Brauche dringend Rat

  • Hallo,
    ich habe einen 3-jährigen Cocker namens Nero. Als wir ihn bekamen war er 12 Wochen alt. Ich hatte Zeit, wir hatten ein großes Haus mit Garten. Tja aber wie das Leben so spielt, nach einem Jahr hab ich mich von meinem Lebensgefährten getrennt und Nero mitgenommen. Jetzt hab ich eine Wohnung ohne Garten und arbeite wieder Vollzeit (bin alleinerziehend und brauche im Moment jeden Euro). Mein Sohn ist bei meinen Eltern während ich arbeite aber Nero ist bis zu 11 Std. allein daheim. Meine Mutter geht zwar mittag mit ihm eine halbe Stunde aber den Rest sitzt er daheim und wartet auf mich. Seit einam halben Jahr hab ich wieder einen Freund, der zu alledem noch eine Hundeallergie hat. Aber das ist nicht der Grund warum ich jetzt überlege ihn doch abzugeben. Denn durch Zufall habe ich eine Familie kennengelernt, die perfekt wäre für meinen Hund. Zeit, Garten, Kinder.... Er war gestern mal einen Probetag da und es hat ihm supergut gefallen. Er ist richtig aufgeblüht. Ich habe gespürt wie gut ihm Gesellschaft tut und wie wohl er sich fühlt. Mein riesen Problem ist, daß ich diesen Hund abgöttisch liebe und mir ein Leben ohne ihn kaum vorstellen kann. Ich bin nur noch am heulen und hab Angst, daß ich ohne ihn nicht klar komme. Was soll ich nur machen. Sicher mir gehts v.a. um das Wohl des Hundes, aber ich häng so an ihm.
    Was meint ihr?? Soll ich ihn behalten oder abgeben?? Eigentlich ne blöde Frage, weil rein vernunftsmässig alles dafür spricht ihn abzugeben, aber stellt Euch mal vor, wie das für Euch wäre Euren Hund den ihr so gerne habt, wegzugeben...............Ich dreh fast durch!


    Danke für Euren Rat..........
    Bin echt verzweifelt


    M.

  • hallo matilda!


    kann mir vorstellen, wie schlecht es dir geht.
    natürlich hängst du an deinem hund.


    aber so, wie dein leben im moment aussieht, kannst du ihm wohl kein schönes zuhause geben.
    offensichtlich kann nero tagsüber nicht zu deinen eltern (zusammen mit deinem sohn)?


    bis zu 11 stunden allein zu sein, das ist einfach zu viel für einen hund und könnte wenn überhaupt nur eine übergangslösung sein.
    und selbst wenn deine lebenssituation sich wieder ändert und du vielleicht mit deinem neuen lebensgefährten zusammen ziehst, wird das problem durch seine allergie ja nur noch größer.


    da du ein schönes neues zuhause für ihn in aussicht hättest, denke ich solltest du meiner meinung nach die entscheidung treffen, von der du dir ja eigentlich selbst schon fast sicher bist, dass es die richtige ist.


    klar ist das sehr schwer, aber du liebst doch deinen hund und willst das beste für ihn.
    es tut weh, sich von ihm zu trennen, aber es wird dir wiederum gut tun, zu wissen, dass er da glücklich ist!
    denn was du von der familie schreibst klingt doch wirklich toll.


    ich weiß nicht, wie dein hund so ist aber vielleicht ist es ja möglich, dass du ihn hin und wieder besuchst.
    vielleicht ist es auch besser, wenn du das nicht tust.
    aber dann kannst du dich ja zumindeste immer mal wieder bei der familie erkundigen, wie es ihm geht.


    lg und viel kraft!

  • Also wenns dir um den Hund geht und du eh schon so eine tolle Familie gefunden hast, dann glaube ich, brauchst du keinen Rat mehr, sondern einfach viel Kraft für den Schritt.

  • natürlich geht es mir um den Hund. Ich hab einfach so Angst davor, daß ich ihn unendlich vermisse.
    Wie soll ich darüber hinwegkommen? ich habe mit der Familie auch schon vereinbart, daß, wenn sie in den Urlaub fahren oder so, ich Nero betreuen kann. Ob das gut ist? Ich weiß es nicht.
    Bin so traurig.

  • Hi,
    es tut mir ja echt leid und ich bin froh, dass ich nicht in deiner Situation bin.
    Aber wenn du deinen Hund liebst, dann gib ihn ab. Wenn die Familie wirklich lieb zu ihm ist, dann gibts da gar keine andere Wahl.
    Meiner Ansicht nach bedeutet Verantwortung und Liebe für ein Tier auch, dass man zu dessen Wohl und nicht zum eigenen entscheidet, wenns drauf an kommt!!!


    Mir drängen sich dazu zwei Bilder auf: eines, wo der Hund alleine 11 Stunden in einer Wohnung hockt und ein anderes, wo er mit fliegenden Ohren und breitem Grinsen durch einen Garten tobt. Da muss man nicht lange nachdenken, oder?


    Viel Kraft und alles Gute für euch.


    Liebe Grüße
    Christine

  • Zitat

    Ich hab einfach so Angst davor, daß ich ihn unendlich vermisse.


    Klar wirst du das - aber mit dem Wissen, das Beste für den Hund getan zu haben. Und das Beste für den Hund ist in deiner Lage nicht unbedingt auch das Beste / Schönste für dich. :streichel: Der Schritt ist schwer und es werden sicher viele Tränen fliessen. Aber leider ist es manchmal so, daß die Liebe zu einem Tier das Eingeständnis erfordert, evtl. selbst nicht das Beste fürs Tier zu sein.


    Zitat

    Wie soll ich darüber hinwegkommen?


    Vielleicht kein Trost, ich weiß es nicht. Ich selbst würde mich in der Lage damit trösten, daß ich Vergleiche ziehe. Z. B. zu einer Freundin, die am letzten Donnerstag ihre 6jährige Hündin verloren hat, nachdem sie am Mittwoch noch mit dem Gedanken lebte, einen gesunden Hund zu haben, dann die Diagnose Krebs, Donnerstag Not-OP und leider ist der Hund nicht mehr aufgewacht, weil der Krebs zu weit fortgeschritten war. Mir persönlich wäre es wenigstens ein Trost zu wissen, daß mein Hund ein glückliches Leben weiter führen darf.


    Zitat

    ich habe mit der Familie auch schon vereinbart, daß, wenn sie in den Urlaub fahren oder so, ich Nero betreuen kann. Ob das gut ist?


    Dafür gibt es keine allgemeingültige Aussage. Definitiv nein, wenn er dann bei dir wieder den ganzen Tag allein sein muß. Ansonsten sind sehr viele, bzw. die meisten Hunde rechte Opportunisten und fühlen sich da wohl, wo sie geliebt und umsorgt werden. Mir versetzts manchmal auch einen kleinen Stich, wenn meine Ex-Pflegehunde mir so gar keine Träne nachweinen. Dennoch freuen sich immer alle, wenn sie mich wieder sehen. Oder z. B. momentan mein Gasthund, der einer Freundin gehört. Sie freut sich tierisch, wenn sie ihr Frauchen sieht, hat aber NULL Probleme direkt mit mir wieder mitzugehen, kein Zwiespalt in dem Hund, er gehört momentan zu mir und das ist ok für sie. Von daher kann die Urlaubsbetreuung auch für den Hund sehr nett sein.

  • Hallo,
    ich möchte mich nochmals für Euren Rat und Eure tröstenden Worte bedanken! Ich habe nach langem hin und her Nero am Samstag zu seiner neuen Familie gebracht! Es geht ihm sehr sehr gut, er wird geliebt und alle sind ganz verrückt nach ihm. Es war einer der schlimmsten Abschiede in meinem Leben und ich kann nicht aufhören zu weinen. Mir zerreisst das Herz jedesmal wenn ich an ihn denke, und das tu ich dauernd. Er fehlt mir so sehr, daß es mir nur noch Schmerzen bereitet. Sicher ich freue mich für Ihn, daß er eine so liebevolle Familie, die auch noch Zeit und Garten hat, gefunden hat.
    Wie soll ich darüber hinwegkommen??
    Ich kann nicht mehr.......................


    Manu

  • Hi,


    ich find das wirklich super, dass du dich so zurückgenommen hast und dem Hund ein glückliches Leben ermöglichst.


    Vielleicht gibts ja die Möglichkeit, dass du mal am Wochenende auf ihn aufpasst oder wenn die andere Familie auf Urlaub fährt?

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