Vegetarisch/Veganer Laberthread :-)

  • Und was machst du dann mit den Sachen, die du nicht isst, und gegen die sich das Kind womöglich entscheidet? Wegschmeißen?

    Mein Freund ist Omni, in meiner Familie gibts nur Omnis und mein Hund würde sich sicher auch sehr darüber freuen. Hätte also genügend Abnehmer für eventuelle Reste.

  • Das "Problem" ist doch, das wir in einer omnivoren Gesellschaft leben. Mal ganz böse gesagt: Kein Kind entscheidet frei, was es isst. Ich denke, die meisten Kinder würden sich dann von Gummibärchen und Keksen ernähren. Also wird immer über das Elternhaus und die Gesellschaft Einfluss genommen. Ist in anderen Bereichen des Zusammenlebens ja auch.
    Ob das nun ein veganer oder omnivorer Haushalt ist - beide beeinflussen. Aber eben nicht nur bei der Frage "Tierische Produkte ja oder nein", sondern auch bei anderen Nahrungsmitteln. Ich behaupte einfach mal, dass niemand etwas kocht, was er*sie nicht selber auch isst. Ich esse zB keine Todesbollen (irreführend auch als "Rosenkohl" bezeichnet). Never ever würde ich diese Dinger kochen und meinem Kind vorsetzen. Damit enthalte ich meinem Kind aber dieses Geschmackserlebnis vor...
    Auch in omnivoren Haushalten wird nicht "alles" an Fleisch gegessen. Mein persönlicher Fleisch-ess-Ausschlussgrund ist: "Kinder werden nicht gegessen" und damit wird auf Lamm-, Kalbfleisch etc verzichtet. In wie vielen Haushalten werden heute noch Innereien, Euter oder Hirn gegessen? Hühnerfüße gelten in unserem Kulturkreis nu auch nicht gerade als Delikatesse....
    In jedem Haushalt wird damit eine bestimmte Essens- und Geschmackssozialisation betrieben.

    Aber ganz klar ist: Sobald das Kind anfängt darunter zu leiden - sei es gesundheitlich oder sozial - dann muss sich die Familie etwas überlegen.

  • Mein Freund ist Omni, in meiner Familie gibts nur Omnis und mein Hund würde sich sicher auch sehr darüber freuen. Hätte also genügend Abnehmer für eventuelle Reste.

    Dadurch, dass dein Freund omni ist, stellt sich dann doch gar nicht die Frage, ob extra für das Kind was gekauft werden muss, da ja durch den Omni-Freund eh vorhanden.

    Mein Szenario beinhaltet eine Familie ohne Omni-Anteil.

  • Dadurch, dass dein Freund omni ist, stellt sich dann doch gar nicht die Frage, ob extra für das Kind was gekauft werden muss, da ja durch den Omni-Freund eh vorhanden.
    Mein Szenario beinhaltet eine Familie ohne Omni-Anteil.

    Na gut, dann tun wir halt so, als wäre mein Freund Veganer. ICH würde unserem Kind dennoch alles anbieten und das was es nicht isst, bekommt der Hund oder der Omni Teil der Familie... (Komplett vegane Familien dürften ja recht selten sein und selbst wenn es in meiner Familie nur Veganer gäbe, gäbe es da immer noch den Hund) und wenns wirklich hart auf hart kommen würde... ja, dann schmeiß ichs halt weg, tue ich mit veganen Lebensmitteln die mir nicht schmecken auch, wenn sich sonst keiner dafür interessiert.

  • @Lagurus An der Schule, an der ich unterrichtete, gab es eine vegetarische Option für das Mittagessen und einige Eltern waren besorgt, ob die Kinder damit nicht unterversorgt sind :roll: . Darum hat die Schulleitung einen Ordner mit Studien und Empfehlungen von Ernährungsexperten etc. zusammengestellt und dort gab es auch ein paar Verweise auf rein vegane Ernährung bei Kindern und Jugendlichen. Leider habe ich keine Quellenangaben, da ich nicht mehr dort arbeite.

  • Die Frage ist aber, wie stellt man die Wahl her? Nehmen wir einen veganen Haushalt.. Sollen die Eltern gegen ihre Überzeugung Fleisch, Fisch, Milch und Eier kaufen, nur damit das Kind die Wahl hat? Oder nur deswegen regelmäßig auswärts Essen gehen? Und ab welchem Alter?

    Rein praktisch ist "die Wahl lassen" eher schwierig. Und von einem omnivoren Haushalt wird das auch nicht verlangt.

    Doch, ist mit etwas Überwindung im Sinne der Kindesgesundheit und -entwicklung klaglos möglich, finde ich.
    Also in kleinen Mengen hin und wieder die nicht veganen Lebensmittel einkaufen und dem Kind anbieten.

    Veganer, die Hunde und Katzen zu Hause beherbergen, gehen ja auch mit fleischhaltigen "Lebens"mitteln um....

    Und ja, von einem omnivoren Haushalt würde ich verlangen, daß auf das/die Kinder/er Rücksicht genommen wird, wenn sie weder Fleisch noch Wurst & Co essen möchten.

    Klar, wenn sie älter ist, darf sie auch selbst entscheiden, ob sie Fleisch essen möchte. Aber meine Schwester wird ihr wahrscheinlich nie Fleisch kaufen oder kochen.

    Wie soll sie sich denn dann entscheiden können? Wenn es daheim in keinster Weise angeboten wird? :???:

    Und was machst du dann mit den Sachen, die du nicht isst, und gegen die sich das Kind womöglich entscheidet? Wegschmeißen?

    An die Tafel geben, in einer der vielen "Lebensmitteltauschbörsen" zur Verfügung stellen usw.
    Da gibt es diverse Möglichkeiten.

    Oder z. B. an Bekannte oder Nachbarn (arme Rentner z. B.) verschenken, die nur sehr wenig Geld zur Verfügung haben - diese freuen sich ganz bestimmt!
    Und vielleicht ergibt sich sogar der ein oder andere nette Kontakt, daß mal der Hund oder das Kind gesittet wird....

    Bisserl Kreativität Leute :pfeif: ist hier gefragt hihihi


    :winken: BINGWU

  • Oh, ich würde gerade von einem Zirkusdirektor beschimpft. Er kam in den Laden, um nach Geldspenden für seine Tiere zu fragen. Nun ist es bei uns so, dass mein Chef genauso wie ich Tiere in Zirkussen ablehnen und wir grundsätzlich da auch nichts spenden würden, um das nicht weiter zu unterstützen. Das sagen wir freundlich, aber bestimmt, dass wir das nicht unterstützen, da wir die Tierhaltung in Zirkussen ablehnen. Punkt.

    "Ich sei nicht tierlieb...Zirkus ohne Tiere sei kein Zirkus, sondern Varieté...und ich sei ja noch nie im Zirkus gewesen und hätte zugesehen, wie den Tieren das Spaß macht.....ich sei bestimmt auch eine von diesen verrückten Veganern.... (genau, ich bin Veganerin, weil ich nicht tierlieb bin :ugly: )" Dann ging er vor sich herschimpfend raus nach nebenan...in den Laden vom NABU. xD Schade, dass jemand da argumentativ gleich so schnippisch wird. :ka:


    Üüübrigens, habe gerade vom Bioladen mein bestelltes Sonnenblumenhack abgeholt. Bin sehr gespannt darauf, es auszuprobieren. Kennt das jemand? Pflanzenproteine: Kein Fleisch, kein Soja, keine künstlichen Zutaten

  • Was mir grad einfällt, und es bei der Kinderernährung ja auch zu bedenken gilt:

    Wenn sie keine Milchprodukte erhalten, verlieren sie die Möglichkeit, diese zu verstoffwechseln (siehe früher in Asien, dort waren bis vor ein, zwei Jahrzehnten fast alle Lactose-Intolerant aufgrund der dortigen Ernährungsgewohnheiten).

    Es fehlt den Kindern dann das notwendige Enzym, um den Milchzucker aufzuspalten.

    Wer nie Milch trinkt, kann es irgendwann nicht mehr ohne Bauchweh....


    Also irgendwie auch keine gute Idee *find


    :winken: BINGWU

  • Wie soll sie sich denn dann entscheiden können? Wenn es daheim in keinster Weise angeboten wird?

    Kinder essen doch nicht ihre gesamte Kindheit lang nur in den eigenen 4 Wänden. Außerhalb der eigenen 4-Wände wimmelt es doch nur vor Fleischangeboten. Wenn es im Kindergarten oder in der Schulkantinen isst was es will, oder das Pausen-Wurstbrot vom Kumpel, können die Eltern da wenig ausrichten.

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