Wie vermittelt man dem Hund Sicherheit?

  • Titschie schrieb: Aber ich werde aus ihr nicht wirklich schlau?! Wenn wir vereinzelt Menschen treffen sind diese meist Bedrohlich (dabei ist das Geschlecht + Alter egal) wenn wir in einer größeren Menschenmenge (wenn man es so nennen kann) unterwegs sind ist sie sehr sicher. Bis jemand sie anspricht. Das mag sie nicht.

    Genau so ist das bei Darko auch. Ich kann mit ihr durch Massen von Menschen gehen und es ist ihr egal. Es sind einzelne Personen, Personen, die uns direkt ansprechen, auf uns zukommen, die ihr das Unbehagen bereiten. Sie reagiert etwas stärker auf Männer, aber im Grunde auf alle Menschen, außer Kinder. Auf Menschen mit Kindern und Hunden reagiert sie für gewöhnlich auch nicht. Denn ein Mensch mit Hund und/oder Kind kann ja gar nicht gefährlich sein...Nun ja "g"

    Ich denke, dass der entscheidende (aber nicht immer ganz einfache Punkt), die eigene Selbstsicherheit und Ruhe ist. Was mir immer mehr hilft ist auch, dass ich aktiv vor Darko gehe, wenn sie irgendetwas erblickt, was aus ihrer Sicht gefährlich sein könnte. Oder eben auch, wenn ich ganz zielstrebig und ruhig (ohne den Hund zu bequatschen) an dieser vermeintlichen Gefahrenquelle vorbei gehe.

    Man muss im Grunde immer vorausschauend laufen, "Gefahren" abchecken und dann souverän vorbei gehen, freudig beschwingt-ENTSPANNT. Das Entspannte ist das schwierige daran, gerade wenn man selber damit rechnet, dass sie gleich wieder bellt. Aber wir arbeiten daran und inzwischen ist es ja auch so, dass sie beim Anblick einzelner Menschen immer mehr dazu übergeht zu fragen mit einem Blick zu mir und was machen wir nun? Wenn ICH dann ruhig bin, ist sie es auch.

    Das geht sicher nicht von heute auf morgen perfekt, aber Darko lernt schnell und wenn sie mich dann anschaut und ruhig bleibt, entspannt, bekommt sie auch ihre Bestätigung (Leckerli).

    Darkosworld :-)

  • So ich hatte hier ja schonmal geschrieben daher nutze ich den Thread einfach mal wieder.

    Emma wird immer schlimmer. Sobald sie einen Menschen sieht ist sie total angespannt und geht so weit nach vorne das die Leine stramm ist. Sie ist dann auch nicht mehr ansprechbar. Ich kann nochnichtmal mit einem Menschen kurz sprechen ohne das sie die Nackenhaare hochstellt und ununterbrochen bellt und knurrt.

    Mittlerweile müssen die Menschen sie nochnichtmal mehr ansprechen. Es reicht wenn sie sie von weitem sieht. Und sorry so einsam wohnen wir nicht das wir nie einen fremden Menschen sehen -.-

    Ich bin echt ein wenig verzweifelt da ich schon befürchte sie könnte demnächst anfangen zu schnappen. Hinter mir bringen kann ich sie nicht (es klappt einfach nicht) das sie ja immer wie wild immer nach vorne geht.

    Ich werde das alles auch nochmal mit meiner Trainerin besprechen. Da brauch ich aber erstmal einen Termin. Und Emma war die letzte Zeit total krank und daher kommen wir die letzten 3 Wochen nicht in die HuSchu -.-

    Ich bin echt... wie sagt man? Am Ende...

    Und würde mich freuen wenn ich vor dem nächsten Jahr hier noch Tipps erhalten könnte.

    Soll ich den fremden mal ein Leckerlie in die Hand drücken? Wobei die meisten auch schon Angst vor Emma haben und das wahrscheinlich nicht wollen.

    Heute sind wir schon nicht mit zum Weihnachtsfamilienfrühstück da kleine Kinder + viele fremde Menschen sind wo ich einfach Angst habe das es eskalliert... sie ist aber doch erst 20 Wochen... Und ich weiß einfach nicht woher es kommt bzw. warum sie so ist...

  • Wie reagiert sie generell auf neue, ungewöhnliche Situationen, wie hast du dich bisher konkret dabei verhalten ?
    Ich schätze, dass du ihr Verhalten unbewusst verstärkt hast. Zumindest hört es sich für mich so an.
    Wie orientiert sie sich im Alltag an dir ?

    In Situationen, wo sie nach vorn geht, würd ich es auf jeden Fall vermeiden, dass sie vor dir agiert.
    Ohne Ansprechen, ohne Ablenkungstaktik, du musst lernen, eindeutig und souverän zu agieren. Ich schätze, dass es daran hapert und ihr daher Sicherheit fehlt.

  • Ich hatte vor zwei Tagen folgendes erlebt:
    Spike, der ja im Dunkeln auch alle fremden Menschen als Bedrohung ansieht, sah bei unserer letzten Runde einige angetrunkene Jugendliche auf uns zukommen. Er fing schon an sie zu fixieren. In dem Moment meinte einer der Jugendlichen, einen Anhänger, der an der Kirche abgestellt war, mit sich zu ziehen. Weil ich das auf jeden Fall verhindern wollte, bin ich in die Offensive gegangen und habe ihm deutlich und laut gesagt, er solle den Wagen da stehen lassen und gehen. Wir diskutierten noch kurz darüber, wessen Wagen das sei (seiner jedenfalls nicht :veg: ). Dann sind sie weiter gezogen. Erst da fiel mir auf, dass Spike am Wegrand schnüffelte und sich schon längere Zeit gar nicht mehr für die Jugendlichen interessierte. Das nenne ich mal Sicherheit vermitteln :gut:

    Aber das mit Emma ist schon extrem. Hoffentlich bekommst du bald einen Termin bei eurer Tiertrainerin.

    Schöne Weihnachten noch und mach dir nicht zu viele Sorgen. Du bekommst das bestimmt bald wieder in den Griff!

    Esther mit Spike

  • Hallo,

    mein Kleiner (acht Monate) hat vor Kurzem auch dieses Verhalten entwickelt. Im Zuge einer anderen Problematik hab ich ihm gelernt auf Kommando hinter oder neben mir zu gehen was das Problem des Verbellens auch beseitigt hat. Es scheint ihm jetzt klar zu sein, dass - wenn nötig - es MEINE Aufgabe ist den Feind zu verbellen ;-)

  • Erstmal danke für eure Antworten

    @ muecke

    Sie reagiert generell ängstlich. Nicht immer aber fast. Oder aber sie bellt (vermutlich aus unsicherheit) -.-

    Letztens hatte sie draußen Angst vor Lichterketten die um einen Busch gewickelt waren -.-

    Ich bin dann mit ihr hingegangen und habe mit dem Busch gesprochen und ihn gestreichelt (kommt man sich auch manchmal ein wenig bedäppert vor ^^ )

    Naja dann kam sie auch und schnüffelte. Hab ihr dann noch nen Leckerlie untergeschoben und wir sind weiter gegangen. Danach hat sie sich aber um den Busch nicht mehr gekümmert (auch Tage danach nicht). Bei Menschen ist das ja schon schwieriger mit dem streicheln und zeigen "das ist nichts schlimmes".

    Ich hatte aber heute ein kleines Erfolgserlebnis. Ich bin mit Emma und dem Hund meiner Freundin die Morgen Runde gegangen (an der Leine). Dann kamen Leute entgegen. Emma hat kurz geguckt und es ging fast schon wieder los. Doch bevor es soweit gekommen ist hab ich einfach nen Leckerlie genommen und immer "Hmmm... lecker" gesagt. Das fand sie dann doch besser als die Menschen und hat mich angeschaut. Ich hab ihr dann in relativ regelmäßigen Abständen was reingestopft und wir sind so an den anderen vorbei !!ohne!!! bellen und knurren. Aber ich lese gerade ich sollte deiner Meinung nach nicht mit Ablenkung arbeiten ^^

    Wie sie sich im Alltag an mir orientiert?

    Meistens ist sie mein lebender Schatten. Ab und an liegt sie auch mal alleine irgendwo und schläft sonst wechselt sie mit mir den Raum und legt sich dann dort in meine nähe. Oder was meinst du? Ich mache ab und an auch die Tür hinter mir zu (z.B. bei der Toilette) damit sie einfach weiß sie muss nicht immer kleben. Funktioniert teilweise auch ganz gut... teilweise. Wobei sie jetzt auch alleine in der Küche liegt.

    Wenn ich wüsste wie ich ihr verhalten bestärkt haben könnte :???: Hatte noch nie einen ängstlichen Hund daher benehm ich mich so wie bei den anderen auch. Also ohne groß "Oh du Arme" oder ähnliches. Einfach (für mich) normal.

    Wie schon erwähnt war emma von Anfang an sehr ängstlich. Dann wurde es besser und sie freute sie wie irre über jeden Hans und Franz. Und seit ca. 3 Wochen ist es so das sie ständig bellt und sich von fremden gar nicht mehr anfässen bzw. ansprechen lässt.

    Wobei sie bei Menschen die sie 1 x gesehen hat sich auch freut... :???:

    Wünsche euch noch einen schönen 2. Weihnachtstag :)

  • Es ist ja wieder etwas Zeit ins Land gegangen. Wir haben weiter an Darko´s Problem mit Fremden in unmittelbarer Nähe unseres Hauses und auch wenn jemand auf uns frontal (in unserer Straße und auch so)zukommt, gearbeitet. Ich habe das über solch eine Kombination aus bewusst entspanntem Verhalten meinerseits, ggf. Abblocken des Hundes und Leckerli gemacht.

    Inzwischen ist es so, dass Darko mich wirklich bei fast jedem Fußgänger, der uns entgegenkommt anschaut und sie ist viel entspannter auch in der Umgebung unseres Hauses. Manchmal kommt noch so ein gedämpftes, kurzes angedeutetes Wuff, wenn ihr jemand nicht geheuer ist. Aber insgesamt ist es viel entspannter.

    Das Einschneidendste ist gestern passiert. Ich kam aus unserer Wohnungstür raus und direkt vor unserem Hauseingang schippte ein fremder Mann Schnee. Ich blieb ruhig, obwohl ich schon zumindest damit rechnete, dass sie bellen könnte und sich reinsteigern. Sie schaute auch, schaute dann mich an, ich gab ihr ein Leckerli und wir gingen einfach so, als ob gar nichts ist, zur Haustür hinaus. Kein Anzeichen von Anspannung o.ä. bei ihr, auch kein Bellen.

    Ich bin mir schon bewusst, dass es sicher immer wieder Situationen geben kann, in denen sie bellt. Aber es wird bedeutend weniger. Dabei hängt wohl vieles auch mit der ruhigeren Ausstrahlung von mir zusammen.

    Wie würdet ihr dann folgende Situation von gestern deuten? Ich wartete vor einem Laden mit ihr auf meinen Mann. Es lief eine Gruppe von Menschen vor uns hin und her (so in etwa 10 m Entfernung), sie waren unsicher, wussten nicht wo der Eingang ist. Sie verhielten sich ganz deutlich anders, als die Menschen die vorher gezielt ihres Weges, selbstsicher an uns vorbeigingen. Bei dieser Gruppe nun,bellte Dareo wieder und ging nach vorn. Kann es sein, dass diese Unsicherheit der Leute sie dazu veranlasst hat, das andere Verhalten? Bei allen anderen zuvor blieb sie ruhig und entspannt.

    Darkosworld :-)

  • Hallo zusammen,

    wir haben seit kurzem leider auch das Problem, dass unsere 7-Monate-alte Hundedame vereinzelte Menschen anbellt. Dabei scheint es sich um eine Mischung aus Angst und pöbeln zu handeln.

    Wir sind nun auch dazu übergegangen sie kurz und hinter uns zu nehmen. Gehen dabei einen Schritt schneller an der Person vorbei (achten dabei nicht näher auf unsere Hundedame) und kommentieren dies auch gar nicht. Bisher hilft diese Methode ganz gut.

    @ Steffi E.: Eines würde mich jedoch noch interessieren: Im folgenden hattest du geschrieben:

    Hat er geknurrt weil der andere einfach nur in eine Tasche gegriffen hat, oder sich kurz bewegt hat, oder auch gar nichts gemacht hat, dann hab ich ihm mit: ist ok, bestätigt und wenn er dann nicht aufgehört hat, dann hab ich es unterbunden.

    Meine Frage nun: Wie sah dieses "unterbinden" aus?

    Gruß
    Kai

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