Dieses Verhalten kann ich nicht einordnen
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Hallo!
Ihr habt mir bis jetzt schon so toll geholfen, vielleicht habt ihr auch dazu eine Idee, folgendes Problem besteht schon seit Jahren:
Mein kastrierter JRT-Rüde Ben verhält sich bei manchen Hundebegegnungen überhaupt nicht so wie er soll. Die Situation ist folgende:
Ben geht ohne Leine, uns kommt ein anderer Hund entgegen. Ben wedelt mit dem Schwanz (allerdings nicht freudig, sondern eher aufgeregt, er stellt ihn ganz grade nach oben und wedelt ganz schnell hin und her). Er bleibt kurz stehen, läuft dann frontal auf den anderen Hund zu. Erbegrüßt ihn dann nicht Nase-zu Nase sondern macht einen kleinen Bogen und läuft direkt zum Hinterteil (ist ja schon mal nach Hundeknigge nicht richtig, aber gut).
Dann gehts richtig los, die Hunde umkreisen sich kurz und stehen dann Seite an Seite, Ben wird ganz stocksteif und... springt plötzlich los, macht geräusche a la "ich töte dich" und schnappt wiederholt nach dem Hals des anderen Hundes.
Verletzt hat er noch nie einen Hund, er schnappt halt wie wild in die Luft aber schon in Richtung Kehle. Will er sich wichtig machen? Will er den Macker markieren? Für die Besitzer der anderen Hunde sieht das natürlich furchtbar aus und ich finde es auch unmöglich. Es ist mir total peinlich.Er macht es nicht bei jedem Hund, erst wusste ich nicht, was es ist, aber er macht es bei Rüden und vor allem bei Hunden, die größer sind als er, bei Welpen und bei schwarzen Hunden.
Und was soll ich tun?
Ich habe versucht, einfach weiterzugehen. Manchmal hilft es und Ben geht vorbei an dem anderen Hund. Manchmal läuft er aber auch voraus und ich bin dann noch nicht an ihm vorbei, wenn sie sich treffen, dann greift er an.
Abrufen kann ich ihn dann nicht, anbrüllen und aus schreien hilft auch nix. Ich lobe ihn auch, wenn er Hunde freundlich begrüßt, hilft auch nicht.
Inzwischen leine ich ihn an oder lasse ihn Fuß gehen. Das hilft, solange der andere dann nicht auf uns direkt zu kommt. Aber auf Dauer ist das keine Lösung für mich. Er soll ja nicht mit jedem Hund Freundschaft schließen, aber kann man trainieren, am "Feindbild" einfach vorbeizugehen? So geht es ja nun wirklich nicht.Ich denke inzwischen auch, es kommt vielleicht aus der Welpengruppe. Schon damals hat er andere Hunde immer angeknurrt, hat mit den anderen Welpen nicht gespielt sondern sie eher doof angemacht. Es war halt kein erwachsener Hund dabei, der gemaßregelt hätte. Er denkt glaub ich, man macht das halt so...
Also was soll ich tun?
Melonie
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Hi,
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irgendwie kann ich das gar nich glauben
ZitatAlso was soll ich tun?
das Problem besteht schon seit Jahren? und er läuft immer noch ohne Leine?als erstes würd ich deinen Hund an die Leine nehmen. So etwas finde ich sehr fahrlässig und unaktzeptabel anderen Hunden und HH gegenüber.
und dann mal über einen Trainer nachdenken, wenn du das alleine nicht in den Griff bekommst
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Ja ich nehme ihn an die Leine, wenn uns Hunde entgegen kommen, auf die er es abgesehen haben könnte.
Aber ich möchte ja erreichen, dass ich das nicht mehr muss. Es war auch mal fast weg, aber seit etwa 1/2 Jahr ist es wieder schlimmer. -
versteh ich wiederum nicht.
woher willst du wissen, auf welchen hund es deiner abgesehen hat??
solange es generell nicht klappt mit den hunden, hat er einfach nicht ohne leine zu laufen.
wenn du an den richtigen HH kommst, der sich dann wehrt und das gegen deinen Hund , ist das geschrei sicher groß.
Edit: weiter verstehe ich nicht:
in einem anderen Thread schreibst du:
ZitatHallo!
Ich kenne leider nur hier in Hannover wirklich gute Tierärzte/Therapeuten. An der Tierärztlichen Hochschule gibt es den Fachbereich Verhalten, da sind Tierärztinnen, die sich besonders mit Hundeverhalten beschäftigen.
Aber das ist wohl zu weit?LG, Melonie
warum nimmst du den nicht in Anspruch???
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Hallo!
Und wenn er an den falschen Hund kommt, macht der Gulasch aus deinem.
Sag, dann aber nicht, dass der andere Hund schuld ist..............An die Leine und bei jedem psitiven vorbeigehen Leckerli. Mal für den Anfang, bis du einen trainer gefunden hast.
lg Manu!
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hallo melonie,
setz dich doch mal mit frau dr. hirschfeld aus der tiho zusammen. sie kann dir sicher helfen.gruß marion
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Am Anfang würde ich mit der Schleppleine arbeiten und zwar an DIR und DEINEM Hund. Von anderen Hunden mal abgesehen.
Dein Hund muss lernen, dass er weiter zu laufen hat, wenn du davon überzeugt bist, dass der andere Hund keine Gefahr ist und du ihn einfach ignorierst. Du überträgst deine Anspannung wahrscheinlich auch schon immer auf ihn.Wie gesagt, erstmal mit Schleppleine an dem Abrufen und an eurer Kommunikation arbeiten.
Nimm ihn dann später an die Leine, kläfft er, sagst du einmal nein und ignorierst sein Verhalten. Bestrafe ihn nicht, denn der Hund leidet am meißten darunter wenn du ihm keine aufmerksamkeit schenkst. Denn Aufmerksamkeit bekommt er auch in Form von "Bestrafung" durch die Stimme.
Lobe ihn ausgiebig wenn er ruhig ist bei Begegnungen bei anderen Hunden. Meine Hündin zeigte am Anfang eine Angst Agressivität bei anderen Hunden. Das legte sich allerdings, als ich voraus ging und den Hund streichelte und ihr zeigte, dass er keine Gefahr für sie darstellt. Dein Hund bemerkt alle deine Gefühlregungen, auch skepsis die du vielleicht schon unbewusst zeigst.
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Er bleibt kurz stehen, läuft dann frontal auf den anderen Hund zu. Erbegrüßt ihn dann nicht Nase-zu Nase sondern macht einen kleinen Bogen und läuft direkt zum Hinterteil (ist ja schon mal nach Hundeknigge nicht richtig, aber gut).
mein hund ist noch nie frontal auf einen hund zugelaufen und hat ihn nase an nase begrüßt. ich henne es von meinem und anderen hunden so, dass sie einen bogen laufen und sich direkt am hinterteil beschnüffeln.
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Zitat
Er begrüßt ihn dann nicht Nase-zu Nase sondern macht einen kleinen Bogen und läuft direkt zum Hinterteil (ist ja schon mal nach Hundeknigge nicht richtig, aber gut).
Ich bin ja nicht der ganz große Experte in Hundeverhalten. Aber was ist daran falsch? Ich hätte gedacht, dass genau das dem Hundeknigge entspricht.
LG Appelschnut
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Zitat
Ben geht ohne Leine, uns kommt ein anderer Hund entgegen. Ben wedelt mit dem Schwanz (allerdings nicht freudig, sondern eher aufgeregt, er stellt ihn ganz grade nach oben und wedelt ganz schnell hin und her). Er bleibt kurz stehen, läuft dann frontal auf den anderen Hund zu. Erbegrüßt ihn dann nicht Nase-zu Nase sondern macht einen kleinen Bogen und läuft direkt zum Hinterteil (ist ja schon mal nach Hundeknigge nicht richtig, aber gut).
Das ist absolut höflich.
Sich in Bögen näher kommen ist absolut normal, ja wünschenswert und in den seltensten Fällen begutachtet meine Hündin einen Hund frontal.
Diese steife Haltung kann Unsicherheit sein, wie Verältst du dich genau in diesem Moment, wo ihr andere Hunde seht?Zitat
Dann gehts richtig los, die Hunde umkreisen sich kurz und stehen dann Seite an Seite, Ben wird ganz stocksteif und... springt plötzlich los, macht geräusche a la "ich töte dich" und schnappt wiederholt nach dem Hals des anderen Hundes.
Verletzt hat er noch nie einen Hund, er schnappt halt wie wild in die Luft aber schon in Richtung Kehle. Will er sich wichtig machen? Will er den Macker markieren?Das ist ne gute Frage, die man so von hier aus nicht beantworten kann.
Wie verhalten sich denn die Hunde, die er so anfährt?Daran würde ich in erster Linie festmachen, ob das Verhalten zu unterbinden ist, oder nicht.
Geht der andere Hund souverän mit deinem Rüpel um, würd ich nix machen, die beiden aber nicht offensichtlich beobachten.
Kann der andere Hund sich nicht wehren oder sieht verängstigt aus, versucht, ihm auszuweichen, schafft es aber nicht, würd ich hin gehen und meinen Hund mit einem zeitlich gut gesetzten "Nein" am Gechirr/ Halsband aus der Situation nehmen und weggehen.Es bietet sich sicherlich an, generell ein gutes "Nein", also ein sicheres Abbruchsignal zu festigen.
Im Alltag, immer wieder, erst unter wenig Abelnkung, immer positiv verknüpfen (also "Nein"! -> Hund bricht Handlung ab und schaut/kommt zu dir -> FEIIIN -> Leckerli/ Spieli, etc) und Stück für Stück die Ablenkung steigern.Zitat
Für die Besitzer der anderen Hunde sieht das natürlich furchtbar aus und ich finde es auch unmöglich. Es ist mir total peinlich.Das muss dir nicht peinlich sein.
Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, warum hier dieses Verhalten als abolut uneingeschränkt vorbeugenswert angesehen wird.
Wie gesagt, setz dich mit seinem Verhalten auseinander, sprich die anderen Hundehalter an, frag sie, ob du das Verhalten ihrer Hunde richtig deutest, ob sie wünschen, dass du deinen Hund aus der Situation holst, beobachte die Hunde und greif ein, wenns dem anderen Hund zu viel wird.Zitat
Und was soll ich tun?
Ich habe versucht, einfach weiterzugehen. Manchmal hilft es und Ben geht vorbei an dem anderen Hund. Manchmal läuft er aber auch voraus und ich bin dann noch nicht an ihm vorbei, wenn sie sich treffen, dann greift er an.
Abrufen kann ich ihn dann nicht, anbrüllen und aus schreien hilft auch nix. Ich lobe ihn auch, wenn er Hunde freundlich begrüßt, hilft auch nicht.
Inzwischen leine ich ihn an oder lasse ihn Fuß gehen. Das hilft, solange der andere dann nicht auf uns direkt zu kommt. Aber auf Dauer ist das keine Lösung für mich. Er soll ja nicht mit jedem Hund Freundschaft schließen, aber kann man trainieren, am "Feindbild" einfach vorbeizugehen? So geht es ja nun wirklich nicht."Freundschaft" schließen ist eigentlich nichts, wovon man immer ausgehen sollte. Das ist einfach vermenschlicht und unwirklich.
Wichtig ist, dass dein Hund lernt, sich zu benehmen.
Und entweder der andere Hund hat ordentlich Pfeffer im Hintern und zeigt deinem Hund "bis hier hin, Freundchen, und nicht weiter", oder aber du brichst dann ab, wenn es sinnvoll ist.
Von vornherein die ganze Hundebegegnung stressig zu gestalten durch Leine und co kann auch nach hinten los gehen.
Klar muss dein Hund auch lernen, im Fuß an anderen Hunden vorbei zu gehen.
Aber deinem Hund bringst du keine Manieren bei, wenn du Hundekontakt vermeidest.Völlig unabhängig von dem rüpelhaften Verhalten: Bei uns gibts immer ein Hundekontakt- Ritual.
Besonders bei kontaktfreudigen Hunden finde ich das wichtig.
Der Hund muss anhalten und sich an mir orientieren, meinen Blick suchen und erst, wenn ich ihn frei gebe, darf er zum Hund.
Oder, wenn ich ihn nicht frei gebe, eben nicht.
Den Moment kann man auch dafür nutzen, nochmal genau zu schauen, ob die einem gleich begegnenden Hunde nicht doch angeleint sind. - Vor einem Moment
- Neu
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