...

  • Hallo,
    diesesmal geht es um den Hund der Mutter meines Freundes.
    Er heißt Chico und ist 4 Jahre alt.
    Er ist ein Schäferhund-Dobermann Mix.
    Komm ich mal zum Problemen.

    1.
    Jedes mal wenn es an der Tür klingelt, bellt er wie verrückt und lässt sich nur sehr sehr schwer beruhigen.

    2.
    Wenn man mit ihm raus gehen will und sein k9 nur in die Hand nimmt, genau das gleiche Problem. Er bellt und bellt und bellt.

    3.
    Wenn man mit Chico draußen angekommen ist, zieht er wie ein verrückter, hört nicht und reist einem fast den Arm ab.
    Ist er allerdings nicht an der Leine, geht alles supi gut.

    4.
    Sieht er andere Hunde zerrt er noch mehr, bellt und hört nicht.


    Hoffe ihr könnt uns Tips und Tricks geben.

    Lg
    Finja +Marco+Finja

  • Also ich als theoretisches Genie und praktischer Laie würde mal vorschlagen..

    Allgemein das Kommando "Aus" trainieren.

    1. Unregelmäßig einfach mal so klingeln, ohne dass mehr passiert (also nur klingeln, kein Besuch, der hereinkommt) den bellenden Hund nicht beachten, bzw. Verhalten durch neutralen Einwirker (Wasserstrahl, Lärm) unterbrechen. Bei geringster Unterbrechung des Bellens sofort Lob + evtl. Leckerlie. Bei Besuch Hund in ein anderes Zimmer verfrachten und solange ignorieren, bis er sich wieder halbwegs einkriegt. Er muss lernen: Nichtbellen = gut = Aufmerksamkeit + evtl. Leckerlie.

    2. Da gäbs für mich zwei Möglichkeiten: Entweder sofort, wenn er anfängt zu bellen, Geschirr wieder weglegen und Hund ignorieren (irgendwas anderes tun), bzw. für kleine Bellpausen sofort loben (verbal + Leckerlie) ODER: es mal mit einem Halsband versuchen, evtl. verknüpft der Hund das nicht sofort mit Gassi - wobei ich Variante 1 besser finde.

    3. Leinentraining machen. Wenn er zieht bewegst du dich keinen Millimeter (zur Not an was festhalten z.B. Laternenmast), wenn er seine Aufmerksamkeit kurz auf dich lenkt - Lob und Leckerlie und weiter gehts. Evtl. Aufmerksamkeit mit Clicker aufbauen. So brutal es jetzt vielleicht klingen mag: ich würde es mal mit einem Halsband versuchen - wenn so ein Brocken wie ein Dobermann/Schäfi sich mal das lustige Ziehen am Geschirr angewöhnt hat, ist es sicher schwer, es ihm wieder abzugewöhnen^^. Beim HB kommt er vielleicht doch drauf - hoppala, wenn ich mich ins Zeug lege, dann ist das unangenehm...

    Hoffe, ich kann dir mit meinen Tipps vielleicht ein bisschen weiterhelfen!! ;)

  • Hallo,

    ohne Dir/Euch jetzt zu nahe treten zu wollen, denke ich, dem Hund fehlt Grundgehorsam.

    Wie steht es damit?

    Kennt der Hund überhaupt die Grundkommandos?

    Wie verhaltet Ihr Euch, wenn der Hund dieses Verhalten zeigt?

  • Hi,

    nachdem er jetzt "schon" 4 ist und seit Beginn bei der Halterin ist(?), wäre vielleicht ein kompetenter Trainer sinnvoll, der die Besitzer vor Ort anleitet.
    Da finde ich Ferndiagnosen schwierig.
    Gerade bei der Mischung von Arbeitshunden.

    Alles Gute!

  • Ihr könnt an jedem einzelnen Problem arbeiten ... dass wäre Arbeit an dem Symptomen aber keine Lösung für das eigentliche Problem. Von daher, wie hier schon angeregt, dringend kompetente Hilfe holen, da hier schon früher angesetzt werden muss, als beim einzelnen Problem, nämlich am Grundgehorsam.

  • Hey.
    ersteinmal vielen Dank für die Antworten.
    Also wie gesagt es ist der Hund der Mutter emines Freundes-
    Er hat ja dieses "durchgekanallte Verhalten" nicht, wenn er frei laufen kann.
    Ich habe der Mutter den Tip gegeben Rat bei einem Heren aus Flensburg einzuholen, er kommt ins Haus und kennt sich mit "Problemhunden" aus.
    Wäre das eine Möglichkeit????

    Zum Thema "Gehorsam":
    An sich hört er, wenn er freu läuft, kommt er sofort wenn man ihn ruft, läuft bei Fuß, geht nicht auf andere Hunde los usw.

    LG

  • Wenn es ein kompetenter Hundetrainer ist, klar wáre das dann eine Möglichkeit.
    Mit Grundgehorsam ist folgendes gemeint:
    Kennt er die Grundkommandos (Sitz, Platz, Aus, Hier, Bleib) und führt sie zuverlássig (also in jeder Situation) aus? Ich denke mal eher nicht. Sonst hátten Sie das Problem nicht.

    Wie wird der Hund ausgelastet? Also was machen die Eltern deines Freundes mit dem Hund ausser Spazieren gehen?

    Generell würde ich einen guten Trainer aufsuchen, bzw. eine gute Hundeschule besuchen. Dort lernt der Hund erstmal sich auf seinen Halter zu konzentrieren und der Halter lernt den korrekten Umgang mit seinem Tier.

    Wie verhalten die Eltern sich denn momentan, wenn er bellt (Klingeln, Gassi usw.)?

    Fatal ist es, wenn der Gute bellt z.Bsp. beim Geschirr in die Hand nehmen, und die Halter gehen dann mit Ihm...das bestárkt sein Verhalten, denn er hat erreicht was er wollte..námlich Gassi gehen...

    LG Sandra

  • Zitat

    1.
    Jedes mal wenn es an der Tür klingelt, bellt er wie verrückt und lässt sich nur sehr sehr schwer beruhigen.

    Den Hund versuchen zu beruhigen bringt genau das Gegenteil von dem was ihr wollt, er soll damit aufhören, durch eure Aufmerksamkeit wird er für das Bellen aber belohnt.

    Was ihr machen könnt:

    Zur Tür gehen, Tür auf machen, klingeln, Tür schließen weggehen.
    Bin gespannt wie doof euer Hund guckt, wenn ihr von der Tür weggeht, anstatt hinzulaufen :D

    Ansonsten allen Besuchern mittels Anruf, Schild Beschied geben, dass sie bitte nur ein Mal klingeln uns dass das Öffnen ab jetzt an länger dauert.
    Wenn Besuch dann sschon weg ist, würd er sich melden, wenn es wichtig war.

    Besuch kann sich auch durch nen Handy ankündigen.

    Ihr werdet ab sofort nicht mehr ausfspringen und sofort zur Tür laufen, sondern erst Mal einen Augenblick warten.

    Am besten los laufen, wenn der Hund ruhig ist (also keinen Ton von sich gibt) und sollte er wieder anfangen, auf den Absatz kehrt machen und weg gehen.

    den Hund beruhigen ist für den Hund eine Bestätigung, auf Abbruchsignale reagieren dann die wenigsten, entweder ist der Stress zu hoch oder der Hund denkt man bellt mit (gerade wenn man rumbrüllt). Körperliche Bestrafungen sollten auch unterlassen werden, die können nämlich auf den besuch refelktiert werden.

    Zitat


    2.
    Wenn man mit ihm raus gehen will und sein k9 nur in die Hand nimmt, genau das gleiche Problem. Er bellt und bellt und bellt.

    Den Hund ignorieren (nicht angucken, nicht anfassen, nicht ansprechen, also auch kein "Nein".), bis er ruhig ist, dann kann man ihn auch leise loben und das Geschirr anlegen. Sobald er wieder bellt, ignorieren.
    Man kann auch das Geschirr mit den Worten "schade" weglegen und einfach weggehen.
    Jegliche Aufmerksamkeit (auch "Nein" usw.) und der Fortgang in dem Geschehen ist für den Hund eine Bestätigung für sein Verhalten (Bellen).

    Es soll genutzt werden, wenn sich der Hund wie gewünscht verhält ( ruhig ist, hinsetzt etc.)

    Zitat


    3.
    Wenn man mit Chico draußen angekommen ist, zieht er wie ein verrückter, hört nicht und reist einem fast den Arm ab.
    Ist er allerdings nicht an der Leine, geht alles supi gut.

    Habt ihr schon einmal an der Leinenfürhung gearbeitet?

    Erst losgehen, wenn die Leine locker ist (1,20-2,00m Leinenlänge sind ideal).
    Wenn sich die Leine strafft stehen bleiben, erst weiter gehen, wenn sie wieder locker ist (das kann am Anfang Minuten dauern!) ggf. einen Richtungswechsel machen (aber nicht, wenn der Hund dann volles Brot in die Leine prescht). An der lockeren Leine gehen belohnen (Lobwort/Leckerlie). Diese Übung muss immer und überall gemacht werden, jedes ziehen und vorankommen ist wieder eine Bestätigung für den Hund, dass nur Ziehen in voran bringt.

    Wenn der Hund sehr stark zieht, kann auch ein Halti oder ein Geschirr und Halsband mit einer Doppelleine helfen (den sachgerechten Umgang bitte zeigen lassen).


    Zitat


    4.
    Sieht er andere Hunde zerrt er noch mehr, bellt und hört nicht.

    Das Buch kann ich dir empfehlen: P. McConnell Alter Angeber!

    Darin geht es über die Lösung von Leinenagressionen.


    P.S. Wenn man Verhalten ignoriert, wird es am Anfang schlimmer, das ist normal und legt sich danach sofortl!
    Also nicht aufgeben und weiter machen!

    Ich würde euch zusätzlich raten, einen Clicker und ein Clickerbuch zu kaufen, damit läuft das Training schneller, einfacher und stressfreier ab ;)

  • Hallo,

    auf die Frage wie lange der Hund schon bei seinem Halter ist, hast Du leider nicht geantwortet, aber ich denke mal, schon ne Weile.
    Aus diesem Grund denke ich es wäre das beste ne Hundeschule oder einen Trainer, denn es sollte ja auch erst mal an den Haltern "gearbeitet" werden.
    Die Vorschläge mit dem wahllos klingeln und Geschirr in die Hand nehmen und wieder weg legen ist gut und könnt ihr gern mal ausprobieren, vielleicht schafft ihr es ja auch alleine.

    Aber sorry (betrifft ja nicht wirklich Dich), ich finde der Hund sollte erst das Laufen an der Leine lerne, bevor es ohne Leine geht. Sicher hört er gut so wie Du schreibst, aber ihr wohnt ja sicher nicht so, das er ständig ohne Leine gehen kann. Also das würde ich auch in Angriff nehmen.

    Auf jeden Fall viel Erfolg.

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