Zusammenstellung des Fleischanteils

  • Wir fangen ja gerade erst an unseren Hund artgerecht zu ernähren, deswegen stellt sich mir obige Frage.

    Abgesehen von verschiedenen Ursprungstieren kommt ja doch das meiste vom Rind und da gibt es ja nicht nur reines Muskelfleisch sondern jede Menge Auswahl und Kreationsmöglichkeiten. Von Kopffleisch über Schlundfleisch, Maulfleisch, Kronfleisch und fast reines Rinderfett. Sollte man da einfach variieren, oder ist es hier ratsam auch etwas zu beachten, wie zB nicht nur reines Muskelfleisch, sondern auch fettes?
    Wie stellt ihr also den reinen Fleischanteil in eurem Plan zusammen?

  • Klar gibt es genügend Barfer, die das bis aufs letzt Gramm genau ausrechnen...find ich aber ein bisschen übertrieben und mache das nicht! Bei mir wird der reine Fleischanteil ungefähr in drei Teile aufgeteilt: 1/3 hochwertiges Muskelfleisch (durchaus durchwachsen!), 1/3 RFK (hauptsächlich Geflügel, d.h. Karkasse, Hälse, Flügel etc.) und 1/3 der Rest (also Pansen, Innereien, Herz, Knorpeliges und Bindegewebsreiches)...zusätzlich seh ich zu, dass ich zwischen einzelnen Tierarten abwechsle, hin und wieder gibt es auch Fisch und ein- bis zweimal im Monat verfüttere ich Leber...

  • Als grundsätzliche Aufteilung beim gesunden, erwachsenen Hund wären wohl in etwa 60% Muskelfleisch (gerne duchwachsen), 25% bindegewebsreiches (Pansen, Knorpel, Ohren etc pp) und 15% Innereien (Herz, Leber, Niere, Milz) als Anhaltspunkt ganz gut.
    Da ich die Fleischmenge jetzt nach Bedarf rechne, kommt das Fleisch am RFK (wenn es jetzt nicht gerade ne Kalbshaxe ist :roll: ) einfach "on top" der normalen Fleischration, da ich so nicht am unteren Mindestbedarf füttere.

    Aber auch Björns Variante kann durchaus okay sein. Hängt in meinen Augen vom Hund und der "Vorbelastung des Besitzers" ab. Während ich früher auch pi mal Daumen gefüttert habe, finde ich jetzt bedarfsgerechte Fütterung besser. Liegt wohl daran, dass ich jetzt nen kranken Senior zu Hause hab. Der ist zwar nicht "krankgefüttert", aber durch die Rechnerei kann ich besser auf alles eingehen. Und ich denke, darum wird es auch dabei bleiben. Bedarfsgerecht, ausgewogen - da könnte mir nicht mal der TA was, wenn er denn wollte. ;)

  • Ich halte es ähnlich wie Björn, einfach gut gemischt, bißchen Auge auf die Innereien und gut. Allerdings kaufe ich auch relativ viel schönes Muskelfleisch (nicht nur Rind) und ergänze extra mit Fett.
    Leider habe ich die Erfahrung gemacht, als ich bei einem Händler vor Ort "mittelfettes bis fettes" Fleisch kaufte, dass das einfach nix war, zuviel Fett, nicht gerade in hochwertigem Fleisch, die Verdauung der Jungs spielte verrückt und obendrein nahmen sie ab obwohl ich Fett eigentlich zufüttere um beide auf schlanker Normalfigur zu halten weil die Zwei eh irre verbrennen und ich gucken muss, dass sie Idealgewicht behalten und nicht wie Gerippe aussehen...
    Du entwickelst mit der Zeit ein Auge fürs Fleisch und auch die Verdauung deines Hundes und weißt beides zusammen zu deuten.

  • Seit Missys Mangelerscheinungen mach ichs ebenfalls nach Bedarf.

    Also Bedarfsmenge Fleisch nach vRp und dann die Aufteilung

    65%Muskelfleisch
    20% Pansen
    15% Innereien.

    und eben oben rauf calciumbedarfsentsprechend die Knochen.

    Das Muskelfleisch ist momentan leider etwas mager, da wird dann Fett zusätzlich gefüttert.

  • Da hätte ich nun mal ne Frage zu:

    Muss man Pansen zwingenderweise geben? Baghira verträgt es überhaupt nicht. Selbst wenn es nur minimal enthalten ist (Tagelang schwere Durchfälle) und bei Balu ist es grenzwertig.

  • Es gibt ja noch Blättermagen, außerdem sämtliche andere bindegewebsreiche Bestandteile beim Tier, Pansen ist nicht zwingend notwendig, auch wenns ein guter Eisenlieferant ist.
    Wenn etwas nicht vertragen wird, würd ichs auch nicht mehr füttern.

  • Wenn ihr Fett zufüttert (also nicht fetteres Muskelfleisch sondern Fett (z.B. Lammfett) extra gebt), wie viel gebt ihr denn dann? Mir ist klar, dass das individuell gesehen werden muss - aber gibt es Richtlinien oder Grenzwerte (Prozentwerte in Abhängigkeit zum Körpergewicht oder Ähnliches), an denen man sich orientieren kann?

    LG
    Claudia (die immer wieder beeindruckt ist von dem ganzen Wissen, das ihr immer wieder mal eben aus dem Ärmel schüttelt :gott: )

  • Also so weit ich informiert bin, sind 5 oder 6g Fett/ kg Körpergewicht noch vertretbar.

    Mir ist aufgefallen, dass behandeltes Fett (zb Schmalz) nicht so gut vertragen wird, wie rohes, unbehandeltes.

    Vom unbehandelten geb ich wirklich die 5g / kgKG, bei Schmalz muss ich wesentlich sparsamer sein.

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