Wie vermittelt man dem Hund Sicherheit?
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Für mich hört sich deine Beschreibung so an, dass dein Hund dich beschützen will also dir die Fähigkeit ihn zu schützen bzw. dich selbst zu schützen nicht abnimmt. Ich würde in der Situation versuchen zu handeln und nicht reden.Hi, und für mich hört sich das so an, als wäre dein Hund einfach aufmerksam. Er testet jetzt auf was man reagieren muß als Hund. Er versucht alles zu erfassen was sich bewegt/verändert, ob das für ihn Vorteile bringt oder Nachteile. In einer reizarmen Umgebung bewältigt ein Hund dieses Erfassen mit links. Ich rede sehr wohl mit ihm und an Stimmlage, Mimik und Gestik erkennt er was ich will.
Geh mal über den Weihnachtsmarkt, dann verhält der Hund sich völlig anders. Er gibt auf, denn es sind zu viele Eindrücke. Er überläßt dir die Führung.
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Hi,
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Geh mal über den Weihnachtsmarkt, dann verhält der Hund sich völlig anders. Er gibt auf, denn es sind zu viele Eindrücke. Er überläßt dir die Führung.
Die Erfahrung habe ich auch gemacht. Aber mich interessiert, wonach ein Hund bzw. mein Hund sich Leute aussucht, die sie stark fixiert. Meine bellt nicht, aber verharrt auf der Stelle bis diese Personen außer Sichtweite sind. Die meisten Menschen ignoriert sie jedoch auf unseren Gängen, auch im Dunkeln. Warum wirken einige wenige Menschen anscheinend bedrohlicher als andere??? -
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Aber mich interessiert, wonach ein Hund bzw. mein Hund sich Leute aussucht, die sie stark fixiert. Meine bellt nicht, aber verharrt auf der Stelle bis diese Personen außer Sichtweite sind. Die meisten Menschen ignoriert sie jedoch auf unseren Gängen, auch im Dunkeln. Warum wirken einige wenige Menschen anscheinend bedrohlicher als andere???
Da reichen oft schon Kleinigkeiten. Manchmal sind es komische Kopfbedeckungen (bei uns Fahrradhelm, Bauarbeiterhelm, zeitweilig auch Männer mit Bart) oder Menschen, die sich ungewöhnlich bewegen (z.B. Alte Menschen, Betrunkene). Manchmal reicht es auch wenn sie einen Stock oder einen Schirm dabei haben. Das weicht dann einfach von der "Standardsilouette", die ein Hund unter "Mensch" abgespeichert hat, ab.
Achte mal drauf, ob die Personen, bei denen sich der Hund sonderbar irgendwas gemeinsam haben.
Ich denke aber auch, dass es auch bestimmte Gerüche sein können, die eventuell gar nichts mit der betreffenden Person konkret zu tun haben.
Patricia B. McConnell beschreibt in ihrem Buch: "Das andere Ende der Leine" (generell sehr zu empfehlen übrigens) einen Fall, wo sich ein Hund agressiv gegenüber einigen - anscheinend völlig unterschiedlichen - Besuchern verhielt. Bei anderen war er lammfromm.
Hinterher stellte sich heraus, dass alle angegriffenen Personen vor dem Besuch Pizza gegessen hatten, deren Geruch der Hund mit einem früheren Erlebnis verband. Er war einmal von einem Pizzaboten getreten worden.
Es gibt also viele verschiedene Möglichkeiten, warum ein Hund nur "spezielle" Leute gruselig findet. -
glücklich ist der, dessen hund sich ablenken läßt.. meine jedenfalls nicht.. wenn da jemand gefährlich erschien, und sorry, dass waren echt alle menschen, besonders kinder, dann hing sie in der leine und war nicht mehr ansprechbar...
und das auch bei jeder art und größe von hund an der leine oder frei...das sprech ich ihrem riesenschnauzeranteil zu.. rauflust gepaart mit territorialanspruch gepaart mit als welpe bis fast 5 monaten nicht sozialisiert worden..
nu ist sie drei jahre und menschen sind uninteressant geworden, und zwar ganz unspektakulär gemacht... die ersten male (ich bin nich stolz drauf) hab ich ihr meine kappe auf den hintern geklopft, DAS hat sie abgelenkt, und das hat sie auch als klare ansage angesehen, das! verhalten ist unerwünscht, und dann hat sie selber nach alternativen gesucht, und alles, was gut war, hab ich bestätigt, mit futter... sie versuchte dann auch so sachen wie dazwischen stellen, anbellen, wegzerren... aber da sie an der leine war, konnt ich sie einfach dahin bugsieren, wo sie sich aufhalten sollte, ohne sie weiter zu beachten.. und je öfter das vorkam, desto mehr wußte sie, was gut is, denn wenn sie neben mir sitzt, gibts mampfen in hülle und fülle ;-)
leider hab ich das bei hundebegegnungen verpaßt, da dacht ich, sie kriegt das alleine hin, aber leider nö, da reagiert sie meist nach wie vor im höchsten maße angriffslustig, wenn die hunde aufdinglich sind... klar, hat ja auch bei jeder begegnung mit hunden perfektioniert, wie sie die hunde vertreiben kann über geknurre, gebelle, fixieren, rempeln, zwicken... inzwischen gehts aber schon prima, wenn andere hunde an der leine sind und wir nen bogen gehen.. wenn die frei laufen und ankommen, dann fährt happy volles programm.. da arbeite ich nu zu meinem leidwesen auch so, dass sie meine mütze auf den hintern getitscht kriegt, und wenn sie dann verdutzt zurückweicht und sich setzt, dann ---- leider bin ich da immer noch zu emotional, um sofort zu loben und futter anzubieten.. aber okay, hundi und ich müssen halt weiterlernen, ich muß mich einfach mental mehr vorbereiten... mene zurückhalten, absetzen, den anderen hund stoppen, auf distanz halten/bringen, meine loben, futter geben, und möglichst dem anderen hund auch was geben... viel zu viele dinge für 3 sekunden... aber autofahren war am anfang auch verwirrend..
das ist die art, wie mein hund da rausgeholt werden kann/ konnte... sie ist ein sehr körperlicher hund und nimmt das nicht übel, und da ansonsten alles stimmt, und wir auch ab und an ruppig spielen, geh ich davon aus, dass sie damit klar kommt, wenn ich sie so 'ablenke'
ich für mich find das echt sehr unschön, aber mein gott, ich hab ausprobiert und ausprobiert, und alles über lange zeiträume, nix hat gefunzt... und zum glück lernt happy schnell, und ich muß das nich oft wiederholen...
ach ja, wenn sie angstbellt vor irgendwas, dann darf sie das natürlich, auch knurren aus angst etc is okay... dann schlendere ich so auf das zu, was da so schlimm war, oder wir gehen auf entfernung nen großen bogen drumrum, dass sie den gegenstand von mehreren perspektiven beäugen kann zum besseren einordnen.. und wenn sie nen warnwuff von sich gibt, kommt ein leises: och, mußte nich, is alles okay... mit nem lächeln im gesicht..
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Patricia B. McConnell beschreibt in ihrem Buch: "Das andere Ende der Leine" (generell sehr zu empfehlen übrigens) einen Fall, wo sich ein Hund agressiv gegenüber einigen - anscheinend völlig unterschiedlichen - Besuchern verhielt. Bei anderen war er lammfromm.
Hinterher stellte sich heraus, dass alle angegriffenen Personen vor dem Besuch Pizza gegessen hatten, deren Geruch der Hund mit einem früheren Erlebnis verband. Er war einmal von einem Pizzaboten getreten worden.
Es gibt also viele verschiedene Möglichkeiten, warum ein Hund nur "spezielle" Leute gruselig findet.Dieses Buch lese ich gerade, und finde es genial
Ich hab selber schon überlegt, nach welchem Schema meine Maus sich die Leute aussucht. Aber meist haben die weder Hut, noch Schirm noch sonst irgendwas. Es ist komisch... genauso kommt es vor, dass sie einen bestimmten Weg nicht gehen will - da führt dann kein Weg hin. Wenn ich die Route ändere, geht sie in ihrer gewohnt stoischen Art mit. Am nächsten Tag ist die "gefürchtete" Route kein Ding mehr... Ich frage mich halt, woran das liegen könnte und wie ich dann reagieren soll.
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Also, kein "Leinen-fester-packen", keine nervöse Stimme, kein hecktisches Atmen, kein Versteifen deinerseits.
Hunde nehmen die kleinsten Signale schon war, und es ist echt schwer sich selbst unter Kontrolle zu halten, wenn man eventeull selber nervös ist - und sei es nur, weil man weiß, dass der Hund gleich eventuell wieder lossbelltDanke erst mal für Eure Antworten.
Ja ich bin mir bei Darko auch ganz sicher, dass es sehr viel mit der Führung durch MICH zu tun hat. Ich suche den "Fehler", die Schuld bestimmt nicht bei ihr, weil ich weiß, dass der FEhgler bei mir liegt. Sie hat eine sehr saubere, hündische Kommunikation von der Mimik, Gestik her, kommuniziert klar.
Sie ist ein mir und meinem Mann gegenüber sehr aufmerksamer Hund, versteht Kommandos auch geflüstert, durch Körpergesten, sie achtet einfach fast auf alles. Es liegt bei ihr deshalb sehr nahe, dass sie über die Leine sofort mitbekommt, wenn ich mich irgendwie "verspanne", "nervös" werde, eben weil ich damit rechne, dass sie wieder los bellen kann.
Ich habe heute mal mehr durch Zufall etwas getestet. Sie verbellt im Allgemeinen ja auch Leute, die sich unmittelbar hinter unserem Haus bewegen. Jedenfalls war da eine Frau aus unserem Wohnhaus und fegte ihr Auto ab. Ich rannte aber einfach mit ihr durch den Schnee, beachtete diese Frau gar nicht, war in Gedanken da einfach mal beim frisch gefallenen Schnee und der Freude daran, dass Darko gleich den Schnee begrüßen würde- Und siehe da, Darko sah die Frau, ging aber ganz unbedarft weiter, null Anzeichen von Anspannung. Auch als ich sie dann etwas weiter weg Sitz machen ließ, ihr ein Leckerli dafür gab, war alles bestens. Ich denke irgendwie, dass das Zauberwort evtl. Auch "Entspannung" heißen könnte. Bin ich entspannt, ist sie es auch: Sehe ich einen Menschen auf uns zu kommen, betrachte ihn verstärkt, wird auch sie es machen. Zumindest liegt dieser Schluss nahe.
Dann gab es heute noch eine Begegnung. Ich lief mit ihr eine Straße entlang. Von links kam ein Radfahrer seitlich direkt auf uns zu. Darko lief rechts von mir. Ich bemerkte schon, dass sie gleich wieder los gehen würde bzw. könnte, sah Zeichen von Anspannung. Und ich ging rigoros vor, stellte mich zwischen dem Radfahrer und ihr hin. Es folgte kein Bellen, sie setzte sich und das war´s. Sie versuchte hinter mir vorzukommen, ich blockte sie aber. Und es dauerte den Bruchteil einer Sekunde und sie saß entspannt hinter mir.
Dann gingen wir noch um eine Hausecke. Dort stand ein Mann. Ich sah ihn etwas spät und war dann angespannt. Jedenfalls fixierte er sie. Daraufhin wollte sie zu ihm. Ich ging dann weiter.
Das mit der Selbstkontrolle ist wohl wirklich ein schwieriger Teil, Entspannung auszustrahlen und dennoch evtl. Auslöser zu erfassen, ohne sie zu fixieren. Ich denke, dass der Tipp mit dem "Vorausschauen" und "selber vorgehen" ganz gut ist, den Hund rigoros abblocken, Leute grundsätzlich selber zuerst begrüßen. Denn dann entscheidet man selber, ob Derjenige "ok" ist, oder nicht. Ein Vorteil bei Darko ist dabei sicher, dass sie die Kommandos wie "Sitz", "Platz" beherrscht. So kann ich sie dann Sitz machen lassen. Wie seht ihr das?
Darkosworld
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Das mit der Selbstkontrolle ist wohl wirklich ein schwieriger Teil, Entspannung auszustrahlen und dennoch evtl. Auslöser zu erfassen, ohne sie zu fixieren. Ich denke, dass der Tipp mit dem "Vorausschauen" und "selber vorgehen" ganz gut ist, den Hund rigoros abblocken, Leute grundsätzlich selber zuerst begrüßen. Denn dann entscheidet man selber, ob Derjenige "ok" ist, oder nicht. Ein Vorteil bei Darko ist dabei sicher, dass sie die Kommandos wie "Sitz", "Platz" beherrscht. So kann ich sie dann Sitz machen lassen. Wie seht ihr das?
Die Selbstkontrolle und nicht zuletzt die Selbsterkenntnis ist immer der schwierigste Teil - aber zumindestens letzteres hat du ja schon komplett hinter dir.
Ich würde das Absetzen beibehalten. Lass ihn mit ruhiger Stimme absitzen, geh die Situation klären. Klar, es ist etwas doof auf jemanden Fremden zu zu gehen und ihn zu begrüßen, aber viele Menschen zeigen sich da wirklich sehr kooperativ. Wenn nicht, reicht ja auch das "abblocken" wie du es auch schon getan hast. Du zeigst deinem Hund dadurch, dass DU es regelst bzw. das DU ihn beschützt - und nicht umgekehrt.
Das es vom Hund richtig verstanden wird, hast du ja schon selber herausgefunden! -
Ich finde, am besten hilft, wenn man dem Hund vermittelt, dass man ihn und seine Warnung wahrnimmt und ihm dann zeigt, dass die andere Person kein Grund zur Besorgnis ist.
Das kann man so machen, dass man zu ihm hingeht und genauso "kritisch" die gefaehrliche Person beaeugt. D. h. gleiche Koerpersprache wie der Hund, steif, angespannt, vielleicht noch die Luft anhalten - und dann tut man so, als ob man erkannt hat, dass keine Gefahr besteht, d.h. tief Luft holen und ausatmen, evtl. gaehnen, lockere Koerpersprache und mit Hund abdrehen und dann ablenken.
Ich finde, wenn man versucht, den Hund abzulenken, ohne auf ihn einzugehen, frustiert man ihn nur unnoetig. Er will einem mitteilen, dass Gefahr besteht und Frauchen oder Herrechen wackelt nur mit Leckerli vor der Nase rum und versteht einfach nicht, dass ein "Monster" erschienen ist.Ich finde, es ist sein gutes Recht, uns zu zeigen, dass er etwas bedrohliches gesichtet hat, sei es aus Schutztrieb oder Aengstlichkeit. Und es ist unser gutes Recht, zu entscheiden, ob es sich wirklich um eine Gefahr handelt oder nicht - und das geht besser, wenn man auf ihn eingeht.
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HuHu,
ich klink mich hier mal ein...
Emma bellt und knurrt auch jeden Hans und Franz an... aber eher aus Unsicherheit denke ich. Daher werde ich mich hüten mit ihr dann zu schimpfen. Ablenken lässt sie sich jedoch gar nicht. Sie steht einfach da und glotzt + bellen + knurren + nackenhaare aufstellen. Ich warte dann immer bis die Person an uns vorbei ist (auch wir gehen weiter sowie es möglich ist) und versuche ruhig und souverän zu wirken
Letztens war mein Onkel + Frau zu Besuch und die wurden ebenfalls ununterbrochen angebellt und angeknurrt... Habe ihnen dann gesagt sie sollen Emma einfach ignorieren.
Aber ich werde aus ihr nicht wirklich schlau?! Wenn wir vereinzelt Menschen treffen sind diese meist Bedrohlich (dabei ist das Geschlecht + Alter egal) wenn wir in einer größeren Menschenmenge (wenn man es so nennen kann) unterwegs sind ist sie sehr sicher. Bis jemand sie anspricht. Das mag sie nicht.
Ich möchte eigentlich keinen Hund der sich auf Dauer so bei anderen Menschen verhält.
Da sie wohl in einer Unsicheren Phase ist würde es mich einfach interessieren wie ich dann mit ihr umgehen soll? Damit wenn die Phase vorbei ist, sie so ist wie vorher?! Reicht es wirklich sie dann einfach zu ignorieren?
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Alternativverhalten ist schon nicht schlecht, aber ich würde noch die Desensibilisierung davor schieben. Wie schon erwähnt, würde ich genau analysieren, ob der Hund vor jedem Fremden die gleiche Angst hat (sorry, aber das Bellen als Schutztrieb zu bezeichnen halte ich für falsch). Sollten Abstufungen zu erkennen sein, dann vermeide die Personen, bei denen die Reaktion sehr stark ist.
Hat der Hund z.B. weniger bis kein Unbehagen bei kleinen Frauen (kann auch jemand sein, den der Hund schon mal kennen gelernt hat), dann frag eine, ob du mit ihr üben kannst. Zusammen könnt ihr das Alternativverhalten antrainieren. Nimm dabei so viele Leckerlis, wie du und dein Hund lustig sind. Aber nur, wenn dein Hund Leckerlis auch wirklich richtig klasse findet. Probier auch mal aus, ob er nicht seinen Ball oder sonst irgendwas nicht noch viel, viel toller findet. Wende diesen Jackpot immer an, wenn du mit der Person übst. Der Hund soll positive Gefühle entwickeln. Ist der Hund völlig stressfrei, kann auch die Person den Hund mit dem tollen Spielzeug oder dem Leckerli beschäftigen.
Habt ihr das geschafft, dann mach es eine Tick schwieriger. Z.B. keine kleine Frau mehr, sondern eine große. Sollte der Hund wieder knurren, sofort wieder einen Schritt zurück. Wichtig ist dabei, dass du anderen Personen konsequent aus dem Weg gehst, die das Verhalten auslösen. Such dir also ruhige Gegenden aus, in denen du spazieren gehen kannst oder die Möglichkeit hast, auf dem Absatz kehrt zu machen.
Ist das gar nicht möglich, dann kannst du dich selbst als Sichtschutz vor den Hund stellen (mit dem Rücken zum Hund). Du kannst aber auch Bäume oder ähnliches nutzen. Hilfreich ist es, wenn du ihm antrainierst, dass er sich die Augen zuhalten läßt. Das geht recht einfach und ist ganz schön effektiv.
Das wäre mein Ansatz... jetzt hast du ja ne Menge Vorschläge
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