Border Collie unschmusig, nicht ausgelastet?

  • Hi.


    Ich habe seit rund zwei Monaten einen bald Ein Jahre alten Border Collie bei mir. Verkauft wurde er mir von der Welpenklappe als 'Irgendein Schoßhund und vermutlich Spitz-Mischling'.


    Nun inzwischen weiß ich das es sich um einen reinrassigen Border Collie handelt und er alles andere als ein Schoßhundmischling ist ^^.



    Tja mein Problem ist... Er verabscheut es scheinbar gestreichelt zu werden, sobald ich ihn streichle zeigt er mir die Zähne und fängt kurz darauf an zu murren und zu knabbern, also lasse ich ihn.


    Nur Morgens nach dem Aufstehen lässt er sich streicheln, oder wenn er sich vor irgendwas erschreckt hat. (Dazu reicht sogar ein Insekt :P) dann kuschelt er sich schon für eine Viertelstunde an mich xD.





    Allerdings ist er ständig in meiner nähe, liegt und sitzt sich gerne neben mir, nur anfassen darf ich nicht. Dann haut er schneller ab als er gekommen ist...



    Ist das normal? Im Internet hab ich gelesen dass das knabbern Fremden gegenüber nicht ungewöhnlich für ein Collie sei, aber sie zumindest ihrem Herrchen gegenüber sehr verschmust seien...





    Oder laste ich ihn evtl. nicht genug aus? Ich gehe täglich 1,5 bis 2 Stunden mit ihm raus, lasse ihn mit anderen Hunden spielen und falls mal keiner mit ihm spielt gehe ich Nachts mit ihm joggen.


    In der Wohnung mache ich öfters mal Suchspiele und bringe ihm mit Clickern ziemlich viel bei, wobei er auch unfassbar schnell lernt.



    Mache aber kein Agility und da er ständig total hyperaktiv ist, mir die Ohren voll quietscht mit seinem Spielzeug habe ich manchmal einfach das Gefühl das ich ihn nicht kaputt bekommen kann.





    Ist Agility unabdingar für einen Collie oder reichen 2 Stunden mit anderen Spielen und Tricks lernen mit Herrchen?


    Und: Was kann ich machen um ihn zum Kuscheln oder zumindest Streicheln zu überreden ^^? Oder ticken da Bordies anders?

  • HuHu,


    zum Auslasten würde ich sagen das die Kopfauslastung deutlich wichtiger für einen ausgeglichenen Hund ist als die körperliche (die natürlich auch nicht fehlen darf). Probiere doch ein wenig rum und schaue wonach dein Hund am zufriedenstens ist (Suchspiele, Clickern, Tricksen etc.). Ich würds nicht zu oft machen (also nicht jeden Tag). Sonst fordert er auch immer mehr von dir. Es muss auch mal "nur" spazieren gehen reichen.


    Zum streicheln.. hmm.. hat er eventuell mal schlechte Erfahrung gemacht? Weißt du was über seine Vorgeschichte?


    Liebe Grüße

  • oh je.... tja, so kann man auch zu nem border kommen...


    also, border sind als familienhunde schwierig. tricks beibringen ist schonmal gut, lastet ihn aus. allein durch spaziergänge ist so ein border nicht müde zu bekommen. glaubs mir, hab selber nen mix(allerdings einen der unanstrengenderen sorte).
    mit kopfsachen geht das schon besser. für hundesport sind border wie gemacht. allerdings muss man aufpassen, das sie auch das runterkommen und entspannen lernen. das er dir folgt ist normal. border sind "schattenhunde", die am liebsten immer beim herrchen/frauchen sind.
    tja, also ich würde dir ne hundesportart empfehlen wo er sein hirn anstrengend muss. agility eventuell, das mit den frisbees. tanzen, obidience. such dir was aus was euch spaß macht. kauf dir mal n paar hundebücher, falls dir tricktechnisch die ideen ausgehen. da gibts einige gute.
    such dir ruhig was komplizierteres raus, er bekommt das sicherlich alles sehr schnell hin.
    nasensuchspiele sind auch sehr anstrengend.
    ich hab mit jamie ne ganze weile in einer hundeschule einen kurs gehabt. nannte sich jump and fun. da ging es im prinzip darum den hund kopfmäßig zu beschäftigen.
    hier im forum gibts auch irgendwo nen thread..aufgabe des tages oder so. da gibts auch sehr gute ideen.


    und ihn dazu bringen, dass er verschmuster wird.. nun ja, das kommt entweder von allein oder gar nicht. kannst es ja mit aus der hand füttern versuchen. aber du weiß nicht, was er erlebt hat, vielleicht hat er vor händen angst. dann wäre das aus der hand füttern gut, das nimmt ihm evtl. die angst.
    lass ihm etwas zeit, versuche eine beschäftigung für euch zu finden, die euch beiden spaß macht. dann wird es evtl. auch was mit dem kuscheln. oder auch nicht, soll ja auch unkuschelige vertreter geben.


    so ein border ist ein toller hund. richtig toll zwar nur am schaf oder beim hüten, aber wenn man es schafft ihn irgendwie wirklich zufriedenheit zu verschaffen, ein intelligenter, treuer hund. nur bechäftigung und ruhe braucht er, beides muss er lernen.


    wünsche dir viel erfolg und vorallem spaß mit ihm.
    lg steffi

  • wenn er ständig hyperaktiv ist würde ich ihn zuhause nicht unbedingt bespaßen.
    Clickern, suchspiele in die spatziergänge einbauen, das er da ausgelastet wird.
    Da wird eben etwas weniger mit anderen Hunden etc gespielt.
    Und Zuhause einfach ruhe.... generell mehr für den Kopf tun und weniger was ihn hochpuscht (also kein ball oder so).
    Wenn ich meine lassen würde, würde sie spielen und rumhampeln bis sie tot umfällt ohne das man glaubt sie wird müde.
    Deshalb gibts zwangspausen und zuhause ist bei uns eigentlich immer ruhe.

  • eon border muss wirklich gut ausgelastet werden , aber zuhause muss der ruhepunkt sein.


    suche direinen guten hundeverein wo nicht nur agillity sonder auch obedince dogdancing usw angeboten wird ein border braucht viel geistige auslastung.


    liebe grüsse

  • Ich denke von der Auslastung her ist das schon nicht schlecht was Du machst.
    Das mit dem schmusen ist so eine Sache, auch bei den Hunden gibt es solche u. solche, die einen die Dir am liebsten auf den Schoß kriechen um gekrault zu werden(so wie meine) u. die anderen die Deine Nähe zu schätzen wissen aber auf Kuscheleinheiten keine Lust haben. Ich denke da wirst Du mit Leben müssen.


    LG Tanja mit Luna

  • Zitat

    zum Auslasten würde ich sagen das die Kopfauslastung deutlich wichtiger für einen ausgeglichenen Hund ist als die körperliche (die natürlich auch nicht fehlen darf). Probiere doch ein wenig rum und schaue wonach dein Hund am zufriedenstens ist (Suchspiele, Clickern, Tricksen etc.). Ich würds nicht zu oft machen (also nicht jeden Tag). Sonst fordert er auch immer mehr von dir. Es muss auch mal "nur" spazieren gehen reichen.


    Als er zu mir kam war er ein wenig ängstlich wenn ich die Hand schnell bewegt hatte und er hat vermutlich noch nicht viel erlebt bevor er zu mir kam... Wirklich etwas wissen tu ich aber leider nicht.


    Hm, nur mal Spazieren gehen ist wohl etwas was mit ihm schlicht nicht machbar ist xD. Außer es ist wirklich nicht vermeidbar...


    (Manchmal glaube ich er ist ein Husky-Winhund mix :P)


    Hm... verbringe jeden Tag rund 10-20 Minuten damit ihm ein paar Tricks beizubringen mit clickern und werfe ein wenig Ball mit ihm. Ist sehr verspielt und lernwillig ^^.

  • Hallo @SpliiterWind,


    erst einmal ein herzliches Willkommen hier im Forum. :winken: Und welch ein schöner Nickname.


    BC sind sehr spezielle Hunde und benötigen, wie die anderen schon sagten, eine gewisse geistige und körperliche Auslastung, ohne sie zu Spitzensportlern zu traineren, so dass man ihnen auch ernsthaft Ruhe beibringen muss. Dazu findest Du hier im Forum sehr viele Threads, die sich genau darum drehen.


    Aber Dein aktuelles Problem ist ja, dass er es nicht mag, von Dir gestreichelt zu werden. Kaum ein Welpe mag gerne gestreichelt werden, sondern reagiert genauso, wie Dein Hund im Augenblick. Denn das muss man ihm tatsächlich erst beibringen, dass das angenehm für Frauchen und Hund ist. :D


    Du hast ihn erst seit zwei Monaten, daher würde ich ihn auch nicht gleich mit Streicheleinheiten überfallen. Aber Du kannst langsam anfangen, ihn an seinen Ohren zu kraulen (was er wahrscheinlich wie jeder Hund mag), um dann nach und nach mal seinen Rücken zu streicheln oder seine Pfote zu tätscheln, die er Dir sicherlich leicht gelehrig gibt. Und Du kannst ihm beibringen, dass er gekämmt und gebürstet werden muss, was er sicherlich auch bald genießen wird.


    Seine Zähne zeigt er scheinbar nicht ernsthaft, denn dann würde er nicht danach nur murren und knabbern. Ich würde eher vermuten, dass er zwischen Unsicherheit und Liebesbezeugung schwankt und ihn genau da abholen mit einem klaren "Nein" zum Murren und Knabbern und ihm eine Alternative durch Ohren- und Bauchkraulen anbieten. :D

  • Wenn er immer so aufgedreht ist schraube dein Programm doch nach und nach ein wenig runter. Also nicht von heute auf Morgen. Immer ein bisschen weniger. Dann geht vll auch mal "nur" spazierengehen.


    Und wenn er ständig hinterdackelt würde ich auch mal einfach die Tür hinter mir zu machen. Ich lehre meiner auch gerade das ich bereits einen Schatten habe ;) Die kommt sonst auch zu nichts (vor allem nicht zur Ruhe) weil sie nur folgen muss.


    Wie auch schon geschrieben würde ich erstmal auf Handfütterung umsteigen. Damit bringt er die Hand mit was leckerem in Verbindung. Sollte er vll doch mal schlechte Erfahrungen gemacht haben (wovon ich nach deinem Bericht fast schon ausgehe).


    Liebe Grüße

  • Ein Hoffnungsschimmer xD...


    Das klingt gut, werd gleich mal das Forum ein wenig durchstöbern...



    Hm, ja hinter den Ohren und am Bauch kann ich ihn manchmal tatsächlich für ein paar Minuten streicheln. Wäre schön wenn er mit der Zeit schmusiger wird :P.



    Zitat

    Wenn er immer so aufgedreht ist schraube dein Programm doch nach und nach ein wenig runter. Also nicht von heute auf Morgen. Immer ein bisschen weniger. Dann geht vll auch mal "nur" spazierengehen.


    Naja ich beschäftige mich ja auch gerne etwas mehr mit ihm und finde es gut wenn er sich austobt. Ich denke er wird im Alter auch von sich aus etwas ruhiger, wenn nicht würds mich aber auch nicht stören =)


    Handfütterung hatte ich lange Zeit gemacht, seit dem hat er auch keine Angst mehr vor der Hand oder schnellen Bewegungen.

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