Warum sind Weizen- und Maisbestandteile minderwertig ?

  • Hallo, habe jetzt häufig hier im Forum gelesen, dass Weizen und Mais nicht oder wenigstens nicht in so großer Menge im Futter sein soll. Warum eigentlich nicht ?


    Grüsse


    Cebo

  • Weil dein Hund ein Fleischfresser ist.


    Weizen und Mais sind Kulturpflanzen, sprich vom Menschen "erfunden", gezüchtet oder wie auch immer du es nennen willst und weit später entstanden als der Mensch, der Hund oder anderes Getier. Dementsprechend kann unser Verdauungssystem gar nicht alles aus diesen Produkten verdaueen. Daher nennt man diese Bestandteile auch "Ballaststoffe", eben weil sie wenig Nutzen für unseren Körper erbringen, ihn aber dennoch als eine Art Ballast durchlaufen. Klar zieht sich der Körper auch Gutes aus diesen Dingen, aber ein Gros wird unverdaut ausgeschieden. Hast du z. B. schonmal Mais gegessen und hinterher mal darauf geachtet, was da wieder raus kommt? Teilweise finden sich im Kot dann ganze Maiskörner wieder.


    Mais hat aber noch einen weiteren großen Nachteil. Häufig ist er genmanipuliert und daher nicht so wirklich toll.

  • Das kann man noch ergänzen um die zunehmde Erkenntnis, dass besonders der Massenhafte Verzehr von Weizenmehl zu vielen Krankheiten der Neuzeit beim Menschen und auch beim Hund beiträgt. Es gibt z.B. Krankheiten, die treten nur in den "Industrieländern" auf, in denen hauptsächlich Weißmehl gegessen wird.


    Kein Tier (inkl. Mensch) ist ein "Mehlfresser", da dieses Nahrungsmittel erst seit wenigen Jahren in solch rauhen Mengen produziert werden kann. Sogar Kaninchen werden bei einer Fütterung mit viel Getreideanteil krank.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Da tut sich mir doch die Frage auf, ob Ihr da nur bei Euren Hunden drauf achtet, oder auch selber diese Dinge in Eurem 'Futterplan' reduziert.


    Ich hab mir da bisher nämlich nur wenig Gedanken gemacht, was ich da alles esse. Bei meinen Hunden bin ich da ein bisschen bewusster.


    :shock: :shock: :shock:


    Chrissi

  • Hallo Chrissie,


    ich achte da seit einigen Jahren bei mir selbst auch drauf. Ausgelöst wurden Recherchen und Gedanken in dieser Richtung bei mir durch das Auftreten einer bestimmten Krankheit in meiner näheren Verwandtschaft.
    Ich hatte aber auch zusätzlich das Glück, dass meine Mutter "aus Instinkt" eine recht weizenarme Ernährung uns Kindern hat zukommen lassen.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Ich werde langsam auch vernünftiger. Wurde früher noch Brot und Brötchen nach dem Motto "Je heller desto Besser" gefuttert, steige ich heute auch um. Auch meine Mais-Futterei ist längst vorbei. Früher konnte ich den Dosenweise fressen, heute gibts nur ab und an mal in Salat ein wenig.


    Ich merke schon, daß ich mich seit BARF auch selbst ein wenig bewußter ernähre und manchmal drüber nachdenke, warum ich dieses und jenes den Hunden seltener füttere, uns aber alle paar Tage ins Essen haue...

  • Zitat

    Das kann man noch ergänzen um die zunehmde Erkenntnis, dass besonders der Massenhafte Verzehr von Weizenmehl zu vielen Krankheiten der Neuzeit beim Menschen und auch beim Hund beiträgt. Es gibt z.B. Krankheiten, die treten nur in den "Industrieländern" auf, in denen hauptsächlich Weißmehl gegessen wird.


    Kein Tier (inkl. Mensch) ist ein "Mehlfresser", da dieses Nahrungsmittel erst seit wenigen Jahren in solch rauhen Mengen produziert werden kann. Sogar Kaninchen werden bei einer Fütterung mit viel Getreideanteil krank.


    Viele Grüße
    Corinna


    Hi Corinna!


    Ist schon alles richtig, was Du schreibst, nur den Vergleich der Verdauungsysteme Hund-Mensch-Kaninchen kann ich so gar nicht so stehen lassen.


    Beim Kaninchen, bzw. deren Darmbakterien geht es darum, dass sie sogar ganz dringend Rohaser benötigen um die Darmflora aufrecht zu erhalten und ein Problem mit der leichtlöslichen Stärke des Getreides haben (ph-Wert im Darm).


    Die Rohfaser, die das Kaninchen dringendst braucht, kann ein Hund nun kaum verwerten, ein Mensch auch nur wenig - das sind dann die Ballaststoffe.


    Die Fähigkeit zur Stärkeverdauung ist aber beim Hund wie beim Mensch sehr hoch. D.h. natürlich nicht, dass es nicht bei beiden Arten ein zuviel des Guten geben kann (daher sollte ja der Fleischanteil im Hundefutter höher liegen als der Getreidenateil).


    Aber hier haben grundsätzlich wir eine ganz andere Baustelle als beim Kaninchen und Meerschweinchen und Chinchilla ;)

  • Huhu Alex,


    hihi, kam wohl falsch rüber - klar, DAS Hauptnahrungsmittel für die Langohren ist ja Heu und Grünzeug... davon allein werden wir Menschen nicht satt und ein Hund schon gar nicht :wink:


    Ich würde es mal so formulieren: Weizenmehl ist energiereich (und leicht in großen Mengen zu prodzuieren), aber die Energie kommt aus der falschen Quelle.


    Gibt es überhaupt Tiere, die sich ursprünglich in erster Linie von Samen (also Körnern) ernähren. Vögel fallen mir ein (dafür bist Du ja das Fachpersonal hier :D )... aber sonst?


    Viele Grüße
    Corinna

  • Hi Corina!


    Von den Säugern sind z. B. die Hamster und Mäuse granivor (wobei die natürlich auch mal Fleisch fressen, aber hier gehts ja erst mal um Körners versus grüne Pflanzenteile).


    Oh, wir kommen ein wenig offtopic fürchte ich ;)

  • Nö, find ich jetzt gar nicht off-topic...


    Aber selbst die futtern ja nicht nur eine Sorte an Körnern... die haben auch ein bisschen Abwechslung drin. :freude:


    Mmh, vielleicht ist ja auch ein Eichhörnchen Granivor... ok... ich hör schon auf :D


    Viele Grüße
    Corinna

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